DE897510C

DE897510C - Sterilisierkappe fuer Einkochflaschen

Info

Publication number: DE897510C
Application number: DEC4822A
Authority: DE
Inventors: Karl Cornehl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-16
Filing date: 1951-10-16
Publication date: 1953-11-23

Description

Es ist bekannt, zum Einmachen von Früchten oder Fruchtsäften Flaschen zu verwenden, die durch Aufziehen einer Gummikappe verschlossen werden.
Bei dem im Haushalt üblichen Verfahren werden die Kappen entweder sofort nach der Einfüllung des kochend heißen Inhaltes in die Flaschen auf diese aufgesetzt, wodurch aber nur eine unvollkommende Sterilisation erreicht wird, oder die Kappen werden vorher ,aufgesetzt und die Flaschen dann im Wasser- oder Dampfbad sterilisiert.
Dabei kommt es häufig vor, daß, besonders wenn der Flascheninhalt ins Kochen gerät, die Verschlußkappen durch die sich entwickelnden Dämpfe mit lautem Knall abgeschleudert werden, weil der Dampf keinen anderen Ausweg findet.
Dieser übelstand- wird durch die vorliegende Erfindung dadurch beseitigt, daß die Kappe als eine Art Sichefheitsventil ausgebildet ist, das den Dampfüberdruck entweiohen läßt, ohne daß der Gummikörper vom Flaschenhals abgeschleudert wird, und das sich dann wieder schließt.
Zu diesem Zweck erhält der obere Teil der Kappe eine Durchbohrung, in die ein passend geformter fester Ventilkörper so eingeführt wird, daß er die Bohrung selbsttätig öffnet und schließt. Ein derartiger Ventilkörper ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Durchschnitt einer derartigen Kappe mit dem Ventilkörper in normaler Größe; Fig. 2 zeigt den Schnitt A-B durch den oberen Teil dieser Kappe; in Fig. 3 ist dieser obere Teil in vergrößertem Maßstabe dargestellt.
In dieser Figur bedeutet a den Gummikörper und b den Ventilkörper. Dieser muß aus festem Material, z. B. Glas, Stahl od. dgl., bestehen, das bei der Einkochhitze seine Form nicht ändert.
Dieser Ventilkörper ist so gestaltet, daß er aus einem oberen Abschluß deckel, einem Verbindungsstück in der Bohrung und den unteren krallenförmigen Ansätzen besteht. Letztere dürfen jedoch die Bohrung nicht vollständig bedecken, damit der Dampf durch die Bohrung unter die obere Platte gelangen und diese anheben kann. Aus dem gleichen Grunde muß auch das Verbindungsstück einen kleineren Durchmesser haben als die Bohrung. Ein wesentliches Merkmal ist, daß die Entfernung zwischen der oberen Platte und den unteren Ansätzen so bemessen wird, daß die Gummischicht eine geringe Spannung zwischen der Platte und den unteren Ansätzen erzeugt, so daß die obere Platte in ganzer oder ringförmiger Fläche voll aufliegt, die unteren Ansätze dagegen sich leicht in den Gummi eindrücken. Das kann durch schmale Rippen der unteren Ansätze, wie sie z. B. in Fig. 4, die die untere Ansicht des Ventilkörpers zeigt, dargestellt sind, erreicht werden. Bei erhöhtem Dampf druck drücken sich diese Rippen oder ihre Enden tiefer in den Gummi und gestatten das Anheben der oberen Platte und damit das Entweichen des Dampfüberdruckes; beim N.achlassen des Druckes werden sie durch die Elastizität des Gummis wieder nach unten gedrückt, wodurch der obere Abschlußdeckel die Bohrung sofort verschließt, so daß keine Luft von außen eindringen kann und eine vollkommene Sterilisation mit einem dauerhaften Vakuum in der Flasche erreicht wird.
Die Sterilisierkappe mit dem beschriebenen Ventilkörper ist auch bei Gärungen in Flaschen als Gärventil verwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜcHE: I. Sterilisierkappe aus Gummi für Einkochflaschen, dadurch gekennzeichnet, daß sie entstehenden Dberdruck durch eine Bohrung entweichen läßt, in die ein Venbilkörper so eingesetzt ist, daß beim Erhitzen des Gefäßes die Bohrung sich öffnet und beim Erkalten siich sofort wieder hermetisch verschließt.
2. Sterilisierkappe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper aus einem mit Spiel in die Bohrung der Gummikappe eingesetzten mittleren Verbindungsstück besteht, das oben in einen die Bohrung überdeckenden Abschluß deckel übergeht und unten mit mehreren nach auswärts ansteigenden und von unten in den Mantel - der -Gummikappe eingreifenden krallenförmigen Ansätzen versehen ist.
3. Sterilisierkappe nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper oben einen Knopf od. -dgl. besitzt, der ein Anheben des Ventilkörpers von Hand gestattet.