DE891375C - Walzwerk zum Aufbringen von fluessigen Stoffen auf glatten Flaechen - Google Patents

Description

Bei bekannten Verfahren zum Aufbringen von flüssigen Stoffen auf glatten Flächen durch Walzen verwendet man im allgemeinen Gummiwalzen. Diese haben entweder glatte oder geriffelte Oberflächen. Glatte Walzen werden mit Vorzug zum Aufbringen von Stoffen mit guter Haftfähigkeit verwendet, gewöhnlich von organischen Stoffen, beispielsweise von Lacken oder Farben. Für Massen mit geringer Haftfähigkeit, wie beispielsweise wäßrige Suspensionen unorganischer Stoffe, oder auch in denFällen, wo eine dickere Stoffschicht erwünscht ist, sind glatte Walzen nicht geeignet. In diesen Fällen hat man bisher geriffelte Walzen verwendet. Diese haben indessen'den Nachteil, daß die Walzenteile zwischen den Riffeln, die in Berührung mit der mit der Schicht zu belegenden Fläche kommen, mehr oder minder breite und tiefe Furchen in der Stoffschicht bei der darauffolgenden Trocknung zurücklassen, je nach der Viskosität der Stoffe und der Beschaffenheit der Riffelung.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil behoben und eine ■ gleichmäßige Schicht von gewünschter Dicke erzielt, ohne daß merkbare Furchen in der Schicht auftreten. Die Erfindung bezieht sich ins-

a5 besondere auf Walzwerke zum Aufbringen von isolierenden Stoffen auf blechförmigem Material, kann aber auch bei dem Aufbringen von anderen Stoffen 'angewendet werden.

Bei dem Walzwerk nach der Erfindung sind die Walzen, die vorzugsweise aus nachgiebigem Werkstoff bestehen oder mit solchem bekleidet sind, wie z. B. Gummi, mit Metalldraht mit einem gewissen Abstand zwischen den Windungen umwickelt. Die Erfindung kann für einseitige oder beiderseitige

Belegung des Blechmaterials mit einer Schicht des flüssigen Stoffes verwendet werden. Im ersteren Fall ist nur die eine Walze mit einer Drahtwicklung versehen, während die andere glatt ist. Im letzteren Fall sind beide Walzen mit Draht bewickelt. Werden ungleiche Schichtdicken auf beiden Seiten des Bleches gewünscht, so wählt man den Drahtdurchmesser auf beiden Seiten verschieden.

Die Erfindung ist im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung näher erklärt, in der

Fig. ι a und 1 b die Walzen in zwei Ansichten und

Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Walzen und das Blech in etwas vergrößertem Maßstab zeigen.

Nach Fig. 1 a und 1 b sind die Walzen mit 1 und 2, der aufgewickelte Draht mit 3 bzw. 4 und das Blech, das mit der Schicht zu belegen ist, mit 5 bezeichnet. Die Drähte wirken als Abstandhalter und regulieren dadurch die Schichtdicke des auf das Blech aufzubringenden Stoffes. Infolge des kleinen Durchmessers der Drähte fließt die Masse 6 des Stoffes aus und füllt die schmalen, in der aufgebrachten Schicht hinter den Drähten entstandenen Furchen wieder zu, bevor der Stoff auf dem Blech Zeit hat, zu trocknen.

Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer Anordnung mit zwei gummibekleideten Walzen, wobei der Draht 3 größeren Durchmesser als der Draht 4 hat, um verschiedene Schichtdicke zu erzielen. Außerdem kann die Schichtdicke verändert werden, dadurch, daß man bei dergleichen gegebener Blechstärke den Abstand 'der Walzen voneinander ändert, so daß die Drähte in die Gummiwalzen verschieden tief ein- ' gedrückt werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Walzwerk zum Aufbringen von flüssigen Stoffen auf glatten Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Walze mit Metalldraht mit einem gewissen Abstand zwischen den einzelnen Drahtwindungen bewickelt ist.

2. Walzwerk mit zwei Walzen nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte "auf beiden Walzen verschiedenen Durchmesser haben.

3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleicher Dicke des Bleches, auf dem der Stoff aufgebracht werden soll, der gegenseitige Abstand der Walzen veränderlich ist, so daß die Metalldrähte in die Walzen verschieden tief eingedrückt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

© 5427 9.53