DE900611C - Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten

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DE900611C
DE900611C DEP1076D DEP0001076D DE900611C DE 900611 C DE900611 C DE 900611C DE P1076 D DEP1076 D DE P1076D DE P0001076 D DEP0001076 D DE P0001076D DE 900611 C DE900611 C DE 900611C
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DE
Germany
Prior art keywords
polycondensation
reaction
synthetic fibers
production
hydrazides
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Expired
Application number
DEP1076D
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Bock
Dr Otto Moldenhauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phrix Werke AG
Original Assignee
Phrix Werke AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/08Polyhydrazides; Polytriazoles; Polyaminotriazoles; Polyoxadiazoles

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polykondensationspro-dukten Es ist bekannt, d'aß man eine Reihet hochpolymerer Produkte herstellen kann, wenn man, von Dicarbo@nsäuren ausgeht und diese mit Diaminen kuppelt. Es können hierbei an Stelle-der Dicarbon, säuren auch deren Derivate, d. h. die Säurechilorid:e, Ester oder Anhydride, verwendet werden. In ähnlicher Weise gelangt man zu Produkten, die bis zu einem hohen Polymeri:satiio@nsgrad getrieben werden können, durch fort:Iaufe@nde Kondensation, wenn man die Anhydrid:e von D@icarbonsäuren mit sich selbst zur Reaktion bringt, ferner wenn man Dicarbon;säuren mit Diglykolen umsetzt. Es werden dabei in einem Fall Polysäureanhydri-de, im anderen Fall Poilyester erhalten.
  • Weiterhin ist es blekanntgewordeu, daß eis möglich ist, hochpolymere Äther herzustellen, ebenso wie in der letzten Zeit Verfahren zur Herstellung hochpolymerer Acetale veeöffe@ntlicht wurden. Blei diesen erwähnten, bislang belcanntgeword'enen Körperklasisen werden die Methylenketten, die auch z. B. durch aromatische Reste ersetzt sein können, verbunden -durch die Gruppen C O N H, C O O-, C 00 C O- b,zw. nur durch eine Sauerstoffbrücke -O- und im letzten Fall z. B. durch die Brücke '.Aus -den erwähnten Polymerisationsprodukten wurden teilweise Kunststoffe gvjwoinnen, die sich zu faserförmigem. Gebilden verformen lassen. Die Eigenschaften der verschiedenen Polymerisationsprodukte sind wesentlich voneinander verschieden, und es, scheinen sich nur ge;-wisse Gruppen zur Herstellung von synthetischen Fasern zu eignen.
  • Es ist nun gelungen, zu einer neuartigen Gruppe von Poilymerisationlspro,dukten zu kommen, die beesonders gut geeignet ist für die Herstellung der verschiedenartigsten Kunstprodukte. Es können daraus. nämlich mit Vorteil plastische Massen, Filme, Fäden und sonstige Verformungsproidukte gewonnen werden, die über ausgezeichnete Eigenschaften verfügen. Das besondere Kennzeichen dieser neuem Stoffklassen ist, daß eine Brücke von zwei und mehr nebeneinanderliegenden: Stickstoffatomen in den Ketten vorhanden ist. Es gehören zu dieser Gruppe u. a. folgende Stoffklassen: Polyhydrazi@de, Potlyhydrazone, podymeire Azoverbindungen" Po@lyhydrazoroerb-indungetn, Podyazo@xyverb,indungen, weiterhin Poilykondensate, die als Halbsäjurehydrazide bezeichnet nverden müssen, Po:lydiazoamidoverbindungeu und. ähnliche Körperklassen, wie Polyhydrazidine.
  • Die Herstellung geschieht im einfachsten: Fall dadurch, daß man Dicarbonsäurein oder deren Derivate, insbesondere, Chloride, Anhydr ide und Ester, mit Hydrazen zur Umsetzung bringt und die dabei zunächst erhaltenen Hydrazide in geeigneter Weise der Polymerisation bzw. Polykondensation unterwirft. In ähnlicher Weise kommt man zu den Potlyhydrazonein dadurch, daß man Dia1dehyde mit Hydrazen zu den Hydrazonen umsetzt und dies wiederum der Polykondensation unterwirft.
  • Es ist wohl in, verschiedenen Fällen bekannt, aus Dicarbonsäurem Hydrazide oder aus Dialdehyden Hydrazone herzustellen, jedoch ist es noch nicht gelungen, daraus Kondensations- bzw. Polymerisationspradukte zu gewinnen., welche fajdenziehende oder filmbildende Eigenschaften besitzen. Im Gegensatz zu den eingangs erwähnten, bislang gewonnenen Podymerisationsprodukten wird durch die Verwendung von Hydrazen, das als anorganischer Stoff aus den in beliebiger Menge vorhandenen Stoffen Ammoniak und Chlor .darstellbar ist, ein anorganisches Produkt für die Gewinnung synthetischer Kunststoffe, plastischer Masse, Filme und Fäden erstmalig eingeführt.
  • Beispiel i 1.28 Teile Adipinis.äureanhydrid und 5o Teile Hydrazinhydr,at werden zusammengegeiben. Nach Beendigung .der ersten heftigen Reaktion: erhitzt man das Reaktionsprodukt während 5 Stunden auf i50°. Dias Umsetzungsprodukt, welches einen weißen und in denn üblichen Lösungsmitteln unlöslichen Körper darsitel!lt, wird dann durch Erhitzen im Vakuum auf 29o° in. eine hochpolymere Verbindung übergeführt. Das erhaltene Polymerisationsprodukt ist fadenziehend und kann entweder mittels Versorgungspumpe -mit lco,nstantom Vo,lum:en durch vorgeschaltete Düsen zu Fäden gesponnen oder durch Anwendung von Druck zu Gebilden geformt werden.
  • Beispiele 286 Teile Hexadecandicarbonsäure werden mit 5o Teilen Hydrazinhydrat io Stunden lang unter Anwendung eines Rückfllußkühlers bis zu'r vollständigen Umstetzung erhitzt. Nach dein Entfernten des. Hydrat- und Reaktionswassers wird das Reaktio@nsprodukt im Vakuum bei etwa Zoo bis 300° weiterbehandelt. Nach etwa 3stündigem Erhitzen erhäjlt man ein Polymerisationsprodukt, das ähn,-liche Eigenschadtein, wie im Beispiel i erwähnt, besitzt und das in. gleicher Weise zu Kunststoffen oder Kunstfäden aufbereitet werden kann.
  • Die z. B. daraus erhaltenen Fäden, zeichnen sich durch außergenvähalich hohe Elastizität und hohe Festigkeit aus und besitzen einen so hohen Schmelzpunkt, daß sie für textile und technische Zwecke mit Vorteil verwendbar, sind.
  • Beispiel 3 . ioo Teile Sebacinsäure werden mit 65 Teilen Hydrazinhydrat in einem Druckgefäß zunächst während 5 Stunden auf i 5o° und weite!ren 5 Stunden auf etwa 21 ö° gehalten. Nach Ablassem des Druckeis erhält man ein Produkt, dessen relative Viskoisität etwa 1,4 bis 1,6 beträgt. Durch anschließendes Erhitzen im Vakuum bei etwa 29o° wird der Körper in einehochpodymereVerib,indunig@m.iteiner relativen Viskosität von etwa 2,2 bis. 2,4 übergeführt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsproduktenl, dadurch gekennzeichnet, daß man Dicarbonsäuren oder deren Derivate bzw. Dialdethyd'e, Diketone oder deren Bisulfitvertbind'ungen mit Hydrazen, Hydrazinhydrat oder dessen Salzen zur Umsetzung bringt und die daraus entstandenen Hydrazide oder Hydrazone bzw. Pödyhydrazide oder Polyhydrazone unter geeigneten Bedingungen. so weit der Polykondensation unterwirft, da.ß sie sich zu Kunststoffen formen oder, zu Kunstfasern ausziehen lassen.
  2. 2. Verfah'rein nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Polykondensationsproduktc vor der Verarbeitung auf Kunststoffe: bzw.. Kunstfasern durch Reduktion bzw. Hydrierung oder durch Oxydation, in die entsprechenden polymerenAzo-, Hydrazo-, Azoxyverbi.ndungen überführt.
  3. 3. Verfahrene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen polymeirein Hydrazide vor ihrer Verarbeitung auf -Kunststoff e bzw. Kunstfasern mit Ammoniak, zu den entsprechenden polymeren Hydrazidinen umsetzt. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polykondensation durch Einfluß erhöhter Temperatur im Vakuum erzielt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polykondensation mit oder ohne Lösungsmittel erfolgt. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -die, Polykondensation -durch Unterbrechung der Temperaturerhöhung, gegeben:enfalls durch Anwendung von Kühlung in der gewünschten Stufe stabilisiert wird. 7. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polykondensation dadurch zu einem gewünschten Endpunkt gebracht wird, daß übers.chüs,se des einen oder anderen Reiaktiansteiln.ehmers zu Beginn oder im Verlauf der Reaktion zugesetzt werden. B. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, d:aß man durch Zusätze von Fremdstoffen, insbesondere Säuren, Basen oder Salzen, eine beschleunigende oder verzögernde Wirkung auf den Reaktionsverlauf ausübt. g. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennnzeichnet, daß man das entstehende Reaktionswasser bzw. die entstehenden Alkohole durch Anwendung des Prinzips der binären oder Lernären Dampfgemische entfernt.
DEP1076D 1939-06-30 1939-06-30 Verfahren zur Herstellung von Polykondensationsprodukten Expired DE900611C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1018620B (de) * 1954-09-28 1957-10-31 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Hydraziden von Polyvinylcarbonsaeuren
DE1180130B (de) * 1961-01-31 1964-10-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung von fluorierten Polykondensaten
DE1180521B (de) * 1961-01-31 1964-10-29 Du Pont Verfahren zur Herstellung von fluorierten Polykondensaten
DE1199986B (de) * 1958-09-10 1965-09-02 Monsanto Co Verfahren zur Herstellung von polymeren Dicarbonsaeurehydraziden

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DE1180130B (de) * 1961-01-31 1964-10-22 Du Pont Verfahren zur Herstellung von fluorierten Polykondensaten
DE1180521B (de) * 1961-01-31 1964-10-29 Du Pont Verfahren zur Herstellung von fluorierten Polykondensaten

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