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Flüssigkeitsstandsmelder Zur überwachung undRegelung des; Flüssigkeitsstandes
in einem offenen. oder geschlossenen. Behälter oder Kessel sind Einrichtungen bekannt,
die in Abhängigkeit von geschlossenen, oder offenen Schwimmern oder sich füllenden:
bzw. entleerenden Gefäßen, die mittels, Schläuchen mit dem zu überwachenden Behälter
verbunden sind, oder von in Meßrohreneingeschmolzenen Drähten oderendlich unter
Benutzung eines elektrischen Widerstandes arbeiten.
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Diesen Ausführungsarten gemeinsam sind die nicht unerheblichen Anlagekosten,
bei den Schwimmern die drohende Gefahr des nicht rechtzeitig zu erkennenden Undichtwerdens,
bei Gefäßen die in ihrer Bewegungsrichtung und Federwirkung schwer kontrallierb.aren
Verbindungsschläuche, bei den, in: Meßroh reneingelassenen Drähten Verkehrtaneldungen
durch Feuchbigkeitisschluß. Die nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Einrichtung
vermeidet alle diese Mängel. Sie benutzt ein außerhalb des Behälters beweglich angeordnetes,
mit ihm verbundenes Gefäß, dessen Höhenlage sich mit, dem Flüssigkeitsstand ändert,
und zwar wird nach der Erfindung das, Gefäß durch ein mit dem einen Ende am Behälter
in. Höhe des, zu überwachenden Flüssigkeitsstandes horizontal angesetztes, in :seiner
ganzen Länge oder in dem dem Behälter zugewendeten T'eiil biegsumes, am anderen
Ende geschlossenes Rohr gebildet.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,
schematisch dargestellt. Der Fl.üss:ilgkeitsistandsmelder besteht aus, dem hohlen
Körper i, den Zuggelenken 2, der Zugstange 3, dem Hebel 4 mit Lager 5, dem Gegengewicht
6, der Gabel 7, dem Sbeuerhebel 8, dem
Lager g und der Quccksilberschaltröhre
iö (s:. Abb. i).
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Der Flüsisigkeitsstandsmelder wird so mit dem Kessel oder Behälter,
dessen Flüssigkeitsstand- er überwachen soll, verbunden, daß sein, hohler Körper
i,in Normallage mit Flüssigkeit gefüllt ist. Das Gewicht des gefüllten Hohlraumes
i ist über die @ Zugstange 3, den Hebel 4 und das Gegengewicht $ so ausgeglichen,
daß der Hohlkörper i bei Normalfüllung des, Kesselst oder Behälters schräg nach
unten geneigt und in Ruhe liegtl. In dieser Stellung schließt die Quecks.ilb:erschältiröhre
io den Stromkreis und hält in bekannter W@üse ein Schaltrelais ii fest (s,. Abb.
i).
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Sinkt, während des Betriebes, aus ,irgendeinem Grunde der Flüssigkeiltssgiiegel
unter die obere Kante des Hohlkörpers. i, so. beginnt dieser siech nach dem Kessel
oder Behälter hin: zu entleeren. Hierdurch kommt das ganze System des. Flüssigkeitsstands,melders
von Hohlkörper i bist einschließlich der Onecksilberschaltröhre io aus dem Gleichgewicht,
biss der Hebel 4 sich so schräg gestellt hat, daß die Quecksilberschaltröhre io
durch den in Gabel 7 geführten Steuerhebel 8 mitgenommen wird, umkippt und dadurch
die Stro:mverbiihdung zwischen Quecksilberschal.tröhre ro und Schaltrblaiisi i i
unterbricht. Das Schaltrelais kann nun in beikannter Weise einen Melde- oder Arbeitsstrom
einschalten zur Betätigung eines optischen oder akustischen Signals oder etwa auch
eines Pumpenmotors oder Motorventils zur Nachspeisung des, Kessiels oder Behälters,.
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Hat sich der Flüssigkeitsspitgel durch die eingeleitete Speisung hoch
genug gehoben, so strömt die Flüssigkeit in den Hohlraum i; und das ganze System
beginnt je nach Fortschreiten sieiner Füllung :stich der ursprünglichen Ruhelage
zu nähern, bis, dieese erreicht ist und die Quecksiii'lberschaltröhre iö .rin. ihre
Ursprungsstellung zumückkehrt. Jetzt erhält das Relais ii wieder Strom und schaltet
seinerseits die von ihm bedienten. Geräte wieder ab. Der Flüssigkeiitsstandsmelder
hat seine Grundstellung wieder eingenommen, und das gesamte Spiel kann von neuem
beginnen.
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Die Quecksiilberschaltröhre io und dass SchaItrelaüs i i könnten natürlich
auch in. Arbaaitsstrom geschaltet werden, so daß das Schaltrelais erste dann Strom
erhält, wenn derFlüssigkei@sistandsmelder-ausseiner r Ruhelage in die Schaltstellung
geliippt ist. Ebenso könnte die Quecks.iilberschaltröhre io die Signaleinrichtungen
und Motoren von Pumpen oder Ventilen. direkt einschalten. An dem System des Flüssigkeitsistandsmelders,
bestehend aus dem Hohlkörper i bis, einschließlich Quecksilberschaltröhre io wird
dadurch nichts geänderte.
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Der vorbeschrilebene Flüsisigkeiitsst :ands,melder arbeitet in der
in Abb. i und 2 dargestellten Schaltung in der Art, daß er eine unzulässige triefe
Senkung des Flüsisiigkeits:spieegels. verhütet. Er könnte genau so benutzt werden,
um eine unzulässige Hebung des Flüsisigkeüts.sp:iegelsi zu vermeiden. Hierzu wäre
nur eine entsprechend geänderte Steuerung der Quecksilberschaltröhre io erforderlich.
An den Konstruktionselementen des Flüssiigkaitsstandsmelders ändert sich dadurch
nichts.
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In, allen Fällen dienen die Zuggelenke nur dazu, eine unerwünschte
Dehnung des Hohlkörpers. i zu verhüten.
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Kann der Flüssigkeitsstandsmelder direkt neben dem -zu überwachenden
Kessel oder Behälter aufgestellt werden, so. wird stein Hohlkörper i mit dem die
Flüssigkeit enthaltenden unteren Raum des Kessels oder Behälters unmittelbar verbanden.
Muß' aus irgendeinem Grunde der Flüssigkeiitss.tandsmelder in größerer Entfernung
von dem zu überwachenden, Kessel oder Behälter aufgestellt werden, so wird der weiteren
Erfindung gemäß sein Hohlkörper tunter Vorschaltung dein Zwischengefäßes 12 in bekannter
Weise durch Verbindungsleitung 14 mit dem unteren Teil und durch Verbindungsleitung
15 auch mit dem oberen Teil des. Kessels oder Behälters, oder je nach den Betriebsverhältnissen
mit der freien Atmosphäre so: verbunden, daß ein völlig ungehinderter Austansich
der Flüssigkeit zwischen, -seinem HohlköTper i und dem Kessel oder Behälter bzw.
der freien Atmosphäre gewährleistest eist (Abt. 3). Is@b die Biiiegsamkeiet des
Hohlkörpers i nicht auf seiner ganzen Länge erforderlich, so kann, atü Teil desselben
durch einen starren Körper 13, z. B. ein Metallrohr, ersetzt werden (Abb. 3).
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Soll mit Rücksicht auf geänderte Betriebsverhältnisse der Flüssigketsspiegel
in anderer Höhe als vorher konstant gehalten werden, so kann in bekannter Weise
der durch bewegliiche Schläuche m-i:t dem Kessel oder Behälter verbundene Flüssiigkeitsstandsmelder
auf diesen neuen FlüssigkeitsspJegel gehoben oder gesenkt werden. Hierbei wird zweckmäßiiigerweise
eine- senkrecht gestallte oder untrer irgendeinem Winkel geneigte Gleitvorrichtung
mit Schiene, Skala und Feststelleihrichtung nach Abb. 4 benutzt.
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An Stelle des gesamten Hebelsys-ternsi von Zugstange 3 an bis einschließlich
Quecksdllberschaltröhre io könnte auch in bekannter Weise ein Drahtseilzug über
Gleitrollen mit Gegengewiecht und Nocken zur Betätigung eines Heibelsichaliters
oder einer Quecksilberschaltröhre Verwendung finden.