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Verschluß für Gefäße insbesondere Einkochgläser, Flaschen od. dgl.
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Bei den bisher bekannten Einkochgläsern wurden zur Abdichtung des
Deckels Dichtungsringe, meistens aus elastischem Gummi, verwandt, die ringförmig
ausgebildet waren und meistens eine Anfaßzunge aufwiesen. Solche Ringe wurden meistens
bei geschliffenen Flächen von Behälter und Deckel angewandt. Es sind aber auch schon
Einkochgläser oder Eindünstbehälter bzw. Vorratsdosen oder -gläser bekannt, bei
denen dicke ohne Anfaßzunge ausgebildete Gummiring angewandt wurden und bei denen
Behälter- und Deckelrand ungeschliffen waren. Der günstige Abschluß dieser Einkochhehälter
war von der Qualität des verwendeten Dichtungswerkstoffes abhängig. Gummiringe verloren
leicht nach mehrfacher Verwendung ihre Elastizität und damit ihre Dichtungseigenschaften.
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Bei dünnen Gummiringen riß leicht die Anfaßzunge beim Öffnen des Glases
ab. Die Kontrolle der Dichtung des Verschlusses erforderte unter Anfassen des Behälters
ein Anheben des Deckels. Bei Anwendung ungeschliffener Behälter waren besondere
Andrückmittel für den Deckel notwendig, um insbesondere heim Einkochen einen sicheren
Verschluß des Einkochglases zu erreichen.
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Der den Gegenstand der Erfindung bildende Verschluß für Gefäße aller
Art, insbesondere Einkochgläser, Flaschen od. dgl., zeichnet sich dadurch aus, daß
geschliffene Auflageflächen nicht mehr erforderlich sind, daß das Dichtungsmittel
bei der Öffnung des Behälters nicht zerstört wird und daß darüber hinaus der große
Vorteil einer sichtbaren Kontrolle über den Zustand des Behälters erzielt wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Trennfuge zwischen Gefäß und
Deckel bzw. die Ausgußlöcher eines deckellosen Gefäßes, z. B. einer Flasche, durch
eine aus nachgiebigem Werkstoff, insbesondere Gummi, bestehende, mit Spannung umgelegte
Manschette
überdeckt ist, wobei zwischen Deckel und Gefäß Vertiefungen oder Löcher vorgesehen
sind, in die sich die Manschette beim Entstehen eines Vakuums im Gefäß, insbesondere
beim Einkochen, durch den äußeren Luftdruck eindrückt.
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An sich ist es bekannt, in der Technik Rohrstücke oder Stutzen durch
übergezogene Manschetten miteinander zu verbinden. Soweit diese Manschetten aber
nur den Zweck der Verbindung hatten, handelte es sich meistens darum, daßsieeinemgeringenUberdruck
im Inneren des Rohres standhielten. Sie wurden mit Schellenbandringen oder Drähten
befestigt, z. B. auch bei der Verbindung von Schläuchen.
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Demgegenüber hat die Erfindung erkannt, daß die Anwendung derartiger
Manschetten, insbesondere für Einkochgläser, die nach dem Einkochen einen Unterdruck
aufweisen, große Vorteile mit sich bringt, weil durch Einziehen der Manschettenwandung
in Vertiefungen oder Rillen zwischen Deckel und Gefäß nicht nur eine gute Abdichtung
des Gefäßes, sondern darüber hinaus noch eine sichtbare Kontrolle über den dichten
Verschluß des Gefäßes ermöglicht wird. Schließlich ist bei Anwendung solcher Manschetten
für Einkoch- oder Eindünstbehälter, insbesondere Einkochgläser, die Anwendung besonderer
Befestigungsmittel, wie Klemmringe od. dgl., nicht notwendig. Derartige Dichtungsmanschetten
für.Einkochgläser besitzen ferner den Vorteil, daß sie ein Entweichen des beim Einkochen
entstehenden Überdruckes gestatten. Mit Vorteil können derartige Dichtungsmanschetten
auch für einstückige Behälter verwandt werden, die keine Trennfuge besitzen und
bei denen die zum Füllen oder Entleeren erforderlichen Löcher abgedeckt und der
Gefäßhals dicht umschlossen wid.
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Um beim Einkochen oder Eindünsten die bekannte Federbelastung des
Deckels zu vermeiden, die bei dem neuen Verschluß nur dann nicht erforderlich ist,
wenn Behälter und Deckel z. B. durch Gewinde miteinander verbunden sind, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß das in waagerechter Ebene das Gefäß umschließende Dichtungsmittel,
und zwar die Gummimanschette, infolge ihrer Elastizität die Ränder von Behälter
und Deckel auch in senkrechter Richtung über- oder umgreift, indem die Manschette
auch ihrer Länge nach, also in axialer Richtung zum Gefäß, elastisch dehnbar ist.
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Die Verschlußmanschette überdeckt mindestens bei Anwendung eines
Deckels für das Gefäß einen an der Trennfuge angeordneten Hohlraum, Vertiefung oder
Loch und bildet dabei durch ihre unter dem äußeren Luftdruck erfolgende Eindrückung
in Vertiefung, Hohlraum oder Loch eine sichtbare Kontrolle für den Behälterunterdruck
und damit für den Zustand des im Behälter befindlichen Gutes.
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Diese Kontrolle kann nach der Erfindung noch dadurch yerbessert werden
oder derart ausgebildet sein, daß sie schon auf größere Entfernung sichtbar wird.
Zu diesem Zwecke kann als sichtbare Kontrollvorrilchtung ein besonderes, vorzugsweise
am Deckel angeordnetes Ventil vorgesehen sein. Derartige ein Loch des Deckels verschließende
Deckelventile sind an sich bekannt. Sie dienten bisher in erster Linie dazu, das
Öffnen eines Einkochbehälters dadurch zu erleichtern, daß man durch Öffnen des Ventils
Luft in den Einkochbehälter einströmen ließ. Demgegenüber wird bei der Erfindung
durch die Ausbildung des Deckelventils diesem eine Kontroll funktion übertragen.
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Die gleichzeitige Verwendung des die Trennfuge umgebenden manschettenartigen
Dichtungsmittel s und eines Deckelventils hat noch den Vorteil, daß auf jeden Fall
während des Einkochens oder Eindünstens von einer zusätzlichen Deckelbelastung Abstand
genommen werden kann, nämlich dann, wenn der Widerstand der Kontrollvorrichtung
oder des Deckelventils gegenüber dem beim Eindünsten auftretenden tSberdruck kleiner
ist als der Widerstand des den Deckel und Behälter an der Trennfuge umschließenden
manschettenartigen Dichtungsmittels.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausbildung
der Dichtungsmanschettc sowie in der Art der Bildung von Vertiefungen, Rillen od.
dgl. zwischen Deckel und Behälter, um das Eindrücken der Manschette zwecks Kontrolle
des Vakuums im Behälter nach dem Einkochen in diese Vertiefungen zu ermöglichen
und die Verformung der Manschette möglichst günstig sichtbar zu flachen.
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Auch die Anwendung von zueinander passenden gewölbten, insbesondere
kalottenartigen Vertiefungen ist vorteilhaft, weil dadurch ein günstiges Eindrücken
des Manschettengummis zwischen Deckel und Behälter sichtbar ermöglicht wird.
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Schließlich ist neu und vorteilhaft die Anwendung eines an sich bekannten
Andrückmittels für den Deckel und seine besondere Ausbildung sowie die Anwendung
mehrerer übereinandergesetzter Einkochgefäße und ihre Abdichtung und Verbindung
an den Trennfugen, wobei der Boden des aufgesetzten Glases jeweilig den Deckel des
darunter liegenden Glases bildet und lediglich das oberste Einkochglas einen Deckel
aufweist. Dadurch wird ein Mahlzeiteneinkochglas geschaffen, in dessen Einzelgläser
die verschiedenen Gerichte, wie z. B.
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Fleisch, Gemüse, Kompott od. dgl., untergehracht sind. Auch lassen
sich derartige Einkochsätze bequem zum Transport von Mittagessen od. dgl. verwenden,
ohne daß sie unbedingt vorher das Einkochen der Lebensmittel erfordern. Während
des Transpofls wird dabei eine günstige Abdichtung der einzelnen, insbesondere Glasgefäße
erreicht, und durch einen einzigen Bügel können mehrere übereinandergesetzte Behälter
verbunden und verschlossen werden.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausfùlhren.
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Die Zeichnung zeigt eine Reihe verschiedener Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgedankens, die nachstehend beschrieben sind.
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Abb. I und 2 zeigen das Prinzip der Erfindung, und zwar zeigt Abb.
I teilweise im Schnitt ein Einkochglas, Ahh. 2 im größeren Maßstahe einen Schnitt
nach Linie I-I der Abb. 1.
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Der Behälter 1, z. B. ein Einkochglas, ist mit einem Deckel 2, insbesondere
ebenfalls aus Glas, versehen. Beide Teile weisen bei dem dargestellten Beispiel
den gleichen äußeren Durchmesser auf. Behälter und Deckel besitzen ebene Ränder,
die nicht geschliffen zu sein l)raucEten, durch welche beim geschlossellell Behälter
die Trennfuge 3 gebildet wird.
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Zuni Verschluß der Trennfuge dient eine aus nachgiel)igem Werkstoff,
insbesondere Gummi, bestehende, zweckmäßig dünnwandig ausgeführte, mit Spannung
umgelegte NIanschette 4, die zweckmäßig einen etwas kleineren Durchmesser als der
Behälter aufweist, so daß sie beim Aufbringen etwas gedehnt werden muß. l)ie Manschette
besitzt zweckmäßig zylindrische Form, je nach der Ausführung des Behälters. Werden
Behälter von ovalem Querschnitt verwandt oder gar von eckigem Querschnitt, so ist
die Manschette im Querschnitt dieser Form angepaßt. Es ist aber auch möglich, bei
kleinen Abweichungen des Gefäßes von der zylindrischen Form Nianschetten von zylindrischer
Form anzuwenden.
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Die Manschetten können z. B. durch Abschnitte geringer Höhe von Schläuchen
dünnwandiger Ausführung gebildet werden. Nach dem Umlegen der Gummimanschette um
Behälter und Deckel überdeckt diese die Trennfuge auf eine gewisse Breite.
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Die Manschette hält sich infolgedessen selbsttätig auf dem Behälter
und dem Deckel fest. Beim Eindünsten oder Einkochen wird der Deckel 2 in an sich
bekannter Weise zusätzlich durch ein geeignetes bekanntes Andrückmittel, z. B. einen
Bügel, eine Feder, oder gegebenenfalls auch durch einen bajonettartig gehaltenen
oder auf das Glas aufgeschraubten Deckel belastet, damit durch den beim Einkochen
entstehenden inneren Überdruck der Deckel 2 nicht vom Behälter 1 abgedrückt werden
kann. Erfahrungsgemiß kann von dieser Belastung abgesehen werden, wenn das Einmachgut
in heißem Zustande in den Behälter eingeführt wird. Wenn zwecks Belastung des Deckels
ein bajonettartig gehaltener oder aufschraubl)arer Deckel Anwendung findet, muß
der Behälter oder das Glas unterhalt der Gummimanschette mit entsprechenden Nocken,
Gewinderillen od. dgl. bekannter Art versehen sein.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. I und 2 ist sowohl der Behälter
1 als auch der Deckel 2 mit einem von der Trennfuge 3 ausgehenden Ausschnitt 5 versehen.
Zwei halbkreisförmige Ausschnitte ergänzen sich zu einem kreisrunden Loch.
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110 dieses voll der Gummimanschette 4 überdeckt Loch 5 wird ein Til
4" der lichtungsmanschette 4 durch ('ell äußeren Luftdruck hineingedrückt, wenn
im Inneren des Behälters ein Unterdruck herrscht (s. XN1)l) 2). l)iese Eindrückung
4a bildet für die hausfrau eine sichtbare Kontrolle, denn die Eindrückung verschwindet
in gleichem Maße wie der innere Unterdruck. l)ie 131>. 3 bis 8a zeigen Beispiele
von Randgestaltuiigen des Behälters und des zugehörigen Deckels. wobei durch die
umschließende Dichtungsmanschette infolge ihrer Elastizität die Ränder von iehälter
tiio(l Deckel bei den Ausführungen nach Abb. 3 bis 5 auch in senkrechter Richtung
über-oder umgriffen werden. Dadurch werden Behälter I und Deckel 2 durch die Verschlußmanschette
auch in axialer Richtung zusammengehalten. Bei Abb. 3 sind zti diesem Zwecke Gefäßrand
und Deckel gesvölbt ausgeführt, so daß sich die Manschette l>ogenförmig im Querschnitt
um Behälterrand und Deckel legt und diese in axialer Richtung verl>indet.
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Abl>. 4 zeigt eine Besonderheit insofern, als sich dort die Ränder
6 von Behälter und Deckel, von der Trennfuge 3 ausgehend, nach außen erweitern.
Die dadurch gebildeten Flächen bewirken, daß durch die herumgespannte Verschlußmanschette
4 (s. gestrichelte l)arstellung Abb. 4) ein rundherum laufender I lohlraum 7 gebildet
wird. Ist Unterdruck im Behälter vorhanden, dann wird der mittlere Teil der Verschlußmanschette
4 in den Hohlraum 7 eingedrückt, wie in Al)l>. 4 ausgezogen dargestellt. Die
sichtbare Kontrolle erstreckt sich dann um den ganzen Behälter herum.
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Bei der Ausführung nach Abb. 5 ist sowohl der Behälterrand als auch
der Deckelrand außen mit einem dickeren Rand 8 versehen. Dadurch findet beim Herumlegen
der Verschlußmanschette 4 von ursprünglich zylindrischer Form eine besonders starke
Dehnung des mittleren Manschettenteiles statt, so daß der Deckel 2 besonders gut
auf dem Behälter I festgehalten wird. Al>b. 5 zeigt ferner, daß die Verschlußmanschette
4 verstärkte oder verdickte Kanten g aufweisen kann, wodurch ein Einreißen der Manschettenkanten
auch bei ungeschickter Handhabung sicher vermieden wird. Auch bei den Ausführungen
nach Abb. 3 bis 5 sind zwischen Behälter und Deckel Vertiefungen, z. B. Löcher 5,
vorgesehen, die als Vakuumkontrolle dienen.
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In Abb. 6 und 6a ist vor und nach dem Einkochen eine Ausführungsform
von Behälter und Deckel, insbesondere eines Einkoohglases, gezeigt, wobei die Vertiefungen
zwecks Vakuumkontrolle dadurch gebildet werden, daß der Deckel an seinem Außenrand
im Durchmesser etwas kleiner ist als der äußere Durchmesser des Glases I. Außerdem
ist der Deckel an seinem unteren Rand bei 2a abgerundet. Dieses Beispiel zeigt erstens,
daß nicht notwendigerweise bei Anwendung einer Verschlußmanschette Gefäß und Deckel
den gleichen Durchmesser haben müssen, zweitens, daß man durch die Abrundung 2a
rundherum um den Deckel eine Vertiefung bilden kann, in die sich die Manschette
auf dem ganzen Umfang rillenförmig eindrückt, so daß auf dem ganzen Umfang eine
Vakuumkontrolle gebildet wird.
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Es ist auch nicht unbedingt notwendig, daß die äußeren Auflageflächen
an Glas und Deckel für die lXlanschette, so wie in Abb. 1 gezeigt, genau eben-Flächig
sind. Afan kann, um eine günstige Auflagefläche für die Alanschette an Glas und
Deckel zu erreichen, diese nach der Trennfuge zu leicht konisch abfallen lassen,
wodurch zugleich erreicht wird, daß beim Herausziehen der Glasteile aus der Form
die sonst bei genau zylindrischen Flächen auftretenden Risse und Narben vermieden
werden. Bisher mußteii alle zylindrischen und außen gewölbten Auflageflächen für
die Afanschette eine Nachbearbeitung
durch Feuerpolieren durchmachen,
um die Auflageflächen auch wirklich glatt zu bekommen.
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Bei leicht konischem Abfall von Glas- und Deckelrand an der Außenfläche
kann dies gegebenenfalls erübrigt werden. Sie bedürfen keiner Nachhehandlung. Der
konische Abfall der Auflagefläche kann etwa 2 bis 30 betragen.
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Bei der in Abb. 7 und 7 a vor und nach dem Einkochen gezeigten Ausführung
ist veranschaulicht, daß gegebenenfalls auch am Glasrand, der zweckmäßig mit einer
rundherum laufenden Zarge 1a zum Zwecke der Deckelzentrierung versehen sein kann,
eine rundherum laufende Rille IO vorgesehen ist, in die sich ähnlich wie bei der
Ausführung nach Abb. 6, 6 a, die Gummimanschette eindrückt, um dadurch eine Vakuumkontrolle
zu bilden. Ferner ist hierbei gezeigt, daß Deckel und Glas mit einem Wulstrand 1
1 versehen sein können, so daß die Hausfrau ein Mittel an der Hand lhat, um die
Manschette an der richtigen Stelle zwischen Deckel und Glas einzulegen.
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In Abb. 8 und 8 a ist gezeigt, daß der Deckel 2 oberhalb seiner Auflagekante
I2 größeren Durchmesser aufweisen kann als an dieser, also an der Berührungsstelle
mit dem Gefäß rande. Er besitzt also eine starke Hinterschneidung I3, die eine verhältnismäßig
tiefe Rille zwischen Glasrand und Deckel bildet. Auch hierbei wird die Gummimanschette
in die dadurch gebildete Rille zwischen Deckel und Glas nach dem Einkochvorgang,
also nach Entstehen eines Vakuums, eingedrückt.
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Bei der in Abb. g und 9 a gezeigten Ausführungsform eines Einkochglases
weisen Deckel und Gefäß an ihrer Anlagefläche, also an der Trennfuge 3, mehrere
z. B. gewölbte Vertiefungen I4 auf, die sich nach Übereinandersetzen von Deckel
und Gefäß gegenseitig ergänzen. Diese Vertiefungen können z. B. kalottenartig ausgebildet
sein Der Deckel 2 besitzt ein Arretierungsmittel, z. B. eine Nase 15, die in eine
Vertiefung, z. B. eine Einkerbung I6 des Gefäß randes, einfaßt, so daß beim Aufsetzen
des Deckels die gewölbten Vertiefungen 14 genau miteinander korrespondieren. Sie
ergänzen sich also zu kugelförmigen Vertiefungen. Die Nase Ig kann am Gefäß, die
Einkerbung I6 am Deckel angebracht sein.
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In Abb. Io ist in größerem Maßstabe dargestellt, wie die Gummimanschette
beim Entstehen eines Vakuums im Glas in die Vertiefung 14 eingedrückt wird.
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Der zweckmäßig kalottenförmig geforinte Deckel wird bei diesemAusführungsbeispiel
einesEinkochglases in an sich bekannter Weise durch ein Andrückmittel, insbesondere
einen Drahtbügel I7, fest angedrückt. Dieser U-förmige Drahtbügel I7 ist in Augen
I8 des Glases schwenkbar gelagert. Er ist zumindest an seiner über den Deckel fassenden
Querstrebe 17a nachgiebig ausgebildet. Ferner ist seine Lagerung derart bewirkt,
daß er beim Schwenken über den gewölbten Glasdeckel sich mit Spannung an diesen
anlegt, worauf er zwecks Arretierung in der Mittellage z. B. in eine Vertiefung
I9 des Deckels einschnappt, wie in Abb. ga gezeigt. Dies kann dadurch erreicht werden,
daß die schwenkbar gelagerten Seitenarme des Drahtbügels im Verhältnis zur Kugelkalottenform
des gewölbten Deckels derart lang gewählt sind, daß sich die Querstrebe I 7a der
Kuppelmitte des Deckels beim Schwenken in Mittellage nähert. Der Drahtbügel kann
aus nachgiebigem Material gebildet werden, um durch Einbiegen der Querstrebe 17a
die Federung des Bügels zu erhöhen.
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Der neue Verschluß bietet die Möglichkeit, neu artige einstückige
Eindünstbehälter zu verwenden, die besonders zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten
geeignet sind. Gemäß Abb. ii ist der irgendwie gestaltete Behälter 20 mit einem
z. B. zylindrischen, oben geschlossenen Kopf 20 versehen. In dem Kopf bzw. Hals
20a befinden sich z. B. an gegenüberliegenden Stellen die beiden Löcher 2I, welche
von einer entsprechend dimens ionierten Verschlußmanschette zylindrischer Form umschlossen
sind. Während des Einkochens tritt die Luft aus dem Behälter durch die Löcher 2I
unterhalb der Verschlußmanschette 4 aus. Tritt mit dem Erkalten ein Unterdruck ein,
so werden von der Manschette 4 die Teile 4a in die Löcher 21 eingedrückt, wie dies
Abb. II zeigt. Im übrigen wird die ganze Verschlußmanschette durch den äußeren Luftdruck
an den Behälterkopf oder .hals angepreßt. Ein am Behälterkopf vorgesehener Bund
20b dient dazu, die Lage der Verschlußmanschette beim Aufbringen festzulegen. Zwecks
Entleerung des Behälters wird die Verschlußmanschette 4 abgenommen, wobei durch
das andere Loch 21 zwecks gleichmäßigen Auslaufs der Flüssigkeit Luft in den Behälter
eindringen kann. Abb. ii zeigt weiter, daß die neue Verschlußmanschette auch mit
einem Lappen 22 zum Anfassen und leichten Abziehen versehen sein kann.
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In Abb. I2 ist eine mit geschlossenem Kopf versehene Flasche gezeigt,
die ebenfalls die beiden Löcher 21 aufweist und die einen trichterförmigen Ausguß
23 besitzt. Hierbei sind Trichter und Flaschenkopf so gewölbt geformt, daß sich
ähnlich wie bei der Ausführung nach Abb. 3 und 4 eines Einkochglases die Gummimanschette
um die gewölbten Ränder von Trichter und Glas herumlegt und dadurch einen besonders
günstigen Abschluß gewährleistet.
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In Abb. I3 ist veranschaulicht, daß man mit Hilfe des neuen Verschlusses
auch einen aus mehreren iibereinandergesetzten Gefäßen, z. B. Glasdosen, bestehenden
Mahlzeiteneinkocbsatz bilden kann.
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Dieser aus mehreren, z. B. drei, übereinandergesetzten Behältern bestehende
Einkochsatz kann gegebenenfalls auch nur zur Beförderung von Lebensmitteln, insbesondere
fertiggemachten Speisen, dienen. Hierbei ist jeweilig der Deckel des darunter befindlichen
Behälters I durch den Boden 24 des darüber befindlichen Behälters Ia oder Ib gebildet.
Der dichte Verschluß wird durch die zwischen den Behältern 1 und 1a an der Trennfuge
umgelegten Dichtungsmanschetten 4 gebildet. Nur der oberste Behälter weist hierbei
einen Deckel 2 auf. Deckel bzw. Hals und Glasränder können, wie in den Ausführungsbeispielen
1 bis Io dargestellt, geformt sein. Die
Verbindung der übereinandergesetzten
Behälter, z. B. Glasdosen, erfolgt durch einen einzigen Drahtbügel ähnlicher Ausführung,
wie in Abb. 9 und ga dargestellt. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel 13 ist
der Boden 24 jedes aufgesetzten Glases mit einem Bodenrand 25 versehen, der über
den oberell Glasrand des jeweilig untenliegend2n Glases faßt.
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Um der Hausfrau die Kontrolle noch weiter zu erleichtern, kann auf
die bisher beschriebenen Kontrollvorrichtungen, bestehend aus den Löchern 5. dem
Hohlraum 7, den Rillen lo u. dgl., verzichtet werden, wenn der Deckel mit einem
besonderen Ventil als Kontrollvorrichtung versehen wird. Dafür sind in deii Al)b.
14 bis I7 einige Ausführungsbeispiele angegeben. wobei von dem Deckel 2 immer nur
ein Strick dargestellt ist.
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Gemäß Al)l). 14 ist der Deckel 2 mit einem oben geschlosseiien rohrartigen
Ansatz 26 versehen, der in seinem senkrechten Teil mit mindestens einem Loch 27
versehen ist. Zum Verschluß dient eine übergestreifte Gummimanschette 28, z. B.
ein kurzes Schlauchstück. Diese Manschette 28 kann den Ansatz'6 nach oben überragen,
um sie bequem abziehen zu können. Die Funktion dieses Ventils ist die gleiche \
ie ohen 11 bezug auf die 1Zl>h. 2, 11 schrieben.
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Gemäß \l>l). .\ Ull(l I ; a (letztere stellt einen Grundriß zur
Abb. 15 dar) ist der Deckel 2 mit einem knopfartige< Ansatz 29 versehen. Der
elastische \entilli(brper 3o, der z. B. die dargestellte Wellenform aufweist, besitzt
in der Mitte ein Loch 31, mit dem er über den Knopf 29 gedrückt wird.
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Die Ventilscheibe 30 überdeckt dabei eine Anzahl von im l)eckel 2
angeordneten Löchern 32. Im Fall. daß Unterdruck im Behälter vorhanden ist, drückt
der äußere Luftdruck die gewölbte Ventilscheibe 30 flach auf den Deckel 2 nieder,
wodurch die Löcher 32 geschlossen werden Gemäß Abb. 16 und 16a (letztere ist eine
Unteransicht zu Abb. 16) ist der Deckel 2 mit einem größeren Loch 33 versehen. l)ieses
Loch ist von einem elastischen Ventilkörper 34 überdeckt, z. B. in Form einer kugelig
gestalteten Gummikappe. In der Mitte der Kappe 34 befindet sich ein Schraubenbolzen
35 mit Kopf 35u in luftdichter Verbindung. Der Bolzen 35 ragt durch das Loch 33
in das durch den Deckel 2 al)geschlossene Gefäß und trägt hier einen Quersteg 36
und eine Mutter 37. Bei Nichtgebrauch nehmen die Teile die in Abb. i6 ausgezogen
dargestellte Lage ein, wobei durch das Federungsvermögen der Gummikappe 34 der Quersteg
36 unten am Deckel anliegt, ohne aber, wie Abb. I6a zeigt, das Loch 33 zu verdecken.
Kappe 34, Bolzen 35 und Stegglied 36 können gegebenenfalls auch einheitlich aus
Gummi hergestellt werden. Herrscht im Behälter Unterdruck, dann wird durch den äußeren
Luftdruck die als Ventilkörper dienende Kappe 34 flachgedrückt und schließt das
Loch 33 ab, wie in Abb. 16 gestrichelt dargestellt ist.
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Bei der in Abb. 17 dargestellten Ausführung eines \ entilversehlusses
besteht die Kontrollvorrichtullg aus einem vorzugsweise aus Gummi bestehenden Ventilplättchen
37, das vorzugsweise in einer muldenartigen Vertiefung 38 des Deckels 2 angeordnet
ist. Die Vertiefung 38 besitzt ein Loch 39, durch das sich der Schaft 37a des Ventilplättchens
37 nach innen erstreckt. Auf dem Schaft 37a ist eine aus nichtrostendem Werkstoff
bestehende DrucK-feder, insbesondere eine Schraubenfeder 40, angeordnet, die sich
z. B. auf einem Querstift des schaftes 37, abstützt. nährend des Einkochens entweicht
der innere Überdruck durch die Ventilöffnung 39. Nach Bildund eines Vakuums im Behälter
drückt der äußere Luftdruck das Ventilplättohen 37 in die Vertiefung 38 hinein,
wodurch das Loch 39 abgeschlossen wird (s. gestrichelte I)arstellung der Abb. 17).
Solange sich das Ventilplättchen in der durchgebogenen Stellung befindet, ist im
Behälter Unterdruck vorhandeln. so daß die Hausfrau hier wiederum eine sichtbare
Kontrolle besitzt, ob das Glas noch geschlossen ist und dadurch dem Verderb der
eingemachten Lebensmittel vorgebeugt wird.
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Es ist möglich, die Ventile in bekannter Weise exzentrisch im Deckel
anzuordnen, um das zentrale Andrücken des Deckels durch ein geeignetes Andrückmittel
nicht zu beeinträchtigen.
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An Stelle der in Abb. g dargestellten Anordnung der Nase 15 am Deckel
2 kann diese auch am Glasrand angebracht sein und in eine Vertiefung I6 des Deckels
fassen.
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Zwischen Deckel und Auflagerand des Gefäßes können, wie in Abb. IO
gezeigt, eine oder mehrere Entlüftungsnuten 2b vorgesehen sein, z. B. kann der Deckelrand
solche Nuten aufweisen, um das Austreten des Überdrucks beim Einkochen zu begünstigen.