DE628020C

DE628020C - Walzwerk zum fortlaufenden Walzen in zwei hintereinanderliegenden Gerueststaffeln

Info

Publication number: DE628020C
Application number: DEM127159D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-13
Filing date: 1934-04-13
Publication date: 1936-03-27
Also published as: BE403253A

Description

Walzwerk zum fortlaufenden Walzen in zwei hintereinanderliegenden Gerüststaffeln Die Erfindung betrifft ein Walzwerk zum fortlaufenden Walzen in zwei hintereinanderliegenden Gerüststaffeln, und sie besteht darin, daß die benachbarten Gerüste jeder Walzenstaffel durch einen gemeinsamen Motor angetrieben werden und daß vor Einführung der jeweils aus der ersten Staffel ausgetretenen Walzader in die zweite Staffel der zweite auf die beiden Gerüste arbeitende Antriebsmotor auf eine niedrigere Drehzahl gebracht -wird, um ein Zusammenarbeiten des ersten Gerüstes mit dem zweiten Gerüst der zweiten Staffel zu ermöglichen.
Dieser Vorschlag bringt eine praktische und vorteilhafte Möglichkeit, kontinuierlich im Hinundherzuge zu walzen, wobei die Besonderheit darin gesehen wird, daß die :ersten Gerüste und die letzten Gerüste beider Staffeln paarweise durch einen gemeinsamen Motor angetrieben werden.
An sich ist der Vorschlag, ein kontinuierliches Walzwerk im Umkehrbetriebe zu benutzen, in der Form bekanntgeworden, daß für beide Walzrichtungen das übersetzungsverhältnis der Radverbindung zwischen den einzelnen Gerüsten geändert wird. Letztere Maßnahme ist natürlich umständlich und legt im übrigen die Drehgeschwindigkeiten der einzelnen Walzen so fest, daß etwa ,notwendige Ausgleiche nicht ohne weiteres möglich sind.
Die erfindungsgemäße Gerüstanordnung bedeutet auch, wie ohne weiteres zu übersehen ist, eine beachtliche Platzersparnis. Bei der Erfindung ergibt sich noch die Möglichkeit der Verwendung kombinierter Walzenstraßen in solcher Form, daß der Verarbeitung des Walzgutes in einem offenen Strang liegenden Gerüsten einige kontinuierliche Walzgänge vorausgehen, wie dies im nachfolgenden an Hand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Anlage erläutert ist.
In dieser sind in paralleler Lage zwei Walzgerüstgruppen mit je einem gemeinsamen Antrieb dargestellt. Der Motor i bildet den Antrieb für die Gerüste 2, 3, ¢, 5 und 6, während der Motor i i die Gerüste 7 und 8 antreibt. Die Gerüste 2 und 7 sowie die Gerüste $ und 3, die zwei hintereinanderliegende Gerüststaffeln bilden, arbeiten als kontinuierliche Straßen, und zwar (vgl. die angedeuteten Pfeillinien) in zueinander entgegengesetztem Richtungszuge. Im Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß es sich bei den Gerüsten um Duogerüste handelt, wobei Triokammwalzgerüste 9 und i o Anwendung finden.
Der Motor i i kann durch eine Steuervorrichtung geregelt werden, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, da ihre Ausbildung an sich bekannt und in der Technik üblich ist.
Die Arbeitsweise der dargestellten Anlage gestaltet sich wie folgt: Die zwischen die Walzen des Gerüstes 2 eingeführten Stäbe gelangen aus diesen zwischen die Walzen der mit einer der Querschnittsabnahme entsprechend größeren Umfangsgeschwindigkeit angetriebenen Walzen des Gerüstes 7, wobei die Einrichtung so gedacht ist, -daß der jeweils die letztgenannten Walzen verlassendStab auf die obenerwähnte Steuervorrichtung-einwirkt. Diese regelt den Motor im Sinne der Verringerung der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen des Walzgerüstes 8, die dadurch der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen des Gerüstes 3 so angepaßt ist, daß die einzelnen Stäbe einer. kontinuierlichen Walzung in den Gerüsten 8 und 3 unterworfen werden können. Daran anschließend durchlaufen dann die einzelnen Stäbe die Gerüste q., 5 und 6, die mit dein Gerüst 3 den offenen Strang bilden. Verläßt in diesem Arbeitszuge der einzelne Stab das Gerüst 8, so wird im umgekehrten Sinne wie vorher der Motor i i geregelt, also auf die höhere Drehzahl gebracht, so daß nunmehr ein weiterer Stab- oder eine Stabgruppe dem ersten kontinuierlichen Walzgang in den Gerüsten z und 7 unterworfen werden kann, woran anschließend sich das geschilderte Arbeitsspiel wiederholt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Walzwerk zum fortlaufenden Walzen in zwei hintereinanderliegenden Gerüststaffeln, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Gerüste (2, 3 und 7, 8) jeder Walzenstaffel durch einen gemeinsamen Motor (i und i i) angetrieben werden und -daß vor Einführung der jeweils aus der ersten Staffel (a, 7) ausgetretenen Walzader in die zweite Staffel (8, 3) der zweite auf die beiden Gerüste (7 und 8) arbeitende Antriebsmotor (i z) auf eine niedrigere Drehzahl gebracht wird, um ein Zusammenarbeiten des Gerüstes (8) mit dem Gerüst (3) zu ermöglichen.