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Luftsetzmaschine für Steinkohle, insbesondere für Grobkohle Die Erfindung
betrifft eine Verbesserung von Luftsetzmaschinen für Steinkohle, insbesondere für
Grobkohle.
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Bei der Luftaufbereitung von Steinkohle, insbesondere von Grobkohle
auf Luftsetzmaschinen, beobachtet man auf der Setzfläche, die aus einem gelochten
Blech mit Drahtgewebeauflage oder aus einem Rost besteht, folgende Verhältnisse:
Die Rohkohle besitzt an der Aufgabestelle des Setzbettes noch keine Schichtung nach
dem spezifischen Gewicht. Die einzelnen 'Feile der aufgegebenen Kohle liegen hier
noch geordnet nebeneinander, so daß zwischen ihnen erhebliche Hohlräume verbleiben.
Infolgedessen ist der Widerstand des Setzbettes an dieser Stelle sehr gering. Man
beobachtet daher häufig, daß die Luft bei gleichmäßigem Luftdruck unter dem ganzen
Setzbett an der Aufgabeseite des Rostes durchbläst, während nach der Austragseite
des Bettes zu die Bewegung des Gutes auf dein Bett infolge ungenügenden Luftdruckes
zu schwach ist. Bei den bekannten Luftsetzmaschinen nimmt nämlich die Höhe des Bergebettes
von der Aufgabeseite bis zur Austragseite des Setzbettes infolge der Stauleiste
oder des Staubandes am Austrag zu. Über dem Bergebett befindet sich ein Bett von
Mittel- oder Mischerzeugnissen und darüber das eigentliche Kohlenbett. Der Widerstand
des Bettes ist somit .an der Aufgabeseite viel geringer als an der Austragseite
des Setzbettes. Um ein gleichmäßiges Arbeiten auf dem ganzen Setzbett zu erzielen,
hat man daher schon vorgeschlagen, unter dem Setzbett Kammern anzuordnen, in denen
durch Einregulierung von Drosselklappen verschiedene Luftdrücke herrschen und Luftmengen
angewandt werden. Es hat sich herausgestellt, daß in vielen Fällen, insbesondere
bei der Aufbereitung von Grobkorn, diese Hilfsmittel noch nicht ausreichen, um einen
guten und gleichmäßigen Setzprozeß zu erzielen.
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Gemäß der Erfindung wird dadurch Abhilfe geschaffen, daß auf der Setzfläche
ein in der Längsrichtung des Herdes keilförmig abnehmendes Bett von Bergen angeordnet
wird, das zweckmäßig gegen die darüber ruhenden, zu scheidenden Schichten durch
ein Drahtgewebe o. dgl. abgetrennt ist. Infolge dieser Ausbildung sind die Luftdrücke
und die zur Anwendung kommenden Luftmengen auf der ganzen Setzbettlänge und -breite
praktisch gleich groß.
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Der Bergekeil verjüngt sich von der Aufgabe zum Austrag hin. Seine
Höhe ist am Austrag praktisch o mm. Auf diesem Keil lagert sich in der oben beschriebenen
Weise das Bergebett ab, so daß die Höhe des künstlichen Bergebettes und des natürlichen
Bergebettes über die ganze Setzbettlänge und -breite praktisch die gleiche ist.
Dadurch wird erreicht, daß der Luftdruck und die Luftmengen über die ganze Setzbettlänge
gleichbleiben, so daß man auf eine Luftzuführung verschiedenen Druckes unterhalb
des Bettes zwischen den Pulsatoren und dem Setzbett durch Kammern verzichten kann.
Die
Korngröße der für das künstliche Bergebett zur Verwendung gelangenden Berge richtet
sich nach dem Aufgabegut. Bei der Aufbereitung von Grobkorn findet vorteilhaft zur
Bildung des Bergekeils ein grobkörnigeres: Bergematerial Verwendung als bei der
Auf-4,.. bereitung von Mittelkorn oder Feinkorn.
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Das Bergebett wird vorteilhaft aus Bergen gebildet, die durch Absiebung
aus den von der Setzmaschine ausgetragenen Bergen gewonnen werden. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung kann man mit Nutzen am Ende des künstlichen Bergebettes, da dessen
Höhe dort sehr gering ist, feine Berge verwenden, während an der Aufgabeseite gröbere
Berge benutzt werden.
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Falls die Rohkohle in den Bergen besonders schwere Anteile, wie z.
B. Schwefelkies, enthält, so dringen diese in das künstliche Bergebett ein; deshalb
muß dieses von Zeit zu Zeit erneuert werden. Das über dem Bergekeil befindliche
Drahtgewebe oder Feinsiebblech ist deshalb in einen Rahmen gespannt, der leicht
auswechselbar in den Seitenwänden der Setzmaschine befestigt ist. Nach Abnahme des
Drahtgewebes kann man somit das künstliche Bergebett in kurzer Zeit erneuern.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird der Setzprozeß auf Luftsetzmaschinen
wesentlich verbessert. Die ausgetragenen Erzeugnisse, insbesondere die Berge, besitzen
große Reinheit. Das Auftreten von Bläsern, die eine Beunruhigung des Bettes und
Störung des Setzprozesses verursachen, wird vermieden.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die
Aufgabe der iRohkohle geschieht an der Stelle a. Auf der Setzfläche b des Luftherdes
ist ein künstliches Bett c von Bergen hergestellt, das nach oben hin durch ein Drahtgewebe
d gehalten ist. Das Drahtgewebe wird zweckmäßig von einem nicht dargestellten Rahmen
gehalten, der leicht auswechselbar an den Seitenwandungen der Setzmaschine e gehalten
ist. Die Druckluft wird durch den Kanal f zugeführt, in -welchern sich die Pulsklappen
g ständig drehen und einen ständig in seiner Stärke schwankenden Druckluftstrom
erzeugen. Die bei der Aufbereitung abgeschiedenen Berge werden über die Rutsche
h und die Austragwalze i
ausgetragen, während die reine Kohle über
die Rutsche h abgezogen wird.