DE693223C - Kaltwalzwerk zum Auswalzen von endlosen Baendern - Google Patents

Description

• Kaltwalzwerk zum Auswalzen von endlosen Bändern Es ist, was aber noch nicht zum Stand der Technik gehört, ein Kaltwalzwerk zum Auswalzen von Metallbändern, insbesondere solchen aus Eisen und Stalil, vorgeschlagen, bei dem das durch Zusammenschweißen hergestellte endlose Metallband durch ein Streckwalzwerk und eine Ausziehvorrichtung geführt und über federnde Spannvorrichtungen wieder dem Streckwalzwerk zugeführt wird, wobei ein Duowalzwerk mit dünnen Streckwalzen, eine Ausziehvorrichtung mit dicken Walzen und eine zwischen beiden liegende Ausgleichsvorrichtung, die die Geschwindigkeit der Ausziehvorrichtung regelt, hintereinander angeordnet sind. Ferner sind Kaltwalzwerke bekannt, die aus einem Streckwalzwerk und einer Ausziehvorrichtung (Haspel oder Ziehwalzensatz) bestehen, deren Antrieb im Sinne eines gleichen Drehmomentes regelbar sein soll. Der Antriebsmotor für die Ausziehvorrichtung weist aber im Stillstand nicht das gleiche Drehmoment (statisches Moment) auf, da dieses die Schaltung nicht zuläßt, und zum anderen würden die Wicklungen des elektrischen Antriebes durchbrennen. Bei elektrischem Antrieb vergeht immer einige Zeit, bis der Beharrungszustand nach Anlaufen aus dem Stillstand erreicht ist, was zum Abreißen des Bandes führen kann, und außerdem läßt sich nicht vermeiden, daß durch die magnetische Trägheit in dem eigentlichen Regelvorgang Ungleichheiten auftreten, wodurch selbst bei höchstentwickelter elektrischer Regelung nicht das vorzügliche Enderzeugnis erzielbar ist, wie es erfindungsgemäß angestrebt wird.
• Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Verbesserung eines Kaltwalzwerkes, bei dem das durch Zusammenschweißen hergestellte endlose Metallband durch ein Streckwalzwerk und eine Ausziehvorrichtung geführt und über federnde Spannvorrichtungen wieder dem Streckwalzwerk zugeführt wird, wobei ein Duowalzwerk mit dünnen Streckwalzen und eine Ausziehvorrichtung mit dicken Walzen hintereinander angeordnet sind. Die Erfindung besteht darin, daß die Ausziehvorrichtung liurch einen Motor angetrieben wird, dessen Drehmoment einstellbar ist und der sowohl im Stillstand als auch bei den verschiedensten Drehzahlen innerhalb des eingestellten Bereiches immer das gleiche .Drehmoment abgibt. Als ein solcher Antriebsmotor kommt der Preßluftmotor in Frage. Diese Anordnung hat verschiedene Vorteile, die unter anderem darin begründet sind, daß die Güte des Metallbandes noch besser wird, da die unvermeidlichen Regelspiele einer Ausgleichsvorrichtung fortfallen. Außerdem ergibt sich als weiterer, sehr beachtlicher Vorteil der Fortfall einer Ausgleichsvorrichtung und eine außerordentlich gedrängte Bauart; es kann sogar die Ausziehvorrichtung mit dem Streckwalzwerk notfalls in ein Gerüst untergebracht werden.
• Die Zeichnung zeigt in schematischer Form ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in Seitenansicht.
• Das endlose Metallband a tritt unter Zug in das im Beispiel als Sechs-Walzengerüst mit den dünnen Streckwalzen b, c ausgebildete Streckwalzwerk d ein. Das Band wird stetig unter gleichem Zug in die die beiden großen Walzen kund l aufweisende Ausziehvorrichtung h gezogen und von dort über die Führungsrolle f und durch federnde Spannvorrichtungen na wieder den Streckwalzen b, c zugeführt.
• Die Führungsrolle f ist so angeordnet, daß sich ein möglichst großer Umschlingungswinkel der Walze k ergibt. Die Walze k ist mit einstellbarer Federbelastung versehen. Die großen Walzen k und l werden über ein Vorgelege oder über ein Kammwalzengerüst e von dem Preßluftmotor15 angetrieben. Der Einfachheit halber ist das Kammwalzengerüst mit dern Preßluftmotor 15 über das Gerüst der Ausziehvorrichtung h gezeichnet. In Wirklichkeit wird man das Lammwalzengerüst und den Motor neben der Ausziehvorrichtung anordnen. In die Preßluftzuführungsleitung ist ein Druckminderventil v und ein Absperrventil t eingeschaltet. Die Walzen k und l üben nur einen solchen Druck auf das Band aus, daß keine Quer= schnittsverminderung des Bandes eintritt, sondern nur ein Zug, der infolge der Verwendung eines Preßluftmotors innerhalb der eingestellten Grenzen konstant bleibt, gleichgültig, wie schnell oder wie langsam das Streckwalzwerk arbeitet, und der auch konstant bleibt, wenn das Streckwalzwerk stillsteht,- da das Drehmoment innerhalb des einmal eingestellten Bereiches immer das gleiche ist.
• Das Drehmoment ist lediglich abhängig von dem eingestellten Druck der zur Verfügung stehenden Preßluft. Das Drehmoment bleibt' also auch bei entsprechend niedriger Drehzahl und auch im Stillstand konstant, denn die dem Motor zur Verfügung stehende Luftmenge ist in der Zeiteinheit die gleiche. Z. B. tritt ein Dreh- oder statisches Moment im Stillstand dann auf, wenn das Streckwalzgerüst d stillsteht, der Preßluftmotor P aber unter Preßluftdruck steht. Das hat den Vorteil, daß beim Einschalten des Streckwalzwerkantriebes sofort die einmal eingestellte Zugspannung ausgeübt wird und ferner, daß es z. B. beim Nachmessen der Bandstärke nur nötig ist, den Walzwerksantrieb stillzusetzen, ohne die Absperrkörper der Ausziehvorrichtung verstellen zu müssen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kaltwalzwerk zum Auswalzen von endlosen Metallbändern, insbesondere aus Eisen und Stahlbei dem das durchZusammenschweißen hergestellte endlose Metallband durch ein Streckwalzwerk und eine Ausziehvorrichtung geführt und über federnde Spannvorrichtungen wieder dem Streckwalzwerk zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausziehvorrichtung (la) mit einem nicht durch elektrischen Strom gespeisten Antriebsmotor mit einstellbarem Drehmoment ausgerüstet ist, der sowohl im Stillstand als auch bei den verschiedensten Drehzahlen praktisch immer das gleiche Drehmoment abgibt., z. Kaltwalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausziehvorrichtung in dem Gerüst des Streckwalzwerkes angeordnet ist. 3. Kaltwalzwerk nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze (k) der als Duowalzwerk ausgebildeten Ausziehvorrichtung mit einstellbarer Federbelastung versehen ist.