DE89492C - - Google Patents

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DE89492C
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needle
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Unterlegte Farbmuster in Wirkwaaren werden in der Weise hergestellt, dafs man bei Bildung einer jeden Maschenreihe nur einen Theil der Nadeln der über die ganze Fontour gelegten Faden aufnehmen und Maschen bilden läfst, während die anderen Nadeln aufser Thä'tigkeit bleiben und erst beim nächsten oder späteren Gang Faden von anderer Farbe oder anderem Material aufnehmen und damit Maschen bilden.
Derartige unterlegte Farbmuster wurden bisher auf Kraftstühlen mit feststehender Nadelbarre und beweglicher Presse in der Weise hergestellt, dafs zunächst alle Nadeln gleichzeitig behufs Fadenaufnahme vorgeschoben und dann jene Nadeln, welche keinen Faden aufzunehmen hatten, vor dem Einlegen desselben durch eine Jacquardtrommel zurückgezogen wurden, welche auf Stifte wirkte, die durch Hebel und Verbindungsglieder mit den Nadeln verbunden waren, vergl. z. B. Patentschrift Nr. 23314.
Die zum Zurückziehen der Nadeln behufs Ausrückung derselben erforderliche Arbeit mufste daher völlig bei der Bewegung der Jacquardtrommel geleistet werden, diese mufste somit einen beträchtlichen Hub besitzen und eine ansehnliche mechanische Arbeit leisten.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, die Herstellung unterlegter Farbmuster rascher und leichter zu gestalten und die von der Mastertrommel zu leistende Arbeit zu verringern.
Zu dem Zweck wird ein Cottonstuhl benutzt, d. h. ein Stuhl mit beweglicher Nadelbarre, welche also nebst der steigenden und fallenden auch eine waagrecht hin- und hergehende Bewegung besitzt. Die Nadeln werden in dieser Nadelbarre einzeln beweglich angebracht, jedoch so, dafs jede einzelne derselben nach Erfordernifs sich mit der Nadelbarre bewegen kann, oder aber bei der Bewegung der Nadelbarre in Ruhe bleibt. Eine gegenüber der Nadelbarre angeordnete Mustertrommel bestimmt bei jedem Gang jene Nadeln, welche bei diesem Gang Maschen bilden sollen. Dieser Grundgedanke der Erfindung, nämlich bei einem Cottonstuhl die Nadeln in der Nadelbarre einzeln beweglich zu machen und dieselben nach Mafsgabe des Musters mit der Nadelbarre zu bewegen oder während der Bewegung derselben stillzusetzen, läfst sich in verschiedener Weise ausführen. Die beiliegenden Zeichnungen zeigen zwei Ausführungen davon. Bei der. ersten ist die Mustertrommel in der Nadelbarre selbst gelagert, aber auch gegenüber dieser beweglich und wirkt auf in der Nadeibarre drehbar gelagerte, den einzelnen Nadeln zugeordnete Kuppelungshebel in der Weise, dafs jene Kuppelungshebel, welche beim Heben der Mustertrommel in Löcher der letzteren fallen, die zugehörigen Nadeln mit der Nadelbarre gekuppelt lassen, während die übrigen auf volle Theile der Mustertrommel treffenden Kuppelungshebel gedreht werden und ihre Nadeln von der Nadelbarre entkuppeln. Bei der zweiten Ausführungsform ist die Mustertrommel aufserhalb der Nadelbarre angeordnet und wird gegenüber Kuppelungsstiften nach
Art eines Jacquardprismas bewegt. Von diesen Kuppelungsstiften werden die auf volle Theile der Trommel treffenden verschoben und verhindern eine Verschiebung ihrer Nadeln mit der Nadelbarre, indem sie sich vor Ansätze an den Nadeln legen. . .Die übrigen Kuppelungsstifte werden nicht verschoben, und ihre Nadeln bleiben mit der Nadelbarre durch Reibung gekuppelt.
Die ersterwähnte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. ι dargestellt, welche die zum Verständnifs der Erfindung erforderlichen Theile eines Cottonstuhles zeigt.
In der Nadelbarre A, die, wie üblich, von einem senkrechten, bei B1 von einem waagrechten Hebel C eingelenkten Hebel B getragen wird, ruhen die Nadeln F, von denen jede mit einem besonderen Blei F1 ausgestattet ist, senkrecht verschiebbar, indem die Bleie F1 ■zwischen an der Nadelbarre befestigten dünnen Plättchen A1 geführt werden. In aus den Abtheilungen der Nadelbarre herausragenden Armen A2 ist die Musterwalze H bei H1 derart gelagert, dafs die Lager in den Armen verschiebbar sind, und zwar nach Fig. ι in senkrechter Richtung. In der Trommel sind parallel zur Achse entsprechend dem gewünschten Muster Löcherreihen angeordnet.
Zwischen den Führungsplatten ^1 für die Nadelbleie sind um Drähte .G1 drehbare,. als Kuppelungshebel wirkende Winkelhebel G angeordnet , die unter der Einwirkung einer Feder G2 mit einem Arm in einen Absatz am unteren Ende des zugehörigen Nadelbleies F1 zu greifen vermögen, während die anderen Arme derselben durch einen Schlitz Ax der Nadelbarre hierdurch bis etwa auf den Scheitel der Mustertrommel F reichen.
Unmittelbar vor dem Emporgehen der Nadelbarre wird die Mustertrommel durch an ihren Lagern H1 befestigte Stifte H3 und Arme L einer Welle L1, die mittelst eines Armes von einer Hubscheibe auf der Arbeitswelle E bethätigt wird, in der Nadelbarre gehoben; dadurch werden jene Kuppelungshebel G, deren senkrecht abgebogene Enden G3 vor vollen Theilen der Trommel stehen, so gedreht, und zwar gegen den Druck der Federn G2, dafs ihre anderen Enden aufser Eingriff mit den zugehörigen Nadelbleien F1 treten, jene Hebel G dagegen, deren senkrecht abgebogene Enden sich vor Löchern einer Löcherreihe in der Mustertrommel befinden, erfahren,, da ihre Enden in diese Löcher eintreten, keine solche Drehung. Die von den ersteren Hebeln beeinflufsten Nadeln sind von der Nadelbarre losgekuppelt, gehen bei der nunmehr erfolgenden Aufwärtsbewegung der Nadelbarre mit der Mustertrommel nicht mit und bilden daher keine Maschen; die von den letzteren (den durch die Mustertrommel nicht gedrehten) Hebeln G beeinflufsten Nadeln F bleiben mit der Nadelbarre gekuppelt und machen die Aufwärtsbewegung derselben sammt der Mustertrommel mit, erhalten Faden und bilden Maschen. Unmittelbar vor dem Ende der Aufwärtsbewegung der Nadelbarre geht die Mustertrommel so weit herab, dafs sie alle Kuppelungshebel G freigiebt, wie in Fig. ι gezeigt, worauf diese Trommel durch ein an ihr eingebrachtes Schaltrad H'2 und eine in dasselbe eingreifende Schaltklinke K, die durch den Arm K1 einer von der Arbeitswelle E durch die Arme Kz bethätigten Welle K?- bewegt wird, um einen Schritt gedreht wird, um eine frische Lochscheibe vor die Hebelenden G3 zu bringen.
Hierauf geht die Nadelbarre sammt der Mustertrommel herab, nimmt die Nadeln mittelst eines durch die Platten A1 gezogenen, sich auf die Bleie legenden Drahtes M mit, bis alle Nadeln wieder in einer Reihe stehen, und dann wiederholt sich das vorstehend beschriebene Spiel.
Um ein zufälliges Mitnehmen der ausgerückten Nadeln bei der Aufwärtsbewegung zu verhindern, ist am Ende jedes Bleies ein Ansatz F2 angebracht, über welchen sich beim Beginn der Aufwärtsbewegung der Nadelbarre eine Blattfeder / legt. Die Federn / werden von einer Barre P getragen, die an Armen P einer von der Arbeitswelle E aus bethätigten Welle P befestigt sind. Die mit der Nadelbarre gekuppelten Nadeln überwinden den Druck dieser Blattfedern und gehen mit der Nadelbarre hinauf; die übrigen Nadeln aber werden von diesen Federn zurückgehalten. Während der Abwärtsbewegung der Nadelbarre werden die Blattfedern / zurückgezogen.
Es sind natürlich zwei Fadenführer V V1 vorgesehen, die abwechselnd oder in anderer beliebiger Reihenfolge Faden auflegen.
Im Uebrigen ist der Stuhl wie gewöhnlich eingerichtet, W sind die Platinen, χ ist die feste Platinenbarre, O ist der Abschlagkamm.
Es ist, wie eingangs erwähnt, nicht nothwendig, dafs die Kuppelungstheile und die Mustertrommel in der Nadelbarre angeordnet sind, sie können von derselben auch getrennt sein und dienen dann dazu, die Nadeln, welche keinen Faden aufnehmen sollen, niederzuhalten, wenn die Nadelbarre hinaufgeht. Fig. 2 zeigt die Ausführung einer derartigen Vorrichtung.
Die Musterwalze H wirkt hier auf eine Reihe waagrecht verschiebbarer Stifte Px, ähnlich wie ein gewöhnliches Jacquardprisma auf seine Nadeln. Diejenigen der Stifte jPx, welche vor vollen Theilen der Mustertrommel H stehen, werden durch diese vorgeschoben und stellen sich in die Bahn von Ansätzen jF2x der Nadelbleie, die in der Nadelbarre geführt sind, und verhindern so das Emporgehen der zugehörigen
Nadeln und die Maschenbildung auf denselben. Die übrigen Nadeln werden von der Nadelbarre durch Reibung mitgenommen, die erforderlichenfalls durch Federn Qx vergröfsert werden kann. Eine schiefe Ebene R an der Nadelbarre führt die Stifte Px nach Beendigung jedes Ganges in die Ausgangsstellung zurück.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Cottonstuhl zur Herstellung unterlegter ; Farbmuster, dadurch gekennzeichnet, dafs von den in der Nadelbarre (A) einzeln beweglich gelagerten Nadeln durch ,Vermittelung einer Mustervorrichtung (H) bei jedem Gang nur den Nadeln eine Bewegung mit der Nadelbarre gestattet wird, welche bei diesem Gang Faden aufnehmen und Maschen bilden sollen, während die übrigen Nadeln eine Bewegung der Nadelbarre nicht mitmachen.
2. Ein Cottonstuhl der unter i. gekennzeichneten^ Art, bei welchem die Theilung der Nadeln in arbeitende und nichtarbeitende, durch Vermittelung von in der Nadelbarre gelagerten, auf die Nadelfüfse wirkenden Hebeln (G) erfolgt, welche für gewöhnlich die Nadeln mit der Nadelbarre kuppeln, durch eine Mustervorrichtung jedoch auch derart bewegt werden können, dafs sie bei Bewegung der Nadelbarre ihre Nadeln nicht mitnehmen, dieselben also in Ruhestellung belassen.
Ein Cottonstuhl, der unter 2. gekennzeichneten Art, bei welchem die auf die Nadelfüfse einwirkenden Hebel nicht in der Nadelbarre, sondern aufserhalb derselben angeordnet sind und demzufolge auf diejenigen Nadeln, welche an der Bewegung der Nadelbarre nicht theilnehmen sollen, einwirken, indem sie dieselben zurückhalten, während alle übrigen Nadeln infolge Reibung, in der Nadelbarre mit dieser die für die Maschenbildung erforderliche Bewegung ausführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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