DE846239C

DE846239C - Verfahren zum beiderseitigen Kaschieren von poroesen Stoffen, insbesondere Geweben mit plastischen Massen

Info

Publication number: DE846239C
Application number: DED466D
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl-Ing Richter
Original assignee: LINOLEUM WERKE A G ZWEIGNIEDER
Current assignee: LINOLEUM WERKE A G ZWEIGNIEDER
Priority date: 1943-03-19
Filing date: 1943-03-19
Publication date: 1952-08-11

Description

Es ist bekannt, Gewebe mit Hilfe von Kalandern mit einer Schicht aus plastischen Massen zu versehen, wobei die Kalanderwalzen bei geeigneter Führung des Arbeitsprozesses die Oberfläche des Gewebes gleichmäßig mit der Masse verdecken und diese auch in die Zwischenräume zwischen den Fäden eindringen lassen, so daß bei nicht zu dichtem Gewebe die Masse bis zur Rückseite durchgedrückt werden kann. Eine einwandfreie Kaschierung beider Seiten läßt sich aber auf diese Weise nicht erreichen. Es wurde nun aber gefunden, daß man bei geeignetem Gewebe mit einem in der Wärme sehr plastischen Material, z. B. weich gemachten Polyvinylchlorid, erreichen kann, daß die geheizten Walzen, von denen eine mit einer geeigneten Profilierung, z. B. Riffeln; versehen ist, die plastische. Masse in ausreichender Menge durch das Gewebe in die Profilierung drücken, worauf dies nun auf der Rückseite haftende Material mit einer -weiteren beheizten Walze zu einer geschlossenen Deckschicht ausgewalzt wird. _ In der Zeichnung ist schematisch eine Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens gezeigt sowie die durch das Verfahren erzielte Wirkung.
Fig. i zeigt ein Schema des Walzvorgangs; Fig. 2 zeigt ein Beispiel für einen erfindungsgemäß benutzten Kalander; Fig. 3 zeigt in einem Schnitt durch das Gewebe, wie die plastische Masse nach dem Durchlaufen des ersten Walzenpaares liegt; Fig. 4 veranschaulicht ebenfalls im Schnitt den ., Stand nach dem Durchlaufen des zweiten Walzenpaares.
Das Rohgewebe a wird zunächst zwischen den beheizten Walzen b und c eines Kalanders hindurchgeführt, von denen die Walze b eine glatte Oberfläche besitzt, während die Walze c profiliert, beispielsweise mit achsparallel verlaufenden Nuten versehen ist. Die aufzutragende Masse, z. B. weich gemachtes Polyvinylchlorid, wird bei d aufgegeben und von der Walze b auf das Rohgewebe und durch dieses hindurchgedrückt, besonders an den Stellen, die über den Rillen der Walze c hohl liegen. Infolgedessen tritt zunächst gemäß Fig. 3 die Masse in Erhöhungen e hervor, die etwa dem Rillenprofil entsprechen.
Das mit der Masse versehene Gewebe wird gemäß Fig. 2 alsdann einem zweiten Walzenpaar f, g zugeführt, in welchem mittels glatter Walzenfläche die vorher geschaffenen Erhöhungen e niedergedrückt werden, so daß auch auf der Rückseite des Gewebes eine gleichmäßige Deckschicht entsteht.
Die in dem gezeichneten Beispiel dargestellte Ausbildung der Walze *c mit achsparallelen Rillen ist zwar besonders zweckmäßig, jedoch keineswegs die allein 'brauchbare. An- Stelle dieser Rillen könnten auch entlang dem Umfang verlaufende rillenartige Vertiefungen oder auch einzeln neben- und hintereinander angeordnete Ausnehmungen treten. Wesentlich ist nur, daß diese Rillen oder Vertiefungen erlauben, daß so vielplastische Masse durch die Gewebebahn od. dgl. hindurchgedrückt wird, daß daraus eine geschlossene Deckschicht geschaffen werden kann.

Claims

PATENTANSPRLJCII: Verfahren zum beiderseitigen Kaschieren von porösen Stoffen, insbesondere Geweben mit plastischen Massen, insbesondere weich gemachten Vinylpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Arbeitsgang auf einem Mehrwalzenkalander zunächst die Masse einseitig auf den Stoff auf- und unter Verwendung einer profilierten Gegenwalze durch ihn hindurchgepreßt wird, worauf die hindurchgepreßte Masse mit einer glatten Walze zu einer gleichmäßigen Deckschicht auf der Rückseite des Gewebes ausgewalzt wird.