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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zu Abgeben von
Papierhandtüchern und zum Sammeln von benutzten
Papierhandtüchern, bei dem die Papierhandtuchrolle in einem ersten
Behälter liegt, der an seiner Unterseite mit einer
Abreißeinrichtung zum Abreißen des Papiers versehen ist, und bei
dem unterhalb des ersten Behälters ein zweiter Behälter zum
Aufnehmen der benutzten Papierhandtücher vorgesehen ist, und
bei dem der erste Behälter und der zweite Behälter in einer
zueinander feststehenden Beziehung, zum Beispiel in einem
gemeinsamen Gestell angeordnet sind. Weiter betrifft die
Erfindung einen Behälter zum Abgeben von Papierhandtiichern,
bei dem der Behälter auf seiner einen Seite mit einer mit
Spitzen versehenen Abreißöf fnung zum Abreißen des Papiers
versehen ist, und einen Behälter aus recyclierbarem
Kartonmaterial, vorzugsweise zum Sammeln von Papierabfall zum
Recyclieren von zum Beispiel benutzten Papierhandtüchern.
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Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer
Vorrichtung zum Abgeben von Papierhandtüchern und zum Sammeln von
benutzten Papierhandtüchern.
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In dieser Beschreibung und in den Patentansprüchen ist mit
der Bezeichnung Kartonmaterial Wellpappe, feste
Schichtenpappe oder Pappe gemeint, wobei diese strukturellen
Erfordernissen gemäß unterschiedliche Qualitäten und eine
unterschiedliche Ausführung aufweisen.
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Bereits bekannt ist die Verwendung von Papierhandtüchern,
bei der der Behälter zum Abgeben der Papierhandtücher sich
auf der Unterseite desselben befindet und mit einer
Abreißkante versehen ist, so dar das Papier, wenn dasselbe
aus dem Behälter herausgezogen wird, direkt gegen die
Abreißkante abgerissen werden kann. Solche Behälter werden
häufig mindestens teilweise aus transparentem
Kunststoffmaterial hergestellt. In anderen Fällen ist der Behälter aus
undurchsichtigem Kunststoffmaterial hergestellt, das
wahlweise einige Metallteile aufweisen kann. Es ist zweckmäßig,
dar solche Behälter fest an eine Wand geschraubt werden und
das Papier dann in den Behälter gelegt wird. Die
Papierhandtuchrollen werden meistens in größeren oder kleineren
Kartons geliefert, sind eventuell in Kunststoff verpackt und
müssen, bevor dieselben in den Behälter gelegt werden, aus
dem Verpackungsmaterial entfernt werden, welches Verfahren
häufig als mühsam angesehen wird.
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Ein zweites wichtiges Problem, das bei
Papierhandtuchbehältern auftritt, die an einer Wand angebracht sind, besteht
darin, dar dieselben beträchtliche Verschmutzung eines
Waschraums bewirken können, wenn der Sammelbehälter an einer
anderen Stelle in dem Raum angeordnet ist oder zu klein ist,
um alles Papier aufzunehmen, das in den Behälter geworfen
wird. Dies macht nicht zuletzt eine ständige Beaufsichtigung
des Waschraums erforderlich, um sicherzustellen, dar das
Papier nicht auf den Boden geworden wird oder nicht aus dem
Behälter herausgefallen ist, weil der letztere voll geworden
ist.
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Ein weiteres wichtiges Problem bei den bekannten Lösungen
besteht darin, dar die Behälter entleert werden müssen und
daß das Reinigungspersonal das Abfallpapier aufheben muß,
das für jegliche vorstellbare Reinigungszwecke in einem
Waschraum verwendet worden ist, einschließlich Trocknen von
Händen und anderen Körperteilen oder Abwischen von
Körperfluids wie Blut oder Speichel, Abwischen der Nase oder
ähnlichem. Für Reinigungspersonal stellt dies eine
Hauptfrage von Hygiene dar.
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EP-A-147 214 offenbart ein solches System zum Abgeben von
Papierhandtüchern, bei dem die Papiertücherrolle in dem
oberen Teil eines Schrankes liegt. Eine Blende erstreckt
sich über den oberen Teil des offenen Vorderteils des
Schranks und neigt sich vom oberen zum unteren Teil mit
einer gezahnten unteren Lippe nach innen, um eine
Abreißeinrichtung zu bilden. Der untere Teil des Schranks wird von
einem Behälter zum Aufnehmen der benutzten Papierhandtücher
eingenommen.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht daher primär
darin, sicherzustellen, dad die Hygienebedingungen in dem
Waschraum so gut wie möglich sind und nicht zuletzt, daß das
Ersetzen von Papierhandtuchrollen und die Entfernung von
Abfallpapier so einfach wie möglich ist.
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In ihrer aufgerollten Form weisen Papierhandtücher ein
Volumen auf, das beträchtlich kleiner ist als das Volumen,
das das Papiers nach seiner beabsichtigten Verwendung
einnimmt. Dies macht es erforderlich, dar der
Abfallsammelbehälter ein beträchtlich größeres Volumen als das der
Papierrolle aufweist.
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Gemäß der Erfindung ist das System dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Behälter beide aus
recyclierbarem Kartonmaterial hergestellt sind und daß der erste
Behälter sowohl als Behälter für den Transport als auch als
Abgebeeinrichtung für die Papierhandtücher dient. In dem
Fall, daß kein gemeinsames Gestell verwendet wird, ist es
zweckmäßig, daß der Behälter zum Abgeben der
Papierhandtücher auf einem Wandgestell angeordnet ist und dar der
Behälter zum Aufnehmen von benutzten Papierhandtüchern in
einem zweiten Gestell angeordnet ist, das vorzugsweise unter
dem ersten Behälter an der Wand befestigt ist.
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Der Behälter zum Abgeben der Papierhandtücher ist dadurch
gekennzeichnet, daß er aus einem Kasten aus recyclierbarem
Kartonmaterial besteht, daß der Behälter ausgeführt ist, um
sowohl als Verpackung für den Transport als auch als ein
Halter für die Papierhandtücher während der Abgabe derselben
zu dienen, daß ein Oberflächenbereich des Kastens einen
sternförmigen Abschnitt aufweist, der ausgelegt ist, um aus
der Oberfläche herausgerissen zu werden, um die mit Spitzen
versehene Öffnung zu bilden, und daß die Spitzen des so
gebildeten Kartonmaterials, die zur Mitte der Öffnung
zeigen, steif genug sind, daß das aus der Öffnung
herausgezogene Papierhandtuch gegen diese Spitzen abgerissen werden
kann. Deshalb wird der beträchliche Vorteil erzielt, daß die
Papierhandtuchrolle nicht aus ihrer Verpackung entfernt
werden muß, um anschließend in einen separaten Behälter mit
einer Abreißkante gelegt zu werden. Dieses vereinfacht das
Ersetzen der Papierhandtücher, wenn dies erforderlich ist,
in einem beträchtlichen Maße.
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Der Behälter aus Kartonmaterial vorzugsweise zum Sammeln von
Papierabfall ist dadurch gekennzeichnet, dar der obere
Abschnitt des Behälters in seinem zusammengeklappten Zustand
zum Schließen des Behälters (Fig. 3) zwei
ineinandergefaltete dreieckige oder trapezförmige Abschnitte aufweist, die
von zwei entsprechenden Seiten des Behälters nach außen
vorstehen, dar die entsprechenden Seiten einen Wandbereich
aufweisen, der nach innen gestoßen oder gebogen werden kann,
der entlang allen Rändern desselben mit Ausnahme des oberen
Randes perforiert ist, und daß das äuderste Ende des
Abschnitts so ausgebildet ist, daß es in die durch den
Wandbereich gebildete Öffnung hineingedrückt werden kann und
dort hinter dem unteren Rand der Öffnung einrasten kann.
Dieser Wandbereich, der nach innen gestoßen oder gebogen
werden kann, kann vorzugsweise eine trapezförmige Form
aufweisen.
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Auf diese Weise wäre der Behälter für benutzte
Papierhandtücher normalerweise voll oder beinahe voll, wenn die
Papierhandtuchrolle aufgebraucht ist. Da sowohl der Behälter zum
Abgeben von Papierhandtüchern als auch der Sammelbehälter
zum Sammeln der benutzten Papierhandtücher aus
Kartonmaterial hergestellt sind, wären sowohl die benutzten
Papierhandtücher als auch das Kartonmaterial des Behälters zu
recyclieren. Daher wäre es für die Person, die für die
Auffüllung der Papierhandtücher in dem Waschraum verantwortlich
ist, zweckdienlich, bevor der Sammelbehälter geschlossen
wird, den Behälter zum Abgeben der Papierhandtücher
-- möglicherweise in einem zusammengeklappten oder
heruntergestoßenen Zustand -- in den Sammelbehälter zu legen, zur
gleichen Zeit wenn ein neuer Sammelbehälter und ein neuer
Behälter zum Abgeben von Papierhandtüchern angebracht
werden. Der volle Sammelbehälter mit der leeren
Papierhandtuchrolle oder dem Kasten kann anschließend zusammen mit den
benutzten Papierhandtüchern zu einer Annahmestelle zum
Verarbeiten und Recyclieren von Papierabfall geschickt
werden.
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Bei dieser Lösung wäre das Personal, das die Auswechselung
der Papierhandtuchrolle und das Abholen des gesammelten
Abfallpapiers durchführt, in der Lage, den Sammelbehälter in
einer sicheren Art und Weise zu schließen ohne ein Klebeband
oder andere Lösungen zu verwenden, die das Schliefen des
Behälters zu einer mühsamen Arbeit machen würden.
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Um das Tragen des Behälters oder sogar mehrerer Behälter zu
vereinfachen, wäre es zweckdienlich, den oberen Teil und die
benachbarten vertikalen Seiten des Behälters mit
Wandbereichen zu versehen, die nach innen gedrückt oder gebogen
werden können, um einen Handgriff zu bilden.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen weiter erläutert.
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Figur 1 veranschaulicht das System zum Abgeben von
Papierhandtüchern und zum Sammeln von benutzten
Papierhandtüchern,
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Figur 2 veranschaulicht den Behälter zum Abgeben von
Papierhandtüchern, und
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Figur 3 veranschaulicht den Behälter zum Sammeln von
Papierabfall.
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In Fig. 1 ist der Behälter zum Abgeben der Papierhandtücher
mit der Bezugsziffer 1 gekennzeichnet. Das Papierhandtuch 4
ragt von der Unterseite des Behälters 1 nach unten, und der
Behälter ist in einen Gestellabschnitt 13 gelegt, zum
Beispiel einen Boden, der in seiner Mitte eine Öffnung
aufweist, so dar das Papier 4 durch dieselbe hindurchgehen
kann.
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Unter dem Behälter 1 befindet sich ein Behälter 2 für
Abfallpapier 4'. Der Behälter 2 weist ganz oben auf seinen
breiten Seiten entsprechende obere Abschnitte 14,14' auf,
die den Deckel des Sammelbehälters bilden sollen, wenn
derselbe geschlossen ist. Zur gleichen Zeit, wenn die
Abschnitte 14,14' nach innen gefaltet werden und sich
teilweise gegenseitig wie in Fig. 3 gezeigt überlappen,
werden die Abschnitte 7,7' an dem oberen Teil der
Schmalseiten des Behälters gleichzeitig nach außen
zusammengefaltet, um dreieckige oder trapezförmige Abschnitte zu bilden,
wie deutlich in Fig. 3 gezeigt ist. Die Schmalseiten des
Behälters sind mit Wandbereichen 6,6' versehen, die
ausgelegt sind, um nach innen gestoßen oder gebogen zu werden,
und die dreieckigen oder trapezförmigen Abschnitte, die von
den beiden entsprechenden Seiten des Behälter vorstehen,
werden in die Wandbereiche 6,6' gedrückt. Da sich die
dreieckigen oder trapezförmigen Abschnitte geringfügig unter
den unteren Rand des Bereichs 6,6' erstrecken, der nach
innen gestoßen oder gebogen werden kann, wird das Stoßen der
dreieckigen oder trapezförmigen Abschnitte 7,7' einen
einrastenden Eingriff mit dem unteren Rand der Öffnung zur
Folge haben. Der Sammelbehälter wird daher in einer
wirksamen Art und Weise ohne jegliche schwierige
Handhabungen, die Verwendung von Klebeband oder ähnlichem,
verschlossen.
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Dadurch, daß der obere Behälterabschnitt 14 und die
benachbarte vertikale Seite 2' mit Wandbereichen versehen sind,
die ausgebildet sind, um nach innen gestoßen oder gebogen zu
werden und durch die Bezugsziffern 8 bzw. 9 gekennzeichnet
sind, kann in dem Behälter ein zweckdienlicher
Handgriff/Bügel gebildet werden, um das Entfernen des Behälters zu
erleichtern. Eine solche Lösung für den Handgriff ermöglicht
weiter der Person, die den Sammelbehälter entfernt, zwei
solche Behälter gleichzeitig zu tragen.
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Es wäre zweckdienlich für die Behälter 1 und 2 ein
gemeinsames Gestell zu verwenden, obwohl dies in keiner Weise als
eine begrenzende Lösung der Erfindung verstanden werden
sollte.
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Das in Fig. 1 gezeigte Gestell dient daher lediglich als
eine Veranschaulichung einer von vielen möglichen Lösungen
zum Anordnen der Behälter 1 und 2 in einer zueinander
feststehenden Beziehung.
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Das Gestell kann zweckdienlicher Weise aus einem unteren
Abschnitt 10 bestehen, der einen Rahmenabschnitt 11 zum
Halten des Behälters 2 an seinem Platz aufweist. Um
vorzeitiges Schließen des Behälters zu vermeiden, d. h. vor
Entfernen des Behälters aus dem Gestell, und um gleichzeitig
dem Wunsch gerecht zu werden, den oberen Teil des Behälters
abzustützen, kann auf dem Gestell ein Paar von Armen 15
angeordnet werden, einer auf jeder Seite desselben. Das
Gestell wird mit Stützen 12,12' und wenn erforderlich mit
horizontalen Streben 12" versehen. Es ist zweckdienlich,
das Gestell an dem oberen Teil mit einem Boden 13 zu
vervollständigen.
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Wenn die Papierhandtücher von dem Hersteller geliefert
werden, befinden sich dieselben in einem aus Kartonmaterial
hergestellten Kasten 1. Die Ausführung des Kastens, wie sie
in Fig. 2 gezeigt ist, soll nicht als ein begrenzendes
Merkmal für den Gedanken der Erfindung angesehen werden, da
andere Kastenausführungen auch vorstellbar sind. Der Kasten
ist verschlossen, wenn er den Kunden erreicht. Auf einer
Oberfläche des Kastens ist ein sternförmiger Abschnitt 3'
vorgesehen, der so ausgebildet ist, daß er aus der
Oberfläche herausgerissen werden kann, um dadurch eine sternförmige
Öffnung zu bilden. Dieses wird getan, indem zuerst ein
runder Abschnitt 3 in dem sternförmigen Abschnitt 3' nach
innen gestoßen wird, wonach ein Finger in das auf diese
Weise gebildete Loch 3 eingeführt werden kann, um den
sternförmigen Abschnitt 3' herauszuziehen. Auf diese Weise
wird das Papierhandtuch zugänglich. Die Spitzen des auf
diese Weise gebildeten Kartonmaterials, die in Richtung der
Mitte der Öffnung zeigen, werden steif genug sein (bestimmt
durch die Beschaffenheit des Kartonmaterials), dar das durch
die Öffnung herausgezogene Papierhandtuch 4 leicht an diesen
Spitzen abgerissen werden kann.