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Rastenschalter mit Sicherheitsvorrichtung gegen zu schnelles Drehen
bzw. Durchreißen von Fahrschaltern od. dgl., insbesondere von Fußhebelsteuerungen
bei elektrisch betriebenen. Fahrzeugen Die Erfindung betrifft einen Rastenscahalter
mit Sicherheitsvorrichtung gegen zu schnelles Drehen bzw. Durchreißen von Fahrschaltern
od. d @gl., insbesondere bei Fußhebelsteuerungen für elektrisch betriebene Fahrzeuge.
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Bei den üblichen Fahrschaltern. für elektrisch betriebene Fahrzeuge
aller Art sind: für jede Fahrstufe einfache Rasten vorgesehen, deren Hauptaufgabe
im wesentlichen darin bestecht, die Fahrkurbel jeweils in: einer Stellung zu halten,
welche genau einer jeweiligen Fahrstufe entspricht, damit die Schaltkontakte des
Fahrschalters ordnungsgemäß betätigt werden. Diese üblichen Rasten können jedoch
ein zu schnelles Drehen bzw. Durchreißen der Fahrkurbel nicht verhindern, so daß
es möglich ist, in rascher Folge mehrere Fahrstufen zu überspringen, so d!aß :der
den Motoren zugeführte Strom zu groß wird und eine Auslösung des Überstromausscbalters
erfolgt: Besonders unangenehm und gefährlich ist dieses Durchreißen. des Fahrschalters
in .der Bremsstellung, weil hierbei entweder .die Räder des Fahrzeuges blockiert
werden oder das Erregerfeld d es als Bremsgenerator arbeitenden Antriebsmotors zusammenbricht
und somit nur eine geringe Bremswirkung .der elektrischen Kurzschlußbremse erzielt
wird.
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Man hat daher bereits Rastenschalter gebaut, welche ein Durchreißender
Fahrkurbel verhindern. Jedoch sind die bisher bekanntgewordenen Lösungen verhältnismäßig
verwickelt und' daher sehr
teuer. Außerdem sind diese bekannten,
Anordnungen ausschließlich in waagerechter Anordnung, z. B. für Fahrschalter von
elektrischen Bahnen mit waagerechtere Schalttisch, verwendbar. Für fußbediente Fahrschalter
zum Einbau in batteriegespeiste Elektrofahrzeuge sind die bekannten Rasterschalter
der erwähnten Art nicht zu verwenden.
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Der erfindungsgemäße Rasterschalter ist in seinem Aufbau sehr einfach
und in jeder Lage (waagerecht oder senkrecht) verwendbar. Sein Hauptmerkmal ;gemäß
der Erfindung besteht darin, ,daß eine durch einen Fußhebel oder .durch eine Fahrkurbel
betätigte, an ihrem Umfang mit Sperrzähnen versehene und um eine Achse drehbare
Rasterscheibe mit einer losen, unter Federwirkung stehenden und zwischen mehreren
festen Anschlägen frei beweglichen Falle im Eingriff steht, die bei Betätigung der
Rasterscheibe mittels der Fahrkurbel oder des Fußhebels um die Hublänge einer jeden
Raste gegen die Wirkung einer Feder mitgenommen und hierbei um einen festen Bolzen
derart verschwenkt wird, daß sie mit ihrer Nase bis etwa zum Grund,des jeweiligen
Sperrzahnes geführt wird und hierdurch ein Weiterdrehen, der Rastensoheibe bzw.
des mit ihr g--ekuppelten Fahrschalters erst nach kurzzeitiger Lockerung des Andruckes
des jeweiligen Sperrzahnes bzw. erst nach, kurzzeitigem geringfügigem Zurückgehen
der Fahrkurbel oder ,des Fußhebels gestattet.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ,st dabei so getroffen, daß die lose,
frei bewegliche Falle in :der Ruhe- bzw. Nullstellung des Fahrschalters bzw. der
Rastenscheibe unter der Wirkung der Feder gegen mehrere feste Anschläge und den
Umfang der Rasterscheibe federnd anliegt. Einer dieser festen Anschläge dient als
Schwenkpunkt für die lose, frei bewegliche Falle, um den sie mit ihrer Nase unter
der Wirkung der erwähnten Feder gegen den Umfang der Rastenscheibe federnd geschwenkt
wird. Hierdurch wird erreicht, @daß die Nase der Falle stets das. Bestreben hat,
in die ein zelnen Sperrzähne der Rastenscheibe leicht einzuklinken. An einer Längsseite
der losen, frei beweglichen Falle ist eine etwa hal-bkreisförmi-g-e Aussparung vorgesehen,
die bei, Betätigung der Rasterscheibe infolgederdadurch bedingten Verschiebung der
frei beweglichen Falle gegen einen anderen festen, als feststehende Schwenkachse
für die Falledierenden und als Bolzen ausgebildeten Anschlag anliegt und diesen
teilweise umfaßt. Infolgedessen kann die Falle um diesen festen Schwenkpunkt durch
die schräge Schulterfläche eines jeden Sperrzahnes, !die in leichtem Eingriff mit
der entsprechend abgeschrägten Nase der Falle steht, so weit verschwenkt werden,
daß die abgeschrägte Nase der Falle bis zum Grund des jeweiligen Sperrzahnes der
Rasterscheibe geführt wird. Es findet also in jeder einzelnen Rasterstellung eine
Verriegelung gegen stetiges Weiterdrehen der Rastenscheibe statt, die erst durch
kurzzeitiges geringfügiges Zurückdrehen der Fahrkurbel bzw. des Fußhebels gelöst
wird, so,daß erst !danach derFahrschalter in die jeweils nächsthöhere Fahrstufe
gedreht werden kann.
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Beidem erfindungsgemäßen RaStenscJhalter gleitet die frei bewegliche,
lose, Falle auf einer Grundplatte und wird ,durch Führungsleisten, Bügel od# dgl.
geführt und gegen Herausfallen gesichert. Diese frei bewegliche Falle wird nur beim
Übergang von einer niedrigeren. zu einer höheren Fahrstufe von,den Sperrzähnen der
Rasterscheibe entgegen :der Wirkung einer Feder mitgenommen bzw. betätigt. Sie kehrt
beim Loslassen der Fahrkurbel bzw. des Fußhebels, auch wenn, dies nur kurzzeitig
geschieht, in ihre durch die erwähnten festen Anschläge festgelegte Grundstellung
zurück.
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Die Rastenscheibe bzw. ihr Betätigungshebel (Fahrkurbel oder Fußhebel)
stehen unter der Wirkung einer Rückholfeder, .so @daß die Rastenscheibe und der
mit ihr gekuppelte Fahrschalter bei Freigabe des Fußhebels bzw. der Fahrkurbel sofort
ungehindert in ihre Anfangs- bzw. Nullstellung zurückkehren, in der der Fahrstrom
für .die Antriebsmotoren unterbrochen isst. Die erfindungsgemäße Anordnung ersetzt
also zugleich den so-:genannten Totmannsknopf, so @daß Unglücksfälle hierdurch weitgehend
ausgeschaltet werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung und ihrer Wirkungsweise ist in der Zeichnung
eine der möglichen Ausführungsformen des Erfindungsg genstandes beispielsweise dargestellt.
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Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist eine mit Sperrzähnen ,2
versehene Rastenscheibe 3, um eine an der Grundplatte 14 befestigte Achse 3a :drehbar
,gelagert. Diese Rastenscheibe 3 kann mittels des an. ihr befestigten Fußhebels
r entgegen ,der Wirkung einer Rückholfeder tzü in der angegebenen Pfeilrichtung
gedreht werden. Die lose eingelegte, zwischen den Führungsleisten 1a od. dgl. frei
bewegliche Falle 8 steht unter der Wirkung ,der Feder 9, welche die Falle 8 in ihrer
Ruhelage ben die festen. Anschläge 4 und 5 bzw. 7 drückt. Wird nun die Rastensdheibe
3 im Uhrzeigersinn gedreht, so wird .die nur leicht eingeklinkte Falle 8 in Richtung
auf den Begrenzungsanschlag 6 zu bewegt. Hierbei klinkt die Aussparung r1 an der
Falle 8 in den festen, als Bolzen ausgebildeten Anschlag 7 ein, um den sie unter
dem Andruck der Schulter ödes jeweils im Eingriff stehenden Sperrzahnes a etwas
gegen denUhrzeiggersinn geschwenkt wird und hierbei mit ihrer Nase 1o längs des
Sperrzahnes etwa bis zum Sperrzahngrund gleitet. Ein Weiterdrehen der Rastenscheibe
3 ist somit im Augenblick nicht möglich.. Will der Fahrer :die nächsthöhere Fahrstufe
einschalten, so verringert er den, Druck auf dien Fußhebel z für einen Augenblick,
so daß dieRastenscheibe3 .sich, um ein kleines Stück gegen den Uhrzeigersinn dreht.
Sofort klinkt die unter der Wirkung der .gespannten Feder 9 stehende Falle 8 aus,
indem sie um .den durch den festen Anschlag 7 gebildeten Drehpunkt mit ihrer Nase
ro etwas nach rechts schwenkt. Durch @die Feder 9 wird die Falle 8 sofort wieder
in ihre Grundstellung übergeführt und liegt nun wieder an den Anschlägen 4 und 5,
wie in der
Zeichnung dargestellt, an. Die Rastenscheibe 3 kann nun
wiederum um einen Sperrzahn weiter im Uhrzeigersinn @gedreht werden. Da der Angriffspunkt
15 der Feder 9 an der Falle 8 rechts von dem festen Anschlag 5 liegt, so bat die
Falle 8 stets die Neigung, um diesen festen Anschlag 5 als Drehpunkt unter ;der
Federwiekung zu schwenken, wobei ihre Nase io stets am Umfang der Rastenscheibe
3 federnd anliegt und sofort wieder in die nächste Raste einklinkt. Dieses Spiel
wiederholt sich bis zu dem hier nichtdargestellten Endanschlag des Fußhebels i.
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Wird( der Fußhebel i ,gänzlich freigegeben, so werden die Rastenscheibe
3 und der mit ihr gekuppelte Fahrschalter durch die Rückholfeder 13 ungehindert
in die Ruhe- oder Nullstellung des Fahrschalters gebracht, in welüber der Fahrstrom
unterbrochen ist.
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Die einzelnen Sperrzähne :2 der Rastenschei.be 3 sind entsprechend
dem jeweiligen Abstand der Kontakte des Fahrschalters angeordnet.