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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf das Auffüllen
eines Bohrlochs mit Kies und in einem ihrer Aspekte auf ein Verfahren
und ein Bohrlochwerkzeug zum Auffüllen eines Zwischenraums in
einem Bohrloch mit Kies unter Verwendung eines Fluids mit geringer
Viskosität,
wobei über
den gesamten Zwischenraum sowie in den Futterrohrperforationen eine
gute Verteilung von Kies erzielt wird.
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Beim Fördern von Kohlenwasserstoffen
oder dergleichen aus schütteren
und/oder brüchigen
unterirdischen Formationen ist es nicht ungewöhnlich, zusammen mit den Formationsfluiden
große
Volumen von aus Partikeln bestehendem Material (z. B. Sand) zu fördern. Wie
wohlbekannt ist, führen
diese Partikel immer wieder zu verschiedenartigen Problemen und
müssen
gesteuert werden, damit die Förderung
wirtschaftlich bleibt. Wahrscheinlich ist die am weitesten verbreitete
Technik, die zur Steuerung der Förderung
von Partikeln (z. B. Sand) aus einer Lagerstätte angewandt wird, jene, die
allgemein als "Kiesauffüllung" bekannt ist. Bestimmte
Kiesauffüllungssysteme
sind in US-A-3 884 301 und SU-A-1 521 865 beschrieben.
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Bei einer typischen Kiesauffüllungskomplettierung
wird ein Sieb oder dergleichen in das Bohrloch abgesenkt und in
der Nähe
des Zwischenraums des Bohrlochs, das zu komplettieren ist, positioniert. Aus
Partikeln bestehendes Material, das zusammengefasst als "Kies" bezeichnet wird,
wird dann als Schlamm in einen Arbeitsstrang hinab gepumpt und tritt über dem
Sieb durch eine "Gleisverbindung" oder dergleichen
in den Bohrloch-Ringraum um das Sieb aus und, wie erhofft wird,
in die Perforationen in der Bohrlochverrohrung, die in dem Förderzwischenraum
liegen, ein.
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Die Flüssigkeit in dem Schlamm entweicht durch
die Perforationen in dem Futterrohr in die Formation und/oder strömt durch
die Öffnungen
in dem Sieb, was dazu führt,
dass der Kies in dem Ringraum um das Sieb abgelagert oder "ausgesiebt" wird. Der Kies wird
sortiert, so dass er eine durchlässige
Masse oder "Auffüllung" zwischen dem Sieb
und der Lagerformation bildet, die ihrerseits ein Hindurchströmen der
geförderten
Fluide in das Sieb zulässt,
während
sie das Hindurchströmen
jeglichen Partikelmaterials blockiert.
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Es ist häufig vorteilhaft, stets wenn
es möglich
ist, niedrigviskose Fluide (z. B.
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Wasser, dünne Gele oder dergleichen)
als Trägerfluid
zu verwenden, um die Formation zu brechen und den Kiesschlamm zu
bilden, da solche Schlämme
billig sind, an der Lagerformation wenig Schaden anrichten, den
Kies leichter verlassen, als dies Schlämme, die mit viskoseren Gels
gebildet sind, tun, usw.
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Wenn beispielsweise ein niedrigviskoser Schlamm
verwendet wird, um einen Zwischenraum in einem nahezu vertikalen
(d. h. um 50° oder
weniger geneigten) Bohrloch mit Kies aufzufüllen, kann sich der Kies leicht
von dem Schlamm trennen und unter dem Einfluss der Schwerkraft zum
Boden des Ringraums fallen, wenn das niedrigviskose Fluid von dem
Schlamm verloren geht. Obwohl dies gewöhnlich zur Bildung einer guten
Kiesauffüllung
in dem Ringraum vom Boden aufwärts
führt,
werden die Perforationen in dem Futterrohr, vor allem jene in der Nähe des Bodens
des Zwischenraums, leider in vielen Fällen unzureichend abgedichtet,
da der Druckgradient durch die Perforationen gewöhnlich zu klein ist, um Kies
in die Perforationen zu tragen.
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Alle diese Faktoren bewirken normalerweise eine
unzureichende Perforationsabdichtung, die wiederum häufig zu
einem nicht zufriedenstellenden Ertrag aus der Formation führt. Ferner
ist jegliches Brechen der Formation, das durch den niedrigviskosen Schlamm
während
des Kiesauffüllungsvorgangs
hervorgerufen wird, normalerweise auf das obere Ende des Komplettierungszwischenraums
beschränkt, während durch
die Perforationen an dem unteren Ende oder der Bodenseite des Zwischenraums
eine geringe oder gar keine Brechung erfolgt.
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Ein weiteres Problem bei der Hochgeschwindigkeits-
und Niedrigviskositäts-Kies-Auffüllung/Brechung
entsteht, wenn die Auffüllung
von Kies in dem Ringraum bis zu einem Punkt genau über den
oberen Perforationen in dem Futterrohr und/oder über der Oberseite des Siebs
erfolgt. Das Fluid findet keinen Raum mehr, woraufhin die resultierenden,
höheren Pumpenleistungen
dazu führen,
dass Aussandungsdrücke
erzeugt werden, die so hoch sind, dass sie die mechanische Unversehrtheit
der Oberseite des Siebs verletzen. Es wird angenommen, dass dies
daherrührt,
dass der Druck in dem Ringraum an der Oberseite des Zwischenraums
so hoch wird, dass ein Teil der Auffüllung durch Perforationen in
der Nähe
in die Formation geschoben wird, wodurch eine Lücke in der Auffüllung geschaffen
wird, die dann ihrerseits durch Kies aus der Auffüllung über der
Lücke geschlossen
wird.
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Wenn dies geschieht, gleitet die
Auffüllung an
der Futterrohrseite des Ringraums nach unten, da jedoch in Wirklichkeit
der Kies das Sieb beaufschlagen kann, wird die Auffüllung an
der Siebseite daran gehindert, so schnell wie an der Futterrohrseite
nach unten zu gleiten. Jedoch sind die Pumpendrücke normalerweise so hoch,
dass beide Seiten der Auffüllung
nach unten gezwungen werden, wodurch das Sieb von seinem Basisrohr
abgeschert und so die Unversehrtheit des Siebs verletzt wird. Dies
kann katastrophale Folgen haben, wenn es nicht sofort erkannt wird,
d. h., zumindest zu einer Wiederaufwältigung oder schlimmstenfalls
zu einer Eruption aus dem Bohrloch führen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung schafft
ein Verfahren und ein Bohrlochwerkzeug zum Auffüllen eines Zwischenraums in
einem Bohrloch mit Kies, die (a) eine gute Verteilung des Kieses über den
Zwischenraum und (b) eine gute Abdichtung der Perforationen in dem
Zwischenraum unter Verwendung eines niedrigviskosen Schlamms herbeiführen. Grundsätzlich wird
der Kiesauffüllungs-
und Durchbruchvorgang der vorliegenden Erfindung anfänglich routinemäßig ausgeführt, wobei
ein Sieb in den Zwischenraum abgesenkt wird und ein niedrigviskoser
Schlamm in den oberen Raum des Rings um das Sieb gepumpt wird, wobei
das Fluid von dem Schlamm in die Perforationen in der Bohrlochverrohrung
oder durch das Sieb entweicht, während
der Kies von dem Schlamm unter der Schwerkraft auf den Boden des
Ringraums fällt und
dadurch eine Kiesauffüllung
bildet.
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Wenn die Kiesauffüllung über die Perforationen im Futterrohr
ansteigt, geht Fluid von dem Schlamm "verloren" und umgeht die Kiesauffüllung, indem
es in das obere Ende des Siebs hinein, durch ein Schutzrohr hindurch
und aus dem unteren Ende des Siebs heraus strömt und dadurch Perforationen in
der Bohrlochverrohrung weiter zusetzt und die Kiesverteilung der
Kiesauffüllung
verbessert.
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Genauer, die vorliegende Erfindung
stellt ein Bohrlochwerkzeug bereit, das eine Rohrleitung umfasst,
die mit dem unteren Ende eines Arbeitsstrangs verbunden werden kann.
Die Rohrleitung enthält
ein unteres Hauptsieb, das in der Nähe des Bohrlochzwischenraums,
der mit Kies aufgefüllt
werden soll, und jener Futtenohrperforationen, die in dem Zwischenraum
liegen, liegen kann. Die Rohrleitung enthält außerdem einen oberen Siebabschnitt
oder Umleitungssiebabschnitt, der über dem Hauptsieb und den Perforationen
in der Bohrlochverrohrung liegt. Das Umleitungssieb ist so beschaffen,
dass es Fluid von dem Schlamm in das Bohrlochwerkzeug strömen lässt, während es
den Strom von Partikeln blockiert.
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In der Rohrleitung ist ein Schutzrohr
angebracht, das durch den Komplettierungszwischenraum verläuft. Das
Schutzrohr besitzt Einlassöffnungen,
die in der Nähe
des oberen Umleitungssiebabschnitts liegen, und Mittel unterhalb
der Einlassöffnungen,
die eine Strömung
zwischen dem Schutzrohr und der Rohrleitung blockieren. In einer
Ausführungsform
des Bohrlochwerkzeugs umfasst das obere Umleitungssieb ein getrenntes
Sieb, das in der Rohrleitung über
dem unteren Hauptsieb angeordnet ist. In einer anderen Ausführungsform
ist das obere Umleitungssieb lediglich ein verlängerter Abschnitt des Hauptsiebs,
der sich über
eine große
Strecke, z. B. 3,05 Meter (10 Fuß) oder mehr, über die
Perforationen in dem Futtenohr hinaus erstreckt.
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Im Betrieb wird das Bohrlochwerkzeug
in das Bohrloch abgesenkt und in der Nähe des zu komplettierenden
Zwischenraums positioniert. Eine Strömung aus Schlamm, der ein Trägerfluid
mit geringer Viskosität
(z. B. 30 Zentipoise oder weniger) und Kies umfasst, wird in den
Bohrlochringraum, der zwischen dem Bohrlochwerkzeug und dem Futtenohr
besteht, hinab geschickt. Wenn der Schlamm in den Ringraum eindringt,
geht das Fluid mit geringer Viskosität durch die Perforationen in
dem Futtenohr oder durch das Sieb im Wesentlichen verloren, während der
Kies zum Boden des Ringraums fällt,
um eine Kiesauffüllung
um das Bohrlochwerkzeug zu bilden.
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Eine fortgesetzte Strömung des
Schlamms, nachdem die Kiesauffüllung über die
obersten Perforationen in dem Futtenohr ansteigt, führt dazu,
dass das niedrigviskose Fluid von dem Schlamm in das obere Umleitungssieb
und die Einlässe
in dem Schutzrohr eindringt und nach unten durch den Innenraum des
Bohrlochwerkzeugs strömt.
Das Fluid strömt
dann von dem unteren Abschnitt des Bohrlochwerkzeugs durch das untere
Hauptsieb zurück
in den unteren Abschnitt des Ringraums. Dieses Fluid trägt Kies
von der Auffüllung
in die Perforationen, die während
der ursprünglichen
Auffüllung
gegebenenfalls unzureichend abgedichtet worden sind, und trägt somit
zur Konsolidierung der Kiesauffüllung
in dem Ringraum bei. Lücken,
die durch das Fluid, das Kies aus der Auffüllung löst, entstanden sind, werden durch
die erneute Verschiebung des Kieses in der Auffüllung ausgefüllt (d.
h., dass sich Kies über
den Lücken
nach unten in die Lücken
bewegt, wobei durch den Kies, der während des Umleitens des Fluids
ständig
oben auf der Auffüllung
abgelagert wird, Kies ersetzt wird).
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die eigentliche Konstruktion, die
Funktionsweise und offensichtliche Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden verständlicher
durch Bezugnahme auf die Zeichnung. die nicht zwangsläufig maßstabsgetreu
ist und in der gleiche Bezugszeichen gleiche Teile identifizieren
und worin:
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1 eine
Schnittansicht des unteren Endes eines Bohrlochs ist, die die Anfangsschritte
eines Verfahrens zum Auffüllen
eines Bohrlochzwischenraums mit Kies in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
Schnittansicht des Bohrlochs von 1 ist,
die die Endschritte des vorliegenden Kiesauffüllungsverfahrens zeigt; und
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3 eine
Schnittansicht eines Bohrlochs ist, die jener von 1 gleicht und eine weitere Ausführungsform
einer Kiesauffüllungsvorrichtung
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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BEKANNTESTE
ART DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Wenn auf die Zeichnung näher Bezug
genommen wird, zeigt 1 ein
Bohrlochwerkzeug 10, das zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, wenn es in dem Bohrloch 11 in betriebsbereiter
Position in der Nähe
eines Zwischenraums 12, der mit Kies aufgefüllt werden
soll, angeordnet ist. Selbstverständlich enthält das Bohrloch 11 ein
Futterrohr 13, das an Ort und Stelle zementiert worden ist
(nicht gezeigt). Das Futterrohr 13 weist mehrere Perforationen 14 auf,
die das Bohrloch mit einer Formation 15, die in der Umgebung
des Bohrlochzwischenraums liegt, in Fluidverbindung bringen.
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Das Bohrlochwerkzeug 10 umfasst
eine Rohrleitung 16, die mit dem unteren Ende eines Arbeitsstrangs
(nicht gezeigt) verbunden werden kann. Der Begriff "Sieb", wie er in der gesamten
vorliegenden Patentbeschreibung und in den Ansprüchen verwendet wird, ist so
auszulegen, dass er sich auf alle Typen durchlässiger Strukturen bezieht und
diese abdeckt, die gewöhnlich
von der Industrie bei Kiesauffüllungsoperationen
verwendet werden und ein Hindurchströmen von Fluiden zulassen, während sie den
Strom von Partikeln blockieren (z. B. auf im Handel erhältliche
Siebe, geschlitzte oder perforierte Futterrohre oder Rohre, Siebrohre,
Prepaktsiebe und/oder -futterrohre oder Kombinationen davon).
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Die Rohrleitung 16, wie
sie in den 1 und 2 gezeigt ist, ist je nachdem
in einen Bohrlochstopfen 20 oder dergleichen oder direkt
in den Boden des Bohrlochs (3)
gesetzt und umfasst einen unteren durchlässigen Abschnitt (z. B. ein
Hauptsieb 17) und einen oberen durchlässigen Abschnitt (z. B. ein
Umleitungssieb 18). Wie gezeigt ist, sind das obere und das
untere Sieb durch ein oder mehrere "offene" Abschnitte 19 getrennt; jedoch
kann der untere Siebabschnitt 17 auch lediglich wesentlich,
z. B. 3,05 Meter (10 Fuß), über die
obersten Perforationen 14 in dem Futterrohr 11 hinaus
verlängert
sein, was den (die) offenen Abschnitte) 19 und das separate
Umleitungssieb 19 erübrigen
würde (siehe
z. B. das verlängerte Sieb 17a in 3).
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Ein Schutzrohr 21, das in
der Nähe
seines oberen Endes Einlassöffnungen 22 aufweist,
erstreckt sich durch den unteren Siebabschnitt 17 nach unten.
Am Schutzrohr 21 ist ein Dichtungsstück 30 angeordnet,
das die Strömung
zwischen dem Schutzrohr und dem Sieb 16 blockiert. Selbstverständlich kann
das Schutzrohr 21 in manchen Fällen so beschaffen sein, dass
nahezu kein Spiel zwischen ihm und dem Sieb 16 vorhanden
ist, so dass das Dichtungsstück 30 entfallen
kann.
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Wie gezeigt ist, ist in dem Schutzrohr 21 eine Drossel 23 angeordnet,
um das Hindurchströmen
zu steuern, jedoch sei hervorgehoben, dass anstelle der Drossel
eine Berstscheibe oder andere Ventilmittel verwendet werden können, wie
weiter unten näher besprochen
wird. Die Rohrleitung 16 steht mit einem wohlbekannten "Gleisverbinder" und einem Dichtungsstück (weder
das eine noch das andere gezeigt) in Fluidverbindung, so dass das
den Arbeitsstrang hinab strömende
Fluid in den Ringraum unterhalb des Arbeitsstrangabdichtungsstücks austritt,
wobei dies bei dieser Technik wohlbekannt und üblich ist.
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Bei der Ausführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung wird das Bohrlochwerkzeug 10 in das Bohrloch 11 abgesenkt
und in der Nähe
des Zwischenraums positioniert. Durch eine Gleisverbindung wird
Schlamm (große
Pfeile in 1), der ein niedrigviskoses
Trägerfluid
und Kies umfasst, in den Arbeitsstrang hinab in das obere Ende des
Ringraums 23, der das Bohrlochwerkzeug 16 umgibt, und
in den gesamten Zwischenraum 12 gepumpt. "Niedrigviskosität" wie es hier verwendet
wird, soll Fluide abdecken, die gewöhnlich zu diesem Zweck verwendet
werden und eine Viskosität
von 30 Zentipoise oder weniger besitzen (z. B. Wasser,
niedrigviskose Gele usw.).
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Wenn der Schlamm 22 in den
Ringraum 23 eindringt, geht das Trägerfluid (kleine Pfeile 24)
von dem Schlamm "verloren" und strömt unter
Druck durch Perforationen 14 hindurch in die Formation 15, wo
es voraussichtlich ein nützliches
Brechen der Formation hervorruft. Der größte Teil des Kieses (gestrichelte
Pfeile 25) trennt sich vom Schlamm und fällt unter
dem Einfluss der Schwerkraft den Ringraum 23 hinab, wo
es sich ansammelt, um eine "Auffüllung" von Kies 26 (26) in dem Zwischenraum 12 zu
bilden. Wie ersichtlich ist, kann eine kleine Menge des getrennten
Trägerfluids
auch in den Umleitungssiebabschnitt 18 eindringen und durch Öffnungen 22 in das
Schutzrohr 21 strömen.
Jedoch verhindert die Drossel 23 im Wesentlichen ein Herausströmen aus dem
unteren Ende des Schutzrohrs 21, so dass der Großteil des
Fluids weiterhin durch die Futterrohrperforationen 14 in
die Formation strömt.
Wie oben erwähnt
worden ist, kann ferner, falls erwünscht, eine Berstscheibe oder
eine andere Art von Ventil (nicht gezeigt) verwendet werden, um
die Strömung
durch das Schutzrohr 21 vollständig zu blockieren, bis in dem
Schutzrohr ein vorgegebener Druck erreicht ist.
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Das anfängliche Pumpen von Schlamm
setzt sich fort, bis die Auffüllung 26 aufgebaut
ist und über die
obersten Perforationen 14 in dem Futterrohr 13 ansteigt,
was auch über
den unteren Siebabschnitt oder Hauptsiebabschnitt 17 geht.
Da der Fluidzugang zu dem unteren Abschnitt des Zwischenraums durch
die Auffüllung 16,
die sowohl den unteren Siebabschnitt 17 als auch die Perforationen 14 verdeckt, verringert
oder verhindert wird, steigt der Druck in dem Ringraum 33 schnell
an, wenn das Fluid die Perforationen 14 oder den Siebabschnitt 17 durch
die fortschreitende Kiesauffüllung
hindurch zu erreichen versucht. Obwohl der Kies in der Auffüllung 26 theoretisch über seine
gesamte Länge
(d. h. über
den Zwischenraum 12) gleichverteilt sein sollte, ist dies bei
wirklichen Komplettierungen dieser Art häufig nicht der Fall. Die Erfahrung
hat gezeigt, dass die Perforationen, obwohl sie an der Oberseite
angemessen abgedichtet sind, tiefer im Zwischenraum gewöhnlich unzureichend
abgedichtet sind; insbesondere jene Perforationen 14, die
nahe beim oberen Ende des Zwischenraums 12 liegen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Verwendung
von niedrigviskosen Fluiden zur Auffüllung des Zwischenraums 15 unter
wesentlicher Verbesserung der Verteilung des Kieses sowohl in den Perforationen 14 als
auch über
den gesamten Komplettierungszwischenraum 12. Wie in 12 am besten zu erkennen ist, setzt sich
die Strömung
von Schlamm wie zuvor fort, selbst nachdem die oberen Perforationen 14 und
der untere Siebabschnitt 17 von der Auffüllung 26 verdeckt
sind. Kies löst
sich noch immer aus dem Schlamm und lagert sich oben auf der Auffüllung 26 ab.
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Jedoch überwiegt nun das Umleitungssieb 18 bei
der Schaffung eines Fluidzugangs zum unteren Abschnitt des Zwischenraums 12.
Das heißt, dass
das niedrigviskose Fluid von dem Schlamm die Auffüllung 26 umgeht,
indem es durch den oberen Siebabschnitt 18 hindurch, in
die Einlassöffnungen 22 hinein
und aus dem unteren Ende des Schutzrohrs 21 heraus strömt. Wenn
anstelle der Drossel 23 eine Berstscheibe oder ein druckbetätigtes Ventil
verwendet wird, übersteigt
der Druck im Schutzrohr 21 schnell jenen Druck, der zum
Bersten der Scheibe oder zum Öffnen
des Ventils erforderlich ist, wodurch Fluid aus dem Schutzrohr 21 herausströmen kann. Es
sei angemerkt, dass das umgeleitete Fluid mit dem gleichen Druck,
wie jenem, der in dem Ringraum 33 über der Auffüllung 26 vorhanden
ist, durch das Schutzrohr 21 strömt.
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Das Fluid (Pfeile 24a in 2) von dem Schutzrohr 21 tritt
dann durch den unteren Siebabschnitt oder Hauptsiebabschnitt 17 aus
und strömt unter
Druck durch das lose verfestigte untere Ende der Auffüllung 26 hindurch
in die unteren schwach abgedichteten Perforationen 14.
Wenn das Fluid durch die Perforationen hindurch gezwungen wird, trägt es Kies
von der Auffüllung 26 in
diejenigen Perforationen, die anfänglich unzureichend abgedichtet worden
sind. Wenn Kies durch die Perforationen 14 hindurch in
die Formation geschoben oder geführt wird,
bewegt sich Kies von der Auffüllung
nach unten, um jegliche Lücken,
die dadurch in diesem Kies erzeugt worden sind, mit diesem Kies
aufzufüllen,
der wiederum durch den an der Oberseite der Auffüllung abgelagerten Kies ersetzt
wird. Außerdem,
wie Fachleuten klar ist, kann das niedrigviskose Fluid sowohl in
diesem Schritt als auch anfänglich
auch einigen Nutzen beim Brechen der Formation bewirken, wenn es
in die Formation eindringt. Diese Brüche werden ebenfalls aufgefüllt, wenn
das Fluid den Kies von der Auffüllung
in diese Brüche
trägt.
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Bedingt durch die von dem Umleitungssieb 18 und
den Einlassöffnungen 22 im
Schutzrohr 21 geschaffene Fluidumleitung eskaliert der
Fluiddruck über
der Auffüllung 26 nicht
so schnell, wenn der Kies in der Auffüllung 26 das obere
Ende des Siebs und die oberen Perforationen in dem Futterrohr bedeckt, wodurch
die Möglichkeit
einer ernsthaften Beschädigung
der Oberseite des Hauptsiebabschnitts 17 vermindert oder
beseitigt ist.
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3 offenbart
eine weitere Ausführungsform
des Bohrlochwerkzeugs 10a, das zur Ausführung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann. Das Bohrlochwerkzeug 10a gleicht
jenem, das oben besprochen worden ist, mit Ausnahme, dass das obere
Sieb durch Verlängern
des Hauptsiebabschnitts 17a in der Weise, dass er über der
obersten Perforation 14a liegt, wenn sich die Vorrichtung 10a in
einer betriebsbereiten Position innerhalb des Bohrlochs 11a befindet,
ersetzt ist. Außerdem
weist ein Dichtungsstück 30a wenigstens
einen Durchgang 50 auf, der seinerseits normalerweise durch
Ventilmittel (z. B. Berstscheiben, nicht gezeigt) gegen einen Durchfluss
geschlossen ist.
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Die Arbeitsweise der Ausführungsform
von 3 ist insofern,
dass das Bohrlochwerkzeug 10a in das Bohrloch 11 abgesenkt
wird und in der Nähe der
Perforationen 14a, die in dem zu komplettierenden Zwischenraum 12a liegen,
positioniert wird, grundsätzlich
dieselbe, wie sie beschrieben worden ist. Es sei angemerkt, dass
das obere Ende des Siebs 17a wesentlich über die
oberste Perforation 14a hinaus verlängert ist. Ein niedrigviskoser Schlamm
strömt
nach unten in einen Ringraum 33a, woraufhin Flüssigkeit
in die Perforationen 14a und durch das Sieb 17a entweicht.
Wenn die Kiesauffüllung 26a über die
obersten Perforationen ansteigt, strömt weiterhin Fluid in den oberen
Abschnitt des Siebs 17a und durch die Einlässe 22a in
das Schutzrohr 21a, wodurch eine Umleitung für das Fluid
geschaffen wird. Das Fluid tritt aus dem Schutzrohr und aus dem
unteren Abschnitts des Siebs 17a aus, um Fluid durch die
Auffüllung 26a hindurch
in die schwach abgedichteten Perforationen 14a zu zwingen
und, wie oben beschrieben worden ist, Kies von der Auffüllung 26a mit
sich zu tragen.
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Außerdem öffnet der Druck in dem Sieb 17a die
Durchgänge 50 (z.
B. Berstscheiben oder dergleichen, nicht gezeigt) in dem Dichtungsstück 30a,
was in verschiedenen Höhen
ein Herausströmen
von zusätzlichen
Fluid aus dem Sieb 17a zulässt, das die Umverteilung des
Kieses (d. h. ein Verdichten der Auffüllung) weiter unterstützt und
dadurch eine gute Verteilung von Kies über den gesamten Zwischenraum 12a und
die Perforationen 14a sicherstellt. Die Strömung von
Schlamm setzt sich fort, bis die Kiesauffüllung über die Oberseite des verlängerten
Siebs 17a ansteigt, zu welchem Zeitpunkt die Auffüllung 26 und
alle Perforationen 14a hinreichend aufgefüllt bzw.
abgedichtet sein sollten. Zu diesem Zeitpunkt tritt ein Anstieg
des Pumpendrucks ein, der angibt, dass der Vorgang abgeschlossen
ist.
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Außerdem sei angemerkt, dass
die Öffnungen 22, 22a in
dem jeweiligen Schutzrohr 21, 21a und das zugehörige Dichtungsstück 30 in
manchen Fällen
entfallen können,
wobei das Fluid die Kiesauffüllung
im Ringraum umgeht durch bloßes
Leiten in das Werkzeug durch den oberen durchlässigen Abschnitt (d. h. das
obere Sieb 18 in den 1 und 2 oder das verlängerte Hauptsieb 17a in 3) nach unten durch den
Innenraum des Hauptsiebabschnitts und dann in den Ringraum hinaus
durch den unteren Abschnitt des Hauptsiebs, wo das Fluid dieselbe Funktion
erfüllt,
wie sie oben beschrieben worden ist.