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Seilwinde, insbesondere Aufzugswinde, für Mörtel- und Betonmischer
od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Seilwinde, insbesondereAufzugswinde,
für Mörtel- und Betonmischer od. dgl.
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Einem zwingenden Bedürfnis entsprechend, ist bereits vorgeschlagen
worden und in der Praxis auch zur Anwendung gekommen, den Betonmischer in unmittelbare
Verbindung mit einer Aufzugswinde zu bringen, um die Baustoffmischung vom Herstellungsplutz
ohne unnötigen Zwischentransport und Zeitverlust direkt zur Verhrauchsstelle zu
befördern. Bekannt sind hinsichtlich dessen. die verhältnismäßig schweren vollständigen
Maschinenaggregate, die nahe dem Mischer aufgestellt werden. Darüber hinaus ist
man dazu übergegangen, die Seilwinde zu einem nicht trennbaren Bestandteil des Mischers
zu machen. Diese Maßnahme erfordert jedoch zusätzliche Versteifungen und gegebenenfalls
wesentliche Vergrößerungen des Mischerrahmens, so daß wegen der nicht unerheblichen
Verteuerungen im allgemeinen lediglich Mischer größter Arbeitsleistung mit einer
ortsfesten Seilwinde ausgestattet werden.
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Da jedoch an kleinen Baustellen die volle Ausnutzung großkalibriger
Mischer nicht durchführbar ist, kommen für diese Zwecke kleine leichte Mischer geringer
Antriebsleistung zur Anwendung, die allerdings eine eigene stationäre Seilwinde
nicht besitzen und demgemäß auf besonders errichtete Aufzüge angewiesen sind.
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Die Erfindung hat sich zur Behebung dieses Mißstandes die Aufgabe
gestellt, eine handliche Seilwinde, bei welcher in an sich bekannter Weise die Kupplungs-
und Bremsorgane auf gemeinsamer Welle gelagert sind. und eine auf dieser verschiebliche
Seiltrommel
wechselweise im Sinne einer zwangsläufigen Rotation oder Blockierung begrenzen,
zu schaffen, die an jeden, insbesondere kleinen Mischer nachträglich befestigt werden
kann und von diesem während der Festlage ihren Antrieb erhält.
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In Lösung der gestellten Aufgabe besteht das Neue der Erfindung darin,
daß die Seiltrommel sowie ihre Antriebs- und Steuerorgane in einem vorzugsweise
teilweise geschlossenen Gehäuse gelagert bzw. von diesem getragen und unter Einbeziehung
ihres Befestigungsgestänges zu einem von dem Mischer leicht lösbaren Aggregat zusammengefaßt
sind, welches gegebenenfalls auf der Welle der Mischtrommel sich abstützt und .
mit dieser triebseitig trennbar verbunden ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus nachfolgender Beschreibung,
den Ansprüchen sowie der Zeichnung hervor.
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Die Zeichnung veranschaulicht drei Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Es zeigt Fig. i in schaubildlicher Darstellung die Anordnung der Seilwinde an einem
leichten Beton, mischer, Fig. 2 eine Vorderansicht der zu einem Aggregat zusammengefaßben
Seiltrommel (Gehäuse) mit Steuerorgan und Befestigungsgestänge, Fig. 3 einenLängsschnitt
durch die mit konischen Kupplungs- und Bremsgliedern ausgestattete Seilwinde nach
der Linie 3-3 gemäß Fig. 2, Fig. 4 einen Längsschnitt durch die mit planen Kupplungs-
und Bremsgliedern ausgestattete, mit Keilriemenantrieb versehene Seilwinde und Fig.
5 ein schematisches Schaubild einer Seilwind.e mit auf gleicher Welle in entgegengesetzter
Richtung sich drehenden Antriebsscheiben für die Seiltrommel.
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An einem zur Überbrückung des Triebwerkes 26, z7, 2$ des Beton- und
Mörtelmischers portalartig gebogenen und mittels seiner Schellen iö mit dem Rahmen
17 des Mischers lösbar verbundenen Befestigungsgestänge io ist ein teilweise offenes
Gehäuse 11, 12, 13 fest angeordnet, welches eine längs verschiebliche Achse 14 durchdringt.
Nach der Ausführung gemäß Fig. 3 ist auf dieser Achse 14 zwischen den Bünden 14',
14" die Seiltrorrimel 21 für das Drahtseil 24 frei drehbar gelagert. Die Endscheiben
22, 23 der Seiltrommel 21 sind nach vorn und hinten. in Achsrichtung zu sich verjüngenden
Konen umgebördelt, die die Bünde 14', iq." übe,rkragen. Zwischen dem Bund i4' und
der Seitenwange 12 des Gehäuses 11, 12, 13 ist auf der Achse 14 ein Zahnrad 18'
drehbar gelagert, welches einen dem Konus 23 der Seiltrommel 2i entsprechenden Innenkonus
aufweist und als Kupplungsorgan dient. Die entgegengesetzte Seitenwange i i des
Gehäuses 11, 12, 13 ist mit einem fest angeordneten Brernsorgan.2o ausgestattet,
dessen Innenkonus dem Konus 2z der Seiltrommel entspricht. Die Kupplungs- und Bremsorgane
18' und 2o befinden sich in einem derartigen Abstand voneinander, daß stets nur
einer der Konen 23, 22 der Seiltrommel 21 mit dem Kupplungs- und Brems-Organ i8
', -go bei entsprechender Verschiebung der Achse 14 in Eingriff kommt. Diese Verschiebung
wird durch einen am Befestigungsgestänge io gelagerten, und am Ende der Achse 14
aasgelenkten Hebel 25 bewerkstelligt, welcher unter Einwirkung einer Zugfeder 2;5'
steht, die die abgebremste Ruhelage der Seiltrommel zi bestimmt. In Fig. 3 ist die
Seiltrommel 21 in Arbeitsstellung, also eingekuppelt, gezeigt.
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In den Zahnkranz des Kupplungsorganes 18' kämmt ein Antriebsritzel
18 ein, welches auf einer parallel zur Achse 14 im Gehäuse 11, 12, 13 gelagerten
Hohlwelle 47 aufgekeilt ist. Zum Gebrauch der Seilwinde wird das vorstehende Ende
der Welle 15 der Mischtrommel 1,6 in diese Hohlwelle 47 eingeführt und von dieser
mittels eines beide durchdringenden Stiftes od. dgl. i9 gegeneinander urdrehbar
gehalten. Die Seilwinde stützt sich somit einerseits auf der Welle 15 und andererseits
mittels ihres Befestigungsgestänges io, auf dem Rahmen 17 des Mischers ab@. Die
vom Triebwerk 26, 27, 28, 29 bewirkte Drehung der Welle 15 der Mischertrommel 16
wird demgemäß auch auf die Seiltrommel 21 übertragen (vgl. Fig. i). Zwecks Verkleinerung
des Kippmomentes des Mischers während der Aufzugsarbeit der Seilwinde ist am Mischerrahmen
unterhalb des Schwerpunktes des Mischers eine schwenkbare Leitrolle 3o befestigt,
über welche das Drahtseil 24 zurLeitrolle 31 des Baugerüstes geleitet wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 stützt sich die drehbar auf
der längs verschieblichen Achse 14 gelagerte und durch den Bund 14" geführte Seiltrommel
21 mittels einer Schrauhendruckfeder 35 an einer ebenfalls auf der Achse 14 drehbar
gelagerten Keilriemenscheibe 34 ab, so daß die Endscheibe 22' der Seiltrommel 21
in Ruhelage stets auf dem planen Bremsbelag 32 an der Seitenwange ii des Gehäuses
i i, 12, 13 haftend aufliegt. Durch Betätigung des Steuerhebels 25" wird der Kurvenhebel
36 in Bewegung gesetzt und somit die aasgelenkte Achse 14 mit der Seiltrommel 2i
axial verschoben. Die Endscheibe23' trifft alsdann festhaftend auf den an der Keilriemenscheibe
34 angeordneten Kupplungsbelag 33 auf, so. daß die mittels Keilriemen in Bewegung
gesetzte Riemenscheibe 34 die Seiltrommel 21 in gleichem Sinne mitnimmt und das
Drahtseil 24 aufgewickelt wird. Die zugehörige Keilriemenrolle (in der Zeichnung
nicht dargestellt) kann entweder am Gehäuse 11, 12, 13 gelagert oder frei beweglich
sein und findet ihre Lagerung ebenfalls an der Welle 15 der Mischtrommel.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 besteht im wesentlichen aus einer
Welle 37 mit aufgekeiltem doppeltem Kupplungskonus 3'8 und zu beiden Seiten desselben
auf gleicher Welle frei drehbaren Riemenscheiben 41, 42. Das eine Ende der Welle
37 weist eine Schnecke 39 auf, welche in das mit der Seiltrommel 21 fest verbundene
Schneckenrad 4o eingreift. Über die auf der Welle 46 eines Antriebsmotors oder der
Welle 15 der Mischtrommel 16 sitzende Riemenscheibe 45, die große Riemen-
Scheibe
41, die Umlenkrolle 43, die kleine Riemenscheibe 42@ und zurück zur Riemenscheibe
45 läuft ein Treibriemen, 44, beispielsweise Keilriemen, welcher die Riemenscheiben
41, 42 in entgegengesetzter Drehrichtung antreibt. Die Riemenscheiben 44 42 weisen
einen unterschiedlichen Durchmesser auf, um den. Aufzug schneller zu heben als zu
senken oder umgekehrt. Durch wechselweises axiales Verschieben der großen. oder
kleinen Riemenscheibe 41 oder 42 kommen diese mit ihren entsprechenden Innenkonen
mit dem Doppelkonus 38 in Eingriff, so daß durch die wechselnde Drehrichtung der
Welle 37 und somit der Seiltrommel 21 das Aufzugsseil 24 auf- oder abgeseilt wird.
Der uridrehbar auf der Welle 37 sitzende Doppelkonus 38 kann. jedoch auch axial
versehieblich vorgesehen sein, so daß das Ein- und Auskuppeln der Riemenscheiben
41, 42 durch die Verschiebung des Doppelkonus bewerkstelligt wird.
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Die Erfindung beschränkt sich indessen nicht nur auf die beschriebenen
Ausführungsmöglichkeiten, vielmehr können als Verbindungsglieder in beliebiger Weise
Konus-, Lamellen- oder sonstige Kupplungen Anwendung finden. Des weiteren kann die
Seilwinde als handliches Aggregat lös- und schwenkbar am Mischerrahmen unterhalb
des Schwerpunktes des Mischers angeordnet sein, vorzugsweise mit einer Treibriemenverbindung
mit der Welle 15 der Mischtrommel 16.