DE19931737C2 - Fördergefäß zum Rohrbrunnenbau - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fördergefäß zum Rohrbrunnenbau. Geräte zum Rohrbrunnenbau sind entweder Spülpumpen oder Gestängebohrer. Bei letzteren gibt es als Stand der Technik zwei Systeme. Bei US 2 674 318 sind in dem Bohrkörper Mitnehmer für den Transport des Bohrgutes eingebaut, bei US 2 220 989 wird der rohrförmige Bohrkörper mittels Kanälen freigespült.

Sowohl Spülpumpen als auch Bohrer bedingen den Einsatz aufwändiger Technik mit entsprechender Zuwegung. Für den spontanen Einsatz beispielsweise provisorischer Rohrbrunnen bei Bränden im unwegsamen Gelände entwickelte eine hiesige Ortsfeuerwehr ein sogenanntes "Plümpken" (1), Fig. 1.

Es ist ein dickwandiger hoher eiserner Topf, der an einem Seil hängt und in dem Brunnenrohr mit schneller Auf- und Abbewegung den sandigen Grund in eine wässrige Aufschwem­ mung verwandelt, die oben in den Topf läuft, wo sich der Sand absetzt. Mit dem Maß der Sandentnahme sinkt das Brunnenrohr in den Grund. Weil die Arbeit mit dem unten geschlossenen Topf Nachteile enthält, (er kann sich fest­ saugen, Ortstein- oder Kiesschichten können nicht durch­ stoßen werden), besteht die erfindungsmäßige Aufgabe darin, ein Gerät zu erfinden, das diese Nachteile vermeidet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere Merkmale ergeben sich aus dem Unteranspruch.

Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand von Fig. 1 bis 3 erläutert.

Dabei zeigen

Fig. 1 - Stand der Technik - das Gerät "Plümpken",

Fig. 2 - Aufbau des erfindungsgemäßen Fördergefäßes,

Fig. 3 - schematische Darstellung des Fördergefäßes im Betrieb.

In Fig. 2 ist der Aufbau des erfindungsgemäßen Fördergefäßes gezeigt:
In ein rohrförmiges Gefäß (2), das oben im gesamten Durchmesser offen ist (4), wird ein Hohlkegelstumpf (3) mit der großen Öffnung nach unten in den Boden des Gefäßes eingesetzt, dessen Boden nun einen Ring bildet (6), in den Meißel, Dorne oder Bohrer (Fig. 3, (7)) eingesetzt werden können. Die kleine Öffnung des Hohlkegelstumpfes (5) endet knapp unterhalb des Randes in der Mitte der oberen Öffnung des Gefäßes. Dieses Fördergefäß arbeitet erheblich effektiver als das anfangs beschriebene "Plümpken".

Ortsteinschichten werden schnell und mühelos durchstoßen, weil die Meißel den Untergrund zerkleinern. In dem Kegel herrscht beim Fallenlassen des Fördergefäßes ein großer Druck, der Steine in der Größe der oberen Kegelöffnung in das Fördergefäß spült. Festsetzen können sich größere Steine im Kegel nicht, sie fallen beim Hochziehen nach unten, weil dabei im Kegel ein Sog entsteht. Der Wechsel von Druck und Sog im Kegel beschleunigt das Aufwirbeln des Untergrundes. Festsaugen kann sich das Fördergefäß auch nicht, denn die obere Kegelöffnung bleibt frei, wodurch sich das Fördergefäß stets freispült. Eine drei­ teilige Einlage (Fig. 2 (8, 9, 10)) erleichtert und beschleu­ nigt das Entleeren des Fördergefäßes.

Bei der gewerblichen Verwertung dieser Entwicklung werden voraussichtlich weitere Einsatzgebiete des Fördergefäßes erschlossen.

Claims (2)

1. Fördergefäß zum Rohrbrunnenbau, dadurch gekennzeichnet, daß in ein rohrförmiges Gefäß (2) ein Hohlkegelstumpf (3) derart eingesetzt ist, daß dadurch in dem Boden des Gefäßes eine große Öffnung (6) fast im gesamten Durchmesser des Gefäßes entsteht und in der Mitte der oberen großen Öffnung (4) des Gefäßes die kleine Öffnung des Hohlkegelstumpfes (5) unter dem oberen Gefäßrand endet und eine dreiteilige Blechhülle (8, 9, 10) innen in das Gefäß lose eingelegt wird.

2. Fördergefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am ringförmigen Boden (6) des Gefäßes Meißel oder Dorne oder Bohrer (7) eingesetzt werden.