DE902272C - Elektrischer Schichtwiderstand - Google Patents

Elektrischer Schichtwiderstand

Info

Publication number
DE902272C
DE902272C DER2191D DER0002191D DE902272C DE 902272 C DE902272 C DE 902272C DE R2191 D DER2191 D DE R2191D DE R0002191 D DER0002191 D DE R0002191D DE 902272 C DE902272 C DE 902272C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glaze
mixture
glass
added
powder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER2191D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Uebelmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO UEBELMANN DIPL ING
Original Assignee
OTTO UEBELMANN DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by OTTO UEBELMANN DIPL ING filed Critical OTTO UEBELMANN DIPL ING
Priority to DER2191D priority Critical patent/DE902272C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE902272C publication Critical patent/DE902272C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
    • H01B1/20Conductive material dispersed in non-conductive organic material
    • H01B1/24Conductive material dispersed in non-conductive organic material the conductive material comprising carbon-silicon compounds, carbon or silicon

Description

  • Elektrischer Schichtwiderstand Elektrische Schichtwiderstände werden hauptsächlich als Kahleschichtwiderstände hergestellt, und zwar wird entweder eine Kohleschicht durch Zerlegung von Kohlenwasserstoffen bei hohen Temperaturen auf keramischen Körpern niedergeschlagen, oder es wird Kohlepulver mit einem organischen, härtbaren harzähnlichen Eindemittel vermischt, diese Masse auf keramische Körper aufgetragen und gehärtet. Die bekannten Verfahren habenden Nachteil, daß bei dem Kohleniederschlagsverfahren bei hochohmigen Widerständen die leitfähige Schicht außerordentlich dünn und damit empfindlich wird und durch die nötige Schutzlackierung leicht angegriffen und auch bei Beschädigung dieser Lacksphutzschicht leicht zerstört werden kann. Außerdem zeigt bei diesem Verfahren die Kohleschicht manchmal eine sehr starke Haftung an dem Lack, so daß sie sich bei starkem Temperaturwechsel und bei Rissebildung infolge Alterung des Lackes leicht von dem Trägerkörper abhebt. Die erreichbaren Widerstandswerte sind bei diesem Niederschlagsverfahren außerdem begrenzt. Bei einer bestimmten Körpergröße können nur bestimmte Widerstandswerte aus den oben angeführten Gründen erreicht werden. Das andere Verfahren vermeidet zwar die oben angeführten Nachteile und hat eine gleichbleibende Schichtstärke bei allen beliebigen Widerstandswerten, hat jedoch" ändere Nachteile. DerTemperaturkoeffizient ist im allgemeinen schlechter als bei Widerständen im Niederschlagsverfahren. Außerdem sind die Widerstände, welche nach dem Mischverfahren hergestellt sind, immer zu einem gewissen Grad in ihrem Widerstandswert feuchtigkeitsabhängig, d.h. bei auftretender Feuchtigkeit und auftretendem T Tropenklima verändern sie ihren Widerstandswert ziemlich stark.
  • Weiterhin haben beide Verfahren noch gemeinsame Fehler, und zwar sind die Widerstände auf Grund ihres Aufbaues nie absolut konstant und verändern ihren Widerstandswert im Laufe der Zeit, und zwar Widerstände, die nach dem Niederschlagsverfahren hergestellt sind, wahrscheinlich durch Einfluß von Alterungserscheinungen in der Lackschutzschicht und Widerstände nach dein Bindemittelverfahren durch Alterung des Bindemittels.
  • Um diese oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, leitende Glasuren herzustellen, d. h. auf hochhitzebeständige nicht leitende Körper Glasuren aufzuschmelzen, denen vor dem Schmelzprozeß leitende Teilchen, wie Kohle oder Metalle, beigemischt wurden, wobei man von dem Gedanken ausging, die einzelnen leitenden Teilchen beim ,Schmelzen der Glasur von dieser umschließen zu lassen. Dieses Verfahren hatte jedoch aus folgenden Gründen zu keinem befriedigendem Ergebnis geführt: Das Einbetten der Leiterteilchen in Glasur verursachte eine nur unvollkommene Kontaktgabe derselben untereinander, wodurch die Rauscheigenschaften sehr schlecht waren und eine erhebliche Spannungsabhängigkeit bewirkt wurde, dies um so mehr, als sowohl zur Erreichung hoher Widerstandswerte als auch zur Erzielung guter Rauscheigenschaften äußerst feingemahlene Leiterteilchen verwendet werden müssen. Der Brennprozeß muß mit Rücksicht auf fas Abbrennen der Kohieteilchen in neutraler Atmosphäre durchgeführt werden, da dieselben bei der Bildung der Glasur ihre Lage verändern, zum großen Teil an die Oberflache wandern und dort wegbrennen. Die bei Glasurbildung auftretende Verschiebung der Kohleteilchen verursacht eine starke Ungleichmäßigkeit der Masse, da ein Teil -derselben .durch vollkommene Einbettung in Glasur teils in deutlich erkennbarer Inselbildung vom Stromtransport ausgeschlossen wird. Beim Einschleifen derWendel wirkt sich dies durch sehr unregelmäßigeWiderstandszunahme aus, die sogar bis zur vollkommenen Unterbrechung führen kann. Soweit sich nach dem Erstarren der Glasur an der Oberfläche -noch leitende Teilchen befinden, werden diese nur locker festgehalten und lassen sich leicht mechanisch entfernen, was sich besonders beim späteren Lackieren oder überglasieren durch erhebliche Widerstandswertänderung und damit durch schlechte Lager- bzw. Feuchtigkeitsbeständigkeit nachteilig auswirkt. Hinzu kommt, daß das zur Erreichung des erforderlichen Widerstandswertes notwendige Einschleifen einer Wendel infolge der Härte der Glasur erhebliche Schwierigkeiten bereitet, da ein Ausbrechen der Randschichten kaum zu vermeiden ist. Ein wirtschaftliches Schleifen, wie es z. B. durch Automaten gegeben ist, wird durch -lauerndes Nachschärfen,derSchleifscheibe unmöglichgemacht.
  • Die unvollkommene Kontaktgabe der leitenden Teile untereinander wirkt sich naturgemäß auch auf den Übergangswiderstand an den Anschlußkappen aus, wodurch das unangenehme Kappenrauschen noch hinzukommt.
  • Es ist ferner zu erwähnen, daß bei Glasurbil:dung, wozu entweder hohe Temperatur oder längere Zeit erforderlich ist, eine chemische Einwirkung der Kohle bzw. des Metalls auf die Glasur eintreten kann, wodurch der erzielte Widerstandswert von dem geforderten erheblich abweichen kann, andererseits aber auch durch das Freiwerden von Metallen bei chemischer Reaktion mit Kohle nicht vorher bestimmbare elektrische Eigenschaften, z. B. den Temperaturkoeffizienten betreffend, auftreten können. Diese erwähnten ungünstigen Erscheinungen treten besonders dann auf, wenn es sich um .die Herstellung hoher Widerstandswerte handelt, da nach Erweichen der Glasteile, also bei #Glasurbildung, die relativ wenigen Leiterteilchen schnell auseinanderfließen bzw. von der Glasur umschlossen sind und damit voneinander abgeschlossen werden. Diese Nachteile werden unter Benutzung eines aus Glasur- oder Glaspulver, Graphit und feinverteilten Leitern oder Halbleitern bestehenden Gemisches für die Widerstandsmasse von tSchichtwiderständen gemäß der -Erfindung dadurch vermieden, daß: das Gemisch nur bis zur Sinterung erhitzt wird, wobei zurVermeidung des Zusammenfließens und damit der Glasurbildung .dem Gemisch in Pulverform nicht leitende Stoffe, wie Porzellan, Ton, Sillimanit od. dgl., zugesetzt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß eine vollkommen homogene Masse erhalten wird, bei der die Sinterung nur ein Aneinanderkleben der Glasteile bewirkt, ohne daß durch ein Flüssigwerden der Glas-Bestandteile die leitenden Teile auseinanderbewegt oder gar von einer Glasur umschlossen werden. Die mit der Sinterung abschließende Erhitzung ergibt somit auch gute Verhältnisse bezüglich der Rauscheigenschaft und Spannungsabhängigkeit des Widerstandes. ,Außerdem kann nur verhältnismäßig wenig Kohle abbrennen, und die tSchicht ist leicht zu bearbeiten.
  • Durch .die künstliche Erweiterung des an sich entsprechend groß gewähltenErweichungsintervalls des Glasurpulvers durch Beigabe von chemisch schwach aktiven Substanzen, wie z. B. feinstem Porzellanmehl, Sillimanit, Ton od. dgl., wird die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens begünstigt, indem durch @dieEinlagerung von Teilchen, die die Glasteile auseinanderhalten, ihr schnelles Zusammenfließen, insbesondere bei hochohmigen, kohlearmen Massen, unterbunden und die Gleichförmigkeit der Mässe gesichert wird.. Zur Erweiterung des Erweichungsintervalls und Vermeidung der Glasurbildung können erfindungsgemäß auch dem Glaspulver feinverteilte Metalloxyde, wie Zinnoxyd, Zinkoxyd, Aluminiumoxyd od. dgl., beigegeben werden.
  • Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, dem Gemisch von Glas- oder Glasurpulver, Graphit und fein aufgemahlenen Leitern oder Halbleitern Zusätze von kolloidalem Kohlenstoff zuzugeben. Die feine Kohle, die ohne Graphitzusatz eine praktisch nicht leitende Schicht ergeben würde, bewirkt eine Vergrößerung des Erweichungsintervalls und verhindert ebenfalls ein Zusammenfließen der Glasteile zu einer Glasur. Die feine Kohle ergibt den weiteren Vorteil, eine Oxydation des schwerer verbrennenden Graphits zu unterbinden, indem sie an der Oberfläche während des Brennvorgangs Sauerstoff aufnimmt. Infolge der Feinheit dieser Kohle ist die Oberfläche der Widerstandsschicht praktisch porenfrei.
  • Da die Oberfläche infolge der Eigenart des Brennvorgangs elektrisch leitend bleibt, also erfindungsgemäß nicht durch Glasur abgeschlossen ist, bereitet das Aufbringen von Anschlußkappen bzw. die elektrische Verbindung solcher Kappen mit der Schicht und das Einschleifen der Wendel für die Abstimmung des Widerstandes keine Schwierigkeiten. Es ist auch ohne weiteres möglich, die leitfähige Schicht durch unter ihr auf dem keramischen Körper vorgesehene, z. B. aufgebrannte Metallbeläge mit Zu- und Abführungsleitungen, Anzapfungen oder sonstigen Bauelementen zu verbinden.
  • Die nach .der Erfindung hergestellten Widerstände können in der üblichen Weise lackiert oder mit einer elektrisch isolierenden Umhüllung, beispielsweise einem Glas- oder Porzellanrohr oder Schutzzement, versehen werden. ;Außerdem besteht die Möglichkeit, die leitfähige Schicht dieser Widerstände mit einer sehr niedrig schmelzenden Glasur zu überdecken und damit vollkommen abzuschließen und zu isolieren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung einer Widerstandsmasse für iSchichtwiderstände unter Verwendung eines aus Glas- oder .Glasurpulver, Graphit und feinzerteilten Leitern oder Halbleitern bestehenden Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch nur bis zur Sinterung erhitzt wird, wobei zur Verzögerung des Zusammenfließens und damit Vermeidung .der Glasurbildung dem Gemisch in feiner Vermahlung nicht leitende Stoffe, wie Porzellan, Ton, iSillimanit od. dgl., zugesetzt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Zähigkeit und damit zur Vermeidung einer Glasurbildung dem Glaspulver feinverteilte Metalloxyde, wie Zinnoxyd, Aluminiumoxyd od.dgl.,beigemischt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch von ,Glas- oder Glasurpulver, Graphit, fein aufgemahlenen Leitern oder Halbleitern Zusätze von kolloidalem Kohlenstoff beigegeben werden. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 269 r36.
DER2191D 1942-03-31 1942-03-31 Elektrischer Schichtwiderstand Expired DE902272C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER2191D DE902272C (de) 1942-03-31 1942-03-31 Elektrischer Schichtwiderstand

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER2191D DE902272C (de) 1942-03-31 1942-03-31 Elektrischer Schichtwiderstand

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE902272C true DE902272C (de) 1954-01-21

Family

ID=7395849

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER2191D Expired DE902272C (de) 1942-03-31 1942-03-31 Elektrischer Schichtwiderstand

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE902272C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002462B (de) * 1953-07-03 1957-02-14 Vickers Electrical Co Ltd Elektrische Lampe und Verfahren zu deren Herstellung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2269136A (en) * 1939-03-01 1942-01-06 Allen Bradley Co Resistance device and process for making same

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2269136A (en) * 1939-03-01 1942-01-06 Allen Bradley Co Resistance device and process for making same

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002462B (de) * 1953-07-03 1957-02-14 Vickers Electrical Co Ltd Elektrische Lampe und Verfahren zu deren Herstellung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3111808C2 (de) Elektrisch leitende Paste, ihr Herstellungsverfahren und ihre Verwendung
DE1596851A1 (de) Widerstandsmaterial und aus diesem Widerstandsmaterial hergestellter Widerstand
DE879727C (de) Elektrischer Stromunterbrecher
DE2353376A1 (de) Halbleitende glasursubstanz
DE2445626C2 (de) Varistor
DE2052148B2 (de) Widerstandsmasse und deren Verwendung
DE902272C (de) Elektrischer Schichtwiderstand
DE1232282B (de) Verfahren zum Verbinden eines elektrischen Kontaktkoerpers mit einem metallischen Kontakttraeger
DE2244773A1 (de) Metall-keramik-formkoerper
DE1465704B2 (de) Widerstandsmasse zu. aufbrennen auf keramische widerstands koerper
DE2445659C2 (de) Metalloxid-Varistor
DE2152011C3 (de) Verfahren zum Metallisieren von Oberflächen keramischer Körper
DE856920C (de) Verfahren zur Herstellung gasbindender, gut waermestrahlender Elektrodenoberflaechen
DE2604103C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kontaktschichten auf keramischen Halbleiterkörpern u. Beschichtungsmaterial dafür
DE2525054A1 (de) Verfahren zur herstellung nichtlinearer widerstaende
DE878235C (de) Verfahren zur Herstellung elektrischer Drahtwiderstaende
DE1261602B (de) Verfahren zum Herstellen von elektrischen Kondensatoren oder Gleichrichtern oder aehnlichen elektrischen Bauelementen mit einem Koerper aus keramischem Material hoher DK
DE2754266A1 (de) Keramikkoerper mit spannungsabhaengigem widerstand
DE2026472C3 (de) Metallisierungsmasse auf Grundlage von Silber und anorganischem Bindemittel
DE1465704C (de) Widerstandsmasse zum Auftrennen auf keramische Widerstandskörper
DE1931764A1 (de) Hitzebestaendiges Isoliermaterial fuer elektrische Bauteile
DE756687C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren mit keramischem Dielektrikum
DE898468C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden
DE1132220B (de) Metallteilchen enthaltende Glasurmasse zur Herstellung elektrischer Widerstaende undelektrischer Widerstand
DE1132633B (de) Widerstandselement fuer hohe Betriebstemperaturen