DE9003386U1

DE9003386U1 - Ständerkarre

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Publication number: DE9003386U1
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Priority date: 1990-03-22
Filing date: 1990-03-22
Publication date: 1990-05-31
Anticipated expiration: 2000-03-23

Description

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STANDERKARRE

Die Neuerung betrifft eine Ständerkarre für den Transport schwerer mobiler Verkehrsschilder an Straßenbaustellen mit einem einachsigen zweirädrigen Gestell, an dem eine Aufnahmevorrichtung für das Verkehrsschild angebracht ist.

Mobile Verkehrsschilder bestehen aus einem Ständerrohr oder einem Holzbalken, an dem oben das Schild und unten eine Recycling- oder Betonplatte als Standfuß angebracht sind. Derartige Verkehrsschilder werden an Baustellen im Straßenbau benötigt; sie wiegen zumeist über einen Zentner und müssen entsprechend dem Baufortschritt häufig an einen anderen Standort transportiert werden.

Zum Transport solcher mobiler Verkehrsschilder werden Schub- oder Sackkarren verwendet. Das Verfahren der Verkehrsschilder ist für einen einzelnen Bauarbeiter äußerst unbequem und anstrengend. Deshalb werden für diese Arbeit zumeist zwei Bauarbeiter eingesetzt; der eine schiebt die Karre und der andere hält das Verkehrsschild.

Mit der Neuerung soll eine Ständerkarre für den Transport mobiler Verkehrsschilder geschaffen werden, mit der sich diese Arbeit von einem einzigen Bauarbeiter bequem verrichten läßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei der Ständerkarre nach der Neuerung vorgeschlagen, daß die Aufnahmevorrichtung zwei gestellfeste Auflager und ein am Gestell beweglich angreifendes Auflager aufweist, und daß das bewegliche Auflager unter einem spitzen Winkel zwischen den beiden gestellfesten Auflagern am Ständerrohr bzw. Holzbalken des Verkehrschildes angreift, wodurch beim Anheben des Verkehrschildes das Ständerrohr bzw. der

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Holzbalken durch Eigengewicht fest zwischen den drei Auflagern eingespannt wird.

Mit einer Ständerkarre nach der Neuerung kann der einzelne Bauarbeiter an das zu transportierende Verkehrsschild heranfahren, bringt die beiden gestellfesten Auflager hinter das Ständerrohr während er das bewegliche Auflager anhebt. Danach bringt er das bewegliche Auflager als Gegenlager lose in Anlage an das Ständerrohr und beim Anheben des Verkehrsschildes durch Schwenken der einachsigen Karre verspannt sich das Ständerrohr selbsttätig durch sein Eigengewicht fest in den drei Auflagern an der Karre. Der spitze Winkel, unter dem das bewegliche Auflager auf das an den beiden gestellfesten Auflagern abgestützte Ständerrohr einwirkt, sorgt für selbsthemmende Reibung bei der dreipunktigen Einspannung des Rohres.

Vorteilhaft wird das bewegliche Auflager bei der Neuerung durch Federkraft in seine Wirkrichtung gedrängt, liegt also unter leichter Vorspannung als drittes Auflager am Ständerrohr an.

Weiter ist die wirksame Länge des beweglichen Auflagers neuerungsgemäß verstellbar, so daß sich sowohl Rohre als auch quadratische oder rechteckige Balken mit unterschiedlichem Querschnitt in der Aufnahmevorrichtung einspannen lassen. Vorteilhaft erhöhen eingelegte Gummimuffen die Reibung an den drei Auflagern, so daß in Abhängigkeit vom Querschnitt des einzuspannenden Ständers auch bei weniger spitzen Winkeln noch sichere Selbsthemmung gewährleistet ist.

Das bewegliche Auflager kann bspw. schubbewegl^ch am Gestell angreifen, wobei die gestellfeste Schubgerade gegenüber dem Ständerrohr keilförmig den spitzen Winkel bildet. Vorzugsweise ist bei der Neuerung aber ein Winkelhebel vorgesehen, der schwenkbeweglich am Gestell gelagert ist. Der Winkel dieses Winkelhebels ist vom gestellfesten Drehgelenk vorteilhaft so weit beabstandet, daß dem Bauarbeiter ein ausreichend langer Hebel für die Fußbedienung verbleibt. Wahlweise ist am dem Winkel beabstandeten Ende des Winkelhebels auch Handbedienung möglich.

Wenn das Ständerrohr oder der Holzbalken nicht fest mit der 0 Recycling- oder Betonplatte vergossen sondern lose eingesetzt ist,

Ständerkarre

dann kann die Recycling- oder Betonplatte vorteilhaft mittels eines vierten Auflagers fest an der neuerungsgemäßen Ständerkarre abgestützt werden. Dieses vierte Auflager wird bei der Neuerung vorzugsweise von dem abgewinkelten Ende einer Drehstange gebildet und untergreift die Recycling- bzw. Betonplatte beim Verschwenken der Drehstange in Form eines Stützhebels.

Die Neuerung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt die Ständerkarre nach der Neuerung samt dem eingespannten Verkehrsschild in einer Perspektive:

Das mobile Verkehrsschild ist insgesamt mit V bezeichnet; es besteht aus einem Ständerrohr oder Holzbalken R, an dem oben ein Schild S und unten eine Recycling- oder Betonplatte P als Standfuß befestigt sind.

Die Schweißkonstruktion der insgesamt mit 1 bezeichneten Karre hat ein Gestell 2, an dem eine Führungstange 3 und eine Achse 4 fest angebracht sind. Die Achse 4 nimmt zwei Räder 5 drehbar auf.

Weiter sind zwei Auflagerträger 6 oben bzw. unten fest mit dem Gestell 2 verbunden, die etwa waagrecht hin zum Ständerrohr R des aufzunehmenden Verkehrsschilds V ragen und das Rohr R mit je einem Aufnahmebacken 7 hintergreifen. Verstrebungen 8 zwischen oberem und unterem Auflagerträger 6 bzw. Achse 4 verleihen der Ständerkarre 1 die erforderliche Steifigkeit.

Ein Winkelhebel 9 ist etwas oberhalb des unteren Auflagerträgers 6 im Drehgelenk 10 schwenkbeweglich im Gestell 2 gelagert und greift mit einem in seiner Länge verstellbaren Klemmhebel 11 unter einem nach oben gerichteten spitzen Winkel (alpha) mit einem Klemmbacken 12 etwa mittig zwischen den beiden Aufnahmebacken 7 und ihnen gegenüberliegend an der anderen Seite am Ständerrohr R an. Der Winkel des Winkelhebels 9 ist so weit vom Drehgelenk 10 beabstandet, daß eine Fußbedienung im Winkel stattfinden kann; alternativ ist auch eine Handbedienung am oberen Ende des Winkelhebels 9 möglich. Klemmhebel 11 ist axial verschiebbar im unteren Teil des Winkelhebels 9 aufgenommen und wird mit einem Stellbolzen 13 in fluchtenden Aufnahmebohrungen 14 in Winkelhebel 9 bzw. Klemmhebel 11 in seiner Länge arretiert; es

- 4 ~ '· ·' ', W '. Ständerkarre

lassen sich somit sowohl Ständer in Rohr- oder auch Holzbalkenausführung mit unterschiedlichen Querschnitten zwischen den drei Auflagern in der Aufnahmevorrichtung einspannen. Eine zwischen dem unteren Teil des Winkelhebels 9 und dem Gestell 2 angebrachte Feder 15 zieht den Klemmbacken 11 bis zur Anlage an das Ständerrohr R unter dem dargestellten spitzen Winkel (alpha). Die drei Auflagerstellen an den beiden Aufnahmebacken 7 bzw. dem Klemmbacken 12 sind mit je einer Gummimuffe 16 unterlegt.

Wird ein derart in die Aufnahmevorrichtung der Ständerkarre 1 eingespanntes Ständerrohr R samt Schild S und Betonplatte P durch Schwenken der Führungsstange 3 um die Aufstandpunkte der Räder 5 angehoben, dann verspannt sich die in zwei Punkten (Aufnahmebacken 7) abgestützte Last unter ihrem Eigengewicht selbsttätig gegen den schwenkbeweglich im spitzen Winkel (alpha) zugestellten Klemmbacken 12 als dritten Auflagerpunkt. Die Gummimuffen 16 an den drei Auflagerstellen 7 bzw. 12 sorgen für ausreichende Reibung und somit für Selbsthemmung.

Sollte am Verkehrsschild V zwischen Ständerrohr R und der Recycling- oder Betonplatte P keine feste Verbindung bestehen, dann läßt sich die Betonplatte P mit einem zusätzlichen vierten Auflager fest an der Ständerkarre 1 abstützen. Hierzu ist eine Drehstange 17 um eine zum Gestell 2 parallele vertikale Achse am Gestell 2 gelagert und an ihrem unteren Ende mit einem abgewinkelten Stützhebel 18 versehen, der beim Verschwenken der Drehstange 17 das karrenseitige Ende der Recycling- oder Betonplatte P mittig untergreift. Somit lassen sich auch lose in die Platte P eingesetzte Ständerrohre R samt Schild S fest an der Karre 1 aufnehmen und in einem Arbeitsgang an eine andere Stelle der Baustelle transportieren.

'- '5 - .' .' · : : : Ständerkarre

Bezugszeichenliste

1	Standerkarre
2	Gestell
3	Führungsstange
4	Achse
5	Rad
6	Auflagerträger
7	Aufnahmebacken
8	Verstrebung
9	Winkelhebel
10	Drehgelenk
11	Klemmhebel
12	Klemmbacken
13	Stellbolzen
14	Aufnahmebohrungen
15	Feder
16	Gummimuffe
17	Drehstange
18	Stützhebel

25 P Recycling- bzw. Betonplatte

R Ständerrohr bzw. Holzbalken

S Schild

V Verkehrsschild

30 alpha spitzer Winkel

Claims

- &ogr; - * ' ' * Ständerkarre SCHUT ZANS PRUCHE

1.) Ständerkarre für den Transport schwerer mobiler Verkehrsschilder an Straßenbaustellen mit einem einachsigen zweirädrigen Gestell, an dem eine Aufnahmevorrichtung für das Verkehrsschild angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Aufnahmevorrichtung (6,7 und 9 bis 12) zwei gestellfeste Auflager (Aufnahmebacken 7) und ein am Gestell (2) beweglich angreifendes Auflager (Klemmbacken 12) aufweist, und daß das bewegliche Auflager (Aufnahmebacken 7) unter einem spitzen Winkel zwischen den beiden gestellfesten Auflagern (Aufnahmebacken 7) am Ständerrohr bzw. Holzbalken (R) des Verkehrschildes (V) angreift, wodurch beim Anheben des Verkehrschildes (V) das Ständerrohr bzw. der Holzbalken (R) durch Eigengewicht fest zwischen den drei Auflagern (7,12) eingespannt wird.

2.) Ständerkarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Auflager (Klemmbacken 12) durch die Kraft einer Feder (15) in seine Wirkrichtung gedrängt wird.

3.) Ständerkarre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Auflager (Klemmbacken 12) in seiner wirksamen Länge (9,11) verstellbar (13,14} ausgebildet ist. 30

3.) Ständerkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die drei Auflagerstellen (7,12) mit Gummimuffen (16) versehen sind.
35

4.) Ständerkarre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Winkelhebel (9) schwenkbeweglich in einem Drehgelenk (10) am Gestell (2) gelagert ist. 40

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5.) Ständerkarre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

daß der Winkel des Winkelhebels (9) zu seiner Fußbetätigung vom gestellfesten Drehgelenk (10) entsprechend beabstandet ist.
5

6.) Ständerkarre nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

daß die Recycling- bzw. Betonplatte (P) des Verkehrsschildes (V) mit einem vierten Auflager (18) fest an der Karre (1) abstützbar ist.

7.) Ständerkarre nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das vierte Auflager das abgewinkelte Ende einer Drehstange (17) bildet, das beim Verschwenken der Drehstange (17) die Recycling- bzw. Betonplatte (P) des Verkehrsschildes (V) als Stützhebel (18) untergreift.