DE895842C

DE895842C - Kartoffellegmaschine

Info

Publication number: DE895842C
Application number: DEP45423A
Authority: DE
Inventors: Erich Heinzig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-10
Filing date: 1949-06-10
Publication date: 1953-11-05

Description

Kartoffellegmaschinen mit sich drehenden Armen, an deren Enden Aufspießer zur Entnahme von Kartoffeln aus einem Vorratsbehälter angebracht sind, die von den Auf spieß ern über ein Fallrohr zum Abstreifen gebracht werden, sind bekannt, jedoch haften ihnen verschiedene Nachteile an, die ihre Betriebssicherheit gefährden und zu Leerstellen im Acker Anlaß geben, wodurch der Ertrag der Pflanzung gemindert wird.

Durch die erfindungsgemäße Kartoffellegmaschine sollen diese Nachteile behoben und es soll ermöglicht werden, die Kartoffeln in den richtigen Abständen mit Sicherheit zu pflanzen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Kartoffellegmaschine gemäß der Erfindung schematisch -dargestellt, ohne daß die Erfindung jedoch auf die hier beschriebene Ausführungsform beschränkt sein soll.

Fig. ι zeigt die wichtigsten Teile der Maschine von der Seite, '

Fig. 2 von oben.

Ein Vorratsbehälter 1 dient zur Aufnahme der zu legenden Kartoffeln und zu deren Zuleitung in den Entnahmetrichter 2. In dem Vorratsbehälter, der zweckmäßig eine federnde Gleitfläche hat, sind Leitbleche angebracht, die das Festklemmen der Kartoffeln und deren brückenartige Stauung verhindern und damit ein einwandfreies Nachrutschen der Kartoffeln gewährleisten.

In dem Entnahmetrichter sind ebenfalls Leitbleche 3 eingebaut, die die aus dem Vorratsbehälter ι nachrutschenden Kartoffeln zu der Stelle hinlenken, wo sie durch den Entnahmestern 4 herausgenommen werden. Im Entnahmetrichter befindet sich ferner eine Gabel 5, die in ihrer Lage verstellbar ist und mittels einer Feder 6

stets so· gehalten wirf, daß die auf die Gabel heraufrutschenden Kartoffeln in die zur Entnahme erforderliche Lage gelangen.

Zwischen die Gabel 5 greifen nacheinander die zwölf Arme 7 eines um die Achse 8 rotierenden Entnahmesternes 4, deren äußere Enden mit auswechselbaren Stahlspitzen 9 versehen sind, die die Kartoffeln aufspießen und bei ihrer Drehbewegung an das Fallrohr 10 befördern. Solange sich die Arme dabei innerhalb des Entnahmetrichters 2 drehen, durchqueren sie die darin liegenden Kartoffeln und halten sie so in Bewegung, daß das Nachrutschen nicht ins Stocken kommt. Es ist zweckmäßig, daß die Stahlspitzen auswechselbar sind und eine konische, leicht verwundene Form haben, weil sie durch ein leichtes Aufspießen der Kartoffeln und gleichzeitig einen festen Sitz der Kartoffeln gewährleisten.

Durch die Alelzahl der Arme 7 werden die im Entnahmetrichter befindlichen Kartoffeln ständig so in Bewegung gehalten, daß ihre regelmäßige und sichere Zufuhr zu den aufnehmenden Stahlspitzen erreicht wird.

Von den Armen 7 werden die Kartoffeln an den Abstreifer geführt. Dieser besteht aus als Doppelarme ausgebildeten Abstreifarmen 11, die sich entgegen der Drehrichtung des Entnahmesternes 4 um die Achse 12 drehen, und zwar mit doppelter Winkelgeschwindigkeit wie der Entnahmestern 4, wogegen die Anzahl der Arme 11 nur halb so groß ist wie die Anzahl der Arme 7. Infolge ihrer doppelten Winkelgeschwindigkeit überholen die Arme 11 die Arme 7, und zwar ist der Drehweg der Doppelarme 11 gerade so eingerichtet, daß ihre freien Enden beiderseits der freien Enden der Arme 7 vorbeilaufen und dabei infolge ihrer größeren Geschwindigkeit die auf den Armen 7 steckenden Kartoffeln abstreifen.

Das Abstreifen der Kartoffeln erfolgt über der Mitte des Fallrohres 10, wodurch die Kartoffeln frei herabfallen, so daß die genauen Abstände in der Reihe der Pflanzung gesichert sind.

Das Fallrohr 10 ist schwenkbar eingebaut, so daß es aus seiner senkrechten Arbeitsstellung eingeschwenkt werden kann, wenn die Maschine außer Betrieb ist. An seinem -unteren Ende trägt das Fallrohr einen Rillenzieher oder Reißer 13. Dieser ist so geformt, daß die von ihm vor der zu setzenden Kartoffel abgedrängte Erde zum größten Teil wieder in die Rille zurückfällt, wenn die Kartoffel in der Furche liegt. Dadurch wird das Rollen der Kartoffel innerhalb der Furche verhindert und ein genauer Pflanzabstand gesichert. Die Höhe des Rillenziehers ist am Fallrohr verstellbar, um damit die gewünschte Pflanztiefe einstellen zu können.

Um die gepflanzten Kartoffeln-leicht anzuhäufeln, ■kann ein Häufelschar vorgesehen werden, das, ebenfalls in der Höhe verstellbar, am Fallrohr angebracht sein kann. Wenn gleichzeitig das Hochhäufeln der Kartoffeln erfolgen soll, so geschieht dies durch besondere verstellbare Häufelkörper oder -scheiben.

Der Antrieb der Maschine erfolgt entweder direkt durch die Achswelle oder durch, eine Zahnradübersetzung, die es erlaubt, die gewünschte Legweite einzustellen. Die Kraftübertragung zwischen den einzelnen beweglichen Teilen erfolgt durch Zahnräder und/oder Kettengetriebe.

Die Kartoffellegmaschine arbeitet vollautomatisch. Ihre Einzelteile kann man z. B. an einem Rohrrahmen mit Lauf rädern unterbringen, der entweder an ein vorhandenes Vielfachgerät angebaut oder in ein entsprechendes Fahrgestell eingebaut werden kann, das dann als Vielfachgerät durch entsprechenden Einbau von.Sä- und anderen Einrichtungen zu jedem beliebigem Zweck verwendet werden kann.

Die Konstruktion der Maschine ermöglicht es, auch unsortiertes Saatgut zu verarbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Kartoffellegmaschine mit sich drehenden Armen, an deren Enden Aufspießer zur Entnahme von Kartoffeln aus einem Vorratsbehälter angebracht sind, die von den Aufspießern ■ über ein Fallrohr zum Abstreifen getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorratsbehälter (1) mit zweckmäßig federnder Gleitfläche Leitbleche (3) angeordnet sind, deren Leitrichtung auf eine aus zwei gabelförmig angeordneten Holmen (5) bestehende, federnde Gleitbahn zu verläuft, zwischen deren Gabel sternförmig sich drehende Arme (7) mit Aufspießern (9) für die Kartoffeln greifen, die über einem Fallrohr (10) von mit größerer Geschwindigkeit um eine andere Achse (12) entgegengesetzt rotierenden, jedoch in gleicher Richtung sich bewegenden Armen (11) abgestreift werden.
2. Kartoffellegmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspießer (9) aus auswechselbaren, zweckmäßig konischen, leicht verwundenen Stahlspitzen bestehen.
3. Kartoffellegmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Aufspießerarme (7), die Anzahl der Abstreiferarme (11) und der Abstand ihrer Achsen von der abzustreifenden Kartoffel so- gewählt ist, daß die Lineargeschwindigkeit der Abstreiferarme an der Abstreifstelle 'größer ist als die Lineargeschwindigkeit der Aufspießerarme.
4. Kartofrellegmasehine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreiferarme (11) bei halber Anzahl oder annähernd gleichem Abstand der Abstreifstelle sich mit etwa doppelter Lineargeschwindigkeit wie die Aufspießerarme (7) an der Abstreifstelle bewegen.
5. Kartoffellegmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifrichtung der Kartoffeln senkrecht oder nahezu senkrecht nach unten verläuft.
6. Kartoffellegmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzweite der Kartoffeln durch eine

variable Zahnradübersetzung verändert werden kann.
7. Kartoffellegmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in Arbeitsstellung senkrecht stehende, zweckmäßig in seiner Höhe verstellbare Fallrohr (10) außer Arbeitsstellung in eine andere Richtung zur Ruhelage geschwenkt werden kann.
8. Kartoffellegmasehine nach einem der vor- ' χ ο hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich zweckmäßig am unteren Ende des Fallrohres (10) ein gegebenenfalls in seiner Höhe verstellbarer Rillenzieher oder Reißer (13) befindet.
9. Kartoffellegmaschine nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine solche Form des Rillenziehers, daß ein Teil der von ihm aufgeworfenen Erde wieder in die von· ihm gezogene Furche zurückfällt, um die eingelegte Kartoffel zuzudecken.
10. Kartoffellegmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Häufelschar die gepflanzten Kartoffeln leicht anhäufelt.
11. Kartoffellegmasehine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß verstellbare Häufelkörper oder -scheiben das Erdreich über den Kartoffeln hochhäufeln.
12. Kartoffellegmasehine nach einem der vorhergehendem Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit anderen gleichartigen Maschinen in einem Rahmen zusammengekoppelt ist.
13. Kartoffellegmasehine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie, in einen Rahmen oder ein Fahrgestell eingebaut, gegen Sä- oder andere Vorrichtungen auswechselbar ist.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 94 596.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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