DE19933391A1 - Geschieberückhalteschacht mit Meßanordnung - Google Patents
Geschieberückhalteschacht mit MeßanordnungInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Geschieberückhalteschacht mit einer Wasserzu- und einer Wasserableitung, einer zwischen diesen in einem Schacht vorgesehenen Eintiefung für sich ablagerndes Geschiebe und einer von einer Druckluftquelle regelmäßig beziehungsweise intervallmäßig mit Druckluft beaufschlagten Belüftung zur Entfernung organischer Stoffe aus dem in der Eintiefung sich ablagernden Geschiebe. Hierbei ist vorgesehen, daß zur Messung der Eintiefungsfüllung mit Geschiebe insbesondere an der Schachtwand und insbesondere oberhalb üblicher Flüssigkeitsstände insbesondere abnehmbar ein mit der Druckluftquelle kommunizierendes Rohr derart beweglich befestigt ist, daß es bei Druckluftbeaufschlagung über die Feststoffablagerung gehoben wird und ohne Druckluftbeaufschlagung auf diesen aufsitzt, wobei eine Sensoranordnung vorgesehen ist, um ein für die Aufsetzlage repräsentatives und somit ablagerungsmengenindikatives Signal herzuleiten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Oberbegriffe der unab
hängigen Ansprüche. Damit befaßt sich die Erfindung mit der
Mengenmessung von unter einer Flüssigkeit abgelagerten Fest
stoffen.
Es gibt eine Reihe von Fällen, in welchen Feststoffe von
Flüssigkeit transportiert und durch Sedimentieren oder auf
andere Weise abgelagert werden. In der Technik soll dies an
bestimmten Stellen erreicht werden, damit die weiterströmende
Flüssigkeit von den Feststoffen befreit ist und die Feststof
fe selbst einer wirtschaftlichen Verwendung zugeführt werden
können und/oder nachfolgende Einrichtungen nicht beschädigen.
Beispiele finden sich in Schlammsilos, in der Plattenschleif
industrie, in Autowaschanlagen und insbesondere in Geschie
berückhalteschächten.
Geschiebeschächte sammeln das in Abwassernetzen mitgenommene
mineralische Geschiebe, wie beispielsweise Streusplit usw.
Dabei ist in einem Schacht eine Eintiefung zwischen einem Ab
wasserzu- und einem Abwasserablauf vorgesehen und das Ge
schiebe sedimentiert in die Eintiefung hinein. über ein ty
pisch gegenüber dem Zulauf und geringfügig über der Sohle an
geordnetes Belüftungsrohr wird intervallweise Luft in die
Eintiefung gepumpt, um zwischen den Feststoffen mit abgela
gerte organische Stoffe auszuschwemmen. Im Laufe der Benut
zungszeit füllt sich die Eintiefung mit Geschiebe, sodaß das
Geschiebe periodisch ausgehoben werden muß, was vorzugsweise
durch Ausbaggern oder Absaugen geschieht.
Um festzustellen, ob ein Ausbaggern erforderlich ist, ist
vorgeschrieben, regelmäßig die Menge bereits abgelagerten Ge
schiebes zu bestimmen. Dies geschieht derzeit beispielsweise
durch Ausloten, also durch Ablassen eines Senklotes und Be
stimmen der bis zum Aufsetzen abgelassenen Fadenlänge.
Dieses Meßverfahren ist personalintensiv. Insbesondere, wenn
die Geschiebelast stark schwankt, führt dies entweder zu un
zureichend häufigen Messungen oder dazu, daß sehr häufig ohne
Erfordernis einer Geschieberückhalteschachtentleerung gemes
sen wird.
Ein weiteres Meßverfahren besteht darin, den Füllstand des
Geschieberückhalteschachtes mittels Radar oder Ultraschall zu
erfassen. Meßvorrichtungen hierzu sind jedoch teuer im Unter
halt, komplex im Aufbau und damit typisch störungsanfällig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Neues
für die gewerbliche Anwendung bereitzustellen und insbesonde
re, jedoch nicht ausschließlich, eine einfache Messung von
unter einer Flüssigkeitsoberfläche abgelagerten Feststoffen
zu ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe wird unabhängig beansprucht. Bevor
zugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprü
chen.
Es wird somit eine Meßanordnung für unter einer Flüssigkeits
oberfläche vorhandene Feststoffmengen mit einem auf den Fest
stoffmengen aufsetzbaren Körper, dessen Aufsetzlage für die
Feststoffmengen indikativ ist, vorgeschlagen, wobei der Kör
per mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die auszwängbar ist,
wobei er durch wiederholtes Auszwängen der Flüssigkeit über
die Feststoffmenge angehoben werden kann und seine Rückauf
setzlage nach Flüssigkeitsrückfüllung für die jeweils aktuel
le Feststoffmenge indikativ ist. Damit sieht die Erfindung
vor, die Feststoffmenge durch mechanischen Kontakt zu bestim
men, und zwar, indem die Position eines Körpers, der auf der
Feststoffmenge aufgesetzt wird, bestimmt wird. Der Körper ist
erfindungsgemäß mit Flüssigkeit gefüllt, und zwar derart, daß
die Flüssigkeit aus dem Körper unter Zwang entfernbar ist,
sodaß und wobei er über die Feststoffe angehoben wird. Dies
verhindert, daß der Körper unter den sich allmählich abla
gernden Feststoffen eingegraben wird und bewirkt, daß er re
gelmäßig auf die Feststoffe neu aufgesetzt wird, um jeweils
einen für eine jeweilige Feststoffmenge aktuellen Pegel ange
ben zu können.
Bevorzugt werden die Feststoffe in einem eigens dafür vorge
sehenen Sumpf oder einer anderen Eintiefung abgelagert, über
welchem der Körper dann beweglich angebracht sein kann. Der
Körper kann entfernbar angeordnet werden, und zwar bevorzugt
mitsamt der zur Herleitung des für seine Aufsetzlage indika
tiven Signals verwendeten Sensoranordnung, um beispielsweise
beim Ausbaggern seine Beschädigung zu verhindern.
Eine erste Möglichkeit zur Anbringung des Körpers besteht in
einer schwenkbaren Anlenkung, wobei der Anlenkpunkt bevorzugt
über dem Flüssigkeitsniveau liegt. Diese Anlenkung oberhalb
des typischen Flüssigkeitsniveaus sorgt dafür, daß der Körper
weniger stark von strömenden Flüssigkeit beeinflußt ist und
so durch garantiertes Aufsetzen präzisere Messungen erhalten
werden.
Es kann vorgesehen sein, daß bei einem schwenkbaren Körper
wenigstens ein Anschlag für eine Extremposition vorgesehen
ist, um insbesondere ein Verhaken des Körpers an einer
Schachtwand oder dem Schachtboden zu verhindern.
Eine wegen ihrer Einfachheit bevorzugte Variante sieht die
Anbringung eines Peilstabes am Körper vor; dieser Peilstab
kann aus dem Schacht ragen, so daß seine Lage ohne elektroni
sche Hilfsmittel und nur mit bloßem Auge erfaßbar ist.
Um ein für die Aufsetzlage indikatives Signal zu erzeugen,
kann dem schwenkbaren Körper eine Winkelerfassung zugeordnet
sein, mit welcher seine Schwenkposition ermittelt wird. Die
Aufsetzlage des Körpers ergibt dann das für die Feststoffmen
ge indikative Signal.
Es kann dabei wenigstens ein Näherungsendschalter vorgesehen
sein, der bei Erreichen einer kritischen Feststoffmenge an
spricht, oder es können mehrere Näherungsschalter vorgesehen
sein, um vorbestimmte Feststoffmengen anzuzeigen. Alternativ
oder zusätzlich hierzu kann auch ein analoges Signal erzeugt
werden.
Eine alternative Ausbildung sieht vor, daß der Körper nicht
schwenkbar, sondern heb- und senkbar befestigt ist und eine
Sensoranordnung zur Erfassung seiner Senktiefe bei Aufsetzen
auf den Feststoffmengen vorgesehen ist.
Es ist bevorzugt, wenn der Körper durch Auszwängen der Flüs
sigkeit zumindest mit einem wesentlichen Teil seines Volumens
und/oder seiner Länge an und/oder über die Flüssigkeitsober
fläche gehoben werden kann. Es ist besonders dann vorteil
haft, wenn, wie bei Geschieberückhalteschächten mit der Flüs
sigkeit nicht nur sedimentierende, sondern auch schwimmende
längliche Fremdstoffe mitgetragen werden. Diese schwimmenden
länglichen Fremdstoffe wie Textilien, Bänder, Zweige und der
gleichen können an Hindernissen im Strömungsweg hängen blei
ben und sogenannte Zöpfe bilden, was unerwünscht ist und zu
dem die Funktionsfähigkeit der Meßanordnung beeinträchtigen
könnte. Ein hinreichendes Anheben des Körpers sorgt dafür,
daß die Zöpfe vom Körper weggleiten, sodaß die Verzopfungsge
fahr drastisch verringert ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Körper all
gemein rohrförmig also mit zwei entfernt voneinander liegen
den Öffnungen ausgebildet, wobei seine untere Öffnung in die
Flüssigkeit eintaucht und die obere Öffnung mit einer Druck
luftquelle kommuniziert. Die Druckluftquelle ist dazu ausge
bildet, periodisch Druckluft in das Rohr und durch dieses zu
blasen. Auf diese Weise wird mit der Druckluft die Flüssig
keit aus dem Rohr ausgezwängt und das Rohr angehoben. Die aus
der unteren Rohröffnung austretende Druckluft hat überdies in
Geschieberückhalteschächten einen positiven Effekt dadurch,
daß mit abgelagerte organische Stoffe zusätzlich ausge
schwemmt werden, und zwar auch an von einer vorhandenen Be
lüftung entfernten Stellen.
Das Rohr ist bevorzugt mit einer Belüftung verbunden, die
nach Beendigung der Druckluftbeaufschlagung ein Entweichen
der Luft ermöglicht und so einen Rückfluß der Flüssigkeit in
die untere Rohröffnung hinein erlaubt, worauf der Körper wie
der auf die Feststoffe absinkt.
Schutz wird nicht nur für die Meßanordnung alleine bean
sprucht, sondern auch für einen Geschieberückhalteschacht mit
einer Zu- und einer Ableitung, einer zwischen diesen in einem
Schacht vorgesehenen Eintiefung für sich ablagerndes Geschie
be und einer von einer Druckluftquelle regelmäßig mit Druck
luft beaufschlagten Belüftung zur Entfernung organischer
Stoffe aus dem Geschiebe, wobei zur Messung der Eintiefungs
füllung mit Geschiebe, also mit Sand, Kies und Geröll, an der
Schachtwand oberhalb typischer Flüsigkeitsstände ein Rohr ab
nehmbar und beweglich so befestigt ist, daß es bei Druckluft
beaufschlagung über die Feststoffablagerung gehoben wird und
ohne Druckluftbeaufschlagung auf diesen Feststoffablagerungen
aufsitzt, wobei eine Sensoranordnung vorgesehen ist, um ein
für die Aufsetzlage repräsentatives und somit ablagerungsmen
genrepräsentatives Signal herzuleiten.
Die Erfindung wird im folgenden nur beispielsweise anhand der
Zeichnung beschreiben. In dieser zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Meßanordnung in einem Geschiebe
rückhalteschacht mit einem drehbaren Körper
Fig. 2 ein alternatives Ausführungsbeispiel mit einem
senk- und hebebaren Körper.
Nach Fig. 1 umfaßt eine allgemein mit 1 bezeichnete Meß
anordnung in einem allgemein mit 2 bezeichneten Geschiebe
rückhalteschacht einen auf Feststoffen 3 aufsitzenden Körper
4.
Der Geschieberückhalteschacht 2 ist durch einen Schacht 2a
gebildet, welchem über eine Zuleitung 2b mit Geschiebe 3a be
ladenes Wasser zu- und durch eine Auslaßleitung 2c abströmt
wie durch die Wasseroberfläche 6 und Pfeil 5 angedeutet. Der
Geschieberückhalteschacht 2a ist zwischen Zu- und Abfluß 2b,
2c um etwa einen halben bis zwei Meter eingetieft, wie durch
Eintiefung 7 angedeutet, wobei sich auf der Sohle 8 der Ein
tiefung das Geschiebe 3a als Feststoff 3 ablagert. In einer
für Wartungszwecke ausreichenden Höhe über dem Sohlengrund 8
ist gegenüber dem Zufluß 2b eine Belüftungsleitung 9 vorgese
hen, die über außerhalb des Geschieberückhalteschachtes 2a
verlaufende Leitungen 10 mit einer Druckluftquelle (nicht ge
zeigt) verbunden ist.
Der Körper 4 der Meßanordnung 1 ist an einer Wand des Schach
tes 2a mit einer Befestigung 11 abnehmbar schwenkbar um einen
Anlenkpunkt 12 angebracht. Der Körper 4 ist als Hohlrohr 4
ausgebildet, welches eine derartige Länge aufweist, daß es
bis dicht an die Schachtsohle 8 heranreicht, aber nahe dieser
schwenkbar ist. Ein einstellbarer Anschlag 13 an der Befesti
gung 11 definiert einen unteren Anschlag für das Hohlrohr 4.
Drei Näherungsschalter 14a, 14b, 14c sind als Teil der Meß
anordnung 1 an der Befestigung 11 angebracht, um eine jewei
lige Winkelstellung des Rohrkörpers 4 zu erfassen. An der Be
festigung 11 ist ein Griff 11a angebracht, um die gesamte
Meßanordnung 1 durch die Schachtöffnung bei abgenommenen Rost
15 entfernen zu können.
Das Hohlrohr 4 ist unten offen und oben über eine Druckluft
leitung 16 mit der Druckluftquelle verbunden, welche auch das
Belüftungsrohr 9 mit Druckluft beaufschlagt. In der Leitung
16 von der Druckluftquelle zum Hohlrohr 4 ist ein selektiv
gesteuert zu schließendes, normal offenes Entlüftungsventil
17 angeordnet.
Die Vorrichtung wird betrieben wie folgt:
Bei zunächst fast leerem Geschieberückhalteschacht 2a wird allmählich Geschiebe 3a mit dem zuströmenden Wasser auf der Sohle abgelagert. Der Rohrkörper 4 ist dabei mit der Befesti gung 11 im Schacht eingehängt. Das Entlüftungsventil 17 ist offen, so daß der Körper entsprechend seinem Normalzustand wassergefüllt ist und er auf dem Geschiebe 3 aufsitzt.
Bei zunächst fast leerem Geschieberückhalteschacht 2a wird allmählich Geschiebe 3a mit dem zuströmenden Wasser auf der Sohle abgelagert. Der Rohrkörper 4 ist dabei mit der Befesti gung 11 im Schacht eingehängt. Das Entlüftungsventil 17 ist offen, so daß der Körper entsprechend seinem Normalzustand wassergefüllt ist und er auf dem Geschiebe 3 aufsitzt.
Das sich ablagernde Geschiebe wird nun wie an sich bekannt
intervallartig mit Druckluft aus der Druckluftquelle belüf
tet.
Dazu wird das Entlüftungsventil 17 geschlossen und die Belüf
tungsleitung 10 mit Druckluft beaufschlagt. Damit gelangt
Druckluft auch über die Leitung 16 in den Rohrkörper 4 und
verdrängt die Flüssigkeit aus der unteren Öffnung, sodaß des
Hohlrohr 4 angehoben wird und in flacher Lage nahe der Was
seroberfläche liegt.
Materialzöpfe, die sich vorhergehend am Körper 4 gebildet ha
ben, gleiten dabei an ihm entlang und in Strömungsrichtung
weg, sodaß sich die Verzopfungen lösen.
Dann wird die Druckluftquelle abgeschaltet und das Entlüf
tungsventil 17 wieder geöffnet. In Folge der Öffnung des Ent
lüftungsventils 17 entweicht die Luft aus dem Rohrkörper 4
und der Rohrkörper 4 füllt sich wieder von unten her mit Was
ser. Daraufhin setzt der Rohrkörper 4 auf dem Geschiebe auf,
welches sich auf der Sohle 8 abgelagert hat, und zwar auf der
Oberfläche der Feststoffablagerung. Es wird nun mit einer Si
gnalerfassung (nicht gezeigt) festgestellt, von welchem der
Näherungsschalter 14a, 14b, 14c ein Signal erhalten wird.
Spricht der Näherungsschalter 14c an, so ist die Eintiefung
des Geschieberückhalteschachtes 2a praktisch ungefüllt und
die abgelagerte Feststoffmenge gering. Spricht der Näherungs
schalter 14b an, so deutet dies einen mittleren Füllungsgrad
an, sodaß insbesondere bei erwarteten hohen Ablagerungsspit
zen, wie kurz vor der Schneeschmelze während der in großen
Mengen Rollsplit im Geschieberückhalteschacht ablagert, eine
baldige Räumung des Geschieberückhalteschachtes 2a geboten
ist. Spricht der Näherungsschalter 14a an, so deutet dies an,
daß der Rohrkörper 4 bereits auf sehr großen Mengen abgela
gerten Geschiebes aufsitzt und eine umgehende Entleerung des
Geschieberückhalteschachtes erforderlich ist.
Bei der Entleerung kann dann die Meßanordnung an Griff 11a
genommen und vollständig aus dem Geschieberückhalteschacht
gehoben werden. Nach dem Ausbaggern des Geschieberückhalte
schachtes wird sie wieder an ihren vorgesehenen Platz ge
hängt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Meßanordnung,
die gleichfalls in einem Geschieberückhalteschacht angeordnet
und mit einer Druckluftquelle verbunden ist. Anders als die
vorhergehend beschriebene Meßanordnung ist jedoch der Rohr
körper 40 nicht schwenkbar angeordnet, sondern heb- und senk
bar in einem Führungsrohr 20 untergebracht, welches zugleich
als Schutz dient. Anstelle der Winkel-Näherungsschalter sind
Näherungsschalter in unterschiedlichen Höhen angebracht, die
ansprechen, wenn das obere Rohrende an ihnen vorbeigleitet.
Es versteht sich, daß der Rohrkörper oben wiederum über eine
Leitung mit einer Druckluftquelle verbunden ist und die
Druckluft ins Innere des Rohrkörpers eingeblasen wird.
Der sich nach unten trichterförmig erweiternde Rohrkörper 40
wird bei Belüftung durch die Druckluft angehoben, und zwar so
weit, daß sich Verzopfungen ohne weiteres lösen. Er ist zudem
so ausgebildet, daß er nach Ende der Druckluftbeaufschlagung
und Entlüftung auf den Geschiebeablagerungen aufsitzt, sodaß
durch Bestimmung der Höhe des Rohres 4 nach Aufsetzen ein Maß
für die Geschiebemenge im Schacht 2a erhalten wird.
Es versteht sich, daß die Anordnung nahezu wartungsfrei ist,
die an den Näherungsschaltern erhaltenen Signale von einer
zentralen Steuerung wie einem Prozeßrechner oder einer spei
cherprogrammierbaren Steuerung verarbeitet werden können. Die
während der Belüftung der Rohrkörper erhaltenen Meßwerte wer
den im Regelfall verworfen und lediglich zur Überprüfung der
Funktionsfähigkeit dahingehend überprüft werden, ob eine hin
reichend hohe Blaslage eingenommen wird. Die Anordnung benö
tigt wenig Platz, ist nahezu wartungsfrei und ermöglicht ei
nen ungefährdeten Betrieb auch in explosionsgefährdeten Umge
bungen. Es versteht sich auch, daß anstelle der digital ar
beitenden Näherungsschalter analoge Meßgeber vorhanden sein
können oder visuell-mechanische Ablesemittel wie Peilstäbe
und dergleichen verwendbar sind.
Claims (17)
1. Meßanordnung für unter einer Flüssigkeitsoberfläche vor
handene Feststoffmengen mit einem auf den Feststoffen
aufsetzbaren Körper, dessen Aufsetzlage für die Fest
stoffmengen indikativ ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper mit einer Flüssigkeit derart auszwängbar
füllbar und so angeordnet ist, daß er durch wiederholtes
Auszwängen der Flüssigkeit über die Feststoffmenge geho
ben werden kann, und daß seine bei Flüssigkeitsrückfül
lung eingenommene Aufsetzlage für eine jeweils aktuelle
Feststoffmenge indikativ ist.
2. Meßanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung zum Messen von in ei
nem Sumpf und/oder einer Eintiefung abgelagerten Fest
stoffmengen ausgebildet ist.
3. Meßanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper über dem Sumpf und/oder
der Eintiefung beweglich angebracht ist.
4. Meßanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körper entfernbar angebracht
ist, vorzugsweise gemeinsam entfernbar mit der zur Her
leitung des für die Feststoffmenge indikativen Signals
verwendeten Sensoranordnung und/oder mit einem anderen
Anzeigemittel.
5. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der insbesondere starre Kör
per um einen Anlenkpunkt schwenkbar befestigt ist.
6. Meßanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt des Körpers über zu
mindest dem üblichen Flüssigkeitsniveau liegt.
7. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlenkung wenigstens einen ver
stellbaren Anschlag zur Bestimmung einer Extremschwenk
lage aufweist.
8. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem schwenkbaren Körper eine Wink
lerfassung zugeordnet ist, um aus seiner Schwenkposition
in Aufsetzlage das für die Feststoffmenge indikative Si
gnal herzuleiten.
9. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper heb- und senkbar
befestigt ist und eine Sensoranordnung zur Erfassung
seiner Senktiefe bei Aufsetzen auf den Feststoffmengen
vorgesehen ist.
10. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Näherungs
schalter vorgesehen ist, um das Erreichen einer kriti
schen Feststoffmenge anzuzeigen.
11. Meßanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Näherungsschalter vorgesehen
sind, um das Erreichen vorgegebener Feststoffmengen,
insbesondere vorgegebener Feststoffpegel anzuzeigen.
12. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Analogsignalgeber vorge
sehen ist, um einen für die Aufsetzlage indikatives Ana
logsignal zu erzeugen, welches indikativ für die in ei
nem Sumpf oder einer Eintiefung abgelagerte Feststoff
menge repräsentativ ist.
13. Meßanordnung, nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper mit einem Peil
stab versehen und/oder mechanisch gekoppelt ist.
14. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper durch Auszwängen
der Flüssigkeit zumindest mit einem wesentlichen Teil
seines Volumens an und/oder über die Flüssigkeitsober
fläche gehoben werden kann.
15. Meßanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Körper allgemein rohr
förmig ausgebildet ist, wobei die untere Rohröffnung in
die Flüssigkeit eintaucht und die obere Rohröffnung mit
einer Druckluftquelle kommuniziert, welche dazu ausge
bildet ist, das Rohr wiederholt mit Druckluft zum Flüs
sigkeitsauszwängen zu beaufschlagen.
16. Meßanordnung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr weiter mit einer selektiv
wirkenden Entlüftung verbunden ist, um eine Entlüftung
des Rohres nach Beendigung der Druckluftbeaufschlagung
zu ermöglichen.
17. Geschieberückhalteschacht mit einer Wasserzu- und einer
Wasserableitung, einer zwischen diesen in einem Schacht
vorgesehenen Eintiefung für sich ablagerndes Geschiebe
und einer von einer Druckluftquelle regelmäßig mit
Druckluft beaufschlagten Belüftung zur Entfernung orga
nischer Stoffe aus dem in der Eintiefung sich ablagern
den Geschiebe, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung
der Eintiefungsfüllung mit Geschiebe insbesondere an der
Schachtwand und insbesondere oberhalb üblicher Flüssig
keitsstände insbesondere abnehmbar ein mit der Druck
luftquelle kommunizierendes Rohr derart beweglich befe
stigt ist, daß es bei Druckluftbeaufschlagung über die
Feststoffablagerung gehoben wird und ohne Druckluftbe
aufschlagung auf diesen aufsitzt, wobei eine Sen
soranordnung vorgesehen ist, um ein für die Aufsetzlage
repräsentatives und somit ablagerungsmengenindikatives
Signal herzuleiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999133391 DE19933391B4 (de) | 1999-07-21 | 1999-07-21 | Geschieberückhalteschacht mit Meßanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1999133391 DE19933391B4 (de) | 1999-07-21 | 1999-07-21 | Geschieberückhalteschacht mit Meßanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19933391A1 true DE19933391A1 (de) | 2001-01-25 |
DE19933391B4 DE19933391B4 (de) | 2007-11-29 |
Family
ID=7915016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999133391 Expired - Lifetime DE19933391B4 (de) | 1999-07-21 | 1999-07-21 | Geschieberückhalteschacht mit Meßanordnung |
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---|---|
DE (1) | DE19933391B4 (de) |
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