DE893331C - Verfahren zur Herstellung von Malz - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Malz Die Erfindung bezieht sieh auf die Herstellung von Malz aus Cerealien@ insbesondere Gerste u. dgl. Körnerfrüchten, wobei imn Laufe des Herstellungsprozesses. Grünmalz inGegenwart von Wasser einer Ultrasch,al!lbehan.dlung unterworfen wird. Bekanntlich wird die in der Weiche aufgeweichte Gerste in Kästen oder Tennen in dunklen Räumen gehalten, um bei dieser feuchten Lagerung .die Wachs:tumsun:d inneren Umsetzungsprozesse durchzumachen. Das hierbei entstehende Zwischenp:radukt wird als Grünmalz bezeichnet.
• Es wurde nun gefunden, .daß durch Ultrabeschallung des Grünmalzes vor der Abdarrun.g Vorteile erzielbar sind, die sich insbesondere in einer Erlhähung des Eiweißlösungsgrades, unid- der diastatischen Kräfte .auswirtlcen. Die Ultrasehallbehand'lunggemäß .der Erfindung kann im Bereich von etwa 15 bis 3oo Schallwatt durchgeführt werden. Vorteilhaft wird bei. etwa 3:o bis 5,o Schallwattgearbeitet. Die Behandlungsidaucr kann hierbei zwischen. etwa 15 Abis, 120 Minuten liegen. Vorteilhaft wird während etwa 3o bis go Minuten be- schallt. Die .Behandlung kann bei Raumtemperatur oder auch mäßig erhöhter Temperatur, z. B. in einem Temperaturbereich von etwa 15 bis etwa 25°, durchgeführt werden.
• Nach Beendigung der Beschallung wird das Gut von Wasser befreit und in üblicher Weise zu Malz abgedarrt.
• Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird Grünmalz verwendet, das aus. Weichgut gewonnen worden ist, das im Zustande volltende.ter oder nicht vollendeter Weiche einer Ultras,cha.llbehandIung unterworfen worden ist. Diese Ultraschallbehandlung kann mit Vorteil im Sinne des Patemts. 873 531 ausgeführt, werden, weiliches im wesentlichen darin besteht, daß Cerealien, insbesondere Gerste, bei voller oder noch nicht vodils-tändiger Weiche in Wasser der Einwirkung von Ultraschallschwingungen ausgesetzt werden, um Beschleunigung und ErhAhung der Keimenergie und des Wachstums zu erzielen. Das nach der Ultraschalltbehandliung des Weichguts auf der Tenne bzw. im Kasten gewachsene Grünmalz wird gemäß der Erfindung nochmals der Ul.trabeschalluqg unterworfen. und nach Beendigung dieser Beschallung von Wasser bedreit und in üblicher Weise zu Malz abgeda.rrt.
• Infolge der erfindungsgemäßen Erhöhung der EiweißlöslnclLkeit !kann auch solche Gerste in braufähiiges Malz übergeführt werden, welche bisiher infolge ihres (Eiweißreichtums zur Mälzung für Brauz-#vecke nicht oder wenig geeignet war. Die Erehu-ng der diastatischen Kräfte wirkt sich im Braüprozeß beschleunigend auf die Verzuckerung ,der Würze aus und kann durch Mischung des erfindungsgemäß hergestellten Malzes. mit weniger zur, Verzuckerung geeigneten Malzen nutzbar gemacht werden: In Staaten, in denen. keine Reinheitsvorschriften für Bier bestehen, kann hei,Anwendung .des erfindungsgemäß hergestellten Malzes der Brauprozeß unter Erhöhung der Rohfruchtverwendung ,durchgeführt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Malz, dadurch- gekennzeichnet, daß in üblicher Weise aus Cerealien, vorzugsweise aus Gerste erzeugtes Grünmalz einer Ultraschallbehandlung in Gegenwart von Wasser, zweckmäßig im Bereich von etwa 15 his 5oo Schallwatt., vorzugsweise bei etwa 3o bis 5o Schallwatt, während der Dauer von etwa r5 bis iao Miniuten, vorzugsweise von etwa 3o bis 9o Minuten, unterworfen wird, anschließend von Wasser befreit und in üblicher Weise zu Malz abgedarrt wird. z. Verfahren mach Armspruch i, dadurch. gekennzeichnet"daß d:ie Ultraschallbehandlung bei Raumtemperatur, rz. B. zwischen etwa 15 und etwa z5°, durchgeführt wird. 3. Venfahren nach Ansprüchen i un:.d z, gekennzeichnet 4urch Anwendung. von Grünmalz, ,das aus Weichgut gewonnen worden .ist, das im Zustand vollendeter oder nicht vollendeter Weiche einer Ultrabeschallung im Sinne des Patents 873 5,91- unterworfen worden ist.