DE4321353C1 - Recyclingfähiger Briefumschlag - Google Patents
Recyclingfähiger BriefumschlagInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Briefumschlag, insbesondere
mit Sichtfenster, der aus wenigstens zwei Materialien
gefertigt ist, welche sich hinsichtlich ihrer Recyclingfä
higkeit unterscheiden.
Firmen, Behörden usw. benutzen für ihren Briefverkehr
- auch mit Privatpersonen - oftmals Briefumschläge mit
Sichtfenstern. Die Sichtfenster dienen dazu, das Lesen
der Empfängeradressen zu ermöglichen, welche auf dem
sich im Umschlag befindlichen Briefpapier geschrieben
bzw. gedruckt sind. Zu diesem Zweck bilden die Sichtfenster
eine rechteckige Aussparung im nichttransparenten Brief
umschlag, welche mit einem transparenten Material geschlos
sen wird.
Als transparentes Material wird sowohl Polystyrolfolie
als auch Pergaminpapier verwendet. Aufgrund der zunehmenden
Sensibilisierung bezüglich ökologischer Probleme, ist
das Recycling gebrauchter Briefumschläge in zunehmenden
Maße erwünscht.
Briefumschläge mit Sichtfenstern aus Pergaminpapier bieten
bisher in dieser Hinsicht Vorteile gegenüber solchen,
die aus einer Kombination von Papier und Kunststoff beste
hen. Bei erstgenannten muß nämlich für die Entsorgung
keine Trennung der Materialien des eigentlichen Brief
umschlags und des Sichtfensters erfolgen.
Andererseits weist Pergaminpapier jedoch andere gravierende
Nachteile gegenüber Polystyrolfolie auf:
Zum einen erschwert die wesentlich schlechtere Transparenz die Lesbarkeit der Empfängeradresse, zum anderen ist die Feuchtebeständigkeit ungenügend.
Zum einen erschwert die wesentlich schlechtere Transparenz die Lesbarkeit der Empfängeradresse, zum anderen ist die Feuchtebeständigkeit ungenügend.
Aus der DE 40 13 813 A1 ist bekannt, perforierte Abschnitte
aus einem Briefumschlag zu entfernen. Ferner ist aus
der DE 36 27 818 A1 ein Briefumschlag mit einem Sicht
fenster in der Vorderwand bekannt, bei dem das Fenster
von Kanten begrenzt ist, die von den gerundeten Ecken
entlang jeder Seite des Fensters von der Fenstermitte
wegweisend dachartig geneigt oder bauchig gerundet ver
laufen. Die besondere Formgebung des Sichtfensters dient
dabei dazu, bei der automatischen Befüllung oder Sor
tierung eine Beschädigung der Fensterkanten zu vermeiden.
Mit dem Recycling von gebrauchten Umschlägen beschäftigen
sich die Entgegenhaltungen nicht.
Aufgrund der genannten Nachteile besteht derzeit der
Bedarf nach Briefumschlägen mit Sichtfenster, bei denen
diese Nachteile vermieden werden und dennoch eine Zu
führung benutzter Umschläge in den Wertstoffkreislauf
möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nach Sorten
getrenntes Recycling gebrauchter Briefumschläge zu ermög
lichen, welche aus wenigstens zwei Materialien bestehen.
Die sich hinsichtlich ihrer Recyclingfähigkeit unterscheiden.
Die vorliegende Erfindung bietet eine Lösung dieser Aufgabe
dadurch, daß zum Zwecke der Trennung der Materialien
wenigstens eine aufreißbare Perforation in mindestens
einem Bereich des Umschlages vorgesehen ist, in dem die
wenigstens zwei Materialien miteinander verbunden sind.
Sie ermöglicht insbesondere das Recycling von Briefum
schlägen mit Sichtfenstern aus Polystyrolfolie. Erreicht
wird dies dadurch, daß eine Trennung der unterschiedlichen
Materialien - im Falle von Briefumschlägen mit Sicht
fenstern sind dies die Materialien des Sichtfensters
und des eigentlichen Briefumschlags - nach Gebrauch des
Umschlages beim Empfänger auf leichte Weise und mit wenigen
Handgriffen erfolgen kann.
Gleichzeitig bietet die Erfindung die Möglichkeit, Mate
rialien anderer, von Sichtfenstern unterschiedenen, Kompo
nenten von Briefumschlägen voneinander zu trennen. Ein Bei
spiel hierfür wäre das Herauslösen eines Polstermaterials
aus einem Briefumschlag.
Der Briefumschlag weist eine oder mehrere Perforationen
auf, entlang welcher der Umschlag unabhängig vom herkömm
lichen Öffnen durch den Empfänger zusätzlich aufgerissen
werden kann. Die Perforationen sind so angeordnet, daß
nach ihrem Auftrennen ein Aufklappen einzelner Partien
des Umschlags möglich ist und auf diese Weise solche
Bereiche auf den Innenseiten des Umschlags zugänglich
werden, in denen unterschiedliche Materialien miteinander
verklebt oder auf andere Art miteinander verbunden sind.
Der Empfänger kann dann mit einem weiteren Handgriff
die Materialien voneinander trennen, wozu es erforderlich
ist, daß deren Verbindung ohne größere Beschädigungen
gelöst werden kann. Anschließend können die Materialien
nach Sorten getrennt dem Wiederverwertungsprozeß zugeführt
werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines
Briefumschlags mit Sichtfenster.
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, welches zwei bogenförmige
Perforationen aufweist.
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit zwei gerad
linigen Perforationen.
Fig. 4 einen Umschlag nach Fig. 1, der entlang seiner
Perforation aufgerissen und aufgeklappt wurde.
Die Fig. 1 zeigt die Rückseite eines länglichen Briefum
schlags 1 mit Sichtfenster 2, an dessen Rückseite im
Bereich des Sichtfensters eine erfindungsmäßige Perforation
3 vorhanden ist, welche bei diesem Ausführungsbeispiel
Bogenform aufweist. Das eine Ende 4 der Perforation 3
befindet sich an einer Seite des Umschlags 1, welche
zur Öffnung durch den Empfänger bestimmt ist. Dabei ist
unerheblich, ob das Öffnen durch Aufschlitzen der Umschlag
klappe geschieht oder, nach Lösen einer wiederablösbaren
Klebeschicht, durch Aufklappen. Im Falle des Aufschlitzens
ist es vorteilhaft, wenn die Perforation 3 im Bereich
der Seitenklappe 6 des Briefumschlags 1 deckungsgleich
mit einer zweiten Perforation 9 in der Seitenklappe 6
verläuft, so daß auch hier ein Aufreißen der beiden deckungs
gleichen Perforationen von ihrem gemeinsamen Ende 4 her
möglich ist. Nach dem Öffnen des Umschlags 1 kann seine
Rückseite entlang der Perforation 3 und gegebenenfalls
der zu ihr im Bereich der Seitenklappe 6 zweiten Per
foration 9, beginnend am Ende 4 der Perforation 3, auf
getrennt werden.
Hierdurch wird ein teilweises Aufklappen des Umschlags
entlang seiner offenen Seite und der Perforation 3
ermöglicht. Auf diese Weise wird ein Teil des Sichtfensters
2 zugänglich, so daß die das Sichtfenster 2 verschließende
Folie aus transparentem Material 5 in diesem Bereich
vom Papiermaterial des Umschlags 1 getrennt werden kann.
Bei dem transparenten Material 5 kann es sich vorzugsweise
um Polystyrolfolie handeln.
Zweckmäßigerweise sollte die Folie 5 derartig auf dem
Material des Umschlags 1 befestigt sein, daß ein leichtes
Abziehen ohne größere Beschädigung der zu trennenden
Materialien möglich ist.
Fig. 2 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel wiederum
die Rückseite eines länglichen Briefumschlages mit Sicht
fenster, der an seiner Rückseite zwei bogenförmige, parallel
verlaufende Perforationen 3, 3a aufweist. Deren eines
Ende 4, 4a befindet sich bei diesem Beispiel an der längeren
Seite des Briefumschlags.
Indem beide Perforationen 3 und 3a aufgetrennt werden,
läßt sich ein größerer Bereich des Umschlags aufklappen,
so daß der Zugang zum Trennen der Folie 5 vom Papier
1 des Umschlags weiter erleichtert wird. Die beiden parallelen
Perforationen 3, 3a können so ausgeführt sein, daß sie
gleichzeitig mit einem Handgriff aufreißbar sind.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Briefumschlag, auf dessen
Vorderseite sich, ausgehend von einer längeren Seite
des Umschlags, zwei geradlinige, parallel verlaufende
Perforationen 3, 3a befinden. Dieser Umschlag ist ebenfalls
an der Seite zu öffnen, an der sich die Enden 4, 4a der
Perforation 3, 3a befinden.
Fig. 4 zeigt einen Briefumschlag nach Fig. 1, welcher
in der schmalen Seite geöffnet wurde, die dem Sichtfenster
näher liegt, und anschließend entlang der Perforation
3 an der Rückseite aufgerissen wurde, woraufhin ein Teil
der Rückseite aufklappbar ist, wie in der Figur darge
stellt. Das transparente Sichtfenstermaterial 5 überlappt
die Kanten des Sichtfensters 2 und ist, beispielsweise
durch Klebstoff, mit der Innenseite 7 des Briefumschlags
1 verbunden.
Um ein Greifen der Folie 5 zu ermöglichen, ist es vorteil
haft, die Folie 5 nicht in ihrem gesamten Kontaktbereich
mit der Innenseite 7 mit dieser zu verbinden. Statt dessen
sollte in einem Randbereich die Folie 5 nur auf der Innen
seite 7 aufliegen, so daß sie angehoben werden kann und
durch Ziehen die, beispielsweise durch Klebstoff erreichte,
Verbindung mit dem Papier gelöst werden kann. In Fig. 4
ist der Bereich 8 gekennzeichnet, in dem eine Verbindung
von Folie 5 und Innenseite 7 zweckmäßig ist. Der Auftrag
eines leicht zu lösenden Klebstoffes kann in diesem Bereich
insbesondere punktförmig und an nur wenigen Stellen erfolgen.
Claims (9)
1. Briefumschlag, insbesondere mit Sichtfenster, der
aus wenigstens zwei Materialien gefertigt ist, welche
sich hinsichtlich ihrer Recyclingfähigkeit unterscheiden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zwecke der Trennung der Materialien (1, 5)
wenigstens eine aufreißbare Perforation (3, 3a) in
mindestens einem Bereich des Umschlags (1) vorgesehen
ist, in dem die wenigstens zwei Materialien (1, 5)
miteinander verbunden sind.
2. Briefumschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich um zwei Materialien (1, 5), insbesondere
um Papier als Material für den eigentlichen Umschlag
(1) und Polystyrolfolie als Material für das Sicht
fenster (5), handelt.
3. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Form der wenigstens einen Perforation (3, 3a)
geradlinig oder bogenförmig ist.
4. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Perforationen (3, 3a) zueinander
parallel verlaufen.
5. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine aufreißbare Perforation (3, 3a)
auf der Rückseite des Umschlags (1) vorgesehen ist.
6. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Perforation (3, 3a) an einer solchen
Seite des Briefumschlags (1) endet, die zum Öffnen
durch den Empfänger bestimmt ist.
7. Briefumschlag nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seite des Umschlages (1), an der wenigstens
eine Perforation (3, 3a) endet, in der Weise gestaltet
ist, daß sie durch Aufschlitzen und/oder durch Auf
klappen einer Seitenklappe (6), insbesondere nach
Lösen einer wiederablösbaren Klebstoffverbindung,
geöffnet werden kann.
8. Briefumschlag nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere, zu den Perforationen (3, 3a) bei geschlos
sener Seitenklappe (6) deckungsgleiche Perforationen
(9) auf dieser Seitenklappe (6) vorhanden sind, so
daß im Bereich der Seitenklappe (6) ein gleichzeitiges
Auftrennen der Perforationen (3, 3a) und der dazu
deckungsgleichen Perforationen (9) möglich ist.
9. Briefumschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei Materialien (1, 5) so mit
einander verbunden sind, daß eine Trennung dieser
durch einfaches Abziehen ohne größere Beschädigung
möglich ist, in dem beispielsweise eine Verklebung
der Materialien (1, 5) mit einem wiederablösbaren
Klebstoff und/oder eine lediglich punktförmige Ver
bindung vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321353 DE4321353C1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Recyclingfähiger Briefumschlag |
PCT/EP1994/002045 WO1995000402A1 (de) | 1993-06-26 | 1994-06-22 | Recyclingfähiger briefumschlag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321353 DE4321353C1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Recyclingfähiger Briefumschlag |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321353C1 true DE4321353C1 (de) | 1994-10-20 |
Family
ID=6491342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321353 Expired - Fee Related DE4321353C1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Recyclingfähiger Briefumschlag |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321353C1 (de) |
WO (1) | WO1995000402A1 (de) |
Cited By (3)
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- 1993-06-26 DE DE19934321353 patent/DE4321353C1/de not_active Expired - Fee Related
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- 1994-06-22 WO PCT/EP1994/002045 patent/WO1995000402A1/de active Application Filing
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Also Published As
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---|---|
WO1995000402A1 (de) | 1995-01-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |