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Behälterverschluß mit Metallabdeckung
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Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine Öffnung im Oberboden
eines Metallbehälters, bei dem ein Kunststoffausgießteil mittels eines Blechringes
am Oberboden befestigt und von einem Metallteil abgedeckt ist, wobei zwischen dem
Kunststoffausgießteil und dem Blechring ein Ringraum verbleibt.
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Derartige Verschlüsse sind beispielsweise aus der GB-PS 2 055 088
bekannt. Bei diesen wird auf den umgebördelten Rand der Öffnung eines Oberbodens
ein innen mit Kunststoff versehener Blechring aufgesetzt, wobei an diesem Kunststoff
der eigentliche Verschluß mit dem Ausgießteil angeformt ist. Innerhalb des Blechringes
ist ein Ringraum vorgesehen, auf dessen Innenseite sich das Kunststoffausgießteil
mit Aufreißmembranen, Greiflaschen, Abdeckkappen usw.
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befindet. Dieser Ringraum zwischen dem Ausgießteil und dem Blechring
wurde zur Verankerung einer Metallkappe oder auch einer entsprechenden Kunststoffkappe
verwendet, mit welcher das Ausgießteil abgedeckt war.
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Der bekannte Verschluß hat den Nachteil, daß zwischen Metallring und
Metallkappe keine gasdichte Verbindung hergestellt werden konnte, da Kappe und Blechring
nur ineinandergesteckt sind.
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Bei stark riechenden Füllgütern, wie z.B. bei agrochemischen Flüssigkeiten,
können manchmal übelriechende Geruchstoffe durch die Kunststoffwandungen des Ausgießteils
hindurchwandern und treten dann zwischen dem Blechring und der Metallkappe nach
außen. Dies führt besonders dann zu Problemen, wenn in Lägern solche agrochemischen
Flüssigkeiten zusammen mit Saatgut oder auch Futtermitteln zusammentreffen Gleiche
Probleme treten auf, wenn solche agrochemischen Produkte in einem Schiffsladeraum
zusammen mit Nahrungsmitteln oder Textilien transportiert werden.
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Aufgabe der Erfindung war daher die Verbesserung eines Verschlusses
der eingangs genannten Art, mit welchem ein gasdichtes Verschließen der Öffnung
im Oberboden des Metallbehälters erreichbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß das
Metallteil eine an dem Blechring befestigte Scheibe ist. Im Gegensatz zu den bekannten
Verschlüssen wird das Metallteil, nämlich die Scheibe, nicht nur auf den inneren
Bereich über dem Ausgießteil beschränkt sondern bis über den Blechring außen hinübergezogen.
Zwar verbleibt noch als Brücke zwischen dem Inneren des Behälters und der Umgebung
des Behälters im Bereich des Metallringes Kunststoff, nämlich dort, wo gegen das
Metall der Kunststoff dichtend aufgepreßt ist, diese Brücke hat aber einen sehr
kleinen Querschnitt und spielt im Sinne der erfindungsgemäß angestrebten Ziele keine
Rolle, da bekanntliche die Permeation von Geruchsstoffen oder auch Lösungsmitteln
bei Kunststoff direkt proportional zur durchdringbaren Kunststoffoberfläche ist.
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Die Erfindung ist weiter vorteilhaft dadurch ausgestaltet, daß die
Metallscheibe aus mit schweißbarem Kunststoff laminiertem Aluminium besteht und
auf dem Blechring aufgeschweißt ist. Zwar kann man die vorstehend erwähnte Metallscheibe,
auch wenn sie nicht aus Aluminium besteht, aufkleben oder mit anderen geeigneten
Mitteln gasdicht mit dem Blechring verbinden, besonders vorteilhaft ist aber die
Aluminiumscheibe, die durch die -Beschichtung direkt auf den Blechring aufgeweißt
werden kann. Diese Aluminiumscheibe sperrt nahezu die gesamte Kunststoffoberfläche
des Ausgießteiles ab und vermeidet mit Vorteil das Austreten jeglicher Geruchstoffe.
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Der zwischen dem Kunststoffausgießteil und dem Blechring verbleibende
Ringraum kann in vorteilhafter Weise zum Öffnung, nämlich zum Einstechen mit einem
Messer verwendet werden, so daß auf diese Weise die Metallscheibe leicht
entfernt
werden kann. Bei einer anderen Ausführungsform ist es gemäß der Erfindung aber besonders
zweckmäßig, wenn die Metallscheibe eine über den Außenumfang radial nach außen vorstehende
Lasche aufweist. Wie bei den bereits verwendeten Joghurt- oder Milchbechern kann
dann auch bei einem erfindungsgemäßen Verschluß die Metallscheibe von außen hochgerissen
und somit für den Verbraucher gegebenenfalls auch ohne Werkzeug leicht entfernt
werden.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die beim Stand der Technik
notwendige Blech- oder Kunststoffkappe, welche über das Ausgießteil lediglich auf-
oder eingesteckt worden ist, entfallen. Darüberhinaus ist die Originalitätsgarantie
bei Verwendung einer auf dem Blechring befestigten Metallscheibe, insbesondere einer
aufgeschweißten Aluminiumscheibe, höher als bei den zuvor verwendeten Blech- oder
Kunststoffkappen Diese konnten nämlich mit geeigneten Werkzeugen in einer für den
Endverbraucher nachteiligen Weise manipuliert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeigen: Figur 1 die Querschnittsansicht durch den erfindungsgemäßen Verschluß
mit der Metallscheibe aus mit schweißbarem Kunststoff laminiertem Aluminium, Figur
2 eine Draufsicht auf den mit einer erfindungsgemäßen Metallscheibe versehenen Verschluß,
und Figur 3 eine andere Ausführungsform, in der Darstellung ähnlich der Figur 1.
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Gemäß Figur 1 weist der Verschluß im wesentlichen Teile aus Kunststoff
auf, wie z.B. eine Aufreißmembran 1, einen Aufreißring 2, einen Ausgießrand 3 und
eine Kunststoffkappe 4, welche über eine Wandung 5 mit der Innenseite eines Blechringes
6 so verschweiß ist, daß hier der umgebördelte Rand des nicht dargestellten Oberbodens
eines Behälters
eingreifen kann. Man erkennt, wie zwischen dem Kunststoffausgießteil
mit dem Rand 3 und der Kunststoffkappe 4 einerseits und dem Blechring 6 andererseits
ein Ringraum 7 verbleibt.
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Während bei den herkömmlichen Verschlüssen eine Metallkappe oder eine
einer solchen Metallkappe nachgebildete Kunststoffkappe in diesen Ringraum eingesteckt
und dort verankert wurde, um nämlich das obere Kunststoffausgießteil 3, 4 zu schützen,
wird dieser Ringraum 7 erfindungsgemäß durch eine mit. schweißbarem Kunststoff laminierte
Aluminiumscheibe 8 abgedeckt. Diese Aluminiumscheibe ist außen auf dem Blechring
aufgeschweißt, so daß lediglich zwischen Behälter innerem und Umgebung des Behälters
dort, wo bei- der Stelle 9 Kunststoff gegen den Blechring 6 geschweißt ist, eine
Brücke sehr kleinen Querschnittes verbleibt. Durch die oben beschriebene geringe
Permeation können Geruchstoffe durch diese Brücke fast nicht hindurchdringen.
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Zum Öffnen kann man gemäß Figur 2 mit einem Messer 10 entweder innen
an der gezeigten Stelle 11 oder außen über dem Ringraum, etwa im Bereich 12, einstechen
und aufschneiden, oder man kann die Metallscheibe über eine nicht gezeigte, radial
nach außen vorstehende Lasche hochreißen.
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Die Anbringung des Metallteils bzw. der Aluminiumscheibe auf der nach
außen gerichteten Ringfläche des Metallteils gemäß Figur 1 ist zwar die'einfachste
Ausführungsform, es gibt aber auch noch eine weitere Möglichkeit r die in Figur
3 gezeigt ist. Die Darstellung der Figur 3 stimmt in nahezu allen dargestellten
Teilen bis auf die nachfolgend beschriebene Änderung mit Figur 1 überein, weshalb
die gleichen Bezugszahlen verwendet sind und die im Zusammenhang mit Figur 1 beschriebenen
Teile nicht nochmals erwähnt werden.
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Gemäß Figur 3 kann bei dieser gegenüber Figur 1 geänderten
Ausführungsform
die Aluminium- oder Metallscheibe 8 auch von unten mit dem Metallring 6 verbunden
werden, wobei dies durch einfaches Einlegen, Kleben oder Schweißen erfolgen kann,
wonach das Kunststoffteil 9 mit dem Metallring 6 zusammengesteckt wird. Nach dem
Aufclinchen des Metallringes 6 auf -den Behälterrand entsteht zwangsläufig eine
Pressung zwischen Metallring 6, der eingelegten Aluminiumscheibe, die im Bereich
des Ringraumes 7 gegenüber der Ausführungsform der Figur 1 heruntergezogen ist,
und dem Kunststoffausgußteil 9. Die Aluminiumscheibe ist damit genauso dicht mit
dem Metallring verbunden, als wäre sie auf diesen aufgeschweißt.