DE89957C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Hülsenfänger für Magazingewehre und dergl., welcher an dem Schaft in der Nähe des Patronenlagers angebracht wird und dazu dienen soll, die aus dem Laufe mittelst des Auswerfers entfernten Hülsen zu sammeln.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. ι eine Seitenansicht des Hülsenfängers in Verbindung mit dem hinteren Theile eines Gewehres,

Fig. 2 eine Vorderansicht desselben und

Fig. 3 eine Draufsicht.

Der Hülsenfänger besteht aus einem mit Leder überzogenem Gestell a, einem Fangkorb b und einem Beutel c. Das Gestell wird durch die oberen Drahtstäbe d und die unteren Drahtstäbe e gebildet, welche derartig mit einander verbunden und von dem ledernen Ueberzug bedeckt sind, dafs zwischen den oberen Stäben ein durchgehender Schlitz f und zwischen den unteren Stäben eine Aussparung g frei bleibt. Auf dem vorderen Ende des rechtsseitigen Stabes d (Fig. 3) befindet sich der Fangkorb b, dessen schräg auswärts laufender Drahtrahmen (Fig. 2) gleichfalls mit Leder überzogen ist, und zwar in der Weise, dafs die dem Gewehr zugewendete Seite h und das untere Ende offen sind. Letzteres trägt den Beutel c, dessen freibleibender Rand um die untere Fläche des Gestelles α herumgeführt und dort befestigt wird.

Beim Gebrauch legt man den Hülsenfänger, wie aus Fig. 1 zu ersehen, in der Weise um den Schaft, dafs der Abzugsbügel durch die Aussparung g tritt, und verbindet ihn hierauf durch die an seinem hinteren und vorderen Ende vorgesehenen Schnallen k mit dem Gewehr. Die benutzte Hülse wird nun von dem Auswerfer durch die Oeffhung h des Fangkorbes hindurch gegen die schräge Wand / des Korbes geschleudert, von welcher sie abwärts in den Beutel c fällt.

Der Beutel c kann als Netz, wie auf der Zeichnung dargestellt, ausgebildet sein. Das untere Ende des Netzes ist offen und wird während des Feuerns mittelst einer Schnur m geschlossen gehalten, durch deren Lösen die gesammelten Hülsen aus dem Netze entfernt werden. Das Netz kann auch an dem Obertheil des Fangkorbes in der Weise angebracht sein, dafs es die Stelle des Lederüberzuges vertritt, und aufserdem durch einen beliebigen biegsamen Hohlkörper ersetzt werden. Ferner kann man den Fangkorb verschiebbar anordnen, so dafs man ihn entsprechend dem Patronenlager einzustellen vermag; in der gegebenen Stellung wird er dann mittelst eines Stiftes gehalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Patronenhülsenfänger für Feuerwaffen, bestehend aus einem an der Seite der Verschlufshülse angeordneten Fangkorb (b), dessen offene Seite (h) der Verschlufshülse zugewendet und dessen unteres offenes Ende (i) durch einen Beutel (c) geschlossen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.