DE69301659T2 - Dose für mit gaszusatz zu verpackende produkte - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Behälter. Insbesondere betrifft sie einen Behälter, Z.B. eine Dose, für ein mit Gaszusatz verpacktes Erzeugnis.
• Solche Behälter sind im allgemeinen für die Verpackung eines Erzeugnisses bestimmt, das eine Verpackung bei Vorhandensein eines Inert- oder eines Neutralgases oder eines Gemischs von Inert- oder Neutralgasen zusammen mit einem hermetischen Verschluß erfordert, um eine lange Lagerfähigkeit zu erzielen. Solche Behälter sind insbesondere für Erzeugnisse wie z.B. Milchpulver geeignet.
• Bekannte Behälter für diese Art von Erzeugnissen sind normalerweise solche Behälter, wie sie zum Konservieren bzw. Haltbarmachen von Nahrungsmitteln verwendet werden, wobei diese Behälter eine feste Metalldose mit einem Ende aufweisen, das sich leicht und vollständig öffnen läßt. Das leicht zu öffnende Ende weist gewöhnlich eine Rille um den Umfang eines zentralen Feldes auf, das mittels einer Lasche abgetrennt wird, so daß das zentrale Feld entfernt werden kann, um Zugang zu dem Erzeugnis im Innern zu ermöglichen.
• Ein typischer Behälter dieser Art ist in der FR-A-2 154 624 beschrieben, in der ein Dosenkörper durch eine zerbrechliche Trennwand, die an den Dosenkörper angefalzt ist, verschlossen ist. Eine separate Kappe bzw. ein separater Aufsatz dient zum Abdecken der Trennwand und wird durch einen Randwulst an der Kappe, der durch Vorsprünge mit dem Dosenkörper in Eingriff tritt, über dem Dosenkörper in Position gehalten.
• Da diese Art von Erzeugnissen nicht für den sofortigen Verbrauch des gesamten Erzeugnisses auf einmal bestimmt ist, sind verschiedene Vorschläge zum Verschließen des Behälters zwischen den Entnahmen des Erzeugnisses gemacht worden. Eine Möglichkeit ist es bisher gewesen, einen flexiblen Kunststoffdeckel zu verwenden. Eine andere Alternative, die versucht, eine bessere Abdichtung sicherzustellen, ist bisher die Verwendung einer Schraubkappe mit einer Innendichtung aus Elastomermaterial gewesen.
• Die Erfindung will unvorhergesehene Probleme lösen, die sich ergeben, wenn ein Behälter oder eine Dose unter Inert/Neutralgasen zum Verpacken bzw. Eindosen verwendet wird.
• Demzufolge wird ein Behälter fur ein Erzeugnis, das bei Vorhandensein eines oder mehrerer Inert- oder Neutralgase konservierbar ist, bereitgestellt mit: einem Behälter- bzw. Dosenkörper, einem an den Körper angefalzten Deckel und einer Kappe mit einer Umfangsdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe eine Schraubkappe ist und der Behälter ferner ein Zwischenelement aufweist, das zwischen der Dichtung und dem Deckel angeordnet ist, wobei das Zwischenelement mindestens einen Ausschnitt zum Bereitstellen eines Entlüftungskanals zwischen der Außenseite des Behälters und dem eingeschlossenen Raum unter der Schraubkappe aufweist.
• Beim Verpackungsvorgang bzw. Eindosen werden der Verpackungsvorrichtung der Dosenkörper, der Deckel und die Schraubkappe zugeführt, und zwar zusammen mit einem Ende zum Anfalzen an den Körper unter Verwendung herkömmlicher Falzverfahren, nachdem die Dose gefüllt worden ist.
• Der Deckel, der vorzugsweise ein leicht zu öffnendes Ende ist, wird an den Dosenkörper angefalzt, bevor er der Verpackungsvorrichtung zugeführt wird. Dadurch wird in herkömmlicher Weise die für eine lange Lagerfähigkeit erforderliche Abdichtung sichergestellt. Die Schraubkappe wird der Verpakkungsvorrichtung ebenfalls zugeführt und stellt sicher, daß eine gute Abdichtung auch dann erhalten bleibt, wenn der Dekkel bei Verwendung entfernt worden ist, um den Zugriff auf das Erzeugnis zu haben.
• Damit jedoch ein Verbraucher die Dose ohne Schwierigkeiten öffnen kann, darf die Schraubkappe nicht fest auf den Dosenkörper geschraubt sein.
• Der Verpackungsvorgang unter Inert/Neutralgasen, z.B. Kohlendioxid und/oder Stickstoff, weist die Schritte auf: Füllen der Dose von dem Ende, das dem Deckel und der Schraubkappe entgegengesetzt ist, d. h. mit der Schraubkappe nach unten, Anordnen der gefüllten Dose in einem geschlossenen Vakuumraum, Anordnen des anzufalzenden Endes oben auf der Kante des Dosenkörpers, Herstellen eines relativ hohen Vakuums, um die mit dem Erzeugnis in Berührung kommende Luft zu entfernen, Einblasen von einem oder mehreren Inert/Neutralgasen und Entfernen der Dose aus dem geschlossenen Vakuumraum, um das Ende anzufalzen.
• Wenn die Schraubkappe nicht fest zugeschraubt worden ist, ergibt sich ein Problem, wenn das Vakuum die Luft, die zwischen der Schraubkappe und dem an den Dosenkörper angefalzten Deckel eingeschlossen ist, herauszieht. Wenn das Gas oder das Gasgemisch eingeblasen wird, bewirkt der Gasdruck zunehmend, daß die Kappe und ihre Dichtung fester auf der angefalz ten Kante des Dosenkörpers aufliegt. Das unter der Kappe entstandene Vakuum kann deshalb nicht kompensiert werden, und es wird sehr schwierig, die Kappe abzuschrauben.
• Die Erfindung löst dieses Problems durch die Bereitstellung des Zwischenelements. Der Ausschnitt oder die Ausschnitte, die Kerben sein können, stellen einen oder mehrere Kanäle zwischen der Außenseite der Dose und dem eingeschlossenen Raum unter der Schraubkappe oder dem Schraubdeckel bereit. Das/die Inert/Neutralgas(e) kann/können dadurch in das vorher unter dem Schraubdeckel entstandene Vakuum eindringen und es kompensieren.
• Die Erfindung stellt also sicher, daß die Schraubkappe auf einfache Weise abgeschraubt werden kann. Wenn die Kappe abgeschraubt ist, kann der Deckel abgezogen werden. Zu diesem Zweck ist der Deckel vorzugsweise ein leicht zu öffnendes Metall- oder Schichtstoffende mit einer Rille und einer Lasche wie bei herkömmlichen Behältern.
• Um die Dose wieder zu schließen und das Erzeugnis zweckmäßig haltbar auf zubewahren, ist das Zwischenelement vorzugsweise entfernbar. Die Dichtung der Schraubkappe stellt dann sicher, daß eine feste Abdichtung erreicht werden kann, wenn der Schraubdeckel auf die Dose aufgeschraubt wird.
• In einer Ausführungsform weist das Zwischenelement ein vorgeschnittenes Teil, z. B. eine Lasche und einen Schlitz, auf und besteht vorzugsweise aus Pappe. Die Lasche und der Schlitz können dadurch derartig ineinandergreifen, daß das Zwischenelement in einen Löffel umgeformt wird. Der Löffel kann auch einer bestimmte Dosis oder Meßgröße des Erzeugnisses entsprechen.
• Dies hat auch den Vorteil, daß den Herstellern eine einfache und preiswerte Lösung für das Problem der Verpackung solcher Löffel geboten wird. Heutzutage wird bessere Hygiene verlangt, indem das Verpacken nicht mehr in direktem Kontakt mit dem Erzeugnis erfolgt. Eine Dose, die in ihrem Schraubdekkel mit einem Zwischenelement ausgerüstet ist, das in einen Löffel umgeformt werden kann, bedeutet folglich, daß das Abfüllunternehmen sich nicht um das Verpacken eines Löffels kümmern muß, der bereits bereitgestellt worden ist.
• Eine bevorzugte Ausführungsform eines Behälters wird nachstehend beschrieben, und zwar lediglich anhand eines Beispiels mit Bezug auf die Zeichnungen. Dabei zeigen:
• Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Dose mit einem Schraubdeckel;
• Fig. 2 eine Unteransicht des Schraubdeckels;
• Fig. 3 einen Teilschnitt der in einem geschlossenem Vakuumraum angeordneten Dose gemäß Fig. 1; und
• Fig. 4 einen aus dem Zwischenelement hergestellten Löffel.
• Fig. 1 zeigt eine Metalldose, die für das Verpacken von Milchpulver bestimmt ist. Sie weist auf: eine Schraubkappe oder einen Schraubdeckel 1 und einen zylindrischen Dosenkörper 2, der ursprünglich an beiden Enden offen ist und sich für die Aufnahme eines angefalzten Bodenendes 3 eignet, um sein unteres Ende zu schließen, und eines angefalzten Deckels 4 und des Schraubdeckels 1, um seinen oberes Ende zu schließen.
• Der Dosenkörper hat einen verengten oberen Teil 5 und eine umgebördelte obere Kante 6, an die der Deckel 4 angefalzt ist. Durch das Anfalzen des Deckels 4 wird nämlich die Kante des Dosenkörpers ausgebildet, die nachstehend mit dem Bezugszeichen 7 (siehe Fig. 3) bezeichnet wird. Am oberen verengten Teil 5 sind sechs gleichmäßig beabstandete Rippen vorgesehen, die durch Ziehen über die Innenseite geformt werden und zusam men ein Schraubgewinde bilden. Der Schraubdeckel weist sechs gleichmäßig beabstandete lokale Verformungen auf, die eine Gruppe von sechs Rampen 9 bilden, die geeignet sind, mit den sechs Rippen 8 zusammenzuwirken, um einen Schraubverschluß be reitzustellen. Der Schraubdeckel 1 weist auch eine Umfangsdichtung 10 auf, die aus Elastomermaterial besteht (siehe Fig. 2).
• Erfindungsgemäß ist ein Zwischenelement 13 zwischen der Kante des Dosenkörpers 7 und der Umfangsdichtung 10 eingefügt.
• Dieses Zwischenelement besteht meistens aus Pappe, kann aber aus jedem anderen flexiblen Material bestehen, das im allgemeinen so verformbar sein sollte, daß es einen Löffel, wie er in Fig. 4 dargestellt ist, bilden kann.
• Wie in Fig. 2 dargestellt, hat das Zwischenelement 13 die Form einer Scheibe mit einem Durchmesser, der ausreichend groß ist, damit es in den Schraubdeckel einschnappen kann und automatisch unter den Rampen 9 gehalten wird, und zwar zwischen den Rampen und der Dichtung 10.
• Das Zwischenelement 13 weist Kerben oder Ausschnitte 14A, 14B und 14C auf, die radial nach innen gerichtet sind, so daß es außer dort, wo die Ausschnitte Entlüftungslöcher zur Verwendung beim Packen darstellen, die Dichtung bedeckt, wie nachstehend beschrieben wird.
• Ein Rohling bzw. Blechausschnitt 19 ist durch Perforationen im Zwischenelement 13 eingekerbt (durch die punktierte Linie dargestellt), damit der in Fig. 4 dargestellte Löffel durch Falten entstehen kann.
• Der Rohling 19 besteht aus drei Teilen. Ein Teil 21 entspricht dem Stiel des Löffels, und Teile 22 und 23 bilden zusammen die Schale 24 des Löffels. Die Teile 22 und 23 werden durch eine Lasche 25 und einen Schlitz 26 verbunden, die zusammenwirken, um die Kerbe 14C zu schließen. Die Kerbe 14C dient somit einem doppelten Zweck, und zwar der Entlüftung während des Packens und dem Bereitstellen des Löffels.
• Der Gebrauch der Ausschnitte als Entlüftungslöcher wird am besten durch Fig. 3 verständlich, die in Form eines Schnittes die Lage darstellt, in der sich die Dose in einem geschlossenen Vakuumraum unter einer Glasglocke zwecks Einblasens des Inert/Neutralgasgemischs befindet. Die Dose ist mit Milchpulver gefüllt, und der Deckel 4 ist an den Dosenkörper angefalzt. Der Schraubdeckel 1 ist lose auf das bedeckte Ende geschraubt, wobei das Zwischenelement 13 zwischen der Kante 7 des Dosenkörpers und der Dichtung 10 angeordnet ist. Am anderen Ende des Dosenkörpers ist das Ende 3 einfach auf dem Dosenkörper angeordnet.
• Dann wird unter der Glasglocke ein Hochvakuum erzeugt, so daß die Luft, die in der Dose enthalten und unter dem Schraubdeckel eingeschlossen ist, evakuiert wird. Anschließend wird ein Gemisch aus Kohlendioxid und Stickstoff eingeblasen. Die möglichen Wege, die dieses Gemisch nehmen kann, sind hier durch die Pfeile angezeigt.
• Das Inertgemisch strömt entsprechend dem Pfeil A unter das lose Ende 3 zum Milchpulvererzeugnis. Weiteres Inertgemisch dringt entsprechend dem Pfeil B unter der Kante des Schraubdeckelrandes in den Schraubdeckel und in den Umfangsraum 17 ein. Das Gemisch kann hierauf in den Kanälen, die durch die Kerben 14 hergestellt werden, in den Raum 18, der zwischen dem Deckel 4 und dem Verschlußdeckel 1 eingeschlossen ist, eindringen. Dadurch wird das vorher unter dem Schraubdekkel bei 18 hergestellte Vakuum kompensiert, und der Schraubdeckel kann ohne Schwierigkeiten geöffnet werden.
• Bei Nichtvorhandensein des Zwischenelements, würde die Kante 7 des Dosenkörpers unter dem Druck des Inert/Neutralgases in die Dichtung 10 eingebettet werden, wodurch das durch den Pfeil C dargestellte Hindurchströmen unmöglich wird.
• Sofort nach dem mit Gaszusatz erfolgendem Verpacken wird die Dose zum Anfalzen des Endes 3 zur Anfalzstation geleitet.

Claims (8)

1. Behälter fur ein Erzeugnis, das bei Vorhandensein von einem oder mehreren Inert- oder Neutralgasen haltbar ist, wobei der Behälter einen Behälterkörper (2), einen an den Körper angefalzten Deckel (4), und eine Kappe (1) mit einer Umfangsdichtung (10) aufweist; dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (1) eine Schraubkappe ist, und daß der Behälter ferner ein Zwischenelement (13) aufweist, das zwischen der Dichtung (10) und dem Deckel (4) angeordnet ist, das Zwischenelement mit mindestens einem Ausschnitt (14) zum Bereitstellen eines Entlüftungskanals zwischen der Außenseite des Behälters und dem unter der Schraubkappe (1) eingeschlossenen Raum.

2. Behälter nach Anspruch 1, wobei die Ausschnitte radial nach innen gerichtet sind.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Behälter ferner ein gefalztes Ende (3) aufweise.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Zwischenelement (13) mit der Innenseite der Schraubkappe (1) in Eingriff ist.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Zwischenelement (13) aus Pappe besteht.

6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Deckel (4) eine umlaufende Kerbe (11) und eine Lasche (12) aufweist.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Zwischenelement (13) in einen Löffel (20) umformbar ist.

8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Zwischenelement (13) einen vorgekerbten Rohling (19) aufweist, der durch Falten in einen Löffel (20) umformbar ist.