DE9003482U1 - Sammeltasche, insbesondere für gebrauchtes Kaugummi - Google Patents
Sammeltasche, insbesondere für gebrauchtes KaugummiInfo
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Description
Heinz Hundertmark 415/6
Sammeltasche, insbesondere für gebrauchten Kaugummi
Die Neuerung betrifft eine Sammeltasche, insbesondere für gebrauchten Kaugummi, die aus Papier hergestellt und als
Falttüte ausgebildet ist.
Außer gebrauchtem Kaugummi können in dieser Sammeltasche natürlich auch ähnliche Kleinabfälle, wie z.B. Bonbonreste,
gesammelt werden.
Es ist häufig zu beobachten, daß Kaugummi nach seinem Gebrauch einfach auf die Straße bzw. den Boden gespuckt oder geworfen
wird. Dementsprechend ist an den Orten, die von vielen Menschen frequentiert werden, also auf Bahnhöfen, Flugplätzen, in
den Eingangsbereichen von Warenhäusern usw. der Boden regelrecht mit häßlichen, einen unästhetischen Anblick bietenden Kaugummiflecken
gepflastert.
Diese Flecken sind sehr stark mit dem Boden verhaftet, und es bereitet große Mühe, sie wieder von diesem zu lösen. Eine
bekannte Methode dazu ist die mechanische Entfernung mittels Kratzeisen, wobei der hart gewordene Kaugummi manuell abgekratzt
bzw. abgeschlagen wird. Dieses Vorgehen ist recht zeitaufwendig und zudem für Böden mit empfindlicher Oberfläche aufgrund der
Beschädigungsgefahr nicht geeignet.
Ein anderes, diese Nachteile nicht aufweisendes Verfahren besteht darin, den Kaugummi auf chemischem Wege anzulösen und
anschließend vom Boden zu entfernen. Aber auch zur Realisierung dieses Verfahrens sind materielle und personelle Aufwendungen erforderlich.
Bisher sind keine Lösungen bekannt geworden, die hinsichtlich der Umweltverschmutzung durch gebrauchten Kaugummi
einen präventiven Charakter haben, damit die oben geschilderten Aufwendungen gar nicht erst oder aber nur in einem geringeren
Maße erforderlich werden.
Es ist daher Aufgabe der Neuerung, eine Lösung zu schaffen, die in einfacher und preiswerter Weise die Möglichkeit
bietet, die Verschmutzung der Umwelt durch gebrauchten Kaugummi oder ähnliche Kleinabfälle zu verringern.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Sammeltasche in Form einer Falttüte neuerungsgemäß dadurch, daß die Falttüte eine
Rückseite besitzt, auf deren Außenfläche mindestens eine, durch eine Folie abgedeckte Klebestelle vorgesehen ist, und daß bei
auseinandergefalteter Falttüte ein Tütenvorderteil derart von der Rückseite absteht, daß die Tütenweite von der Tütenöffnung bis zu
dem durch Zusammenlaufen von Rückseite und Tütenvorderteil gebildeten Tütenboden stetig abnimmt.
Aufgrund der auf der Rückseite vorgesehenen Klebestelle bzw. Klebestellen kann die Sammeltasche nach dem Entfernen der
Folie in einfacher und bequemer Weise an glatte Flächen angeklebt werden. Derartige Flächen sind an den Orten, an denen der Boden
bisher mit gebrauchten Kaugummis verschmutzt wird, in Form von Glasscheiben, Wandfliesen, metallischen Wandverkleidungen, Spiegeln
usw. immer vorhanden. Nach dem Ankleben der Sammeltasche an die jeweilige Unterlage braucht das im gefalteten Zustand an der
Rückseite anliegende Tütenvorderteil nur noch nach vorn gezogen zu
werden, und die Einsatzbereitschaft der Tasche ist hergestellt.
Das Tütenvorderteil steht nun von der Rückseite ab, womit eine Tütenöffnung freigegeben ist, in die der Kaugummi eingeworfen
werden kann. Durch die von oben nach unten abnehmende Tütenweite wird die Form der Sammeltasche stabilisiert.
Nachdem die Sammeltasche ihren Zweck erfüllt hat, kann sie, da sie einen Billigartikel darstellt, zusammen mit dem Kaugummi
in den Abfall geworfen und durch eine neue ersetzt werden.
In Ausgestaltung der Neuerung ist die Falttüte so ausgebildet, daß das Tütenvorderteil aus einer Vorderseite besteht,
die mit der Rückseite durch blasebalgartig gefaltete Seitenteile verbunden ist. Rückseite und Vorderseite laufen hier im auseinandergefalteten
Zustand am Tütenboden keilförmig zusammen. Die Größe der freigegebenen Tütenöffnung wird dabei durch die Dehnung
der blasebalgartig gefalteten Seitenteile bestimmt.
Es ist zweckmäßig, die Vorderseite und die Rückseite jeweils in gleicher geometrischer Form, beispielsweise rechteckig,
quadratisch oder dreieckig auszubilden, weil dadurch die Herstellung vereinfacht wird.
Eine modifizierte, im Rahmen der Neuerung liegende Form
der Sammeltasche ergibt sich, wenn ihre Rückseite in Form eines Dreiecks ausgeführt ist, dessen zum Tütenboden laufenden Seiten
unter Kantenbildung mit jeweils einer von zwei das Tütenvorderteil bildenden Dreiecksflächen, die an einer Vorderkante zusammenlaufen,
verbunden sind, wobei eine der Dreiecksflächen eine zusätzliche, am spitzen Tütenboden beginnende, im Winkel zur Vorderkante
verlaufende, durchgehende Faltkante aufweist. Diese Tütenform ist besonders stabil und leicht herzustellen.
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung bestehen die Klebestelle bzw. die Klebestellen aus einem bzw. mehreren auf der
-U-
Rückseite der Sammeltasche angebrachten beidseitig klebenden
Streifen. Bei diesen Klebestreifen handelt es sich um handelsübliche
doppelseitig klebende Streifen, die bei der Sammeltaschen-Herstellung nach einseitiger Entfernung der Schutzfolie auf die
Rückseite aufgeklebt werden.
Dem Umweltgedanken wird in doppelter Hinsicht Rechnung getragen, wenn die Falttüte aus Recycling-Papier hergestellt
wird. Dieses Papier sollte wasserfest sein, damit die Falttüte bei Wassereinwirkung nicht zerreißt.
Die Neuerung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den dazugehörigen Zeichnungen
zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform der Sammeltasche in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Rückansicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine Ausführung nach dem Prinzip von Fig. in modifizierter Form,
Fig. 4 eine Rückansicht von Fig. 3>
.-Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Sammeltasche
im geöffneten Zustand in Vorderansicht,
Fig. 6 eine Vorderansicht nach Fig. 5 im zusammengefalteten Zustand,
Fig. 7 eine Rückansicht von Fig. 5 und Fig. 8 eine Seitenansicht von Fig. 5.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Falttüte 1 weist eine Rückseite 2 und eine Vorderseite 3 auf. Beide Seiten sind
rechteckig und gleich groß. Ihre Breite beträgt jeweils ca. 100 mm und ihre Höhe ca. 110 mm. Die Falttüte 1 ist seitlich
durch Seitenteile 4 abgeschlossen. Diese Seitenteile 4 sind blasebalgartig
gefaltet, d.h. die einzelnen Falten laufen zum Tütenboden hin spitz zu. Durch die Wahl der Anzahl der Falten wird die
Weite der Tütenöffnung und das Fassungsvermögen der Falttüte 1 bestimmt. Integraler Bestandteil der Rückseite 2 ist ein Kopfteil
6. Es ist in diesem Ausführungsbeispiel - wie auch in allen anderen
- kreisförmig ausgebildet, kann aber auch andere geeignete Formen annehmen.' Das Kopfteil 6 dient als Informationsträger. So
kann es z.B. einen Hinweis auf den Verwendungszweck der Sammeltasche oder andere Hinweise tragen.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist auf der Rückseite 2 der Falttüte 1 ein Klebestreifen 5 angebracht. Er erstreckt sich über
fast die gesamte Längsachse der Rückseite 2 einschließlich Kopfteil 6 und ist mit einer Folie abgedeckt. Nach dem Abziehen dieser
Folie kann die Falttüte 1 an ihrer Rückseite 2 schnell und bequem an eine geeignete Unterlage angeklebt werden. Aufgrund der
Länge des Klebestreifens 5 haftet die Falttüte 1 sicher. Da die Vorderseite 3 aufgrund des Herstellungsverfahrens und der Lagerung
der Falttüten meistens an der Rückseite 2 anliegt, muß die Vorderseite 3 nun nur noch nach vorn abgezogen werden, wodurch
die Tütenöffnung freigegeben wird, und die Falttüte 1 ist einsatzbereit .
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Sammeltasche entspricht im Prinzip der zuvor beschriebenen Ausführungsform, so
daß weitere Erläuterungen hierzu nicht erforderlich sind. Der einzige Unterschied besteht darin, daß in diesem Ausführungsbeispiel
die Rückseite 2 und die Vorderseite 3 dreieckig ausgeführt sind.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 5 bis
8 abgebildet. Die Höhe der Falttüte 1 beträgt ohne Kopfteil 6 etwa 170 mm und die Breite gemessen auf der Rückseite 2 in Höhe
der Tütenöffnung etwa 120 mm. Die Rückseite 2 ist hier wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 dreieckig ausgeführt. Ein
wesentlicher Unterschied besteht aber in der Gestaltung des Tütenvorderteils. Es setzt sich aus zwei symmetrischen Dreiecksflächen 7, 8 zusammen, die an einer Vorderkante 9, die die Symmetrieachse
bildet, zusammenlaufen. Die Außenseiten der beiden Dreiecksflächen 7, 8 bilden mit den zum Tütenboden verlaufenden
entsprechenden Seiten der dreieckigen Rückseite 2 zwei weitere Kanten. Die so gebildete Sammeltasche ist im auseinandergefalteten
Zustand sehr formstabil.
Für Transport und Lagerung ist es günstig, wenn die Sammeltaschen zusammengefaltet sind, also wenig Platz einnehmen.
In Fig. 6 ist dieser Zustand dargestellt. Möglich wird er durch die in der Dreiecksfläche 7 vorgesehene Faltkante 10, die vom
spitzen Tütenboden im Winkel zur Vorderkante 9 schräg nach oben läuft. An dieser Stelle kann die Dreiecksfläche 7 eingeknickt und
zusammen mit der Dreiecksfläche 8 an die Rückseite 2 angelegt
werden.
Soll die Sammeltasche zum Einsatz kommen, ist das Tütenvorderteil von der Rückseite 2 abzuziehen. Dieses steht dann
von der Rückseite 2 ab, wie das in Fig. 8 dargestellt ist. Dieser Fig. ist ebenfalls zu entnehmen, daß die Ebene der Tütenöffnung
schräg nach unten geneigt ist, um den Einwurf zu erleichtern.
Ebenso wie bei den anderen Ausführungsbeispielen ist auf der Rückseite 2 der Falttüte 1 ein Klebestreifen 5 vorgesehen.
In allen Ausführungsbeispielen bestehen die Falttüten
aus wasserfestem Recycling-Papier.
Die Vorteile der Neuerung sind darin zu sehen, daß die Sammeltasche sehr billg herzustellen ist und unmittelbar an den
Orten, an denen die Kaugummis meistens weggeworfen oder ausgespuckt werden, angebracht werden kann. Damit können die für die
Reinigung von mit Kaugummi verschmutztem Boden notwendigen Aufwendungen verringert werden.
Claims (6)
1. Sammeltasche, insbesondere für gebrauchten Kaugummi,
aus Papier bestehend und als Falttüte ausgebildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Falttüte (1) eine Rückseite (2) besitzt,
auf deren Außenfläche mindestens eine, durch eine Folie abgedeckte Klebestelle vorgesehen ist, und daß bei auseinandergefalteter
Falttüte (1) ein Tütenvorderteil derart von der Rückseite (2) absteht, daß die Tütenweite von der Tütenöffnung bis zu dem durch
Zusammenlaufen von Rückseite (2) und Tütenvorderteil gebildeten
Tütenboden stetig abnimmt.
2. Sammeltasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tütenvorderteil aus einer Vorderseite (3) besteht, die mit der Rückseite (2) durch blasebalgartig gefaltete Seitenteile
(4) verbunden ist.
3- Sammeltasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderseite (3) und die Rückseite (2) jeweils rechteckig, quadratisch oder dreieckig ausgebildet sind.
4. Sammeltasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite (2) die Form eines Dreiecks hat, dessen zum
Tütenboden laufende Seiten unter Kantenbildung mit jeweils einer von zwei das Tütenvorderteil bildenden Dreiecksflächen (7, 8),
die vorn an einer Vorderkante (9) zusammenlaufen, verbunden sind,
wobei eine der Dreiecksflächen (7, 8) eine zusätzliche, am spitzen
Tütenboden beginnende, im Winkel zur Vorderkante (9) verlaufende durchgehende Faltkante (10) aufweist.
5- Sammeltasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klebestelle bzw. Klebestellen aus einem bzw. mehreren auf der Rückseite (2) angebrachten beidseitig
klebenden Streifen (5) bestehen.
6. Sammeltasche nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Falttüte (1 ) aus wasserfestem
Recycling-Papier besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9003482U DE9003482U1 (de) | 1990-03-24 | 1990-03-24 | Sammeltasche, insbesondere für gebrauchtes Kaugummi |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9003482U DE9003482U1 (de) | 1990-03-24 | 1990-03-24 | Sammeltasche, insbesondere für gebrauchtes Kaugummi |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9003482U1 true DE9003482U1 (de) | 1990-05-31 |
Family
ID=6852325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9003482U Expired - Lifetime DE9003482U1 (de) | 1990-03-24 | 1990-03-24 | Sammeltasche, insbesondere für gebrauchtes Kaugummi |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9003482U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19520377A1 (de) * | 1994-06-06 | 1996-01-25 | Roger Boillat | Wegwerftüte zum Auffangen von Bohrabfällen |
DE102004026666A1 (de) * | 2004-04-16 | 2005-11-03 | Andrea Levenig | Kaugummientsorgungsbehälter und Verfahren zum Herstellen eines Kaugummientsorgungsbehälters |
WO2009006865A1 (de) * | 2007-07-06 | 2009-01-15 | Mank Gmbh | Einstecktasche aus einem mehrfach gefalteten papierbogen |
WO2009140931A1 (en) * | 2008-05-02 | 2009-11-26 | Ludek Bernard | Means for disposing used teabags |
-
1990
- 1990-03-24 DE DE9003482U patent/DE9003482U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19520377A1 (de) * | 1994-06-06 | 1996-01-25 | Roger Boillat | Wegwerftüte zum Auffangen von Bohrabfällen |
DE19520377C2 (de) * | 1994-06-06 | 1999-08-26 | Boillat | Wegwerftüte aus Papier- oder Kunststoffolie zum Auffangen von Bohrabfällen |
DE102004026666A1 (de) * | 2004-04-16 | 2005-11-03 | Andrea Levenig | Kaugummientsorgungsbehälter und Verfahren zum Herstellen eines Kaugummientsorgungsbehälters |
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