DE592416C - Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten - Google Patents

Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten

Info

Publication number
DE592416C
DE592416C DEB149693D DEB0149693D DE592416C DE 592416 C DE592416 C DE 592416C DE B149693 D DEB149693 D DE B149693D DE B0149693 D DEB0149693 D DE B0149693D DE 592416 C DE592416 C DE 592416C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulling
wire
pull
sliding
wires
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB149693D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Berkenhoff & Drebes A G
Original Assignee
Berkenhoff & Drebes A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Berkenhoff & Drebes A G filed Critical Berkenhoff & Drebes A G
Priority to DEB149693D priority Critical patent/DE592416C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE592416C publication Critical patent/DE592416C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Metal Extraction Processes (AREA)

Description

  • Verfahren für das ununterbrochene Mehrfachziehen von Drähten In der Drahtzieherei ist es bekannt, Drähte von Anfang an, d. h. von der größten Stärke, bei welcher man mit dem Ziehen beginnt, bis zu sehr geringen Drahtstärken ununterbrochen zu ziehen, natürlich nur bei solchen Metallsorten, welche sich ohne Zwischenbehandlung ununterbrochen so weit ziehen lassen. Marr hat sich hierzu Mehrfachdrähtziehmaschinen bedient, deren Ziehtrommeln oder Stufenscheiben den Draht gleitend ziehen.
  • Dies bekannte ununterbrochene Verfahren läßt sich nun nach der Erfindung in einem außerordentlichen Maße verbessern, und zwar nach der Richtung hin, daß bei gleicher Leistung, d. h. bei gleicher verarbeiteter Draht= menge - in der Zeiteinheit der Gesamtenergieaufwand für das Ziehen sehr viel, bis zu etwa q.0 0/" ',kleiner oder bei.- gleichem Energieaufwand die Leistung eine sehr viel höhere wird, indem man in den ersten Ziehstufen - bis zu einer gewissen Ziehgeschwindigkeit - den Draht gleitlos, in den unmittelbar anschließend nachfolgenden Stufen aber gleitend zieht.
  • Wenn man nämlich in dieser Weise verfährt, so kann man dahin gelangen, daß die Vorteile jedes der beiden Teilverfahren ausgenutzt, ja sogar voll ausgenutzt, die Nachteile aber vermieden oder doch in -dem Maß ihrer Auswirkung stark herabgedrückt werden. Beim gleitenden Ziehen wird ja die aufgewendete Energie nur zum Teil in Zieharbeit umgesetzt, weil ein Teil, und zwar ein sehr beträchtlicher, in der Form von Reibarbeit verlorengeht. Beim--gleitlosen Ziehen wird hingegen die ganze aufgewendete Energie in Zieharbeit umgesetzt. Das gleitlose Ziehen hat aber wieder den Nachteil, nur geringe Ziehgeschwindigkeiten zuzulassen, wohingegen das gleitende Ziehen vielfach größere Ziehgeschwindigkeiten zuläßt. Wenn man nun mit dem gleitlosen Ziehen bis zu einer solchen Ziehgeschwindigkeit geht, welche sich mit ihm noch gut erreichen läßt, so gewinnt man wenigstens für die Züge bis dahin die Energieersparnis infolge des Fortfallens des Gleitens, und wenn man hierauf unmittelbar anschließend gleitend zieht, so muß man zwar für die folgenden Stufen den Energieverlust infolge des Gleitens in Kauf nehmen, aber andererseits kann man die Ziehgeschwindigkeit steigern, mithin die Leistung auf dieselbe Höhe bringen, wie mit einer bisherigen Maschine, welche durchweg gleitend arbeitet.
  • Auf der Zeichnung ist eine Maschine zur Ausübung des neuen Verfahrens in einer beispielsweisen Ausführungsform und Anzahl der Einzelzugvorrichtungen dargestellt.
  • Der zu ziehende Draht a läuft durch das Ziehloch der Ziehvorrichtung b auf die mit geeigneter Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Trommel c und in so vielen Windungen stramm um dieselbe, daß sie ihn, die Arbeit des Ziehens durch das Ziehloch der Ziehvorrichtung b leistend, gleitlos mitnimmt. Von der Trommel c läuft der Draht - ohne Zugspannung - über die Führungsrollen d und e zur nächsten Ziehvorrichtung f, durch das Ziehloch derselben hindurch auf die nächste, mit entsprechend größerer Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Trommel g und wiederum in so vielen Windungen stramm um diese herum, daß auch sie, die Arbeit des Ziehens durch das Ziehloch der Ziehvorrichtung f leistend, ihn gleitlos mitnimmt. Sodann verläßt der Draht diese Trommel - ohne Zugspannung - und gelangt über die Führungsrollen lt und i und durch das Ziehloch der dritten Ziehvorrichtung K auf die dritte, mit entsprechend wieder größerer Umfangsgeschwindigkeit angetriebene Trommel Z, welche ihn in gleicher Weise gleitlos mitnimmt und damit die Arbeit des Ziehens durch das Ziehloch der Ziehvorrichtung K leistet. Die den Rollen d, e und h, i entsprechenden Führungsrollen in und yt leiten ihn weiter.
  • Jetzt könnten anschließend noch weitere solcher Einzelvorrichtungen für gleitloses Ziehen folgen, im allgemeinen wird es auch geraten sein, mehr als nur drei gleitloser Stufen vorzusehen, weil z. B. gewalzter Kupferdraht einer bestimmten üblichen Stärke zunächst sehr wohl in z. B. sechs Stufen gleitlos gezogen werden kann, ehe man wegen der zu groß gewordenen Ziehgeschwindigkeit genötigt ist oder doch gut tut, in den folgenden Stufen gleitend zu ziehen. Um das Verfahren dem grundlegenden Sinne nach verständlich zu machen, genügt aber die Darstellung mit weniger gleitlosen Stufen, da sich durch ein Mehr an solchen Stufen grundsätzlich nichts ändert.
  • Von der letzten gleitlosen Stufe, hier also der dritten Stufe, läuft der Draht über die schon erwähnten Führungsrollen m und n und die Führungsrolle o unmittelbar zu einer Ziehvorrichtung für gleitendes Ziehen, welche an sich bekannter Art und Wirkungsweise sein mag. Sie ist hier beispielsweise eine Vorrichtung mit zwei zweistufigen angetriebenen Stufenscheiben p und q, zwischen welchen die Ziehvorrichtung y mit entsprechend vielen Ziehlöchern angeordnet ist.
  • Da bestimmungsgemäß die Stufenscheiben mit größeren Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben werden, als der Draht auf den einzelnen Stufen Laufgeschwindigkeiten erhalten soll, also erhebliche Reibungswärmen auftreten, so möge in an sich bekannter Weise die ganze Teilvorrichtung in einem Kühlflüssigkeitsbad s untergebracht sein.
  • Der Draht a gelangt schließlich um die Führungsrolle t auf die letzte Ziehtrommel bzw. Stapeltrommel U.
  • Die Einrichtung ist hier als eine solche mit Zentralantrieb - über die Riemenscheibe v -dargestellt. Mit Vorteil könnte man den einzelnen Ziehvorrichtungen für das gleitlose Ziehen aber auch Einzelantrieb geben. Ferner böte es gegebenenfalls Vorteile, mehr Einzelzug-Möglichkeiten (Stufen) für das gleitende Zielen vorzusehen, als man im Rahmen des neuen Verfahrens im allgemeinen braucht, so daß man die Einrichtung oder die - etwa voneinander trennbaren - Teileinrichtungen auch für Zwecke außerhalb des neuen Verfahrens verwenden könnte.
  • Zur Erläuterung einige praktische Beispiele: Es ist Kupferdraht (Walzdraht) von 8 mm Stärke auf 1,5 mm zu ziehen. Es soll dabei eine Drahtmenge in der Zeiteinheit verarbeitet werden, welche dadurch ausgedrückt ist, daß der 1,5 mm Draht mit io Sek./m aus der Maschine läuft. Bei gleitendem Ziehen erforderte das eine Leistung von etwa 115 PS. Mit dem neuen Verfahren können nun von den erforderlichen elf Zügen sechs Züge - bis etwa 2,5 mm -. gleitlos sein. Von dieser Stärke an bis auf 1,5 mm möge dann gleitend gezogen werden. Im ganzen braucht hierbei die Maschine nur etwa 7o PS, d. h. man spart etwa 37°(a Antriebsenergie.
  • Bleibt man bei demselben Beispiel, zieht man aber als Endnummer nicht 1,5 mm, sondern 2 mm bei entsprechender Endgeschwindigkeit, die etwa 6 Sek.jm betragen möge, so kommt man bei sechs gleitlosen Zügen mit bloß zwei gleitenden Zügen aus, und damit wird die Energieersparnis offenbar noch eine sehr viel größere.
  • Hat man Kupferdraht von 6,3 mm auf 1,4 mm zu ziehen, so möge man in fünf Zügen gleitlos bis auf 2,4 mm ziehen und unmittelbar daran anschließend in vier gleitenden Zügen bis auf 1,4 mm ziehen, wenn die Endgeschwindigkeit io Sek./m betragen soll. Das gleitlose Ziehen erfordert hierbei etwa 30 PS, das gleitende Ziehen 35 PS. Zusammen sind also 65 PS erforderlich. Das gleitende Ziehen erfordert hingegen 85 PS.
  • Hat man Kupferdraht von 6,3 mm auf o,8 mm zu ziehen und soll dabei die Endgeschwindigkeit 15 Sek./m betragen, so möge man wieder in fünf gleitlosen Zügen bis auf 2,4 mm ziehen und unmittelbar daran anschließend in neun gleitenden Zügen bis auf o,8 mm ziehen. Das gleitlose Ziehen erfordert 15 PS, das gleitende Ziehen 40 PS. Zusammen sind also 55 PS erforderlich. Das gleitende Ziehen erfordert hingegen in vierzehn Zügen 75 PS.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren für das ununterbrochene Mehr fachziehen von Drähten, dadurch gekenn zeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Züg( kleinerer Ziehgeschwindigkeiten gleitlos, dii anschließend aufeinanderfolgenden Züge grö ßerer Ziehgeschwindigkeiten dagegen glei tend gezogen werden.
DEB149693D 1931-04-26 1931-04-26 Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten Expired DE592416C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB149693D DE592416C (de) 1931-04-26 1931-04-26 Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB149693D DE592416C (de) 1931-04-26 1931-04-26 Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE592416C true DE592416C (de) 1934-02-07

Family

ID=7002031

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB149693D Expired DE592416C (de) 1931-04-26 1931-04-26 Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE592416C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742749C (de) * 1937-03-10 1952-09-22 Riwo Drahtwerk G M B H Wuelfra Verfahren zum Fertigziehen von reinem, blank haertbarem Stahldraht
DE19753008A1 (de) * 1996-11-29 1998-06-04 Lothar Bracht Ziehkonus und Mehrfachdrahtziehmaschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742749C (de) * 1937-03-10 1952-09-22 Riwo Drahtwerk G M B H Wuelfra Verfahren zum Fertigziehen von reinem, blank haertbarem Stahldraht
DE19753008A1 (de) * 1996-11-29 1998-06-04 Lothar Bracht Ziehkonus und Mehrfachdrahtziehmaschine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1806334A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von elektrischen Kabeln
DE592416C (de) Verfahren fuer das ununterbrochene Mehrfachziehen von Draehten
EP0003969A1 (de) Verfahren zum Walzen von Metallbändern und Walzwerk zur Durchführung des Verfahrens
DE2159814A1 (de) Abspul-Einrichtung zum Abziehen feinen Drahtes von einer großen Spule mittels kompensierter Trägheit
DE3106830A1 (de) Verfahren zum ziehen von draehten sowie maschine zur durchfuehrung des verfahrens
DE1299270B (de) Vorrichtung zum Anbringen von Schraubengaengen an stab-und drahtfoermigem Material
DE1510121C3 (de) Flügelzwirnmaschine zur Herstellung eines aus Stahldrähten bestehenden Drahtseils kleinen Querschnitts
EP0477422A1 (de) Haspel -Zugreglung
DE457669C (de) Vorfahren zum Auswalzen von Metallen
DE177518C (de)
DE440435C (de) Verfahren zum Ziehen von Stangen usw
DE428918C (de) Verseilmaschine fuer Mehrfachkabel
DE967071C (de) In einer Walzenstrasse zum Auswalzen von Feineisen, insbesondere Draht, vorgesehene Einrichtung zur Erzielung eines Abstandes zwischen den einzelnen Teilen eines innerhalb der Walzenstrasse geteilten Walzgutstranges
DE96606C (de)
DE2261813A1 (de) Ziehtrommelanordnung fuer drahtziehmaschinen fuer duenne metalldraehte
DE518339C (de) Vorrichtung zum Vorquetschen von Pflanzenblaettern
DE542689C (de) Vorrichtung zum Aufwickeln von Draehten u. dgl.
DE720640C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Breitnassbehandeln laufender Textilbahnen im Wanderstapel
DE722929C (de) Verfahren zum Nutzbarmachen der Rippen von Tabakblaettern
DE123417C (de)
DE940974C (de) Drahtziehmaschine mit mehrstufigen Konuspaaren und verringertem Gleiten des Drahtes auf den Trommeln
DE2258192B2 (de) Spannvorrichtung für kontinuierlich durchlaufende Bänder, insbesondere Metallbänder
DE915803C (de) Vorrichtung zum Umfuehren von Knueppeln von einem Kaliber eines Walzgeruestes zu einem folgenden Kaliber
DE12892C (de) Vorrichtungen zum Herstellen von Drahtgittern mit gradlinigen Maschen
DE713806C (de) Ziehbank zum Biegen von Baendern in Profile