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Mechanischer Webstuhl mit elektromotorischem Einzelantrieb Es. sind
mechanische Webstühle mixt elektromotorischem Einzelantrieb bekannt. Zum An, und
Abschalten des Antriebs. dient gewöhnlich eine Anlaßstange oder ein Einrücker als
Federstahl. Diese Anlasser sind durch eine! Reihe zusätzlicher Apparate erheblich
belastet. Infolgedessen müssen heute bis zu 2o kg Zug- oder Stoßkraft aufgebracht
werden, um einen Stuhl in, Betrieb zu setzen. Diese Arbeit muß je Webstuhl während
einer Arbeits, schicht zum Teil außerordentlich oft geleistet werden, was besonders
für Frauen eine beträchtliche, Beanspruchung mit sich bringt, zumal häufig mehrere
Webstühle bedient werden müssen.
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Der Erfindung liegt diel Aufgabe zugrunde, den Weber von dieser Arbeit
praktisch völlig zu entlasten, und zwar sowohl beim Inbetriebsetzen als auch beim
Stillsetzen des Webstuhls. Erfindungsgemäß wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen,
daß die Hauptkurbelwelle des Webstuhls mit eileer vorzugsweise vom Motor getriebenen
Scheibe über eine elektromagnetische Kupplung in Verbindung steht, die nach dem
Einschalten die Welle mit der Scheibe bzw. mit dem laufenden Motor kuppelt. Zusätzlich
kann eine elektromagnetische Bremskupplung vorgesehen sein, die beim Ausschalten
der elektromagnetischen Schaltkupplung in Tätigkeit tritt, um die Kurbelwelle abzubremsen
bzw. stillzwetzen. Bei; einer solchen Anordnung braucht der Weber nicht mehr den
belasteten, Anlasser zu betätigen, sondern kann mit einem Druckknopfschalter oder
mit einem Schwenkschalter oder einem Schalter entsprechender Art genau die: gleiche
Arbeit ohne die! hohe körperliche Beanspruchung verrichten.
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Weitere, Vorteiile und Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend
an Hand des. in: der Zeichnung
dargestellten schematischen Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es, zeigt Fig. i eine auf der Antriebswelle eines Webstuhls. erfindungsgemäß
angeordnete elektromagnetische Schalt- und Bremskupplung im Längsschnitt, Fig.2
einte Seitenansicht dazu ohne die vom Motor angetriebene Riemenscheibe und Fig.
3 ei`n Schaltschema für- einen Webstuhl, bei dein auch die verschiedenen Wächtereinrichtungen
eingeschlossen sind.
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Eine von einem nichts dargestellten Motor angetriebene Riemenscheibe
i ist mit der 2 über eine an sich bekannfte elektromagnetische Kupplung 3 unter
zusätzlicher Zwischenschaltung einer Bremskupplung 4 verbunden, und. treibt dadurch
eine in der Gestenwand 5 eines Webstuhls gelagerte Kurbelwelle 6 an. Eifra. auf
der Welle. 6 vorgesehenes Zahnrad 7 kämmt mit einem größeren Zahnrad 8, um ein Vorgelege
für den An trieb einer Exze:nterwelle 8' zu Milden.
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Damit der Webstuhl bei Stillstand und entkuppelter Bremse 4 eingestellt
werden kann, ist auf der Kuppelwelle 6 zusätzlich ein Handrad 9 vorgesehen.
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Die Wirkung der elektromagnetischen Schaltkupplung 3 und der Bremskupplung
4 ergibt sich ausi Fig. i. Die Riemenscheibe i läuft, vom Motor angetrieben, bei
Stillstand des Webstuh lss mit einem Teil der Kupplung um die Welle :2 um. Dielser
umlaufende Kupplungsteil hat von außen nach innen, sich erstreckende Lamellen, die
mixt auf der Wellet verschiebbar befestigten Lamellen abwechseln, die sich von innen
nach außen erstrecken. Sobald Strom Eingeschaltet isst, nehmen die Lamellen des
umlaufenden Kupplungsteils die Lamellen der Welle und damit auch letztere mit, und
die Kurbelwelle 6 ist an den Motor angeschaltet.
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Wenn durch Ausschalten des Stroms die Schaltkupplung 3 stromlos gemacht
wird, ist Vorsorge getroffen, d-aß gleichzeitig die Bremiskupp@lung .4 wirken kann,
die umgekehrt wie die Schaltkupplung wirkt. Auf der Welle 2 sind ebenfalls von innen
nach außen sich erstreckende Lamellen vorgesehen, die abwechseln mit Lamellen, die
sich an einem festen Kupplungsteil von außen nach innen erstrecken. Erhält die Bremskupplung
4 Strom, bremst der feststehende Kupplungsteil die Welle bis. zum Stillstand ab.
Um dänn dien Webstuhl trotzdem von Hand aus einstellen zu können, mu:ß auch die
Bremskupplung ¢ stromlos gemacht werden, worauf das Handrad 9 betätigt werden: kann.
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Das ih, Fig. 3 gezeigte Schaltschema veranschaulicht die: Wirkungsweises
einer mit der neuen Kupplung versehenen Anlage eines Webstuhls.
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Der Hauptschalter zum Anlassen des Webstuhlmo-tors, M besteht aus
zwei' Druckknöpfen oder Hebeln, von denen ider eine, H1, zum Einschalten und der
andere, H.,, zum Ausschalten dient. Beim Eih.rücken von Hl werden im dargestellten
Fall über einen Schaltschützen Sch der Motor M und gleichzeitig ein Trans:formatorTr
mit einem Gleichrichter GI eingeschaltet. Der niedergespannte Strom fließt,
über ein Relais R1, das die Kontakte zum Einschalten. der Schaltkupplung 3 schließt.
Damit ist die Welle 2 bzw. 6 an den Motor angeschaltet.
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Durch ein zweites Relais R2 wird gleichzeitig die Bremskupplung 4
geöffnet, damit die Welle 2 umlaufen kann. Das. Einschalten der beiden Relais R1
und. R2 erfolgt durch Umlegen: eines Schwenkschalterss K od. @dgl. auf den in Fig.
3 linksseitig liegenden Kontaktknopf a. Beim rechtsseitigen Umlegen des Hebels.
K auf den Kontaktknopf b werden beide Relais. R1 und R2 wieder stromlos. Die! Kupplung
zwischen dem Motor und der Welle :2 ist damit gelöst. Dabel ist diie Anordnung so
getroffen, daß mit dem Abschalten, der Schaltkupplung durch einen Ruhekontakt od.
dgl. dass Relais R2 die Bremskupplung einschaltet!, wodurch der Webstuhl sofort
zum Stillstand gebracht wird.
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Da bei der Ausschaltbewegung des, Schwenkschalters K automatisch die
Bremskupplung 4 in Tätigkeit gesetzt wird, ist ein besonderer Schalter L vorgesehen,
um die Bremskupplung 4 unabhängig lösen. zu! können. Der Schalter L bewirkt, d'aß
auch bei laufendem Motor über das Relais. R2 de Bremskupplung 4 trotz abgeschalteter
Schaltkupplung 3 stromlos gemacht werden kann.
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Die verschiedenen Wächtereinrichtungen, z. B. Kettenfadenwächter,
Schußfadenwächter, Schützen.-einlaufkontrolle, Kastenkupplung usw., stehen in Weiterausbilidungüer
Erfinidung mit Endschaltern Ei bis E6 in Verbindung. Diese Endschalter, Ei bis EO
schalten, im Bedarfsfall, d. h. bei Stromschluß, über ein Relais- R3 die Schaltkupplung
3 aus und die B'remskupp,lung 4 ein.
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Es. ist klar, däß das beschriebene Schaltschema sich auch durch äquivalente
Anordnungen ersetzen: läßt, ohne daß die Wirkung der einzelnen Schaltvorgänge dadurch
beeinträchtigt wird. Insbesondere ist der Schaltplan für den. neuen Webstuhl mit
elektromagnetischer Schalt- und Bremskupplung ohne Einfluß auf die Erfindung als
solche, de, ganz allgemein gesprochen, darin besteht, daß an Stelle des bisherigen.
Anlassers und mechanischer Kupplung eine elektromagnetische Kupplung getreten ist
und daß an, Stelle; der üblichen Bandbremse einschließlich Zubehör eine elektromagnetische
Bremskupplung getreten ist. Wenn; auch das Ausführungsbeispiel eine Lamellenkupplung
zeigt, so ist die Erfindung darauf nicht beschränkt. Es: könnte selbstverständlich
ebenso-gut die Form einer Ein.-scheibenkupplung gewählt werden, sei es, daß sowohl
die Schaltkupplung 3 als auch die Bremskupplung 4 als. Einscheibenkupplung ausgebildet
sind, sei; es, daß nur die Schaltkupplung 3 oder die, Brems:-kupplung 4 Einscheibenkupplungen
sind.