DE1260122B - Verfahren zum Herstellen eines Schlauches - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines SchlauchesInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 29 c
Deutsche Kl.: 39 a2 -19/00
Nummer: 1260 122
Aktenzeichen: A 43689 X/39 a2
Anmeldetag: 26. Juli 1963
Auslegetag: !.Februar 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Schlauches, insbesondere eines Feuerwehrschlauches,
aus einem rohrförmigen textlien Mantel mit einer Innenauskleidung und einem äußeren
Überzug aus Gummi oder Kunststoff, wobei die Innenauskleidung in Form eines Schlauches in den
Textilmantel eingeführt wird.
Es ist bekannt, bei Schläuchen, wie Feuerwehrschläuchen, den Textilmantel im Innern mit einer
wasserundurchlässigen Innenauskleidung zu versehen, um ein Naßwerden des Textügewebes zu verhindern.
Häufig wird der Textilmantel auch mit einem äußeren Überzug aus Gummi oder Kunststoff
versehen, damit er abriebfester und widerstandsfähiger wird. Die Innenauskleidung wird meist in Form
eines vorgefertigten Schlauches in den Textilmantel eingeführt, nachdem auf seine Außenfläche geeigneter
Klebstoff zum Verkleben mit dem Textilmantel aufgestrichen worden war. Dabei wurde darauf geachtet,
daß der Innenschlauch aus beständigem Werkstoff, der sich auch unter dem Einfluß des zum
Verkleben mit dem Textilmantel eingeführten Dampfes und Druckes nicht verändert, bestand. Das Einbringen
und Verkleben des mit Klebstoff versehenen Innenschlauches bereitet jedoch Schwierigkeiten und
verlangt mehrere Arbeitsvorgänge. Auch die Verklebung ist nicht immer ausreichend. Vor allem, wenn
ein äußerer Überzug auf den Textilmantel aufgebracht werden muß, ist ein zusätzlicher Schichtenauftrag
erforderlich. Diese beiden Innen- und Außenbeschichtungen verbinden sich aber nicht miteinander,
so daß ein stellenweises Ablösen dieser Beschichtungen sich nie ganz verhindern läßt. An sich
ist es schon bekannt, zum beidseitigen Kaschieren von Geweben mit plastischen Massen diese Masse
zunächst einseitig auf den Gewebestoff aufzutragen und sie unter Verwendung profilierter Gegenwalzen
durch das Gewebe hindurchzuwalzen. Da dieses bekannte Verfahren mit einer formlosen Masse sowie
mit zum Teil profilierten Walzen arbeitet, ist es auch nicht möglich, es zum Auskleiden und Beschichten
eines Schlauchmantels zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung eines Schlauches vorzuschlagen, das
nicht nur einfacher ist, sondern auch die Gewähr gibt, daß sich die Innen- und Außenbeschichtungen
vom Textilmantel nicht mehr abtrennen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren vorgeschlagen, daß ein Auskleidungsschlauch
mit einer Oberschicht, die unter Druck oder Druck und Wärme früher als der eigentliche
Körper des Auskleidungsschlauches erweicht Verfahren zum Herstellen eines Schlauches
Anmelder:
George Angus & Company Limited,
Newcastle-upon-Tyne (Großbritannien)
Vertreter:
Dip.-Ing. L. Hain, Patentanwalt,
8000 München 2, Tal 18
Als Erfinder benannt:
Frank Derek Wood, Bentham, Lancaster
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 3. August 1962 (30033) - -
und fließfähig wird, in den Textilmantel eingebracht und einem solchen Innendruck und gegebenenfalls
einer Wärmeeinwirkung unterworfen wird, daß nur diese Oberschicht des Auskleidungsschlauches in
Form von Stoppeln durch den Textilmantel nach außen dringt.
Um einen Textilmantel also mit einer Innenauskleidung zu versehen, ist es beim erfindungsgemäßen
Verfahren nur erforderlich einen geeigneten Auskleidungsschlauch in den Textilmantel einzuführen
und diesen Innenschlauch einer Druck- oder Druck- und Wärmebehandlung auszusetzen. Die Oberschicht
des Auskleidungsschlauches dringt dann durch die Gewebelücken des Textilmantels und die hierbei entstehenden
Stoppeln bilden eine sichere Verankerung im Textilmantel.
Diese Stoppeln lassen sich nach einem weiteren Verfahren gemäß der Erfindung durch Druckanwendung
glätten, und es kann so ein glatter und ununterbrochener Überzug auf dem Textilmantel gebildet
werden.
Andererseits ist es aber auch möglich, auf den Mantel noch Gummi oder Kunststoff aufzutragen,
damit sich dieser Auftrag dann mit den Stoppeln und dem Textilmantel zur Bildung eines etwas stärkeren
Überzuges verbindet. Ein solcher Auftrag läßt sich durch Ziehen des Schlauches durch ein Bad aus
Gummilatex oder Plastisol gewinnen. Wird der äußere Überzug durch einen zusätzlichen Auftrag
geschaffen, dann kann auch ein anderer Werkstoff,
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der sich von der Oberschicht des Auskleidungsschlauches unterscheidet, Verwendung finden.
Der Auskleidungsschlauch kann in den Textilmantel
schon während dessen Herstellung eingeführt werden, z. B. auf einer Kreisweb- oder Rundwirkmaschine.
Andererseits kann er auch in entsprechender Länge in einen vorgefertigten Textilmantel eingezogen
werden. Normalerweise wird sowohl mit Wärme als auch mit Innendruck gearbeitet, um die
Oberschicht des Auskleidungsschlauches durch den Textilmantel zu drücken. Ist jedoch die Oberschicht
des Auskleidungsschlauches aus einem geeigneten, katalysierten Silicongummi, der kalthärtend ist, dann
wird der Innendruck allein ausreichen. Nach dem Glätten wird dann der durchgedrückte Silicongummi
mit der Zeit aushärten.
Der Auskleidungsschlauch wird normalerweise eine Oberschicht aufweisen, die unter gegebenen
Druck- und Temperaturverhältnissen eher schmelzen wird als die eigentliche Körperschicht des Auskleidungsschlauches.
Dabei können die Oberschicht und der Körper aus verschiedenen Werkstoffen oder auch
aus dem gleichen Werkstoff in verschiedenen Behandlungsstadien bestehen.
Wird zum Durchdrücken der Oberschicht des Auskleidungsschlauches Wärme benutzt, dann reicht
diese Wärme nicht immer aus, um eine feste Verbindung zwischen dem Auskleidungsschlauch und dem
Textilmantel zu gewährleisten. Es wird dann eine weitere Wärmezufuhr notwendig, wenn die durchgedrückten
Teile der Oberschicht geglättet worden sind, um eine völlige Vulkanisation oder Polymerisation
der Oberschicht und eine wirksame Verbindung des Auskleidungsschlauches mit dem Textilmantel
zu erzielen.
Falls für die Körper- und die Oberschicht des Auskleidungsschlauches
gleiche Werkstoffe benutzt werden, so kann die notwendige Abweichung im Schmelzvorgang durch vollständiges oder teilweises
Behandeln oder Polymerisieren des Auskleidungsschlauches und dann durch das Aufbringen einer
Oberschicht aus dem gleichen Werkstoff, jedoch in weniger abgebundenem oder polymerisiertem Zustand
erreicht werden. Nach dem Einführen dieses Auskleidungsschlauches mit der Oberschicht in den
Textilmantel wird das Schlauchinnere unter Druck gesetzt und, wenn notwendig, die Außenseite des
Textilmantels noch erwärmt, um das Durchdringen der Oberschicht durch die Lücken des Textihnantels
zu bewirken. Der durch den Schlauchmantel durchgedrückte Werkstoff kann dann geglättet werden, um
einen Außenüberzug zu bilden. Dabei kann zum Erweichen des Werkstoffes notfalls auch Wärme angewandt
werden, worauf dann die Polymerisation oder dergleichen Behandlung und die Verbindung
des weichen Schichtwerkstoffes mit dem Textilmantel und dem Körper des Auskleidungsschlauches unter
Wärmeeinfluß erreicht wird.
Besteht der Auskleidungsschlauch aus Gummi oder einem Thermoplast, dann kann die Oberschicht
und die Hauptschicht aus getrennten, ineinandergeschobenen Schläuchen bestehen. Andererseits kann
die Oberschicht auch aus einer um den Auskleidungsschlauch gewickelten Folie bestehen. Die Oberschicht
kann auch aus einem geeigneten Plastisol oder Gummilatex bestehen, das auf den Schlauch aufgebracht
und getrocknet wird. Schließlich können der Auskleidungsschlauch und die Oberschicht auch aus
einem Werkstoff sein. Im letzteren Fall kann der notwendige Unterschied in den Schmelzeigenschaften
zwischen den Schichten des Auskleidungsschlauches durch Verwendung von besonderen Beschleunigern
an der Innenseite des Schlauches (z. B. während des Auspressens) mit darauf folgendem Erhitzen — falls
ίο notwendig — erzielt werden, so daß die Innenseite
des Schlauches schneller härtet als die Oberschicht. Bei thermoplastischem Kunststoff ist die Methode
die gleiche, jedoch mit der Ausnahme, daß der Auskleidungsschlauch und die Oberschicht aus zwei
Werkstoffen bestehen, deren Schmelzcharakteristiken weit genug voneinander entfernt sind, so daß bei Anwendung
von Druck und Wärme nur die Oberschicht durch den Textilmantel hindurchgedrückt wird.
Vorteilhaft kann der Auskleidungsschlauch für einen Feuerwehrschlauch durch Textileinlagen verstärkt werden. Hierdurch wird das Hindurchtreten der Oberschicht durch die Löcher des Textilmantels verzögert.
Vorteilhaft kann der Auskleidungsschlauch für einen Feuerwehrschlauch durch Textileinlagen verstärkt werden. Hierdurch wird das Hindurchtreten der Oberschicht durch die Löcher des Textilmantels verzögert.
Der Textilmantel ist vorzugsweise gewebt. Er kann
25' aber auch gestrickt oder geflochten sein. Er kann auch aus Kettfaden mit einem schraubenförmig umwundenen
Schußfaden, der mit den Kettfaden nicht verbunden ist, bestehen.
Anstatt der Anwendung eines inneren Luftdruckes und einer äußeren Wärmeeinwirkung kann auch Dampf unter Druck zum Erweichen der Oberschicht in den Schlauch eingeführt Werden.
Anstatt der Anwendung eines inneren Luftdruckes und einer äußeren Wärmeeinwirkung kann auch Dampf unter Druck zum Erweichen der Oberschicht in den Schlauch eingeführt Werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Schlauches aus einem rohrförmigen textlien Mantel mit einer
Innenauskleidung und einem äußeren Überzug aus Gummi oder Kunststoff, wobei die Innenauskleidung
in Form eines Schlauches in den Textilmantel eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Auskleidungsschlauch mit einer Oberschicht, die unter Druck oder Druck und Wärme früher als der eigentliche
Körper des Auskleidungsschlauches erweicht und fließfähig wird, in den Textilmantel eingebracht
und einem solchen Innendruck und gegebenenfalls einer Wärmeeinwirkung unterworfen wird,
daß nur diese Oberschicht des Auskleidungsschlauches in Form von Stoppeln durch den
Textilmantel nach außen dringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoppeln zur Bildung eines
glatten und ununterbrochenen Überzuges auf dem Textilmantel durch Druckanwendung geglättet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines glatten und
ununterbrochenen Überzuges auf dem Mantel Gummi oder Kunststoff aufgetragen wird und
dieser Auftrag sich dann mit dem Mantel durch die Stoppeln verbindet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 846 239.
Deutsche Patentschrift Nr. 846 239.
709 747/538 1.68 © Bundesdruckerei Berlin
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