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Flachdrehschieber zur Kurbelgehäuseeinlaßsteuerun.g bei Zweitaktmotoren
Fis ist bekannt, .den Fr,i.schgaseinlaß in das Kurbelgehäuse von Zweitaktmotoren
durch einen Flachdrehschieber zu steuern. Hierbei bediente man sich bisher eines
in der Regel gegossenen Schieberkörpers, der .naturgemäß über eine .nicht unbeträchtliche
Masse verfügte. Bei einem Sch.ieberlcörper von -verhältnismäßig großer Masse muß,
um eine sichere .Abdichtung @zu, gewährleisten, ein entsprechend. hoher Anpreßidr.uck
aufgewendet werden. Dieser Anpreß:druck aber maßte eine erhöhte Reibung des Schiebers
auf den Dichtflächen. verursachen,, ,so daß diese mit Rücksicht auf die Abnutzung
entsprechend ausgebildet waren. Für Kleinstmotoren würde ein solcher Schieber somit
einen erhöhten Aufwand insbesondere in -der Herstellüng bedeuten, während gerade
.bei Kleinstm.otoren im Hinblick auf die erwünschte Leistung eine ,Schiebersteuerung
für den Einlaß besonders zweckmäßig sein würde. Der hohe Herstellungsaufwand der
.bisher bekannten .Schieberausführu.ng steht jedoch ihrer Verwendung bei billigen
Kleinstmotoren hindernd im Wege.
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Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der
Schieber als Stanzteil aus dünnem od.Ü!gl. hergestellt wird. Mit Vorteil wird zur
Lagerung des Schiebers ein vorzugsweise auf einem Zapfen im Deckel des Kurbelgehäuses
schwimmend gelagerter N abenkörper verwendet, auf den der Schieber -mittels einer
Ker!bver!zahnung od.,dgl. axial beweglich aufgeschoben ist. Der Antrieb des Schiebers
vom Kurbelzapfen aus kann über eine einerseits ebenfalls auf die Kerbverzahnung
des Nabenkörpers aufgeschobene, andererseits den Kurbelzapfen mit einem Langloch
umfassende Lasche bewirkt werden. Hierbei kann zwischen der Lasche und dem Schieber
auf der Kerbverzahnung .des Nabenkörpers eine Anpreßfederangeordnet werden. Die
Verbindung
der Lasche mit dem Kurbelizapfen 'kann schließlich unter Zwischenschaltung einer
in dessen Achsrichtung winkenden Federscheibe durch einen Federring erfolgen.
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Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Schieberausibilidung
,besteht in der außerordentlich billigen Herstellungsmöglichkeit, da der Schieber
selbst in seiner endgültigen Gestaltung ohne weiteres aus dünnem ,Stahlblech oder
einem. entsprechenden Werkstoff ausgestanzt sein kann. Die außerordentliche Leichtigkeit
des Schiebers erlaubt zudem, daß der Schieber in gewis:sem Umfang als Membranventil
winkt, das unter idean Ein£luß des Unterdrucks im Kurbelgehäuse einen Spaltraum
für den Eimaß freigibt, wozu weiter noch kommt, daß die Nachgiebigkeit des Schiebers
unter dem Unterdruck sich als Entlastung der Lauffläche auswi@rkt. Ein Schieberkörper
in der Ibekannten schwereren Ausführung könnte diese Vorteile nicht ergeben, da
bei ihm die Anpreßfeder mit Rücksicht auf die auftretenden Kräfte und das Schiebergewicht
zu stank izu .bemessen sein würde, um eine Entlastung idurch den Unterdruck zuzulassen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Längsschnitt
durch das Gehäuse eines Zweitaktmotors schematisch veranschaulicht. In dem Kurbelgehäuse
i ist die Schwungmasse 2 reit der Welle 3 gelagert. An der Schwungnasse ist bei
(dem wiedergegebenen Ausführungsbeispiel der Kurbelzapfen 4 angeordnet, der die
Pleuelstange 5 in: fliegender Lagerung aufnimmt. Der :seitliche Abschluß ides Kurbelgehäuses
erfolgt durch ein Deckelstück 6, das einen Zapfen 7 trägt. Auf diesem Zapfen ist,
vorzugsweise schwimmend, ein Nabe.nkörper 8 gelagert, der eine Kerbverzahnung 9
besitzt. Auf diese Kerbverzähnung .ist der kreisscheibenförmige Flachdrehschieber
ioa axial beweglich aufgeschoben, wobei ein Federring i i die einseitige Sicherung
übernehmen kann. Sowohl der den Einlaß steuernde Ausschnitt 12 als auch der gleichfalls
eine Kerbverzahnung 13 tragende Mittelausschnitt -des <Schiebers io können gleichzeitig
mit dem Ausstanzen des- Schiebers io selbst in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
Nach -der Kur(belgehäuseinnenseite zu .ist auf die Kerbverzahnung 9 des Nabenkörpers
8 eine ebenfalls gestanzte, beispielsweise sternförmige A.npregfeder- 14 aufgeschoben,
des weiteren eine Lasche 15, die ebenfalls eine ;der Kerbverzahnung 9 entsprechende
Kerbiverzahnung 16 trägt. Die Sicherung oder Lasche erfolgt abermals durch einen
Federring 17. Die Lasche 15, die entsprechend .dem Aufbau des Motors, wie (da:rgestellt,
erbgekröpft -.sein kann, besitzt an ihrem .freien Ende ein Langloch 18, mit dem
sie den Kurbelzapfen 4 um.faßt. Festgehalten auf dem Kurbelzapfen,wird dieses Ende
der Lasche 15 durch einen Federring i9 unter Zwischenlage einer in Achsrichtung
des Kurbelzapfens wirkenden Federscheibe2o. Da der Schieber io mit der Lasche. 15
über den kerbverzahnten Nabenkörper 8 gegenseitig unverdrehbar verbunden ist, erfolgt
:durch die Lasche i5 eine einwandfreie Mitnahme in Drehrichtung, wobei. etwa auftretende
unerwünschte Kräfte .durch das Langloch 18 von der Drehschieberlagerung ferngehalten
werden.
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lan Betrieb !kann der leichte Schieber io unter dem Einfluß des Unterdrucks
im Kurbelgehäuse nach Art eines Membranventils nachgeben, ohne daß sein einwandfreier
Abgchluß durch die Masse des Schieibers @beeinträchtigt wenden !könnte, trotzdem
kann die Feder 14 sehr schwach bemessen sein, so,daß auf den Dichtflächen zwischen
Schieber io und- Gehäusedeckel 6 keine nennenswerte Reibung stattfindet. Es hat
sich .gezeigt, daß in Anbetracht dieser Ausgestaltung ein aus Stahlblech gestanzter
Schieberkörper sehr gute La.ufeigenschaften im Verein mit einem aus Aiuminiumguß
bestehenden Gehäusedeckel .aufweist und daß trotz der ungewähnlich billigen Herstellungsweise
nicht nur eine auflergew6hnlich `hohe Gesamtlaufzeit, sondern auch eine überraschend
zuverlässige Wirkung er4elibar ist.
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Insbesondere aber erlaubt es der Aufbau. der erfindungsgemäßen Schieberausbildung,
mit einem Mindestmaß an Herstellungsaufwand und. Kosten auszukommen, so daß .die
Schiebersteuerung ohne weiteres auch zur Verwendung bei ,billigsten Kleinmotoren
geeignet ist.