DE143819C

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Publication number: DE143819C
Application number: DENDAT143819D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Es sind Repetiergewehre bekannt, bei welchen das Magazin in dem Kolben liegt, um eine möglichst große Zahl Patronen aufnehmen zu können; das Magazin wird mit der Schloßkammer durch einen Zuführungskanal verbunden, der gleichfalls eine erhebliche Zahl von Patronen aufnehmen kann. Die Füllung dieses Kanals und des Magazins ist bei derartigen Gewehren wegen der großen Zahl der Patronen (bis zu 16) sehr zeitraubend, so daß im Feuer die Wiederfüllung des einmal geleerten Magazins kaum zu ermöglichen sein wird. Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen Laderahmen für Repetiergewehre mit Kolbenschnelles

magazin, der ein schnelles und bequemes Laden oder Füllen derartiger Gewehre mit Patronen gestattet. Der Laderahmen kann gefüllt in der Patronentasche getragen werden, da sein Gewicht nicht bedeutend ist; er besteht der Hauptsache nach aus zwei zweckmäßig durch Scharniere miteinander verbundenen Teilen, von denen der untere die Patronen für den Zuführungskanal aufnimmt, die durch einen Stößer einzeln hintereinander in das Gewehr befördert werden, während der obere Teil die für das Magazin bestimmten Patronen aufnimmt. Hierzu wird der an sich bekannte Ladestreifen benutzt, welcher die Patronen an ihren Krempen am Boden festhält und sie in gleichfalls bekannter Weise freigibt, dadurch, daß er aus seiner Führung oder aus dem Magazin herausgezogen wird, wobei die Patronen abgestreift werden. Mit bezug auf diesen bekannten Ladestreifen ist die Erfindung zu finden in der Anordnung desselben in einem mit dem Laderahmen für den Zuführungskanal verbundenen Rahmen; der Ladestreifen kann zum Transport festgestellt und gegen Herausfallen der Patronen. gesichert werden.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die vorliegende Erfindung, und zwar ist Fig. 1 eine Ansicht des Laderahmens, Fig. 2 eine Endansicht des zusammengeklappten Rahmens. Fig. 3 ist eine Hinteransicht des Rahmens. Fig. 4 zeigt eine Einzelheit. Fig. 5 zeigt den Laderahmen auf das Gewehrmagazin aufgesetzt in Arbeitsstellung.

Der neue Laderahmen setzt sich zusammen aus dem Rahmen 1, der zur Aufnahme der für den Zuführungskanal bestimmten Patronen dient und unten durch einen drehbaren Deckel 2 nach erfolgter Füllung abgeschlossen werden kann. An dem Rahmen 1 ist ein Zubringerhebel 3 drehbar befestigt, der von einer Feder 4, die hier in einem Zylinder 5 angeordnet ist, beständig nach rechts in Fig. 1 gegen den Anschlag 6 zu gedrückt wird. An dem Hebel 3 ist innen ein Drücker 7 (Fig. 4) befestigt, der gegen die in dem Rahmen befindlichen Patronen drückt und sie nach rechts führt. Hier ist ein Stößer 8 in einer Führung 9 angeordnet, der die Patronen der Reihe nach aus dem Rahmen und durch die an dem oberen Teil des Laderahmens vorgesehene Röhre 10 hindurch in den Zuführungskanal 21 des Gewehres schiebt. Der Stößer 8 besteht zweckmäßig ■ aus zwei oder mehr Teilen, die teleskopartig ineinander geschoben und in aus-

gezogenem Zustande durch Klemmfedern festgehalten werden können (Fig. 2). Oben auf dem Rahmen 1 ist ein Führungsrahmen 11 zweckmäßig durch Scharnier 12 mit dem Rahmen 1 verbunden angeordnet, der oben offen ist und einen Ladestreifen 13 bekannter Konstruktion enthält (Fig. 1 und 3). Der Führungsrahmen 11 ist an der einen Seite durch die Röhre 10 abgeschlossen; an der anderen Seite, an welcher die Patronen auf den Ladestreifen geschoben werden, ist eine Klappe 14 drehbar angeordnet, welche mit ihrer Wand 15 den Rahmen 11 abschließt und in der Verschlußstellung mit einem innen sitzenden Stift . 15 16 in ein Loch 17 des Ladestreifens 13 in Eingriff tritt, um diesen fest zu halten (Fig. 3). Die Feder 18 an dem Rahmen 1 (Fig. 1) dient dazu, den neuen Laderahmen in der in Fig. 1 dargestellten Stellung" zu halten. An dem Ladestreifen ist zum bequemen Herausziehen . ein gelenkiger Griff 19 vorgesehen (Fig. 1 bis .3).

Die Füllung des neuen Laderahmens mit Patronen erfolgt in der nachbeschriebenen Weise: Man öffnet den Deckel 2 des Rahmens i, führt den Hebel 3 gegen den Federdruck nach links in die punktierte Lage (Fig. 1) und legt die Patronen in der in Fig. 1 angedeuteten Weise in den Rahmen 1 ein.

Ist der Rahmen 1 gefüllt, so dreht man die Klappe 14 nach unten (Fig. 1 punktiert) und schiebt die Patronen in bekannter Weise mit ihrer Krempe in den Ladestreifen 13, wie ebenfalls in Fig. ι angedeutet. Ist der Ladestreifen gefüllt, so dreht man die Klappe 14 nach oben in Verschlußstellung, so daß die Patronen nicht von dem Ladestreifen heruntergleiten können und dieser selbst durch den Stift 16 festgehalten wird. Der Laderahmen ist nun für den Transport fertig und kann zu diesem Zweck in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise zusammengeklappt werden. Um die Patronen in das Gewehr zu bringen, wird der Laderahmen umgekehrt, nachdem er vorher aufgeklappt ist und mit dem Oberteil zuerst in das Magazin 20 hineingesteckt (Fig. 5), so daß die Röhre 10 gerade über dem das Magazin 20 mit der Schloßkammer des Gewehres verbindenden Zuführungskanal 2 liegt bezw., falls gewünscht, in diesen hineinreicht. Jetzt wird der Stößer 8 zu seiner ganzen Länge ausgezogen und man stößt nun die einzelnen Patronen durch die Röhre 10 in den Zuführungskanal 21. Der Drücker 7 bringt die Patronen der Reihe nach vor den Stößer 8, wenn dieser genügend weit herausgezogen wird. Sind alle Patronen des Rahmens 1 in den Zuführungskanal hineingeschoben, so dreht man die Klappe 14 aus der Verschkißstellung in die in Fig. 5 dargestellte Lage, ergreift den Griff 19 des Ladestreifens 13 und zieht diesen seitlich heraus, wie in Fig. 3 dargestellt. Dadurch werden die darauf befindlichen Patronen abgestreift und fallen in das Magazin 20 hinein. Es ist klar, daß diese ganze, eben beschriebene Operation in wenigen Sekunden ausgeführt ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Laderahmen für Repetiergewehre mit Kolbenmagazin und einem die Schloßkammer mit dem Magazin verbindenden Zuführungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Patronen für den Zuführungskanal in einem unten zu öffnenden Rahmen (1) von einem Zubringerhebel (3) der Reihe nach vor einen Stößer (8) geführt werden, der die Patronen in das Gewehr schiebt, während die Patronen für das Magazin auf einen oben auf dem Rahmen für den Zuführungskanal in Führungen angeordneten Ladestreifen bekannter Art gereiht werden, der nach erfolgter Füllung abgeschlossen und festgestellt wird, zum Einlegen der Patronen in das Magazin nach erfolgter Entsicherung in bekannter Weise aus dem Magazin bezw. seinen Führungen herausgezogen wird.

2. Ausführungsform des Laderahmens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen der Patronen für den Zuführungskanal und die den bekannten Ladestreifen der Patronen für das Magazin enthaltende Führung durch Scharnier miteinander verbunden sind, zum Zweck, den Laderahmen zum Transport zusammenklappen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.