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Leuchtschirm Es ist bekannt, bei einen unter dem Einfluß von Strahlen
aufleuchtenden Schirm (Leuchtschirm) mit lichtempfindlichem Leuchtstoff durch ein
Farbfilter den auf den Leuchtstoff schädlich, insbesondere verfärbend oder phasphareszenzerregend
en.nwirken: den Teil des Tageslichtes oder eines diesem ähnlichen künstlichen Lichtes
zu absorbieren. Dieses Farbfilter ist für das vom Schirm ausgehende Licht gut durchlässig,
für das schädliche Licht möglichst undurchlässig. :Es hat sich gezeigt, daß die
bisher bekannten gefärbfien Lichtfilter nach einige :Mängel aufweisen. Während nämlich
die Verfärbung des lichtempfindlichen Leuchtstoffes in annähernd gleicher Weise
von Stroh len. des sichtbaren und ultravioletten Teiles des Spektrums hervorgerufen
wird, wird die Erregung zum Nachleuchten (Phocphareszenz) in der Hauptsache durch
ultraviolette Strahlen bewirkt. Gerade diese werden aber durch das farbige Filter
oft nicht besonders gut absorbiert. Dabei ist es für manche. Fälle, z. B. beim Arbeiten
mit Räntgemverstärlcungsschirmen., unbedingt erforderlich, daß der Schirm durch
Tageslicht, und zwar durch dessen ultravioletten S-trah,lena.ntei,l, nicht zum Nachleuchten
erregt werden kann. Ein durch Tageslicht zum Nachleuchten erregbarer Vearstärkungsschirm
ist zur Herstellung guter Röntgenaufnahmen nicht geeignet. Weiterhin ist es nachteilig,
d'aß :man zu j edem Leuchtschirm entsprechend der Farbe seines F.luareszenzliehtes
ein besonderes Schutzfilter braucht, dessen Farbe auf die Farbe des Fluoreszenzlichtes
abgestimmt ist.
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Im Zusammenhang m!it den, erwähnten Farbfiltern ist zwar angeregt
worden, bei Leuchtschirmen für Untersuchungen mittels Röntgenstrahlen die in der
Regel vorgesehene, wltravialettabsarbierende
Bleiglasplatte im Sinne
der bekannten Farbfilter auszubilden, d. h. also geeignet anzufärben. Indes ergibt
sich auch hierbei der Nachteil, daß zu jedem Leuchtschirm entsprechend der Farbe
seines Fluoreszenzlichtes eine in bestimmter Weise angefärbte Bleiglasplsatte benötigt
wird. Überdies ist die, Ultraviolettabsorption solcher Platten nur verhältnismäßig
gering.
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Ein wesentlicher Vorteil gegenüber diesen bekannten Einrichtungen
ergibt sich beim Gegenstand der Erfindung dadurch, daß gemäß der Erfindung bei einem
unter dem Einfi:uß von Strahlen aufleuchtenden Schirm (Leuchtschirm) mit lichtempfindlichem
Leuchtstoff unabhängig von einer, erforderlichenfalls, z. B@. zur Absorption von
Röntgenstrahlen, vorgesehenen ungefärbten B:leiglasabdeckwng ein Lichtfilter vorgesehen
ist, das Strahlen des gesamten sichtbaren Spelctralgebietes durch.läßt und Strahler:
des ultravioletten, insbesondere auch das langwelligen ultravioletten Spcktralsgebietes
absorbiert. Dieses Filter erscheinst demnach in der Durchsicht farblos und hat den
Vorteil, daß eine Erregung des Leuchtstoffes zum Nachleuchten praktisch nicht mehr
auftreten kann und daß außerdem die Gefahr einer Verfärbung des Leuchtstoffes, soweit
sie auf die Einwirkung ultravioletter Strahlen zurückgeht, herabgesetzt wird. Dieses
Filter weist ferner den Vorteil auf, daß es infolge seiner Farblosigkeit unabhängig
von der Farbe des. Fluoreszenzlichtes Anwendung finden kann, daß also ein. einziges
Filter für verschiedenartige Leuchtstoffe benutzt werden kann. Eine besondere Abstimmung
des Filters auf den Leuchtstoff ist nicht erforderlich. Dieses Lichtfilter wird.
vorzugsweise aus einem organischen. Stoff mit einem eingelagerten Ultraviolebtabsorber
hergestellt. Die Dicke dieses Filters ist vorzugsweise sehr gering und beträgt im
allgemeinem: a,oi mm.
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Als wirksame Absorber in den Filtern finden gemäß der Erfindung solche
Stoffe Anwendung, die, schon in geringer Menge das ultraviolette, in.sbesondetro
auch das langwellige ultraviolette Licht absorbieren. Die B,eta-Umbolliferronessigsäure
hat beispielsweise ein so starkes Absorptionsvermögen für das ultraviolette Licht,
daß ein o,oi mm dickes Acetylzelilulosehäutchen, das ie 0,5 mg des, genannten. Stoffes
enthält, einen; wirksamen Schutz gegen die schädlichen Bestandteile des Tageslichtes
auf die meisten Leuchtstoffe, wie Zinksulfid, bildet. Dieses Lichtfilter ist farblos.
und kann für die je nach Aktivierung in, verschiedensten Farben leuchtenden Zinksulfide
und Zinkcadmiumsulfi:de verwendet werden. Die Prüfung der als U.ltraviolettabsorber
in Frage kommenden Stoffe auf ihre Brauchbarkeit als Lichtfilter kann: in der folgenden
einfachen Weise vorgenommen werden: Der Absorber wird in gering- Konzentration in
eine Acetylzellulosefolie eingelagert. Ein, Leuchtschirm wird mit dem Acetylzellusloisefilter
bedeckt und dem ultravioletten Licht einer Quarzlampe ausgesetzt, die mit einem
Schwarzglasfiltter zur Absorption alles sichtbaren Lichtes versehen ist. Dia Ultraviolettstrahlen
der Quarzlampe worden vom: einem als Schutzfilter geeigneten Filter zurückgehalten
und können. den dsarunterliegensden Leuchtschirm nicht anregen. Dieser erscheint
,daher vollkommen dunkel. Die bisher als Bindemittel oder in den, Schutzschichten
der Leuchtschirme verwendeten Stoffe sind ausnahmslos als- Schutzfilter nicht brauchbar.
Die be-
kannten Schirme leuchten unter dein ultravioletten Licht der Qtzanzlampe
auf, woraus her- vorgeht, daß Schutzschichten und Bindemittel der bekannten Schirme
keine ausreichende Schutzwirkung gegen das gesamte Ultraviolett haben.
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Die Filter gemäß der Erfindung finden Anwendung bei Durchleuchtungsschirmen
zusammen mit dem für die Absorption der Röntgenstrahlen erforderlichen Bleiglas,
ferner für sich allein bei Verstärkungsfolien, Braunschen Röhren, Wandanstrichen
u. dgl. Statt ein besonderes Lichtfilter zu verwenden, kann man den das Ultraviolett
absorbierenden Körper dem Bindemittel des Leuchtstoffes zusetzen.