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Die Erfindung betrifft eine handbewegte Hub- und Transportkarre für Gartenfliesen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Hub- und Transportkarre ist allgemein zu einem Anheben und Bewegen von Gegenstände vorgesehen, die so schwer sind, dass sie nur schwer, nur mit der Gefahr von Gesundheitsschäden oder gar nicht von Hand angehoben werden können.
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Das Gebrauchsmuster
DE 20 2016 017 036 U1 offenbart eine elektromechanische Hubkarre, die ähnlich einer Sackkarre mit zwei gleichachsig angeordneten Rädern und einem ebenen Rohrgestell ausgebildet ist, an dem eine Stellplatte zu einem Daraufstellen eines Gegenstands vertikal verfahrbar angeordnet ist. Angehoben wird die Stellplatte elektromechanisch mittels eines Elektromotors über zwei symmetrisch angeordnete Seilzüge.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Hub- und Transportkarre vorzuschlagen, die ein Anheben und Bewegen von Gegenständen mit einem Gewicht von bis zu etwa einem Gewicht eines Menschen ausschließlich von Hand, das heißt mit Muskelkraft, ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Hub- und Transportkarre ist zu einem Anheben und Bewegen von Gartenfliesen mit einer Kantenlänge von beispielsweise 600 mm x 600 mm und einem Gewicht von beispielsweise bis zu etwa 60 kg von Hand, das heißt mit Muskelkraft, vorgesehen. Selbstverständlich können auch andere Gegenstände mit der erfindungsgemäßen Hub- und Transportkarre mit Muskelkraft angehoben und bewegt werden.
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Die erfindungsgemäße Hub- und Transportkarre weist ein und vorzugsweise zwei gleichachsig in etwa schulterbreitem axialem Abstand voneinander angeordnete Räder zu einem Fahren auf einem Untergrund auf, wobei die Hub- und Transportkarre zum Fahren von Hand geschoben oder gezogen wird. An dem Rad/den Rädern stützt sich ein Tragmast mit einem Kragträger ab. Der Tragmast kann beispielsweise stab-, profilstab-, platten- oder rohrförmig sein, er kann beispielsweise auch ein ebenes, flächiges oder räumliches Tragwerk, Stabwerk, Fachwerk oder Flächentragwerk aufweisen. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.
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Von dem Tragmast steht der Kragträger rechtwinklig oder in einem anderen, auch in einem einstellbaren Winkel ab. Der Kragträger steht in einer Radialebene einer Radachse des oder der gleichachsigen Räder der Hub- und Transportkarre ab oder jedenfalls so, dass sich ein Anhängepunkt, an dem sich der Gegenstand an dem Kragträger aufhängen lässt, in einer Radialebene der Radachse vorzugsweise in einer Mitte zwischen zwei Rädern der Hub- und Transportkarre befindet. Der Anhängepunkt befindet sich beispielsweise in einer Hüfthöhe, das heißt in einer Höhe von beispielsweise etwa 700 mm über einem horizontalen Untergrund, auf dem das oder die Räder der Hub- und Transportkarre stehen oder rollen, wenn der Tragmast senkrecht nach oben stehend ausgerichtet ist. Die Höhe des Anhängepunkts des Kragträgers kann einstellbar sein.
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Der Kragträger kann wie der Tragmast beispielsweise stab-, profilstab-, platten- oder rohrförmig sein und/oder ein ebenes, flächiges oder räumliches Tragwerk, Stabwerk, Fachwerk oder Flächentragwerk aufweisen, wobei der Tragmast und der Kragträger verschiedene Konstruktionen aufweisen können. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend. Der Kragträger kann in seinem Winkel zum und/oder seiner Höhe am Tragmast einstellbar sein, wobei die Höhe ein Abstand von der Radachse beziehungsweise ein Abstand von dem Untergrund ist. Der Kragträger kann beispielsweise auch teleskopierbar oder in anderer Weise längenverstellbar und/oder ein Abstand des Anhängepunkts für den anzuhängenden und zu bewegenden Gegenstand am Kragträger vom Tragmast kann einstellbar sein.
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Zum Bewegen mit Muskelkraft weist die erfindungsgemäße Hub- und Transportkarre einen oder vorzugsweise zwei Handgriffe zu einem Greifen mit einer oder mit beiden Händen eines Menschen auf, wobei zwei Handgriffe beispielsweise etwa mit schulterbreitem Abstand nebeneinander angeordnet sind. Bezüglich einer gedachten Axialebene des oder der Räder der Hub- und Transportkarre befinden sich der oder die Handgriffe auf einer dem Kragträger gegenüberliegenden Seite des Tragmasts und weisen vorzugsweise einen Abstand von dem Tragmast auf, wodurch ein Hebelarm zu einem leichteren Anheben eines an dem Kragträger aufgehängten Gegenstands gebildet ist. Befindet sich die Hub- und Transportkarre in einer zum Anheben und Bewegen des Gegenstands vorgesehenen Position mit senkrecht oder schräg nach obenstehendem Tragmast, befinden sich das oder die Räder von oben gesehen zwischen dem oder den Handgriffen und dem Kragträger beziehungsweise dem Anhängepunkt am Kragträger. Dadurch lässt sich der Gegenstand anheben indem der oder die Handgriffe mit Muskelkraft und vorzugsweise unter Einsatz eines Körpergewichts nach unten gedrückt werden.
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Abhängig von einem Hebelverhältnis lässt sich der Gegenstand mit einer kleineren Kraft von oben auf den oder die Handgriffe als dem Gewicht des Gegenstands anheben. Das Hebelverhältnis ist ein Verhältnis senkrecht von oben gesehener Abstände einerseits des oder der Handgriffe von der Radachse und andererseits des Anhängepunkts des Gegenstands am Kragträger ebenfalls von der Radachse. Das Hebelverhältnis ändert sich durch Kippen der Hub- und Transportkarre um die Radachse.
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Sämtliche in der Beschreibung genannte und/oder der Zeichnung dargestellte Merkmale können einzeln für sich oder in jeder beliebigen Kombination bei Ausführungen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur einen Teil der Merkmale eines Anspruchs, auch des unabhängigen Anspruchs, aufweisen, sind möglich.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer Hub- und Transportkarre gemäß der Erfindung; und
- 2 die Hub- und Transportkarre aus 1 von oben.
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Die Zeichnung ist eine vereinfachte Schemadarstellung zum Verständnis und zur Erläuterung der Erfindung.
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Die in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Hub- und Transportkarre 1 weist zwei gleichachsig mit etwa schulterbreitem Abstand voneinander angeordnete Räder 2 auf. Im Ausführungsbeispiel weisen die beiden Räder 2 einen axialen Abstand von 700 mm voneinander auf. Die beiden Räder 2 sind drehbar an Enden einer Radwelle 3 angeordnet, von deren Mitte ein Tragmast 4 senkrecht absteht, der im Ausführungsbeispiel ein gerades Vierkantrohr ist.
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In einem Abstand von im Ausführungsbeispiel 700 mm von einer Radachse 5 der Räder 2 ist ein Kragträger 6 an dem Tragmast 4 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel weist der Kragträger 6 ein erstes Vierkantrohr auf, das auf einem zweiten Vierkantrohr verschiebbar geführt ist, das heißt der Kragträger 6 ist teleskopierbar und seine Länge ist einstellbar. Im Ausführungsbeispiel befindet sich der Kragträger 6 in derselben Radialebene der Radachse 5 wie der Tragmast 4 in einer Mitte zwischen den beiden Rädern 2.
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Andere Ausführungen des Tragmasts 4 und/oder des Kragträgers 6 sind möglich. Der Tragmast 4 und/oder der Kragträger 6 können Stäbe, Profilstäbe, Platten oder Rohre mit an sich beliebigen Querschnitt sein oder aufweisen (nicht dargestellt). Auch ebene, nicht-ebene flächige oder räumliche Tragwerke, Stabwerke, Fachwerke oder Flächentragwerke sind möglich (nicht dargestellt), wobei der Tragmast 4 und der Kragträger 6 gleiche oder verschiedene Konstruktionen aufweisen können.
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Der Kragträger 6 steht auf einer Seite von einer gedachten Axialfläche der Radachse 5, in der sich der Tragmast 4 befindet, ab. Durch die Längeneinstellbarkeit des Kragträgers 6 weist ein Anhängepunkt 7, der zu einem Aufhängen eines Gegenstands an dem Kragträger 6 vorgesehen ist, im Ausführungsbeispiel einen Abstand D1 von dem Tragmast 4 zwischen 600 mm und 760 mm auf. Im Ausführungsbeispiel ist der am Anhängepunkt 7 des Kragträgers 6 aufgehängte Gegenstand eine Gartenfliese 8 mit einer Kantenlänge von 600 mm x 600 mm und einem Gewicht von etwa 60 kg. Aufgehängt ist die Gartenfliese 8 im Ausführungsbeispiel mit einem Seil 9 mit fester Länge, das an dem Anhängepunkt 7 am Kragträger 6 befestigt ist.
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Der Kragträger 6 ist schwenkbar um eine zu der Radachse 5 parallele Schwenkachse 16 am Tragmast 4 befestigt, das heißt ein Winkel zwischen dem Kragträger 6 und dem Tragmast 4 ist einstellbar, wie in 1 mit den beiden Doppelpfeilen 17 veranschaulicht, wodurch auch eine Höhe des Anhängepunkts 7 über einem Untergrund 10, auf dem die Räder 2 der Hub- und Transportkarre 1 stehen oder rollen, und ein senkrechter Abstand D1 des Anhängepunkts 7 vom Tragmast 4 einstellbar sind. Die Höhe des Anhängepunkts 7 ist dessen senkrechter Abstand von dem horizontalen Untergrund 10 bei vertikalem Tragmast 4 beziehungsweise der senkrechte Abstand des Anhängepunkts 7 von dem Untergrund 10 bei senkrecht zum Untergrund 10 ausgerichtetem Tragmast 4. Durch Schwenken der Hub- und Transportkarre 1 um die Radachse 5 ändert sich die Höhe des Anhängepunkts 7.
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Auf einer dem Kragträger 6 gegenüberliegenden Seite des Tragmasts 4 weist die erfindungsgemäße Hub- und Transportkarre 1 eine Griffstange 11 auf, die an einer Haltestange 12 befestigt ist. Die Haltestange 12 ist mit zwei Streben 13, 14 am Tragmast 4 befestigt, die in Seitenansicht dreiecksförmig angeordnet sind. Die Streben 13, 14 und die Haltestange 12 sind im Ausführungsbeispiel in derselben Radialebene der Radachse 5 in der Mitte zwischen den beiden Rädern 2 angeordnet wie der Tragmast 4 und der Kragträger 6. Die Griffstange 11 steht horizontal beiderseits gleich weit von der Haltestange 12 ab und bildet zwei Handgriffe 15. Die Haltestange 12 ist mit zwei ineinander verschiebbaren Vierkantrohren teleskopierbar ausgebildet, so dass ein Abstand D2 der Handgriffe 15 von der Axialebene der Räder 2, in der sich der Tragmast 4 befindet, einstellbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Abstand D2 der Handgriffe 15 vom Tragmast 4 zwischen 700 mm und 880 mm einstellbar.
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Von oben beziehungsweise in Längsrichtung des Tragmasts 4 gesehen befinden sich die Räder 2 zwischen dem Anhängepunkt 7 zum Aufhängen des Gegenstands am Kragträger 6 und den Handgriffen 15, so dass durch Druck auf die Handgriffe 15 von oben der Gegenstand angehoben und durch Schieben oder Ziehen der Hub- und Transportkarre 1 bewegt werden kann. Eine Kraft von oben auf die Handgriffe 15 zum Anheben des Gegenstands ist abhängig von einem Hebelverhältnis D2/D2 , das heißt vom senkrechten Abstand D2 der Handgriffe 15 von der Axialebene der Räder 2, in der sich der Tragmast 4 befindet, einerseits und vom senkrechten Abstand D1 des Anhängepunkts 7 für den Gegenstand am Kragträger 6 von der Axialebene der Räder 2 in der sich der Tragmast 4 befindet, andererseits. Das Hebelverhältnis D2/D2 ändert sich durch Kippen der Hub- und Transportkarre 1 um die Radachse 5. Ein größerer Abstand D2 der Handgriffe 15 und/oder ein kleiner Abstand D1 des Anhängepunkts 7 vom Tragmast 4 erleichtert das Anheben des Gegenstands.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016017036 U1 [0002]