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Wellformplatte als Zwischenlage zum Stapeln von Asbest-oder Faserzement
-Wellplatten Beim Stapeln von Asbestzement- oder Faserzement-Wellplatten werden
zwischen die einzelnen Wellplatten üblicherweise Stahlbleche eingelegt, die entsprechend
der Wellenform der Asbestzement-bzw. Faserzement-Wellplatten gewellt sind und durchgehend
gleiche Wandstärke aufweisen.
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Bei Asbestzement- oder Faserzement-Wellplatten, die in den Wellenbergen
und in den Wellentälern mit gleicher oder annähernd gleicher Wandstärke ausgeführt
sind wie in den dazwischenliegenden Stegabschnitten, besteht eine Differenz zwischen
den Krümmungsradien, nach welchen die die Wellenberge und die Wellentäler an der
Oberseite und an der Unterseite umgrenzenden Bogenlinien verlaufen.
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Die die Wellenberge an der Oberseite begrenzenden Bogenlinien weisen
einen größeren Krümmungsradius auf als die die Wellenberge an der Unterseite begrenzenden
Bogenlinien, während bei den Wellentälern die Krümmungsradien der sie an der Unterseite
begrenzenden Bogenlinien größer sind als die Krümmungsradien der sie an der Oberseite
begrenzenden Bogenlinien.
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Wenn nun die Asbestzement- bzw. Faserzement-Wellplatten unter Zwischenlegen
eines Wellformbleches, bei dem die Wandstärke an allen Stellen gleichmäßig dick
ist, aufeinandergelegt werden, berühren die Asbestzement- bzw. Faserzement-Wellplatten
lediglich mit den Stegabschuitten das Wellformblech, wohingegen sie im Bereich der
Wellenberge und der Wellentäler im freien Abstand vom Wellformblech liegen. Die
sich aus der vorbeschriebenen Differenz der Krümmungsradien ergebenden Hohlräume
haben, wie Fig. 1 der Zeichnung erkennen läßt, die Querschnittsform einer schmalen
Sichel.
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Das Freiliegen der Wellenberge und der Wellentäler der Asbestzement-
bzw. Faserzement-Wellplatten hat zur Folge, daß das Wellenprofil sich bei der Lagerung
ändern kann. Die Gefahr der Deformierung ist besonders groß, wenn die Wellplatten
im frisch aus der Fabrikation kommenden Zustand, in welchem das Asbestzement- bzw.
Faserzementmaterial noch nicht abgebunden hat und noch verformbar ist, in der vorbeschriebenen
Weise gestapelt werden. Außerdem tritt im Laufe der Zeit auch eine Deformierung
der aus verhältnismäßig dünnem Stahlblech gcfertigten Wellformbleche ein, da die
Stegabschnitte die Hauptlast zu tragen haben, während die Wellformplatten an den
Wellenscheiteln und Wellentälern kaum belastet sind.
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Die Deformierung der Asbestzement- bzw. Faserzement-Wellplatten wie
auch der Wellformplatte wirkt sich in einer Beeinträchtigung der Formgenauigkeit
der Wellplatten mit der Folgeerscheinung aus, daß beim Verlegen der Wellplatten
auf dem Dach an den sich überlappenden Randkantenabschnitten der Wellplatten Undichtigkeiten
entstehen, durch welche Regen, Staub, Schnee u. dgl. unter die Dachhaut gelangen
können. Diesem bei der bekannten Lagerung der Asbestzement- bzw. Faserzement-Wellplatten
vorhandenen überstand wird erfindungsgemäß dadurch abgeholfen, daß die Wellformplatten
im Bereich der Wellenberge und der Wellentäler verdickt ausgeführt sind derart,
daß die Verdickungen die Abweichungen im Verlauf der außenseitigen und der innenseitigen
Bogenlinien, nach welchen die Wellenberge und die Wellentäler der Wellplatten eingewellt
sind, ausgleichen.
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Bei Benutzung dieser Wellformplatten als Zwischenlagen liegen die
Asbestzement- bzw. Faserzementplatten und die Zwischenlagen an allen Stellen ganzflächig
aufeinander und bilden gemeinsam einen massiven, an jeder Stelle voll ausgefüllten
Stapelblock, so daß nunmehr bei der Lagerung die Wellenprofile nicht mehr deformiert
werden.
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Werden die Asbestzement- bzw. Faserzement-Wellplatten in bekannter
Weise durch Materialauftrag an den Wellenbergen und Wellentälern mit größerer Wandstärke
als an den dazwischenliegenden Stegen ausgeführt, dann ist die Benutzung der üblichen
Blech-Zwischenlagen, die an allen Stellen gleichmäßige Wandstärke haben, beim Pressen
und Lagern der Faserzementplatten ohne weiteres möglich, da die in der Wandstärke
verdickten Wellenberge und Wellentäler der eingewellten Faserzement-
platten
an allen Stellen dicht gegen die Blech-Zwischenlagen anliegen. Das Problem der die
Profilgenauigkeit störenden Bildung freier Zwischenräume zwischen den Blech-Zwischenlagen
und den Wellplatten tritt nur dann auf, wenn die in gleichmäßiger Schichthöhe vorgefertigten
Asbestzement- bzw. Faserzementplatten ohne zusätzlichen Material auftrag zu Wellplatten
geformt werden, die in den Wellentälern die gleiche bzw. annähernd gleiche Wandstärke
haben wie in den Stegen.
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Für die Massenfertigung von Wellformplatten in der vorstehend erläuterten
Gestaltung ist es besonders günstig, die Wellformplatten aus thermoplastischem I(unststoff
herzustellen. Selbstverständlich aber können die erfindungsgemäßen Wellfornaplatten
auch aus Metall oder anderem Material oder Materialzusammensetzungen gefertigt werden,
sofern die für den Bestimmungszweck erforderlichen physikalischen und chemischen
Eigenschaften gewährleistet sind.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Teilabschnitt von zwei Asbestzement-Wellplatten,
die unter Zwischenlegen eines Wellformbleches der bisher bekannten Ausführungsart
aufeinandergelegt sind; Fig. 2 zeigt einen Teilabschnitt von drei Asbestzementplatten
der gleichen Form und Größe wie in Fig. 1, die unter Zwischenlegen von zwei Wellformplatten
nach der erfindungsgemäßen Ausführungsform aufeinandergelegt sind.
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Bei den aus Asbestzement- oder Faserzementmaterial gefertigten Wellplatten
a sind die Wellenberge a, an der Oberseite beispielsweise von Kreisbogenlinien,
deren Radius mit r1 bezeichnet ist, und an der Unterseite von Kreisbogenlinien,
deren Radius mit r2 bezeichnet ist, begrenzt. Die Radien der die Wellentäler a.,
an der Unterseite begrenzenden I(reisbogenlinien sind mit r und die Radien der die
Wellentäler an der Oberseite begrenzenden greisbogenlinien sind mit r4 bezeichnet.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß der Krümmungsradius r1 größer ist
als der Krümmungsradius r2 und daß der Krümmungsradius r3 größer ist als der Krümmungsradius
r4.
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Beim Übereinanderlegen der Asbestzementplatten a unter Zwischenfügung
eines gleichförmig wie die Asbestzementplatten eingewellten, an allen Stellen gleich
starken Wellformbleches b ergeben sich im Bereich der Wellenberge a1 die im Querschnitt
sichelförmigen Hohlräume x, mit einer konvexen Krümmung nach oben und an den Wellentälern
a2 die sichelförmigen Hohlräume x2 mit einer konvexen Krümmung nach unten (s. Fig.
1).
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Die Asbestzement- bzw. Faserzementplatten a berühren das Wellformblech
b lediglich an den Stegzwischenabschnitten as.
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Im Gegensatz dazu sind die Wellformplatten c bei Fig. 2 im Sinne
der Erfindung an den Wellenbergen und an den Wellentälern verdickt ausgeführt, und
zwar so, daß die Verdickungen c, an den Wellenbergen den sichelförmigen Hohlräumen
xt der Fig. 1 und die Verdickungen c2 an den Wellentälern den Hohlräumen x2 entsprechen.
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PATENTANSPRCHE: 1. Weliforniplatte als Zwischenlage zum Stapeln von
Asbestzement- oder Faserzement-Wellplatten, dladwrck gekennzeilmet' daß sie im Bereich
der Wellenberge und der Wellentäler verdickt ausgeführt ist derart, daß die Verdickungen
(cl, c2) die Abweichungen im Verlauf der außenseitigen und der innenseitigen Bogenlinien,
nach welchen die Wellenberge (al) und die Wellentäler (a2) der Wellplatten (a) eingewellt
sind, ausgleichen.