DE902934C - Stabilisierung von Glyoxal-Haerteloesungen fuer photographische Zwecke - Google Patents
Stabilisierung von Glyoxal-Haerteloesungen fuer photographische ZweckeInfo
- Publication number
- DE902934C DE902934C DEG7561A DEG0007561A DE902934C DE 902934 C DE902934 C DE 902934C DE G7561 A DEG7561 A DE G7561A DE G0007561 A DEG0007561 A DE G0007561A DE 902934 C DE902934 C DE 902934C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glyoxal
- hardening
- solution
- solutions
- sodium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/268—Processing baths not provided for elsewhere, e.g. pre-treatment, stop, intermediate or rinse baths
Description
Die Erfindung betrifft stabilisierte Glyoxal-Härtelösungien
und! ein Verfahren zur Herstellung
solcher Lösungen.
Bei der Behandlung vonGelatine-Sillberhalogenid-Emulsionen,
besonders beim Farbfilm, ist es üblich, die Emulsionen1 mit einer härtenden Verbindung zu
behandeln. Durch diese Behandlung wird die Neigung der Gelatine vermindert, während' der
Behandlung dies photograptoisehen Materials, insbesondere
bei Temperaturen, die über den diafür vorgeschriebenien liegen, zu erweichen oder zu
quellen. Zur Härtuog 'der Gelatine in Halogen siliberemul'sionein
sind angewendet worden: Alaun, Kalium-Chrom-Alaum und aliphatische Aldehyde,
wie Formaldehyd, OxyaMehydie, Acrolein u. dgl. Von diesen Verbindungen ist besonders Formaldehyd
wegen seiner Billigkeit und leichten Zugänglichkeit in großem Umfang verwendet worden. Obwohl
Formaldehyd als Härtunigsmittel befriedigt, hat er dbch die unerwünschte Eigenschaft, Schleier
zu bilden, Desenisilbiliisiierunigseffiekte hervorzurufen
oder die Gradation der Schichten zu beeinflussen, wenn er vor der Entwicklung angewendet wird.
In den letzten Jahren hat aoeh das Glyoxal
als Härtungsimitter für photographs sehe GeIa- as
tine-Halogensilber-Eimullsionen Bedeutung erlangt.
Wäßrige alkalische Lösungen von Glyoxal eignen sich zum Härten von Farbfilmen vor einer Schnei 1-behanidlunig
bei erhöhten Temperaturen. Wird' die Behandlung mit einer solchen Lösung ausgelassen,
so tritt in der bzw. den photographisehen Schichten
eine übermäßige Queüung und! Bildung von Runzelkorn
ein. Alkalische Glyoxal-Härtelösungen sind jedoch instabil. Der pH-Wert sinkt beim Stehen,
möglicherweise infolge von Oxydation des Glyoxal zu Glyoxyl- oder Oxalsäure, und' die Lösung wird
als Härter unwirksam. Die Aniwendiungsdauer einer
alkalischen Glyoxalllosung, die ein Alkalicarbonat
als Alkali enthält, liegt etwa bei 6 Stunden. Wenn die Lösung altert, so bedangt die verminderte Härtung
nicht nur Runzelkornbildung, sondern verändert 'auch die Lichtempfindlichkeit des Films und
das Gleichgewicht der Farben zueinander, ίο Gemäß der Erfindung werden stabilisierte
alkalische GlyoxaKHartelostutigen erhalten, wenn
den alkalischen Lösungen wasserlösliche Borverbindungen in stabiilis ie rendien Mengen zugesetzt
werden. Alkalische Glyoxail-Härtelösungen enthalten im allgemeinen 0,04 bis 2% Glyoxal mit
geringem Formaldehydgehalt und o,u bis 3 0Zo
Alkalicarbonat, z. B. Natrium-, Kalium- oder Lithiumcarboniat, oder äquivalente Mengen der
Hydroxyde pro Liter Wasser, gegebenenfalls noch »ο versehen mit anderen Zusätzen. Derartige Lösungen
können gegebenenials 0,03bis 0,06°/o eines Wasserenthärtungsmittelis,
wie z. B. Natriuimhexametaphosphat, Äthylendiamin-tetraesslgsäure und ihre
Alkalisalze, Natrium-gluconat, das Natriumsalz der
Glucoheptonsäure u.dlgl., 1 bis 6% eines Alkalisulfates,
z. B. Natrium- oder Kaliumsulf art, und ο,οοι bis 0,1 °/o eines Azols, z. B. 2-Merkaptobenzimidazol,
Phenylmerkaptotetrazol, 2-Merkaptobenzthiazol, Benztriazol, 6-Nitrobenzimidazol
u. dgl., enthalten. Eine geringe Menge Formaldehyd kann gegebenenfalls zur Verhinderung der Entfärbung
zugesetzt werden.
Das Wasserweichmachungsmittel wird zugesetzt, um Niederschlagsbildung zu vermeiden, wenn kein
weiches oder dtestiUiertes Wasser verfügbar ist.. Das
Alkalicarbonat oder anderes starkes Alkali werden zugesetzt, um einem pH-Wert zu erhalten, bei denn
die härtende Wirkung des Glyoxals auf die Gelatine erhöht wird. Optimale Ergebnisse werden im einem
pH-Bereich von 9 bis 11 erzielt. Das Alkalisulfat
scheint die Quelktng der Gelatine zu vermindern,
so daß der Härter wirksamer ist. Das Azol vermindert die Neigung dies Glyoxals allein oder gegebenenfalls
in Anwesenheit geringer Formalde'hydmengen
zur Schleierbildung.
Als wasserlösliche Borverbindungen, die sich zur
Stabilisierung alkalischer Glyoxalvorhärtelösu'ngen
eignen, seien beispielsweise Borsäuren und ihre wasserlöslichen Salze genannt, wie Borax, Natriummetaborat,
Natriuimperborat, Ortoborsäure und
Polyboraäure, wie sie durch die Formeln H6B4O9,
H4B6O11 und H2B10O16 gekennzeichnet sind,
ebenso wie organische Borsäurederivate, wie Benzylborsäure C7H7B(OH)2 oder Äthylborsäure
C2H4B(OH)2 u.dgl.
Die den Lösungen zuzusetzenden Mengen an
stabilisierenden Borverbindungen können zwischen 0,5 und) 20 g/l der alkalischen Gryoxafflosung liegen.
Der Zusatz dieser oder auch höherer Mengen, die nicht kritisch sind, verschlechtert nicht die Lichtempfindlichkeit
des Films und stabilisiert die Lösung für wenigstens 24 Stunden. Wird Leitungswasser
als Lösungsmittel benutzt, so wird die Lagerfähiigkeit um weitere >i<8 bis 20 Stunden erhöht.
Die Borverbindungen stabilisieren nicht nur die Härtewirkung, sondern vermindern auch die
durch einen gealterten und unEtabilisierten Härter
ausgeübten unerwünschten Wirkungen auf die Lidhitempfinldlichkeit dbs Films und- des Gleichgewichts1
der Fanben zueinander auf ein Minimum. In den nachstehenden Beispielen ist die Erfindung
im einzelnen, aber nicht einschränkend, beschrieben.
Eine Gryoxallösung wind aus folgernden Bestandteilen
hergestellte: 0,5 g Natriuimhexametaphosphat,
2 g Natriumperborat, 9 g Natriumcarbonat-Monohydrat,
25 g .Natriumsulfat, 0,3 g Benztriazol, 6 ecm 38°/oige wäßrige Glyoxallösiüng, und aufgefüllt
mit Wasser auf .1 1.
Wird- diese Härtelösung 2 Minuten bei 270 vor
der Entwicklung und nach der Herstellung angewendet, so härtet ein- Mehrschidhtfarbenfilim genügend
aus, um eine Schnellbefestigung bei der gleichen hohen Temperatur durchführen zu können,
an Stelle der sonst üblicherweise angewendeten Temperatur von 200, ohne daß die Lichtempfindlichkeit
desFilms und das Gleichgewicht der Farben zueinander beeinflußt werden'.
Der angewendete Farbfilm hat drei lichtempfindliche Schichten, die gegenüber dem blauen,, grünen
und roten Bereich des Spektrums sensibilisiert wurden. Jede Schicht entihäk diffus ionsiechte Farbbildner,
die bei .der Farbentwicklung mit einem aromatischen primären Aminoentwickler Farbbilder
liefern, die komplementär zu den Farben sind, für die die Schichten senisiibilisiert wurden. Der
exponierte und1 gehärtete Farbfilm wird 6 Minuten in einen Schwarzweißentwickler (dem sog. Erstentwickler)
entwickelt, 1Ii Minute kurz albgespült,
2 Minuten gewässert, mit der Zweitbelichtung versehen, um das Bild umzukehren, 4 Minuten farbig
in einem der üblichen Farbentwickler entwickelt, 30,3 Sekunden kurz abgespült, I3A Minuten gebleicht,
2 Minuten fixiert und; 1V2 Minuten "gewässert.
Die Gesamtbehandllunigszeit von üblicherweise
86 Minuten wind auf weniger als 20 Minuten herabgesetzt. Der Vorteil' der Härtung des belichteten
Films vor der Entwicklung besteht da.rin, daß die übliche Zwischenhärtung unterbleiben kaffii. Die
Behandlungszeit wind durch die höheren Behandlungstemperaturen
verkürzt.
115 Beispiel 2
Das Beispiel 1 wird' wiederholt. Es werden
lediglich an Stelle von 2 ig Natriumperborat 2 g Natriummetaborat
verwendet.
Das Beispiel 1 wird wiederholt. Es werden lediglich an Stelle von 2 g Perborat 5 g Borax ver-
wendet.
Das Beispiel· 1 wird wiederholt. Es werden
lediglich an SteMe von 2 g Natriuimperiborat 1 g Borsäure
verwendet. .
In allen \rier Fällen wird diurdh den Zusatz der
wasserlöslichen Borverbindungen ,die Gebrauchbdauer
der Härtungslösungen auf wenigstens 24 Stunden verlängert, während! eine Här tongs lösung, die
keine solche Verbindung entihält, nach 6 Stunden unbrauchbar wird.
Vorstehend sind die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung beschrieben worden; wie jeder
Fachmann aber ohne weiteres sehen kann, lassen sich Abänderungen in der Zusammensetzung der
Härtungölöstingen im Ralhmen der Erfindung vornehmen.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Stabilisierung von Glyoxalhärtelösungen für photograrJhische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung eine stabilisierendte Menge einer Borsäure oder eines wasserlöslichen borsäuren Salzes zugesetzt wird.
- 2. Lösung für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Zusatz von Borsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen stabilisiert ist.
- 3. Lösung nach Ansprach 2, bestehend aus 0,1 bis 3 °/o Alkalicarbonat, 0,04 bis 2 % Glyoxal und einer stabilisierenden Menge Perborat.
- 4. Lösung nach Anspruch 2, bestehend aus 0,1 bis 3 °/o Alkalicarbonat, 0,04 bis 2 °/o Glyoxal und einer stabilisierenden Menge Borax.
- 5. Lösung nach Anspruch 2, bestehend aus0,1 bis 3 °/o Alkalicarbonat, 0,04 bis 2% GIyoxal und einer stabilisierenden' Menge Borsäure.
- 6. Lösung nach Anspruch 2, bestehend aus 0,3 bis 3 % Alkalicarbonat, 0,04 bis 2 °/o Glyoxal und einer stabilisierenden Menge Natriummetar borat.© 5703 1.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US199558A US2671024A (en) | 1950-12-06 | 1950-12-06 | Stabilization of photographic glyoxal hardening solutions with water soluble boron compounds |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE902934C true DE902934C (de) | 1954-01-28 |
Family
ID=22738053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG7561A Expired DE902934C (de) | 1950-12-06 | 1951-12-02 | Stabilisierung von Glyoxal-Haerteloesungen fuer photographische Zwecke |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2671024A (de) |
BE (1) | BE507602A (de) |
CH (1) | CH299730A (de) |
DE (1) | DE902934C (de) |
FR (1) | FR1046164A (de) |
GB (1) | GB694702A (de) |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE381162A (de) * | 1930-07-12 | |||
US1981391A (en) * | 1932-09-27 | 1934-11-20 | Eastman Kodak Co | Acid hardening fixing bath |
US2091689A (en) * | 1935-04-02 | 1937-08-31 | Eastman Kodak Co | Photographic hardening developer |
IT381105A (de) * | 1939-03-04 | |||
US2414858A (en) * | 1940-12-04 | 1947-01-28 | Strathmore Paper Company | Tanning of proteins |
US2378247A (en) * | 1942-02-27 | 1945-06-12 | Eastman Kodak Co | Concentrated liquid hardeners and process for preparing |
US2333182A (en) * | 1942-10-24 | 1943-11-02 | Hizone Products | Embalming composition |
US2436076A (en) * | 1946-09-27 | 1948-02-17 | Cluett Peabody & Co Inc | Method of stabilizing against shrinkage textile materials of regenerated cellulose |
US2512708A (en) * | 1946-11-01 | 1950-06-27 | Du Pont | Resorcinol-aldehyde tanning product |
-
0
- BE BE507602D patent/BE507602A/xx unknown
-
1950
- 1950-12-06 US US199558A patent/US2671024A/en not_active Expired - Lifetime
-
1951
- 1951-11-19 GB GB27091/51A patent/GB694702A/en not_active Expired
- 1951-11-27 CH CH299730D patent/CH299730A/fr unknown
- 1951-12-02 DE DEG7561A patent/DE902934C/de not_active Expired
- 1951-12-05 FR FR1046164D patent/FR1046164A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH299730A (fr) | 1954-06-30 |
FR1046164A (fr) | 1953-12-03 |
US2671024A (en) | 1954-03-02 |
GB694702A (en) | 1953-07-22 |
BE507602A (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE874704C (de) | Lichtempfindliche Schicht fuer Zeichenleinwand | |
DE1269484B (de) | Entwickler fuer die Farbentwicklung | |
DE1522373B2 (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer direktpositiver Bilder | |
DE1572125B2 (de) | Fotografisches Material für die Herstellung direktpositiver Bilder | |
DE1814834A1 (de) | Photographische Verarbeitungsfluessigkeit | |
DE2157543A1 (de) | Entwicklerzusammensetzung fur photo graphische Silberhalogenidmateri alien | |
DE1175074B (de) | Photographisches Material mit einer Halogen-silberemulsionsschicht, die das Fixierenueberfluessig macht | |
DE902934C (de) | Stabilisierung von Glyoxal-Haerteloesungen fuer photographische Zwecke | |
DE1547813A1 (de) | Schleierverhuetung bei der fotografischen Farbentwicklung mittels Paraphenylendiaminderivaten | |
DE2113346A1 (de) | Direktpositivemulsionen mit verbesserter Strahlungsempfindlichkeit | |
DE1244573B (de) | Verfahren zur Herstellung einer modifizierten Gelatine fuer photographische Zwecke | |
DE1547902A1 (de) | Lichtempfindliche photographische Zubereitung | |
DE3613622A1 (de) | Stabilisierung eines fotografisch hergestellten silberbildes | |
DE1253049B (de) | Waessriger Schwarz-Weiss-Entwickler fuer die photographische Umkehrverarbeitung farbphotographischer Materialien | |
DE2102713A1 (de) | Härtende Bleichfixierbäder | |
DE1547910A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von lichtempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionen sowie lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionen | |
DE2524431B2 (de) | Silberfarbbleichverfahren | |
DE1597490A1 (de) | Entwicklungsverfahren | |
DE2049502A1 (de) | Photographisches Entwicklungsverfahren und hierfür geeignete Entwicklerlosung | |
DE2406515B2 (de) | Photographisches material fuer die herstellung von direktpositiven | |
EP0309873A1 (de) | Stabilisierung eines fotografisch hergestellten Silberbildes | |
DE2205873A1 (de) | Hochtemperaturentwicklungsverfahren für farbphotographische Silberhalogenidmaterialien | |
DE2129085A1 (de) | Stabilisierungsmittel fur licht empfindliches Silberhalogenidmaterial | |
DE1926491C3 (de) | Entwicklungsausgleichsbad für farbphotographische, SiI berhalogenidemulsionen enthaltende Aufzeichnungsmaterialien | |
DE1200680B (de) | Photographisches Material zur Herstellung eines Reliefbildes |