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Verschluß für Flaschen und andere Behälter Die Erfindung bezieht sich
auf einen Verschluß für Flaschen und andere Behälter, wie Konservenbüchsen, zumEinlegen
vonLebensmittelkonserven.
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Ein Ziel der Erfindung ist die selbsttätige Entlüftung der Flaschen
oder Behälter während der einzelnen Handlungen beim Einlegen der Nahrungsmittel
und gleichzeitig die Erzielung eines hermetischen, vakuumhaltenden Abschlusses der
Flasche oder des Behälters während der Konservierungshandlungen, damit dieLebensmittel
bei derDurchführung der Konservierung rascher eingelegt werden können, und gleichzeitig
eine sichere Dichtung der Flaschen oder Behälter erzielt wird. Es soll auch dadurch
erreicht werden, daß die Verschlüsse von den Käufern leicht entfernt werden können
und sogar der Verbraucher in die Lage versetzt wird, die Flasche oder den Behälter
von neuem unter Vakuum zu setzen. Die Erfindung kann bei vielen Arten von Flaschen
Ader Behältern angewendet werden und hat besondere Bedeutung bei solchen Flaschen
oder Behältern, die mit einem Schraubverschluß, allgemein bekannt als Mason-Typ,
versehen sind. Die neuen Merkmale der Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung
einzeln behandelt.
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Auf den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung als
Beispiele dargestellt. Die Fig. i bis 7 veranschaulichen die Erfindung bei einer
Mason-Verschlußkappe.
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Die Fig. 8 bis io zeigen die Erfindung in Anwendung bei einer metallenen
Konservenbüchse.
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Fig. i zeigt in Seitenansicht eine Flasche, deren Hals im Schnitt
dargestellt ist; die. Flasche ist mit einer Schraubkappe versehen und in einer Lage
gezeigt, in welcher in der Flasche kein Vakuum vorhanden ist.
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Fig. 2 ist eine ähnliche Darstellung wie die Fig. i; jedoch befindet
sich hier in der Flasche ein Vakuum.
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Fig. 3 ist eine der Fig.i ähnliche Darstellung; hier ist die Schraubkappe
mit einem geschlossenen Boden versehen.
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Fig. q. ist die Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 2.
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Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 3, gesehen in der
Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile.
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Fig.6 veranschaulicht in größerem Maßstabe einen Einzelteil nach der
Linie 6-6 in Fig. 3, und zwar in Pfeilrichtung gesehen.
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Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt durch das Entlüftungsventil in
größerem Maßstabe. Fig. 8 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Metallbüchse
und ihren Verschluß in einer Lage; in welcher sich in der Büchse ein Vakuum befindet.
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Fig.8a ist ein senkrechter Querschnitt
durch eine
Schraubkappe, bei welcher die mit einer Entlüftungsöffnung versehene Verschlußmembran,
das Ventil und der Ventilträger ein einheitliches Ganzes bilden, das -in. eine Bodenöffnung
der Schraubkappe des Verschlusses eingesetzt ist.
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Fig.9 ist eine der Fig.8 entsprechende Darstellung, welche die Büchse
vor der Vakuumbildung zeigt und einen abgeänderten Tragkörper mit einem konkaven
Sitz in dem für das Entlüftungsventil bestimmten Teil veranschaulicht.
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Fig. io ist eine Ansicht von unten nach der Linie io-io in Fig. 9,
und zwar in Richtung der in Fig. 9 eingezeichneten Pfeile gesehen.
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Fig. i i zeigt einen Querschnitt durch einen nicht unter Vakuum stehenden
Verschluß, bei dem die Membran für das Entlüftungsventil mit einem domförmigen Ansatz
versehen ist und bei dem ein abgeänderter Ventilträger Anwendung findet.
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Fig. 12 ist ein der Fig. i i ähnlicher Schnitt, der den konkaven Sitz
für das Entlüftungsventil in dem Ventilträger veranschaulicht.
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Fig. 13 ist in größerem Maßstabe eine Seitenansicht eines abgeändertenEntlüftungsventilträgers.
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Fig. 14 ist in größerem Maßstabe eine Ansicht des in Fig.
13 dargestellten Ventilträgers von unten.
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Fig. 15 ist eine Stirnansicht des in Fig. 13 dargestellten Ventilträgers.
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Fig. 16 ist ein Schnitt durch einen Schraubkappenverschluß und eine
aus einem Stück mit diesem Verschluß bestehende Membran.
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Nach den Fig. i bis 3 hat der Behälter die Form einer Flasche, die
aus Glas oder einem glasartigen Stoff oder sonstigem geeigneten Baustoff besteht.
Sie ist mit einem Gewindehals i versehen, auf den der Gewindeflansch 2 einer Schraubkappe
oder eines Deckels E aufschraubbar ist. Die Schraubkappe ist nach Art der Mason-Kappen
ausgebildet. Sie könnte mit einem offenen (Fig. i und a) und auch mit einem geschlossenen
Boden (Fig. 3) versehen sein. Nach den Fig.8, 9 und io hat der Behälter die Form
einer Metallbüchse. Der Flaschenverschluß ist bei allen Ausführungsformen mit einer
Membran C oder C oder G2 versehen, die aus einem verhältnismäßig dünnen Metall oder
einem anderen hinreichend nachgiebigen Baustoff besteht. Die Membran muß unter atmosphärischem
Druck und auch unter einem im Behälter herrschenden Überdruck ausbiegen und einen
Vakuumabschluß der Membran an der Flasche oder dem Behälter herbeiführen, wie weiter
unten noch gezeigt werden wird. Die Membran ist mit einer Entlüftungsöffnung 3 versehen,
die zweckmäßig durch entsprechende Ausformung eines Teiles der Membran gebildet
wird. Die Öffnung erhält dabei das Aussehen einer Öse 3. Der Schaft der Öse 'ragt
bis unter die Fläche der Membran und bildet so einen Flansch oder einen Rand 4.,
der das Einsetzen eines Ventils D erleichtert. Dieses Ventil D besteht zweckmäßig
aus Gummi; es weist eine Öffnung 5 auf, die zur Aufnahme -des Flansches des ösenartigen
Schaftes dient, so daß dadurch das Einsetzen des Ventils in die Entlüftungsöffnung
erleichtert und eine unbeabsichtigte Verschiebung gegenüber der Ventilöffnung verhindert
wird.
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Die Membran C an der Entlüftungsöffnung 3 könnte mit einem domartigen
Hohlraum 6 versehen 'sein, in dem die obere Fläche des Ventils D sitzt. Der obere
winklige Rand 7 des Ventils liegt an der unteren Fläche der domartigen Aushöhlung
6 an, während der untere winklige Rand 8 an dem Ventilträger anliegt. Sobald das
Ventil in seine Lage gebracht und unter Druck gesetzt ist, verformen sich die winkligen
Ränder 7 und 8 etwas, so daß sie in enge Berührung mit der unteren Fläche der domartigen
Aushöhlung 6 bzw. mit dem Ventilträger kommen. Auf diese Weise wird eine Abdichtung
an diesen Stellen erzielt. Die domförmige Aushöhlung in der Membran dient zur Zentrierung
des Ventils; sie bewirkt ferner einen dichten Abschluß zwischen dem Ventil und der
Wandung der domartigen Aushöhlung. Auf diese Weise ist der Durchtritt von,Luft an
den Berührungsstellen verhindert. Obgleich die oben geschilderte Ventilform besondere
Vorzüge besitzt, können auch andere geeignete Formen für die Steuerung der Öffnungs-
und Schließbewegung des Entlüftungsventils Anwendung finden. Quer unter der Fläche
der Membran C ist ein `Träger für das Ventil vorgesehen. In den Fig. i, 2, 3, 5,
6, 8, 8a, 9, io und 16 ist der Träger als ein Metallstreifen E dargestellt. Der
Streifen könnte natürlich auch aus einem anderen Baustoff bestehen. Zweckmäßig ist
er in gewissem Maße biegsam. Die Enden des Streifens sind umgebogen, so daß sie
Rippen 9 bilden, die in einer Nut oder Aussparung io der unteren Fläche der Membran
C liegen und mit einem Teil der Membran, z. B. der Wand i i der aus den Fig. i bis
5 ersichtlichen Nut oder Aussparung in Eingriff steht. Sobald das Entlüftungsventil
auf dem Träger E aufsitzt und der Träger an die Membran angepaßt ist, spreizt sich
der Träger in der Längsrichtung, so daß die umgebogenen Enden 9 in die Nut io einschnappen
und mit der Wand i i in Eingriff kommen. Auf diese Weise wird der Träger an Ort
und Stelle gehalten.
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In Fig. 8 a ist eine abgeänderte Schraubverschlußkappe dargestellt.
Die Kappe B ist
mit einem Schraubflansch 2 versehen, mit dem die
Kappe an einer Flasche oder einem anderen Behälter befestigt werden kann. Der auf
andere Weise verschließbare Boden der Kappe weist eine mittlere Öffnung auf, durch
welche hindurch eine Verschlußmembran C? aus entsprechend biegsamem Baustoff eingesetzt
werden kann. Die Membran C2 weist eine Entlüftungsöffnung 3 auf, mit der ein an
einem Streifen E abgestütztes Steuerventil D zusammenwirkt. Die Enden 9 des Streifens
E sind umgebogen; diese Enden schnappen in eine Nut oder Aussparung lob ein, die
in einer aufrecht stehenden Wand i ib der Membran vorgesehen ist. Die Wand IIb ist
an ihrem oberen Ende mit einem nach außen gerichteten Flansch ioc versehen, der
auf einer elastischen Dichtung F' aufliegt. --Die Dichtung F' liegt oben auf der
Kappe rings um die Öffnung herum, durch welche hindurch die Verschlußmembran, das
Ventil und der Ventilträger eingesetzt .werden. Auf der Unterseite des Kappenbodens
um dessen Öffnung herum ist ein Flansch qa angeordnet, mit dem die aufrecht stehende
Wand der Verschlußmembran in Reibverbindung steht. Ein dichter Abschluß ist jedoch
nicht nötig, da, sobald die Flasche oder der Behälter unter Vakuum stehen, das Vakuum
die Membran an Ort und Stelle hält und auf die Membran einen solchen Zug ausübt,
daß durch Zusammenpressung der unter dem Flansch der aufrecht stehenden Wand der
Verschlußmembran zusammengedrückten Dichtung eine wirksame Abdichtung erreicht wird.
Bei dieser Abänderungsform bilden die biegsame Verschlußmembran, das Entlüftungsventil
und der Ventilträger ein zusammenhängendes Ganzes, in dem das Steuerventil und der
Ventilträger unterhalb der Verschlußmembran an dieser befestigt sind. Die einzelnen
Teile wirken im wesentlichen in der gleichen Weise wie bei der oben beschriebenen
Ausführungsform.
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In den Fig. 8a, 9, io und auch 16 ist der Ventilträger mit einer konkaven
Vertiefung 1z versehen, in der das Entlüftungsventil D sitzt. Diese konkave Vertiefung
könnte zusammen mit der in den übrigen Figuren dargestellten domartigen Aushöhlung
der Membran verwendet werden, obgleich entweder die domartige Aushöhlung oder die
konkave Vertiefung ohne den anderen Teil verwendet werden kann; sie könnten auch
beide entbehrt werden.
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Die domförmige Aushöhlung der Membran als Sitz für die Entlüftungsventilöffnung
ist dort vorzuziehen, wo die Membran einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweist
und der Trägerstreifen für das Ventil entsprechend kurz ist. Wenn unter solchen
Umständen der Trägerstreifen auch mit einem konkaven Ventilsitz versehen ist, neigt
diese Aushöhlung dazu, bis zu einem gewissen Grade einen Teil der Nachgiebigkeit
des Trägerstreifens abzuziehen; das ist insofern zweckmäßig, als dadurch eine wirksame
selbsttätige Entlüftung der Flaschen oder Behälter während der Konservierungshandlungen
erreicht wird. Wenn das der Fall ist, könnte der Trägerstreifen nahe seinem Ende
in der aus Fig.9 ersichtlichen Weise finit einem abgebogenen Teil 13 versehen
sein. Dieser abgebogene Teil läßt ein Ausbiegen des Trägerstreifens an der Stelle
13 zu, die infolgedessen wie der unter Druckstehende-Schwenkpunkt eines spitzen
Werkzeuges wirkt, das durch die Entlüftungsöffnung hindurch eingesetzt ist, um das
Ventil zwecks Beseitigung des Vakuums von Hand herunterzudrücken und von seinem
Sitz abzuheben.
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In den Fig. II bis 15 ist ein Ventilträger dargestellt, der zweckmäßig
aus nicht rostendem Stahl besteht. Natürlich könnte er auch aus einem anderen nicht
rostenden Metall hergestellt sein. Der Träger könnte auch aus einem gewöhnlichen
Draht bestehen. Dieser Draht könnte mit einem Stoff umgeben sein, der ein Rosten
des Drahtes verhindert. Der Träger ist aus parallelen, im Abstand voneinander angeordneten
Drähten 1q. gebildet. Der Abstand zwischen den parallelen Drähten wird durch eine
Brücke 15 aufrechterhalten, die an ihren einander gegenüberliegenden Enden mit Hülsen
16 versehen ist. Diese Hülsen könnten dadurch gebildet sein, daß die Enden der Brücke
umgebogen sind, so daß sie die Form von hülsenartigen Rohren erhalten. Zweckmäßig
sind an den Enden der Brücke je zwei Hülsen angeordnet. Die beiden Hülsen an jedem
Ende liegen in der gleichen Flucht. Die einander gegenüberliegenden Enden der Hülsen
auf jeder Brückenseite weisen einen Abstand voneinander auf, so daß die Drahtenden,
die durch die Ifülsen hindurchgesteckt werden, seitlich in der aus den Fig. 1i,
13 und 14 ersichtlichen Weise abgebogen werden können. Die seitlich abgebogenen
Enden 17 verhindern auch, daß die Drähte aus den Hülsen herausgezogen werden können.
Die Drähte 1q. sind nach ihren äußeren Enden hin in der bei 18 ersichtlichen Weise
nach oben abgebogen. Die äußeren Enden i9 verlaufen winklig nach oben. Sie sind
dann durch ein gebogenes Verbindungsglied 2o miteinander verbunden. Die zur Aufnahme
der Enden des Ventilträgers dienende Aussparung in der unteren Fläche der biegsamen
Verschlußmembran könnte die bei ioa in den Fig. 8 und 9 oder die bei io in den anderen
Figuren dargestellte Form erhalten. Bei beiden Ausführungsformen
dient
die Nut zur Aufnahme der umgebogenen Enden des Ventilträgers, der in die Nut einschnappt
und die eine Seitenwand der Nut i i, 1 ja oder i iv erfaßt, so daß die biegsame
Membran und der Ventilträger als ein Ganzes zusammengehalten werden. Die Brücke
15 könnte mit einer ebenen Fläche versehen sein, an der, wie aus Fig. i i hervorgeht,
das Entlüftungsventil anliegt. Sie könnte aber auch einen konkaven Ventilsitz 21
aufweisen, wie aus den Fig. 12 bis 15 hervorgeht.
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In die Nut io der VErschlußmembran ist eine elastische Dichtung F
eingepaßt. Diese Dichtung liegt auf dem oberen Rand der Behälterwandung auf (Fig.
i bis 3) und ermöglicht eine wirksame Abdichtung. Der Verschluß wird durch das Vakuum
auf der Flasche oder dem Behälter gehalten.
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Fig. 16 ist ein Schnitt durch eine Gewindekappe und die aus einem
Stück mit dieser Kappe bestehende Membran. Die Membran C ist aus einem verhältnismäßig
dünnen Metallblech oder anderem geeigneten Baustoff mit der notwendigen Nachgiebigkeit
gebildet. Die Nachgiebigkeit muß so groß sein, daß die Membran unter atmosphärischem
Druck nachgibt. Sie weist eine Entlüftungsöffnung 3 auf, ebenso wie die vorher beschriebene
Ausführungsform. Soll eine unter Vakuum stehende, mit dieser Schraubkappe versehene
Flasche geöffnet werden, go wird das Vakuum dadurch beseitigt, daß durch die Entlüftungsöffnung
hindurch ein Werkzeug eingeführt wird, so daß das Ventil von seinem Sitz abgehoben
und das Vakuum beseitigt wird. Sodann kann die Kappe leicht von der Flasche heruntergeschraubt
werden. Die Kappe kann nun zum Verschließen der Flasche verwendet werden, -wenn
der Inhalt der Flasche in Zeitabständen nacheinander entnommen wird. Die in Fig.3
dargestellte Schraubkappe ist mit einem geschlossenen Boden versehen. Die Kappe
deckt die Membran und die Entlüftungsöffnung ab und umschließt diese; sie verhindert
einen unberufenen Zugriff: zum Ventil.
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Wenn die Ventilöffnung frei liegt, dann reizt das zu dem Versuch,
durch die öffnung hindurch ein Werkzeug einzuführen und das Ventil auf diese Weise
von seinem Sitz abzuheben und so ohne Überlegung das Vakuum zu beseitigen und ferner
das Gefäß unabgedichtet zu lassen, so daß sein Inhalt verdirbt. Um "diese Gefahr
auszuschalten, wird ein Dichtstreifen 2o' aus Papier oder einem anderen geeigneten
Baustoff verwendet, der eine entsprechende Form und die richtigen Abmessungen hat.
Die Ventilöffnung wird mit diesem Streifen bedeckt. Der Streifen selbst wird an
die Membran C angeklebt oder sonstwie befestigt, nachdem das Vakuum in dem Gefäß
gebildet worden ist.
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Die Fig.8 und 9 zeigen die Membrankappe oder den Verschluß mit dem
dazugehörigen Entlüftungsventil in Anwendung bei einer Blechbüchse. Mit A' ist ein
Metallgefäß bezeichnet, das mit einem eine Entlüftungsöffnung 3 aufweisenden Membrandeckel
C und einem eine öffnung 5 aufweisenden Ventil D versehen ist. Das
Ventil D
sitzt auf einem Trägerstreifen E', dessen Enden umgebogen sind. Die
umgebogenen Enden des Streifens E greifen in eine Nut ioa der Membran ein und schnappen
in Eingriff mit der Wandung iia der Nut. Der Membrandeckel C ist an seinem
Umfang mit einer nach innen gekehrten Rippe 21' versehen, die zur Aufnahme des oberen
nach außen gekehrten Randes z2 des Blechgefäßes dient (Fig. 8 und 9); er ist in
der üblichen Weise an der Blechbüchse befestigt. Die Befestigung kann mittels einer
Falzmaschine oder eines Doppelfalzers erfolgen, so daß ein Doppelfalz 23 entsteht.
Der Membrandeckel C und das Entlüftungsventil D sowie der Ventiltrag- , streifen
E' bilden praktisch ein einheitliches Ganzes, in dem das Ventil und sein Träger
an dem Membrandeckel abgestützt sind. Die Verschlußmembran C besteht aus
verhältnismäßig 'dünnem Metallblech oder einem anderen geeigneten Baustoff, der
so nachgiebig ist, daß die Membran bei einem Vakuum in der Büchse eine Sattelform
annimmt (Fig.8). Der Membrandeckel wird durch den auf der Membran lastenden atmosphärischen
Druck fest angepreßt und abgedichtet. Beim Köchen oder Sterilisieren .gibt der Membrandeckel
unter dem im Gefäß herrschenden Druck nach, so daß das Ventil von seinem Sitz abgehoben
wird und der innere Druck entweicht. Das Ventil kehrt selbsttätig in seine Ursprungslage
zurück, so daß die Entlüftung aufhört, sobald in dem Gefäß ein Druckrückgang eintritt.
Das ist derselbe Vorgang wie auch bei den anderen Ausführungsformen. Infolge der
wirksamen Entlüftung, die durch die Verbesserungen nach der Erfindung möglich gemacht
ist, sind Dehnungen in dem Blechgefäß vermieden, da Innendrücke, die Dehnungen zur
Folge haben könnten, durch die wirksame Entlüftung vermieden sind.
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Praktisch dichtet die Membran die sonst offene Mündung des Gefäßes
an seinem oberen Rande ab. Das Ventil schließt die Entlüftungsöffnung in der Membran
auf Grund der Nachgiebigkeit der Membran und ihrer Biegungsfähigkeit, sobald der
Verschluß auf das Gefäß aufgesetzt und von Hand oder auf andere Weise in die Schließlage
gebracht ist. Sobald in dem Gefäß ein den Afmosphärendruck überschreitender Druck
erzeugt worden
ist, hebt 'der innere- auf der unteren Fläche der
Membran lastende Druck den mittleren Teil der Membran so weit an, daß das Ventil
von seinem Sitz abgehoben -,@, ird. Der überschüssige Innendruck entweicht sodann
durch die Entlüftungsöffnung hindurch, und zwar so lange, bis der Innendruck und
der atmosphärische Druck ungefähr ausgeglichen sind, worauf die Membran ihre normale
Lage wieder einnimmt und das Gefäß abdichtet. Durch den auf der Außenfläche der
Membran lastenden stärkeren atmosphärischen Druck in Verbindung mit .dem im Gefäß
erzeugten Vakuum erhält die Membran nunmehr die Form eines flachen Sattels, so daß
die Membran in ihrer abgedichteten Schließlage gehalten wird. Wenn die Hausfrau
nach teilweiser Entnahme des Inhalts des Gefäßes das Gefäß wieder unter Vakuum zu
setzen -wünscht, wird der V erschluß wieder aufgesetzt und das Gefäß in heißes Wasser
gebracht, wie vorher beschrieben. Dadurch wird die Vakuumdichtung des Gefäßes wieder
hergestellt. Soll das Gefäß nicht wieder unter Vakuum gesetzt werden,. dann braucht
lediglich die Verschlußkappe aufgeschraubt zu werden. Diese Kappe schließt die Ventilöffnung
mit dem Ventil ab, so daß der Inhalt des Gefäßes nicht herauslaufen und keine Luft
in das Gefäß eindringen kann.
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Zusammengefaßt ergibt sich aus dem Vorhergehenden, daß weder Wachs
noch ein Dichtmittel irgendwelcher Art in irgendeinem Zeitpunkt des Abdichtvorganges
notwendig ist; daß das Entlüftungsventil und sein Träger an der unteren Fläche der
V erschlußmembran angeordnet und so gegen ungewollte Verlagerung geschützt sind;
daß die Membran und der Ventilträger beim Einlegen und bei der Vakuum- und Dichtungsbildung
durch äußere Mittel am Gefäß festgehalten werden; daß die Flaschen oder deren Kappen
beim Abdichten und bei der Fernhaltung von nicht sterilisierter Luft vom Flascheninnern
nicht im heißen Zustand gehandhabt werden müssen, daß die Verschlußmembran von dem
die Membran auf der Flasche haltenden Vakuum einfach dadurch entlastet wird, daß
das Entlüftungsventil mit Hilfe eines durch die Entlüftungsöffnung der Membran hindurch
eingeführten Werkzeuges von seinem Sitz abgehoben und dadurch das Ventil heruntergedrückt
und durch Zutritt von Luft das Vakuum in der Flasche beseitigt. wird: daß das Ventil
und sein Träger an der Membran vor und nach der Aufbringung der Membran auf die
Flasche an der Membran befestigt bleiben, so daß diese Teile immer wieder für die
Abdichtung der Flaschen verwendet werden können, ohne daß man neue Teile benötigte;
daß, sobald der Verschluß durch das beim Kochen oder Sterilisieren gebildete Vakuum
abgedichtet worden ist, die Flasche mit einer wirksamen Vakuumdichtung auf Vorrat
gelegt werden kann so lange, bis der Inhalt gebraucht wird, ohne daß irgendwelche
zusätzliche Maßnahmen für die Vollendung einer wirksamen Abdichtung getroffen werden
müßten; daß nach Beseitigung des Vakuums der Verschluß einschließlich der Schraubkappe
gleich von der Flasche abgenommen werden kann, ohne daß irgendein Teil des Verschlusses
unter Kraftanwendung gesetzt werden müßte oder beschädigt zu werden brauchte: Bei
Verwendung von Blechbüchsen kann, sobald der Deckel durch Öffnung des Falzes an
den Umfangsrändern des Deckels und der Büchse geöffnet worden ist, der Deckel leicht
von der Büchse abgehoben werden, während das Ventil und sein Tragstreifen an dem
Deckel verbleiben.
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Der allgemeine Aufbau der bekannten Verschlüsse ergibt sich aus den
amerikanischen Patentschriften i 576 763 und i 869 938. Die hier behandelten
Verschlüsse sind durch die vorliegende Erfindung in der oben angegebenen Weise verbessert
worden, und zwar hinsichtlich gewisser Einzelheiten und auch in ihrem Verhältnis
zu -anderen Elementen, mit denen zusammen sie verwendet werden. Alles das ist im
einzelnen in der obigen Beschreibung auseinandergesetzt worden.
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An den Einzelheiten der Erfindung können verschiedentlich Änderungen
vorgenommen werden, ohne daß dadurch vom Sinn der Erfindung abgewichen würde. So
könnte z. B. die innere Membran oder der Deckel beim Kochen oder Einlegen durch
andere Mittel als durch eine Schraubkappe auf seinem Sitz gehalten werden, um dadurch
die endgültige Vakuumdichtung der Membran herbeizuführen.