DE88945C - - Google Patents

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DE88945C
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bleaching
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bleached
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Verfahren besteht darin, dafs das auf Metalltuchhülsen von Phosphorbronze gesponnene Vorgespinnst der Feinbänkapproche nach dem Kochen mit Natronlauge einer Behandlung mit schwefliger Säure unterworfen und hierauf mit Wasser gespült wird. Dadurch wird der Wickel vor dem Bleichen mit Chlorkalklösung vollständig von allen anhaftenden Producten der Kochung befreit und auf diesem Wege ein gleichmäfsiges Durchbleichen in allen Lagen des Wickels erreicht.
Die Producte der Kochung mit Lauge, d: h. der Verseifung von Baumwollfett, Wachs, Protoplasmaresten u. s. w., sind nach dem Kochen in der Lauge in klarer Lösung enthalten, werden aber beim Verdünnen mit Wasser gefällt und bilden einen braunen, der Faser anhaftenden Niederschlag, welcher sonst bei der Strang- und Stückbleiche mechanisch durch Spülen entfernt wird.
Im Wickel dagegen läfst sich dieser durch das Behandeln mit Wasser ausgefällte Niederschlag nicht entfernen, sondern lagert sich zwischen den Lagen der Wickelung ab,' wo er als Reserve wirkt und das Bleichen wesentlich zu beeinträchtigen vermag. Infolgedessen zeigt das Weifs der nach dem gewöhnlichen Verfahren gebleichten Wickel in den innersten Lagen des Wickels einen zwar nur leichten, aber doch störenden bräunlichen Schein. Durch das Behandeln mit schwefliger Säure werden die diesen bräunlichen Schein des Weifs bewirkenden Producte der Kochung mit Lauge nach Angabe des Erfinders in in Wasser leicht lösliche Sulfit-Doppelverbindungen übergeführt.
, Der Erfinder hat nun gefunden, dafs sich diese Eigenschaft der schwefligen Säure mit Vortheil zum Reinigen der gelaugten Wickel verwenden läfst j dafs also durch Behandeln der gelaugten Wickel mit schwefliger Säure und nachfolgendes Spülen mit Wasser eine vollständige Reinigung gleichmäfsig durch alle Lagen des Wickels hindurch direct ohne Formveränderung desselben bewirkt werden kann.
Der Erfindungsgedanke und der neue technische Effekt besteht darin, dafs diese Eigenschaft der schwefligen Säure, welche bisher zu diesem Zwecke nicht nutzbar gemacht wurde, durch Einschalten in den bekannten Gang des Bleichprocesses dazu verwendet wird, die vollständige Reinigung des Wickels ohne Formänderung so gründlich durchzuführen, wie wenn das Gespinnst im Strang durch Waschen mit Wasser gereinigt worden wäre, und dafs dadurch auf dem Wickel dieselbe gleichmäfsige Bleichung erreicht wird, wie sie die Strangbleiche liefert.
Es wird dadurch möglich gemacht, das Vorgarn auf der Feinbänkapproche fertig zu bleichen,, direct wie Rohgarn weiter zu verspinnen und dadurch Cops zu erzielen, welche bei vollständig gleichmäfsiger Bleichung sich gerade so anstandslos wie rohe Cops verweben lassen. Da das auf diese Weise gebleichte Vorgarn genau wie das rohe beim Verspinnen bis auf den letzten Faden abläuft, sind die Abgänge beim gebleichten Vorgarn nicht gröfser als beim rohen.
Denjenigen Verfahren gegenüber, welche das Bleichen der fertigen Cops zum Gegenstand haben, bietet das neue Verfahren folgende Vor-
(2. Auflage, ausgegeben am 30. April i8g8.)
theile. Einerseits werden bei Verwendung von kurzen Hülsen die Abgänge vermieden, welche durch das Einstecken von Spindeln in den Cops entstehen. Andererseits lockert sich bei der Verwendung von Durchhülsen infolge des Bleichprocesses die Bobine auf der Hülse, was nothwendigerweise die Entstehung von Abgängen beim Verweben zur Folge hat, indem solche Cops grofse Neigung haben, beim Weben aus dem Schützen zu springen. Auch dieser Nachtheil wird bei dem neuen Verfahren vermieden, da die nach ihm erzeugten Bleichcops genau so fest auf der Durchhülse sitzen, wie rohe Cops.
Weiterhin kommt die Ueberlegenheit des Verfahrens auch dadurch zum Ausdruck, dafs stets ein gleichmäfsig gebleichter Faden erzielt wird, während sich bei der Bleiche auf den Cops bisher im Innern der Bobinen infolge der mangelhaften Entfernung der beim Kochen entstandenen Verunreinigungen unvollkommen gebleichte Partien zeigen. Ganz besonders aber mufs hervorgehoben werden, dafs bei diesem Verfahren die Abgänge vermieden werden, welche beim Bleichen von Baumwolle in loser Form oder in Form von Kardenbändern in ansehnlicher Menge auftreten, und dafs weiterhin das nach dem vorliegenden Verfahren gebleichte Vorgarn nur noch auf dem Feinspinnstuhl fertig gesponnen zu- werden braucht, daher vollkommen rein bleibt, während die vorher gebleichte Baumwolle auf dem Wege durch die Karde, das Streckwerk und die Vorspinnstühle stets dem Beschmutztwerden ausgesetzt ist.
. Hierbei ist es für die Verfahren, welche sich mit dem Bleichen und Färben von Kardenbändern befassen, kennzeichnend, . dafs man um das Bleichen und Färben bewirken
können, stets genöthigt ist, die Kardenbänder in besondere Formen zu bringen (auf Kreuzspulen zu wickeln oder andere Manipulationen vorzunehmen). Demgegenüber stellt das neue Verfahren wegen seiner Kürze und Einfachheit einen technischen Fortschritt dar, welcher sich am schärfsten im Gegensatz zu dem Verfahren hervorhebt, welches das Vorgespinnst in geweiftem Zustande behandelt. Dies letztere Verfahren ist durch das Unvermögen gekennzeichnet, die Hülsen, auf welche das Vorgarn gesponnen wurde, nach dem Kochen direct zur weiteren Behandlung auszunutzen, und daher genöthigt, mit dem nassen Vorgarn alle die umständlichen Manipulationen vorzunehmen, welche die Eigenart dieses Verfahrens bilden.
Damit ist zugleich auch der Beweis geliefert, dafs andere Verfahren nur auf Umwegen zur Lösung einer Aufgabe gelangen, welche das vorliegende Verfahren auf dem kürzesten Wege ohne Veränderung der Form des behandelten Materials und mit dem geringsten Aufwand an Zeit und Arbeit im maschinell betriebenen Apparat löst. Darin liegt das Neue und Unterscheidende des neuen Verfahrens.
Aus dem Vorstehenden geht auch hervor, dafs nach dem neuen Verfahren ein einen gleichmäfsig gebleichten Faden lieferndes Halbfabrikat erhalten wird, wie es sich sonst nur mittelst Strangbleiche gewinnen läfst und bisher durch andere Copsbleichverfahren nicht erzielt werden konnte.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Bleichen von Baumwollvorgarn in Form von Wickeln, darin bestehend, dafs die Wickel nach dem Kochen mit Lauge und vor dem Bleichen mit Chlorkalklösung mit schwefliger Säure behandelt werden.
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