DE1465704C - Widerstandsmasse zum Auftrennen auf keramische Widerstandskörper - Google Patents

Widerstandsmasse zum Auftrennen auf keramische Widerstandskörper

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DE1465704C
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Germany
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resistance
tungsten
finely divided
glass frit
tungsten carbide
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Remington Morris Roslyn; Janakirama-Rao Bhogaraju Venkata Philadelphia; Pa. Murphy (V. St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Northrop Grumman Space and Mission Systems Corp
Original Assignee
TRW Inc
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Widerstandsmasse zum Aufbrennen auf keramische Widerstandskörper, bestehend aus einer Glasfritte, feinverteiltem Wolframkarbid sowie feinverteiltem metallischem Leitermaterial. .
Es ist bekannt, eine Widerstandsmasse, bestehend aus einer Glasfritte und Leiterteilchen, als Schicht auf einen keramischen Träger aufzubrennen (USA.-Patentschrift 2 950 995). Es sind auch Widerstandsmassen, bestehend aus einer Glasfritte und klein verteiltem Wolframkarbid sowie feinverteiltem metallischem Leitermaterial/ bekannt (österreichische Patentschrift 137 832 und britische Patentschrift 548 841). Für das feinverteilte metallische Leitermaterial werden bei diesen bekannten Widerstandsmassen konkret bisher nur Kupfer oder Kohlenstoff als brauchbar erwähnt. Es ist ferner bekannt, Widerstandsdrähte aus einer Metallegierung herzustellen, welcher Wolfram zugesetzt ist. Hierdurch soll gleichzeitig der Kontaktwiderstand gering, der Temperaturkoeffizient niedrig, der spezifische Widerstand hoch und die Zugfestigkeit groß werden (USA.-Patentschrift 2 537 733).
Es wurde nicht erkannt, daß gerade durch den Zusatz von Wolfram der Temperaturkoeffizient erniedrigt werden kann. Im übrigen handelt es sich hier um eine Legierung, bei der das Wolfram in Form von Wolframkarbid vorliegt, und nicht um eine Materialmischung der eingangs erwähnten Art.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als feinverteiltes metallisches Leitermaterial Wolfram verwendet wird. Vorzugsweise wird hierbei eine Mischung von 25 bis 90 Gewichtsprozent einer Mischung aus feinverteiltem Wolframkarbid und feinverteiltem Wolframmetall und 25 bis 10 Gewichtsprozent Glasfritte gewählt, wobei es sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat, wenn das Verhältnis von Wolframkarbid zu Wolframmetall 4 : 1 beträgt.
Ein mit einer Widerstandsmasse gemäß der Erfindung hergestellter Widerstand besitzt einen um die Hälfte geringeren Temperaturkoeffizienten als ein Widerstand, hergestellt aus einem Widerstandsmaterial mit metallischen Kupferteilchen als Einlage.
Metallisches Wolfram wird zwar oftmals bei Legierungen zur Herstellung von Widerstandsdrähten beigeschmolzen, um hierdurch höhere spezifische Widerstandswerte für den Widerstandsdraht zu erhalten. Dabei hat sich ergeben, daß neben dieser Erhöhung des spezifischen Widerstandes auch eine gewisse Verringerung des Temperaturkoeffizienten eintritt. Da Legierungen jedoch nicht unmittelbar mit Metallmischungen der eingangs erwähnten Art vergleichbar sind, war auch nicht zu erwarten, daß gerade feinverteiltes metallisches Wolfram als Zusatz bei solchen Widerstandsmassenmischungen die erwarteten besonders günstigen Eigenschaften ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hin erfindungsgemäßes Widerstandsmaterial besteht vorzugsweise aus 25 bis 90% Wolframkarbid und Wolframmetall und 75 bis 10"A. Glasfritte. Zwar verbessern beliebige Mengen Wolframmetall, die dem errmdungsgemüßcn Widerstandsmaterial beigemischt sind, dessen Temperaturkoeffizienten, doch hat sich gezeigt, daß ein Verhältnis von 4 Teilen Wolframknibitl und 1 Teil Wolframmetall die beste und einheitlichste Verbesserung des Temperaturkoeffizienten über alle Widerstandsberciche ergibt.
Die Tür das erfindungsgemäße Widerstandsmaterial benutzte Schmelzfritte kann aus jeder Glasfritte zusammengesetzt seih, etwa aus Borsilikatfritte, Blei-Borsilikatfritte, oder Borsilikatfritte mit Wismut, Kadmium, Barium, Kalzium oder anderen alkalischen Erden. Die Herstellung derartiger Fritten ist bekannt und besteht z. B. darin, Boroxyd, Siliziumdioxydj Bariumoxyd und Kalziumoxyd zusammenzuschmelzen und die geschmolzene Mischung zur Bildung der Fritte in Wasser zu gießen. Als Grundsubstanz kann ίο jede Mischung verwendet werden, die. die gewünschten Oxyde unter den üblichen Bedingungen der Frittenherstellung enthält. Boroxyd erhält man z. B. aus Borsäure, Siliziumdioxyd wird aus Feuerstein gewonnen, Bariumoxyd stellt man aus Bariumkarbonat her usw. Die grobe Fritte wird vorzugsweise in einer Kugelmühle mit Wasser gemahlen, um die Teilchengröße der Fritte herabzusetzen.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Widerstandsmaterials werden die Glasfritte, das Wolframkarbid und das Wolframmetall, sofern dieses verwendet wird, etwa in einer Kugelmühle bis zu einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 2 Mikron zermahlen. Die Glasfritte und das Wolframkarbidpulver, mit oder ohne Wolframmetallpulver, werden gründlich vermischt, z. B. in einer Kugelmühle in Wasser oder einem organischen Mittel, etwa Butylcarbitolacetat oder einer Mischung · aus Butylcarbitolacetat und Toluol. Durch Beifügen oder Entfernen des flüssigen Mittels zum oder aus dem Material wird die Mischung auf die für das beabsichtigte Verfahren zum Auftragen des Widerstandsmaterials auf den keramischen Körper geeignete Viskosität eingestellt.
Bei der Herstellung eines Widerstandes mit dem erfindungsgemäßen Widerstandsmaterial wird das Widerstandsmaterial in gleichförmiger Dicke auf der Oberfläche des keramischen Körpers aufgetragen. Der keramische Körper kann aus jedem keramischen Material bestehen, das die Brenntemperaturen der Widerstandsmaterialmischung aushält. Der keramisehe Körper kann z. B. aus Glas, Porzellan, feuerfestem Material, Bariumtitänat oder ähnlichen Stoffen hergestellt sein. Das Widerstandsmaterial kann auf dem keramischen Körper durch Aufstreichen, Tauchen, Spritzen oder in einem Siebschablonenverfahren aufgetragen werden. Der keramische Körper und der Überzug aus Widerstandsmaterial werden dann in einem üblichen Brennofen bei einer Temperatur gebrannt, bei der die Glasfritte geschmolzen wird, etwa zwischen 750 und 1000° C. Das Wider-Standsmaterial wird vorzugsweise in einer chemisch inerten Atmosphäre gebrannt, etwa in Argon, Helium, Stickstoff oder einer Mischung aus Stickstoff und Wasserstoff. Wenn der keramische Körper und das Widerstandsmaterial abgekühlt werden, erhärtet die Glasschmelze und bindet das Widerstandsmaterial an den keramischen Körper.
Die Tabelle I zeigt den Widerstand und den Temperaturkoeffizienten einer Anzahl erfindungsgemäßer Widerstände, die unter Verwendung verschiedener Zusammensetzungen des erfindungsgemäßen Widerstandsmaterials hergestellt wurden. Für die Widerstände in Tabelle I wurde als elektrischer Leiter im Widerstandsmaterial Wolframkarbid verwendet, und die Glasfritte bestand aus 48Vo BaO, 8"/o CaO, 230AiB2O.; und 211Vo SiO2. Die Mischung aus dem elektrischen Leiter und der Glasfritte wurde in den in der Tabelle I angegebenen Proportionen in einer Kugelmühle in Butylcarbitolacetat gemischt. Das
Widerstandsmaterial wurde dann auf einen keramischen Körper aus Steatit aufgebracht. Der keramische Körper und der Überzug aus Widerstandsmaterial wurden in einem Brennofen gebrannt, der eine Atmosphäre aus 15% Wasserstoff und 85% Stickstoff bei einer Temperatur von 950° C enthielt. Die so hergestellten Widerstände hatten die in der Tabelle I angegebenen Widerstandswerte und Temperaturkoeffizienten.
Tabelle I
Vo Widerstand Temperatur
Vo Wolframkarbid koeffizient
Glasfritte als elektrischer Ω/D des Widerstandes
Leiter 270 Vo pro ° C
70 30 180 + 0,03
60 40 100 + 0,06
50 50 14 + 0,09
40 60 7 + 0,12
30 70 2 + 0,13
10 90 + 0,13
die Widerstände in Tabelle I hergestellt. Beim Vergleich der Tabelle II mit Tabelle I erkennt man, daß die Beimischung von Wolframmetall zum erfindungsgemäßen Widerstandsmaterial den Temperaturkoeffizienten der Widerstände verringert.
Tabelle II
IO
20
Die Tabelle II zeigt die Widerstände und Temperaturkoeffizienten einer Reihe von Widerständen, die unter Verwendung verschiedener Zusammensetzungen des Widerstandsmaterials gemäß der Erfindung hergestellt wurden, wobei der elektrische Leiter des Widerstandsmaterials aus einer Mischung aus Wolframkarbid und Wolframmetall bestand. Das Verhältnis von Wolframkarbid zu Wolframmetall betrug 4 Teile Wolframkarbid auf 1 Teil Wolfrainmetall. Die Glasfritte hatte dieselbe Zusammensetzung wie die für die Widerstände in Tabelle I benutzte Glasfritte. Die Widerstände in Tabelle II wurden nach demselben Verfahren und unter denselben Bedingungen wie
Vo
Glasfritte
Vo Wolfram
metall und
Wolframkarbid
als elektrischer
Leiter
Widerstand
Ω/D
Temperatur
koeffizient
des Widerstandes
Vo pro ° C
70
60
50
40
30
30
40
50
60
70
1400
310
320
110
60
+ 0,005
+ 0,02
+ 0,007
+ 0,02
+ 0,03

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Widerstandsmasse zum Aufbrennen auf keramische Widerstandskörper, bestehend aus einer Glasfritte, feinverteiltem Wolframkarbid sowie feinverteiltem metallischen Leitermaterial, gekennzeichnet durch die Verwendung von Wolfram als feinverteiltes metallisches Leitermaterial.
2. Widerstandsmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Mischung von 25 bis 90 Gewichtsprozent einer Mischung aus feinverteiltem Wolframkarbid und feinverteiltem Wolframmetall und 25 bis 10 Gewichtsprozent Glasfritte.
3. Widerstandsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Wolframkarbid zu Wolframmetall 4 : 1 beträgt.

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