DE898590C - Verfahren zur Herstellung von Steroidketoncarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steroidketoncarbonsaeuren

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DE898590C
DE898590C DESCH7321A DESC007321A DE898590C DE 898590 C DE898590 C DE 898590C DE SCH7321 A DESCH7321 A DE SCH7321A DE SC007321 A DESC007321 A DE SC007321A DE 898590 C DE898590 C DE 898590C
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DE
Germany
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acid
carboxylic acids
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chromic
anhydride
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Expired
Application number
DESCH7321A
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English (en)
Inventor
Temple Clayton
Bernard Schoen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Merck Sharp and Dohme Corp
Original Assignee
Schering Corp
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Steroidketoncarbonsäuren Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Steroidketoncarbonsäuren, die zur Herstellung von Verbindungen mit therapeutischer Wirkung, besonders der Kendallschen Verbindung E (Cortison) verwendet werden können.
  • Nach dem vorliegenden verbesserten und vereinfachten Verfahren werden gesättigte oder ungesättigte 3-Oxy-z2-keto- und 3-Oxy-7, z2-diketocholansäuren hergestellt, wobei gegenüber den bisherigen Verfahren die Anzahl der Verfahrensschritte und demgemäß die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Zeit beträchtlich verringert und die Ausbeute erhöht wird.
  • Das gemäß vorliegender Erfindung vorgeschlagene Verfahren bezieht sich auf die Herstellung von kerngesättigten und auch ungesättigten 3-Oxy-z2-ketocholansäuren, der d 9,11-Cholensäuren, einschließlich der Nor-, Bisnor- und Ätiocholansäuren und -cholensäuren.
  • K e n d all (Journal of Biological Chemistry, Bd. 73, 1948, S. 2,71) beschreibt ein Verfahren, bei welchem Desoxycholsäuremethylester durch Verestern von Desoxycholsäure mit Methanol hergestellt wird. Dieser Ester wird dann teilweise benzoyliert, um das in 3-Stellung befindliche Hydroxyl zu schützen und anschließend oxydiert. Da der Desoxycholsäuremethylester und sein 3-Benzoat Kristallmethanol enthalten, das vor der Oxydation jeweils entfernt werden muß, ergeben sich nicht weniger als acht Verfahrensmaßnahmen; außerdem ist die Gesamtausbeute dadurch beeinträchtigt, daß immer- noch Spuren von Methanol vorhanden sind. Ferner sind die Zwischenprodukte schwer kristallisierbar.
  • Ein verbessertes Verfahren wurde- von Schwenk und Mitarbeitern (Journal of the American Chemical-Society, Bd. 65, i943 S. 549) angegeben, welche Desoxycholsäüre succinylierten, das Halbsuccinat abtrennten, es oxydierten und hierauf die i2-Ketoverbindung gewannen. Durch dieses Verfahren konnte die Anzahl der Verfahrensschritte wesentlich vermindert werden, aber die Gesamtausbeute war immer noch nicht zufriedenstellend.
  • Vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Acylierung der 3-Hydroxylgruppe unter. Bedingungen durchgeführt werden kann, bei denen die Reaktionsmischung, die den 3-Ester der Steroidcarbonsäure enthält, unmittelbar mit Chromsäure nach Verdünnung mit Essigsäure oder mit anderen, niedrigmolekularen aliphatischen Carbonsäuren sowie mit Schwefelsäure oder anderen starken Säuren oxydiert werden kann, d. h. also, daß das Verfahren ohne vorherige Abtrennung des Esters und sogar in Gegenwart von organischen, basischen Lösungsmitteln, wie Pyridin, durchführbar wird. Dies war aus zwei Gründen völlig überraschend. Zunächst ist Pyridin eine verhältnismäßig leicht oxydierbare Verbindung, so daß seine Anwesenheit in einer Mischung, die oxydiert werden soll, unerwünscht ist. Weiter ist es ganz allgemein bekannt, daß Pyridin mit Chromsäure Salze bildet, so daß erwartet werden mußte, daß entweder die Oxydationsfähigkeit der Chromsäure herabgesetzt werden oder für den Fall, daß die Chromsäure durch die Schwefelsäure frei gemacht wird, daß sie das Pyridin oxydieren würde. Es stellt eine für vorliegende Erfindung kemlzeichnende Erkenntnis dar, daß im Gegenteil die Oxydation in der gewünschten Weise beherrscht werden kann und daß die rohen Ketosäuren in einer verhältnismäßig hohen Ausbeute erhalten werden können.
  • Die Acylgruppe in der 3-Stellung kann, da sie lediglich die Hydroxylgruppe gegen das Oxydationsmittel schützen soll, aliphatisch, aromatisch, cycloaliphatisch oder auch araliphatisch, ein- oder mehrbasisch sein, z. B. Acetyl, Propionyl, Butyryl, Succinyl, Benzoyl, p-Methylbenzolsulfonyl, Phthalyl, Cyclohexylacetyl. Bei der Verwendung mehrbasischer Säuren wird der Ester vorzugsweise in der Form des Halbesters gebildet.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Wesen der Erfindung.
  • Beispiel i Eine Mischung aus 19,6 g Desoxycholsäure, 5,25 g Bernsteinsäureanhydrid und 15 cm3 wasserfreiem Pyridin wird unter Rückfluß 1/, Stunde erhitzt, hierauf gekühlt und mit einer Lösung von 9,5 cm3 Schwefelsäure in Zoo cm3 Essigsäure verdünnt. Die Mischung wird dann weiter auf 13 bis 15° gekühlt® Dann setzt man eine Lösung von 3,83 g Chromtrioxyd (Cr03) in 5 cm3 Wasser in zwei Anteilen zu. Nach i Stunde erhöht man die Temperatur auf 15 bis 2o° für eine weitere 1/2 Stunde. Die Reaktionsmischung wird dann in 2,5 1 Wasser eingegossen. Der weiße Niederschlag wird abfiltriert, gründlich gewaschen und hierauf getrocknet. Man erhält auf diese Weise 23,8 g, d. h. 97 °/o der Theorie, der i2-Ketoverbindung, mit einem Schmelzpunkt von 23o bis 235°. Beispiel 2 Nach dem im Beispiel i angegebenen Verfahren werden 1176 g reine Desoxycholsäure, 315 g Bernsteinsäureanhydrid und goo cm3 Pyridin unter Rückfluß etwa i Stunde erhitzt. Hierauf wird die Lösung des erhaltenen Halbesters in 14 1 Essigsäure eingegossen und die Oxydation bei 2o° (± 2°) mit 230 g Chromsäure, 6oo cm-' konzentrierter Schwefelsäure und 1300 cm3 Wasser durchgeführt. Nach 2stündigem Rühren wird die Mischung vorsichtig auf ioo 1 mit Wasser verdünnt. Der Niederschlag wird nach dem Filtrieren mit Wasser kräftig gewaschen und bei 8o° getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1330 g, also 95 °/o der theoretischen. Die spezifische Drehung in einer i°/oigen Acetonlösung beträgt + g6°, der Schmelzpunkt 228 und 232°.
  • Beispiel 3 Nach dem Verfahren des Beispiels i erhält man, indem man 20,49 Cholsäure an Stelle der« Desoxycholsäure benutzt und indem man mit 7,7 g Chromsäure an Stelle von 3,83 g oxydiert, das Halbsuccinat einer 3-Oxy-7, i2-diketocholansäure in außerordentlich hoher Ausbeute.
  • Beispiel 4 Verwendet man 5,1 g Essigsäureanhydrid an Stelle des Bernsteinsäureanhydrids und oxydiert nach Beispiel 1 2 Stunden bei 15 bis 2o°, so erhält man 21,1 g rohe 3-Acetoxy-i2-ketocholansäure mit einemSchmelzpunkt von etwa i8o bis igo°.
  • Beispiel 5 Verwendet man 25 cm3 konzentrierte Salzsäure an Stelle von Schwefelsäure nach Beispiel i, so erhält man die gleiche i2-Ketoverbindung mit einem Schmelzpunkt von 228 bis 23q.° und in einer Ausbeute von 23 g.
  • Obschon Pyridin vorzuziehen ist, um die basischen Bedingungen herzustellen, unter denen sich die 3-Acylierung vollzieht, können naturgemäß auch andere organische, basische Lösungsmittel benutzt werden, wie beispielsweise Lutidin (Dimethylpyridin), Kollidin (Trimethylpyridin), Chinolin, Dimethylanilin u. dgl.
  • An Stelle des Essigsäureanhydrids kann auch das Säurechlorid benutzt werden, um die Acylierung durchzuführen. Im allgemeinen wird man äquivalente Mengen der Steroidoxycarbonsäure und des Acylierungsmittels anwenden, wobei das letzte jedoch auch im Überschuß angewendet werden kann.
  • Die Oxydation der Ester wird also, wie sich aus den oben wiedergegebenen Beispielen ergibt, ohne deren vorherige Abtrennung durchgeführt. Wenn auch die Benutzung von Schwefelsäure vorzuziehen ist, so können auch andere starke Säuren wie etwa Trichloressigsäure, Fluorschwefelsäure (H S 03 F), Chlorwasserstoffsäure und Überchlorsäure (HC104) verwendet werden. An Stelle der Oxydation mit Chromsäure können auch andere Oxydationsverfahren treten. Bei der Oxydation der Cholensäure kann die Kerndoppelbindung zwischendurch in bekannter Weise geschützt werden, etwa durch Bromierung und Entbromierung nach der Oxydation. Die Steroidcarbonsäure kann in Form ihrer Ester, beispielsweise als Methyl- oder Äthylester, verwendet werden.
  • Die 3-Ester der Cholan- und Cholensäuren können beispielsweise dehydriert oder mit einer wäßrigen oder alkoholischen Alkalilösung verseift werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Steroidketoncarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man 3, i2-Dioxycholansäuren oder ihre Ester in Gegenwart eines organischen, basischen Lösungsmittels in der 3-Stellung acyliert und die i2-Hydroxylgruppe ohne Abtrennung des Esters zur i2-Ketoverbindung oxydiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Cholsäure oder Desoxycholsäure verwendet.
  3. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche = und 2, gekennzeichnet durch Verwendung von Pyridin als organischem, basischem Lösungsmittel. q..
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Chromsäure in essigsaurer Lösung als Oxydationsmittel.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation zweckmäßig bei ungefähr 13 bis i5° und bei Raumtemperatur durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsmittel aus einer Mischung von Chromessigsäure und Schwefelsäure oder Salzsäure besteht.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Acylierungsmittel Essigsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid oder das Anhydrid einer anderen niedrigmolekularen aliphatischen, einer aromatischen oder alicyclischen Säure verwendet wird.
DESCH7321A 1950-08-19 1951-08-17 Verfahren zur Herstellung von Steroidketoncarbonsaeuren Expired DE898590C (de)

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