DE894227C

DE894227C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wellplatten aus Faserzement

Info

Publication number: DE894227C
Application number: DED3804A
Authority: DE
Inventors: Carl Herzog
Original assignee: Eternit AG
Current assignee: Eternit AG
Priority date: 1949-06-29
Filing date: 1950-06-18
Publication date: 1953-10-22

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Wellp]atten aus Faserzement Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von solchen Wellplatten aus Faserzement, zdie in an sich bekannter Weise an den Wellenbergen und Wellentälern eine größere Stärlçe als an den Flanken aufweisen und einzeln oder im Stapel gepreßt werden sollen. tE:s ist bereits bekannt, auf eine nach dem Naßverfahren hergestellte unabgebundene ebene Faserzementschicht im Abstand der späteren Wellenberge und -täler Verdickungen aus gleicher Masse aufzutragen und das Ganze durch Pressen zu wellen Auch ist schon vorgeschlagen worden, unabgebundene gewellte Asbestzementplatten gleichmäßig mit Asbestzementmasse zu bestreuen und dann fertigzupressen.
Gegenüber den bekannten Vorschlägen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß auf die unabgebundenen gewellten Platten von gleichmäßiger Stärke nur auf die Wellenberge und Wellentäler Faserzementmasse aufgestreut wird. Dadurch ergeben sich die Vorbeile der Materialersparnis und der Herstellung von Wellplatten mit verstärkten Wellentäfern und Wellenbergen ohne Gefahr der Rißbildung an den Flanken beim Fertigpressen.
Infolge seiner Einfachheit eignet sich das Verfahren besonders für die Serienfabrikation.
Besonders vorteilhaft ist das Verfahren bei der Herstellung von solchen Wellplatten, die Asbest als Faserstoff enthalten, da für die Erzeugung der Ausgangsplatten die gebräuchlichen Pappenmaschinen benutzt werden können.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann zur Ausübung des Verfahrens eine Vorrichtung verwendet werden, die Fördermittel für die Wellplatten von gleichmäßiger Stärke und außerdem Auftragorgane aufweist, welche nur auf die Wellen berge und. Wellentäler Faserzementmasse aufstreuen. Als Aufstreuorgane dienen dabei im Sinne der Erfindung Siebtrommeln, die im Bereich der Wellenberge und Wellentäler Öffnungen aufweisen, dagegen im Bereich der Flanken geschlossen sind.
Die Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. I zeigt einen teilweisen Querschnitt durch zwei aufeinanderliegende Wellplatten von gleichmäßiger Dicke und Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt durch zwei Wellplatten, die in bekannter Weise an den Wellenbergen und -tälern Verstärkungen aufweisen, wie sie auch nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden sollen; Fig. 3 und 4 zeigen in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens im Längs- und Querschnitt.
Die Fig. 1 zeigt ungepreßte, nach dem Naßverfahren hergestellte Wellplatten in bekannter Ausführung, wobei ohne weiteres die Zwischenräume 1 ersichtlich sind, die beim Aufeinanderlegen von aneinanderstoßenden Wellplatten entstehen und in welche Flugschnee, Staub usw. eindringen kann. Diese wischenräume machen auch ein Pressen dieser Wellplatten in Stapeln unmöglich während doch das Pressen gerade erwünscht ist, um ein dichtes und damit widerstandsfähiges Gefüge der Platten zu erhalten.
Die Fig. 2 zeigt, daß diese Zwischenräume I bei Wellplatten nicht mehr vorhanden sind, wenn sie an den Wellenbergen und Wellentälern in bekannter Weise eine größere Stärke aufweisen als an den Flanken. überdies ist es möglich, derartige Wellplatten zu pressen und damit ihr Gefüge zu verdichten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung derartiger Wellplatten soll nun an Hand der schematischen Fig. 3 und 4 erläutert werden. Auf einem gewellten Formblech 2 wird eine noch unabgebundene Asbestzementwellplatte 3 mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Transportvorrichtung unter eine Aufstreuvorrichtung, die als Ganzes mit 4 bezeichnet ist, geführt. Diese Vorrichtung bestreut nur die Wellentäler und Wellen berge mit einer gleichmäßigen Schicht von Asbestzement, während die zwischen den Wellenbergen und Wellentälern vorhandenen Flanken nicht bestreut werden. Als Aufstreuvorrichtung sind bei der dargestellten Ausführungsform Siebtrommeln 5 vorgesehen, die drehbar gelagert sind und die an einzelnen im Abstand voneinander befindlichen Stellen 6 mit Sieblöchern versehen sind. Diese Stellen 6 sind derart angeordnet, daß die streufähige Asbestzementmasse nur auf die Welienberge und Wellentäler der Platte 3 fallen kann. Die Sieblöcher sind weiter vorteilhaft derart ausgebildet, daß das Aufstreuen von Asbestzementmasse in der Mitte, d. h. an den Stellen am stärksten ist, die genau über den höchsten und tiefsten Stellen, also über den Wellenbergen bzw. Wellentälern, liegen.
Von diesen höchsten bzw. tiefsten Stellen hinweg nimmt die Aufstreuung an Dicke ab, so daß bei der nachträglichen Pressung eine Wellenform erreicht wird, die ein gutes Ineinanderpassen der Weilplatten gewährleistet. Das Aufstreuen der Asbestzementmasse kann in trockenem oder angefeuchtetem Zustande erfolgen. Die bestreuten Weilplatten werden sodann unter Zwischenlage eines entsprechenden Wellformhleches aufeinandergestapelt und nachher auf bekannte Art gepreßt, wobei sowohl auf dem Preßtisch wie auch am Preßjoch eine entsprechend profilierte Matrize eingesetzt ist, die eine Deformation der Wellformbleche verhindert.
PATENTANSPÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Wellplatten, die an den Wellenbergen und Wellentälern eine größere Stärke als an den Flanken aufweisen und einzeln oder im Stapel fertiggepreßt werden sollen aus nach dem Naßverfahren erzeugten vorgewellten Faserzementplatten, dadurch g/elmXennzeichnet, daß auf die nah gebundenen gewellten Platten von gleichmäßiger Stärke nur auf die Wellenberge und Wellentäler Faserzementmasse aufgestreut wird.

Claims

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch Fördermittel für die gleichmäßig starken Wellplatten und Auftragorgane, die nur auf den Wellenbergen und Wellentälern Faserzementmasse aufstreuen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Auftragorgan eine Siebtrommel vorgesehen ist, die im Bereich der Wellenberge und Wellentäler Öffnungen aufweist, in Bereich der Flanken dagegen geschlossen ist.

Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 136 714; USA.Patentschriften Nr. 2 0.11 439, 2 041 967.

H a y d e n, Grundsätzliche Fragen der Heistellung von Asbestzement, mg42, S. 39.