-
Setzmaschine zum Aufbereiten feinkörniger Mineralien, insbesondere
Steinkohle Die Erfindung bezieht sich auf Feinkornsetzmaschinen zum Auf-bereiten
von Mineralien, inssondere Steinkohle. Bei diesen Maschinen geschieht die Schichtung
des Setzgutes auf dem Setzgutträger nach der Wichte und der Gleichfälligkeit in
der Weise, daß innerhalb der Schichten gleicher
Wichte eine Schichtung nach
der Korngröße stattfindet, wobei die groben und schwereren Anteile am weitesten
unten liegen. Diese Eigenart der Schichtung bereitet beim Austragen des Setzgutes
erheblicheSehwierigkeiten. Die bekanntenSetzmaschinen weisen am Ende des Setzgutträ
s ein Überlauf- . ger wehr für die leichten Bestand-teile (Kohle,)
und in dem Wehr in Höhe des Setzgutträgers eine Austragsöffnung für den geregelten
Au#strag der schweren Bestandteile (Berge) auf. Um zu verhindern, daß mit den Bergen
auch Kohle durch diese Austragsöffnung abgeführt wird, müssen die Berge vor dem
Wehr erheblich höher als die Austragsöffnung gestaut werden. Diese Nottwendigkeit
hat zur Folge, daß bevorzugt die groben und schwereren Berge ausgetragen werden,
die als unterste Schicht in Höhe der Austragsöffnung über, den Setzgutträger wandern,
während sich die darüberliegenden feinen und leichteren Berge vor dem Wehr stauen
und anreichern, so, daß schließlich beträchtliche Mengen davon mit der Kohle Über
das Wehr gespült werden. Es ist ferner beikannt, die Bergeanteile durch ein Bett
aus grobem, schwerem Gestein nach unten in das Setzfaß durchzusetzen. Dieses Durchsetzen
erfordert jedoch, da bei einem bestimmten Hub, und einer bestimmten Hubzahl immer
eine bestimmte Bergemenge jeQuadratmeter, Setzfläche durchgesetzt wird, eine völlig
gleichmäßige
Aufgabemenge auf die Setzmaschine und einen ebenfalls
bestimmten, gleichbleibenden Anteil an Bergen in der aufgegebenen Rohkohle. Gelangt
z. B. mit letzterer eine geringere Bergemenge auf die Setzmaschine, als das Gesteinsbett
durchlassen kann, so, treten schließlich Kohlen -mit hindurch und gehen verloren.
Ist andererseits der Bergeanteil der Rohkohle größer, als -ihn das Gesteinsbett
durchzusetzen vermag, so verbleiben Berge in der gewaschenen Kohle und verunreinigen
diese. Da jedoch Schwankungen in der Aufgabemenge und im Bergegehalt im praktischen
Betrieb unv#ermeidbar sind, hat man das Durchsetzen der Berge bisher nur auf einem
Teil der Setzfläche zur Entlastung des Hauptbergeaustrags aus der Austragsöffnung
am Ende des Setzbettes angewandt, und- zwar nur, in dem Umfang, den die auf das
beste Setzergebnis eingestellte Wasserbewegung zuläßt. Hierbei ergibt sich jedoch
der Nachteil, daß die gute Schichtung des Setzgutes beim Austragen der Hauptbergemenge
durch die Austragsöffnung zerstört wird und auf der nachgeschalteten Setzahteilung
-erst wieder neu gebildet werden muß. Gemäß der Erfindung weist die Setzmaschine
einen Setzgutträger auf, der stufenartig nach dem Austragsende hin ansteigt und
Ader vor jeder Stufe ein Durchsetzabteil für die vor, der Stufe gestauten schweren
Gutsb!estandteile aufweist, dessenWasserbewegung hinsichtlich Intensität und gegebenenfalls
auch Pulszahl derart in Abhängigkeit von der Höhe der vor der Stufe gestauten schweren
Gutsschicht geregelt wird, daß die ins Setzfaß durchgesetzte Menge mit wachsender
Schichthöhe erhöht wird, und-umgelzehrt.
-
Durch den stufenartigen Setzgutträger werden im Bereich der Durchsetzabteile
jeweils nur die Bergeschichten gestaut, die dort durchgesetzt werden, also z. B.
vor der eristen.Stufe nur die grobe,n und schwereren Berge, vor:de-T zweiten nur
die leichten und feineren Berge und vor der dritten nur das Mittelgut. Die zugeordneten
Durchsetzabteile können deshalb hinsichtlich -der, Art und Körnung ihres Durchsetzbelages,
aus Feldspat od. dgl. schwerem Gestein und hinsichtlich ihrer Wasserbewegung (Intensität
und/oder Hubzahl) dem durchzusetzenden Gut genau angepaßt werdm Die feinen und leichteren
Berge, die sich bisher vor, dem überlaufwehrl anreicherten, finden, nachdem die
groben und schwererlen Berge vor der ersten Stufe des Setzgutträgers zurückgehalten
und aus.-getragen sind, vor der nächsten oder übernächsten Stufe, ein Durchsetzahteil
vor, das vollkommen auf ihre Eigenart abgestimmt ist und sie mit Sicherheit in das
Setzfaß durchsetzt, so daß Fehlausträge durch Hineinspülen der leichten Berge in
die Kohle vermieden werden. Dabei bleibt die Schichtung des Setzgutes über der gesamten
Länge des Setzgutträgers erhalten.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
Der Setzgutträger Weist beispielsweise drei Stufen 1, 2,
3 auf. Vor jederi Stufe ist ein Durchsetzabteil 4, 5, 6 und vor diesem
ein normales Setzabteil 7, 8, -9 angeordnet. jedes dieser Abteile 4 bis
9
weist ein Luftsteuerventil io bis 15 auf, welches die für den Setzvorgang
erforderliche Wasserbewegung in bekannter Weise erzeugt. Die Durchsetzabteile 4
bis 6 weisen Beläge 16, 7, 18 aus grobem, schwerem Gestein, vorzugsweise
Fel#dspat, auf, dessen Art und Körnung der durchzusetzenden Bergekörnung angepaßt
ist. So kann das dein Aufga,beende benachbarte Durchsetzabteil 4 z. B. die
gröbste und, das dem Austragsende benachbarte 6 die feinste Körnung auf-weisen.
jedem Durchsetzabteil ist ein Sch-wimmer ig, :2o, 21 zugeordnet, der auf der vor
der zugehörigen Stufe gestauten Bergeschicht schwimmt und über einen Kraftverstärker
22, :23, 24 ein Dro#sselventil 25,
:26, 27 in der Druckluftleitung
steuert. Die Anordnung ist dabei so, getroffen, daß d-as Drosselventil mit wachsender
Höhe der Bergeschicht zunehmend geöffnet wird, und umgekehrt. Mit wachsender Bergeschicht
erhöht sich somit die Intensität der Wasserbewegung in dem zugehörigen Durchsetzabteil
und damit dessen Durchsetzleistung. An Stelle #Nieser Intensitätsregelung oder neben
derselben kann auch die Pul-szahl der Wasserbewegung in der Weise geregelt werden,
daß di&-selbe mit zunehmender Höhe der, Bergeschicht zunimmt. Zu diesem Zweck
sind die Steuerexzen-ter 28, 29, 3o der Luftsteuerventile i o, i i, 12 auf
Vorgelegewellen 31, 32, 33 angeordnet, die über Drehzahlwandler 34,
35, 36 von der Hauptsteuerwelle 37
angetrieben werden. Die Verstellglieder
der Drehzahlwandler sind dabei mit den Kraftverstärkern 22, 23, 24 derart
verbunden, daß mit Wachsender Höhe der Bergeschicht die Drehzahl der Exzenter
28, 2,9, 30 erhöht wird, und umgekehrt.
-
Die Durchsetzabteile werden je nach dem zu erwartenden Bergeanfall
in ihrer Größe bemessen. Im Extrenifall kann die gesamte Stufe als Durchsetzabteil
ausgebildet eein. Bei starken Schwankungen im Bergegehalt können eine oder mehrere
derStufen mit bekannten geregeltenBergeaustragsöffnungen in der stauenden senkrechtenStufenwand
ausgestattet sein, um plötzlich in großer Menge anfallende Berge schnell auszutragen
und damit die Schwankungen im Bergegehalt für die nachgeschalteten Durchsetzabteile
zu vermindern. Das Setzgut wird derMaschine über die Rinne38' laufend zugeführt
und im Bereich des; Setzabteils 7
na.ch Wichte und Gleichfälligkeit geschichtet.
-Dabei bilden die gröbsten und schwereren Berge die unterste Schicht. Sie werden
vor der nächsten Stufe 2 im Bereich des Durchsetzabt#eils 4 gestaut und in vom Schwimmer
ig geregdter Menge durch die grobe Durchsetzschicht 16 des Durchsetzabteil's 4 in
das Setzfaß durchgesetzt, von wo aus sie mit bekannten Fördermitteln, z. B. einerFörderschnecke,
ausgetragen werden. Die feineren und leichteren Berge, das Mittelgut und die Kohle
we,rden durch den Setzhub des Wassers der Maschine auf die Stufe 2 getragen und
dort im Bereich des Setzabteils 8 ohne Unterbrechung weitergeschichtet, wobei
nunmehr die feineren und leichteren Berge die unterste Schicht bilden. Diese
stauen
sich vor der Stufe3 und werden in durch den Schwimmer 20 geregelter Menge, durch
die feinere Durchsetzschicht 17 des Durchsetzabteils 5
ausgetragen. Mittelgut
und Reinkohle gelangen unter ungestÖrtemFortgang derSchichtung schließlich auf die
letzte Stufe3, wo das Mittelgut im Bereich des Durchsetzabteils 6 vor dem
Überlaufwehr 39 gestaut wird, während die reine Kohle mit dem Transportwasserstrom
durch die Ablaufrinne 401 abfließt. Das Durchsetzahteil 6 trägt das Mit,telgut
in durch den Schwimmer2i geregelter Menge durch,Durchsetzen aus.
-
Die schweren Gutsschichten werden somit nacheinander, von unten von
der Gesamtgutsschicht abgetragen. Der Stau d#,r durchsetzenden Schichten vor den
einzelnen Stufen und das durch die Schwimmer geregelte Durchsetzen hält ständig
eine Mindestschicht:höhe auf den einzelnen Stufen aufrecht, die mit Sicherheit Fchlausträge
beim Durchsetzen verhindert.