DE902595C

DE902595C - Verfahren zum Kuehlen von heissem Brenngut und Kuehltrommel zur Durchfuehrung des Verfahrens

Info

Publication number: DE902595C
Application number: DEM460A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Blome
Original assignee: Miag Vertriebs GmbH
Current assignee: Miag Vertriebs GmbH
Priority date: 1949-11-08
Filing date: 1949-11-08
Publication date: 1954-01-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kühlen von heißem Brenngut, z. B. Zementklinker, in einer Kühltrommel.
Es ist bekannt, am Übergang vom Drehrohrofen zur nachgeschalteten Kühltrommel nicht vorgewärmte Luft einzublasen und diese in innige Berührung mit dem heißen Brenngut zu bringen.
Man kennt weiterhin Kühltrommeln, in denen das Brenngut durch seitlich eingeführte Luft gekühlt wird, derart, daß von einer feststehenden Zuleitung mittels Gleitanschlusses Druckluft über Ventile den mit der Kühltrommel umlaufenden Zuleitungsrohren zugeführt wird. Die Druckluft gelangt durch Rohre in das Innere der Kühltrommel.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Kühltrommel an einer oder mehreren Stellen erhitztes Kühlmittel entnommen und frisches Kühlmittel zugeführt wird.
Die aus dem Brennofen anfallenden Klinkermassen enthalten außerordentlich große Wärmemengen. Bei der bekannten Zuführung von Kühlluft am Auslauf der Kühltrommel wird beispielsweise dem in die Kühltrommel eintretenden Klinker schon stark erwärmte Kühlluft zugeführt und dadurch die Kühlung infolge geringen Wärmegefälles nur langsam durchgeführt. Zur Verbesserung der Güte des Enderzeugnisses ist man dazu übergegangen, den Klinker schnell abzukühlen bzw. abzuschrecken. Das wird bei Anwendung des Verfahrens erreicht, indem gemäß der Erfindung erhitztes Kühlmittel der Kühltrommel entnommen und statt dessen frisches Kühlmittel zugeführt wird. Die Zufuhr von frischem Kühlmittel entzieht durch das große Temperaturgefälle dem Klinker schnell beträchtliche Wärmemengen.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Einem Drehrohrofen i ist eine Kühltrommel 2 angeschlossen. In der Kühltrommel 2 sind bekannte Umwälzmittel, z. B. Hubbecher 3 und 4i, angebracht. Der Kühlmittelwechsel erfolgt hinter einer Mahlkammer 5 durch Öffnungen 6 bzw. 9@, die zum Schutz gegen den wandernden Klinker mit Abdeckvorrichtungen 7 versehen sind. Eine Wand 8 schirmt die Kühlmittelzufuhr 6 von der Kühlmittelabfuhr 9 ab, ohne den Durchlauf des Klinkers an dieser Stelle zu behindern.
Die Vorgänge gemäß der Erfindung sind wie folgt: Das Kühlmittel, z. B. Luft, wird am Auslauf der Kühltrommel 2; zugeführt und erwärmt sich an dem entgegenkommenden heißen Klinker. Der Wärmeaustausch zwischen Kühlmittel und Klinker wird durch Einbauten, wie z. B. Hubleisten qy erhöht, die während der Drehung des Kühlers einen Gutschleier über den Trommelquerschnitt und damit eine innige Berührung mit dem durchströmenden Kühlmittel bewirken. Das erwärmte Kühlmittel wird durch Öffnungen 9 in der Kühltrommel 2 abgeführt. Das kann durch natürliehen Zug oder durch künstliche Mittel, z. B. Sauglüfter, geschehen. Eine Weiterverwendung des erwärmten Kühlmittels ist unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit möglich.
Die Zufuhr frischen Kühlmittels kann nach oder während der Entfernung des erhitzten Kühlmittels durch dieselben Wandöffnungen 9 erfolgen, und zwar etwa in der Weise, daß die Abfuhr des heißen Kühlmittels zeitweise unterbrochen oder daß ein Teil der Öffnungen 9 für die Abfuhr, der andere Teil für die Zufuhr von Kühlmittel vorgesehen ist. Beim Ausführungsbeispiel der Zeichnung sind die Abfuhr und die Zufuhr des Kühlmittels getrennt voneinander. Durch eine Trennwand & oder ähnliche Mittel sind die unmittelbar benachbarten Zu-und Abfuhröffnungen 6, 9 für das Kühlmittel gegeneinander abgeschirmt.
Um dem Klinker die Möglichkeit zu nehmen, die Ein- und Austrittsöffnungen für das Kühlmittel zu verstopfen, sind Abdeckvorrichtungen 71 angeordnet. In unmittelbarer Nähe des Kühlmittelwechsels sind Mahlkammern 5 vorgesehen, die gegebenenfalls mit Mahlkörpern zur Zerkleinerung des Klinkers versehen sind. Die Zerkleinerung des Klinkers kann während des Durchgangs durch die Trommel 2 ebenso wie der Kühlmittelwechsel einmal oder mehrfach erfolgen, um die Korngröße so zu gestalten, daß Mittel Anwendung finden können, die den zerkleinerten Klinker vielfach durch den Kühlmittelstrom streuen und dadurch einen guten Wärmeaustausch ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Kühlen von heißem Brenngut, z. B. Zementklinker, in einer Kühltrommel, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühltrommel (2) an einer oder mehreren Stellen erhitztes Kühlmittel, z. B. Luft, entnommen und frisches Kühlmittel zugeführt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- bzw. Abfuhr des Kühlmittels durch natürlichen Zug oder durch künstliche Mittel erfolgt. 3. Kühltrommel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entnahme des erhitzten Kühlmittels und die Zufuhr des frischen Kühlmittels voneinander getrennte Zu- und Abfuhröffnungen (6, 9) vorgesehen sind. q.. Kühltrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unmittelbar benachbarten Zu- und Abfuhröffnungen (6, 9) für das Kühlmittel durch Trennwände (&) oder ähnliche Mittel gegeneinander abgeschirmt sind. 5.. Kühltrommel nach Anspruch 3 oder 4., dadurch gekennzeichnet, daß vornehmlich in der Nähe des Kühlmittelwechsels Mahlkammern (5) mit Mahlkörpern zur Zerkleinerung des Brenngutes angeordnet sind.