AT92343B - Verfahren zur Verbesserung vegetabilischer Fasern. - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung vegetabilischer Fasern.Info
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Verbesserung vegetabilischer Fasern. Die Erfindern hat Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern aller Art und in allen ihren Formen vorgeschlagen, welche dazu bestimmt sind, diesen Fasern einen wollartigen Charakter zu verleihen ; diese Verfahren bestehen darin, auf den Fasern Produkte niederzuschlagen, welche durch die Einwirkung von konzentrierter Salpetersäure, vorzugsweise von einer Konzentration, die gleich oder höher als ss5O EMI1.1 entstehen, wobei dieser Niederschlag entweder durch ein Waschen mit Wasser oder durch eine Behandlung mit verdünnten Säure-, Basen-oder Salzlösungen mit darauffolgendem Waschen'mit Wasser bewerkstelligt wird. Es wurde festgestellt, dass man den Pflanzenfasern den wollartigen Charakter auch dadurch verleihen kann, dass man diese Fasern bei gewöhnlicher Temperatur mit konzentrierter Salpetersäuie, vorzugsweise von einer Konzentration gleich oder höher als 65% behandelt und die Säure durch einen Waschprozess davon entfernt. Dieses Verfahren ist in gleicher Weise für Pflanzenfasern aller Arten und in allen deren Formen, im rohen oder gebleichten Zustande, für merzerisierte oder nicht merzerisierte Fasern, in jeder beliebigen Phase der Behandlungen anwendbar, welchen sie in der Textilindustrie unterworfen werden, gleichgültig, ob sie in Gestalt einer Masse, vorbearbeitet, in Gestalt von Flocken, von Kammgarn, - kardiert, in Fäden, Garnen oder Geweben sind. Man erreicht mit dieser Behandlung, ohne jedoch dieselben Resultate wie nach dem Verfahren der obzitierten Patente zu erzielen, eine bemerkenswerte Verbesserung der Pflanzenfasern bei grosser Vereinfachung der Behandlungsweise ; anderseits wird mit Hilfe dieses Verfahrens den Pflanzenfaser der wollartige Charakter in zumindest gleichem Masse verliehen, wie durch das Verfahren "Heberlein", das darin besteht, vorher in Alkalien merzerisierte Gewebe in starke Schwefelsäure einzubringen. Das Verfahren nach der Erfindung hat nachfolgende Vorteile : Die Dauer des Eintauchens ist nicht eng begrenzt und die Struktur des Gewebe, s bleibt während der Behandlung ungeändert. Das Textilmaterial bleibt stark und kann hierauf ausgedrückt und gewaschen EMI1.2 Masse, die ohne Beschädigung nicht mehr ausgedrückt werden kann. Ferner ist zu bemerken, dass das nach dem vorliegenden Verfahren behandelte Gewebe viel dichter und viel wollartiger ist, als ein nach dem Schwefelsäureverfahren behandeltes und schliesslich wird im Gegensatz zu diesem das Gewicht des Textilgutes nicht nur nicht vermindert, sondern zeigt eine Erhöhung infolge der Absorption von Stickstoff. Das Verfahren nach der Erfindung hat ausserdem noch den Vorteil, die vollständige Wiedergewinnung der verwendeten Salpetersäure zuzulassen. Das Verfahren kann auch zur Erzeugung von Druckeffekten auf den Geweben verwendet werden, entweder auf unmittelbarem Weg oder vermittels Aussparungsmitteln. Das Verfahren nach der Erfindung kann in nachfolgender Weise ausgeführt werden : Das Textilmaterial, beispielsweise in Gestalt von Geweben oder von Garnen und Fäden wird in einem grossen Überschuss von konzentrierter Salpetersäure getaucht, in welcher es frei, ohne jede Spannung,. <Desc/Clms Page number 2> schwimmt, bis die Reaktion beendigt ist. Hierauf presst man ab oder schlägt die Flüssigkeit aus und wäscht. Die Dauer der Einwirkung hängt von der Konzentration der Säure und der Qualität des Textilmaterials, insbesondere von seiner Porosität und seiner Absorptionsfähigkeit ab ; beispielsweise genügen eine Minute des Tauchens für einfache und gewöhnliche Gewebe in 75 % niger Salpetersäure, zwei Minuten für gewöhnliche Kaliko in 72% piger Säure und fünf Minuten für feine Batiste aus ägyptischer Baumwolle in Säure von 65%. Diese Behandlung in Salpetersäure kann bis auf 5 bzw. 10 oder 30 Minuten ohne Schaden für das Endergebnis verlängert werden, unter der Bedingung, dass die Temperatur 200 C nicht Übersteigt. Diese Tatsache ist von grosser Bedeutung für die Fabrikation im Grossen, wo man stets mit der Möglichkeit von Stillständen oder anderen Vorfällen rechnen muss, welche die Vorrichtungen während eines gewissen Zeitraumes stillegen. Aus praktischen Gründen hält man die Temperatur der Säure auf einem weniger hohen Grad, insbesondere um das Freiwerden von Säuredämpfen zu vermeiden ; aber man könnte bis 250 C ohne Schaden für das behandelte Material hinaufgehen. Mit Salpetersäure von einer Konzentration zwischen 65 und 75% kann man bei gewöhnlicher Temperatur ohne jeden Nachteil die Einwirkung der Salpetersäure auf die Faser verlängern ; wenn man aber im Gegensatze hiezu die Konzentrationsgrenze von 75% überschreitet, darf man die Salpetersäure auf die Faser nur während einer sehr kurzen Zeit, nur einige Minuten, einwirken lassen und wobei diese Einwirkungsdauer umgekehrt proportional zur Konzentration der Säure sich ändert.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verbesserung von vegetabilischen Fasern, insbesondere um ihnen wollartigen Charakter zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Fasern bei gewöhnlicher Temperatur mit konzentrierter Salpetersäure vorzugsweise von einer Konzentration gleich oder über 65% behandelt und die Säure durch Waschen entfernt.
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Publications (1)
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Also Published As
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