DE457669C

DE457669C - Vorfahren zum Auswalzen von Metallen

Info

Publication number: DE457669C
Application number: DEP51436D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH PANNE
Current assignee: HEINRICH PANNE
Publication date: 1928-03-21

Description

Verfahren zum Auswalzen von Metallen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auswalzen v an Metallen und verfolgt den Zweck, eine größere Leistung des Walzwerkes gegenüber den bisher gebräuchlichen Walzverfahren sowie eine gleichmäßigere Oberflächenbeschaffenheit des I':ilderzeugnisses zu erreichen.
Das Neue besteht darin, daß das Walzgift zwischen Walzen verschiedener Umfangsgeschwindigkeit hindurchgeführt und dabei wechselweise mit seiner Ober- und mit seiner Unterfläche der Einwirkung der schnelleren. Walze ausgesetzt wird. Infolge der zum Walzdruck zusätzlichen Kraft in Richtung der Oberfläche des Walzgutes tritt ein leichteres Fließen des Walzgutes ein, wodurch es möglich wird, eine größere Dickenabnahme für jeden Stich zu erzielen, ohne die Walze höher zu belasten. Gegenüber einem bekannten Vorschlag, bei dein zum Walzen von zwei Metallen von verschiedener Bildsamkeit eine ausgleichende Geschwindigkeitsregehmg von Ober- und Unterwalze vorgenommen wird, erreicht der Erfindungsgegenstand beim Walzen von Metallen gewöhnlicher Art eine hohe Leistungssteigerung des nach dein neuen Verfahren arbeitenden Walzwerkes, indem das Enderzeugnis bei einer geringeren Stichzahl bedeutend rascher erreicht wird als bisher.
Dadurch, daß das Walzgut wechselweise mit seiner Ober- und mit seiner Unterfläche der Einwirkung der schnelleren Arbeitswalze ausgesetzt wird, ergibt sich außerdem noch eilte gleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit des Fertigerzeugnisses.
In der Zeichnung ist die Wirkungsweise des neuen Verfahrens schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. r bis 3 den Walzvorgang in fortschreitender Folge.
Die Umfangsgeschwindigkeit v1 der Oberwalze ist um einen gewissen Hundertsatz, der sich nach der Dicke des Walzgutes richtet, größer als die Umfangsgeschwindigkeit v22 der Unterwalze. Die Faserverschiebung innerhalb des Walzgutes ist durch punktierte und ausgezogene Linien kenntlich gemacht, wobei die punktierten Linien die Faserverschiebung darstellen, die nach den bisherigen ZValzverfahren auftreten. während die ausgezogenen Linien die Faserverschiebung bei verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten. zeigen. In Abb. i wird beispielsweise die Oberseiten des Walzgutes gegenüber der unteren Seite b beim Austritt aus der Walze die den unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten entsprechende Voreilung erhalten haben. Abb. 2 veranschaulicht, wie das mit der Seite b nach oben in enger angestellte Walzen eingeführte Gut beim Austritt an der Seite b eine erhebliche Voreilung erhält. Der Vorgang wiederholt sich beim nächstfolgenden Stich (Abb. 3), bei dein wieder die Seiten die Voreilung erhält, bis die gewünschte Dicke des Walzgutes erreicht ist.
Die Durchführung des Verfahrens macht keine Schwierigkeit. Die verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen können auf zweierlei Art erreicht werden. Bei gleichem Walzendurchmesser erhalten die die beiden Walzen antreibenden Kammräder verschiedene Zähnezahlen. Behält man aber gleiche Zähnezahl der Kammräder bei, so werden die Durchmesser der Walzen verschieden gewählt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auswalzen von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß das Walzgut zwischen Walzen verschiedener Umfangsgeschwindigkeiten hindurchgeführt und dabei wechselweise mit seiner Ober- und mit seiner Unterfläche der Einwirkung der schnelleren Walze ausgesetzt mrird.