DE807248C

DE807248C - Gefaessverschluss

Info

Publication number: DE807248C
Application number: DEK230A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Koehler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-11-08
Filing date: 1949-10-26
Publication date: 1951-06-28

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gefäßverschluß der bekannten Arten, bei welchen das Verschlußorgan mit einem Spaltventil ausgestattet ist, und besteht im wesentlichen darin, daß das Spaltventil im Mittelfeld einer elastischen, den Behälterrand übergreifenden Kappe ausgebildet ist.
Die Zeichnung erläutert in den Abb. I bis 3 die Erfindung, und zwar zeigt Abb. I ein mit dem erfindungsgemäßen Verschluß ausgestattetes Gefäß im Schnitt, Abb. 2 die Draufsicht dazu; Ahb. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführung der N.erschlußkappe im Schnitt.
DerVerschluß besteht gemäß denAbb. I und 2 aus einer Scheibe I, die aus elastischem Material, z. B. aus Gummi, gefertigt und so bemessen ist, daß sie mit ihrem Randteil 2 den Randwulst 3 der Mündung des Gefäßes 4 gut abdichtend untergreift. Die Mittelzone 5 der Scheibe ist hochgezogen, hat eine wesentlich größere Wandstärke und bildet dadurch, daß der verdickte Teil in der Zone a-b durchstochen oder durchschnitten ist, ein Lippenventil 6. Der Verschluß wird wie folgt verwendet: Das Gefäß wird mit dem zu konservierenden Gut gefüllt. Dann wird kochend heißes Wasser eingegossen und das Gefäß mit der vorher keimfrei gemachten Kappe I verschlossen, die den Gefäß rand allseits gut dichtend untergreift, so daß ein totaler Abschluß gewährleistet ist. Der vom kochenden Wasser stammende Dampf wölbt die Kappe unter dem Innendruck des Dampf-Luft-Gemisches hoch und nimmt die in Abb. I gestrichelt angedeutete Form an, wobei das Dampf-Luft-Gemisch durch das Lippenwntil entweicht. Läßt man dann den Inhalt des Gefäßes erkalten, so tritt Kondensation ein, und die Kappe nimmt dann unter dem Einfluß des gegen ihre Außenseite wirkenden Überdruckes die strichpunktierte, nach innen gewölbte Stellung ein, in der das Lippenventil fest geschlossen bleibt.
Das Lippenventil wird im allgemeinen automatisch arbeiten. Man kann aber auch, insbesondere wenn beim Kochen sich eine übermäßig starke Wölbung nach außen ausprägt, einen Druckausgleich dadurch herbeiführen, daß man auf den Ventilkörper 5 in der Richtung der Pfeile p einen leichten Druck ausübt und dadurch die Lippe öffnet.
Bei der Ausführungsform nach der Abb. 3 wird das Lippenventil I6 von dem aus der Kappe 1 1 stark hochgezogenen Lappen 15 gebildet, der so wie bei der ersten Ausführungsform in der Zone a-b durchstochen oder durchschnitten ist. Die Kappe II umgreift auch hier mit ihrem Randteil I2 dicht den Wulst I3 eines Flaschenhalses 14. Diese Ausführungsform hat den Vorzug einer größeren Vertikalerstreckung der dichtenden Zone, so daß ein äußerer Überdruck eine zusätzliche Schließkraft auf das elastische Lippenventil I6 ausübt.
Die Kappe I samt dem verdickten, das Lippenventil bildenden Teil 5 kann in einem Arbeitsgang gepreßt werden. Die Ventillippe wird dann in einfachster Weise dadurch gebildet, daß der verdickte Teil in der Zone a-b durchstochen oder durchschnitten wird.
Das zu konservierende Gut kann auch in dem Gefäß mit aufgezogenem Verschluß in Dunst gekocht werden. Das beim Kochen entstehende Dampf-Luft-Gemisch entweicht durch das Lippenventil, so daß nach dem Dunstkochen keine weitere Manipulation notwendig ist.
PATENTANSPROCHE: I. Gefäßverschluß, bei welchem das Verschlußorgan mit einem Spaltventil ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spaltventil im Mittelfeld einer elastischen, den Behälterrand übergreifenden Kappe ausgebildet ist.

Claims

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flache, mit verhältnismäßig geringer Wandstärke gefertigte Kappe in der das Lippenventil bildenden Zone stark verdickt und stegartig hochgezogen ist.

3. Verschluß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Lippenventil an einem zur Kappenscheibe senkrecht stehenden, aus dem Material der Kappenscheibe selbst geformten Flansch ausgebildet ist.