DE887887C - Anbaudrehpflug - Google Patents

Description

Die Anbaudrehpflüge haben gegenüber den Anbauwech'selpflügen den Vorteil, daß das Gewicht der nicht arbeitenden Pflugkörper auf die im Einsatz befindlichen Körper drückt, wodurch die Baulänge kürzer sein kann als bei Wechselpflügen. Ferner liegt die Drehachse beim Anbaudrehpflug in der Mitte der Schlepperlängsachse, so daß der Schlepper leichter zu steuern ist bzw. die Gegensteuerung wegfällt.

Die Erfindung bezieht sich auf Anbaudrehpflüge und besteht darin, daß mindestens einer der beiden Pflugrahmen, zweckmäßig aber beide, mit Hilfe von Gewindespindelantrieben auf dem zugehörigen, um die Pflugmitteladise drehbaren Rahmenträger quer verstellbar und außerdem aus der Parallellage zur Mittelachse verstellbar und feststellbar sind. Hierdurch wird auf einfache Weise eine Anpassung an verschiedene Sdhlepperspurweiten ermöglicht.

Bei Pflügen, bei welchen zum Wenden der Pflugkörper und zur Einstellung derselben zum Acker- ao land ein und derselbe Stellhebel dient, ist dieser rechts vom Führersitz angeordnet.

Die Figuren zeigen ein Ausfühfungsbeispiel, und zwar

Fig. ι den erfindungsgemäß ausgebildeten Drehpflug im Grundriß, unter Weglassung des einen (rechten) Pflugrahmens,

Fig. 2 die Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 einen Pflugrahmen vergrößert im Grundriß, Fig. 4 die Seitenansicht zu Fig. 3, Fig. 5 den Pflug in Stirnansic'ht,

Fig. 6 dieselbe Stirnansicht nach Drehung der Pflugrahmen.

Auf der Mittelwelle 1 des Pfluges sitzen drehbar der linke Trägerrahmen 2 für den linken Pflug-

rahmen 3 und der rechte Trägerrahmen 4 für den rechten Pflugrahmen 5. Die Trägerrahmen 2 und 4 sind fest miteinander verbunden oder aus einem Stück gefertigt und, wie die Fig. 5 und 6 zeigen, in bei derartigen Drehpflügen üblicher Art winkelig zueinander angeordnet.

Der. Pflugrahmen 3 trägt in Seitenversetzung die Pflugscharkörper 6 und 7, der Pflugrahmen 5 die Pflugscharkörper 8 und 9.

Jeder der beiden Pflugrahmen 3 bzw. 5 ist auf seinem zugehörigen Trägerrahmen 2 bzw. 4 seitlich verstellbar geführt, und zwar in Richtung des Doppelpfeiles 10 der Fig. 1. Zu diesem Zweck sind die Pflugrahmen 3 bzw" S mit an ihnen befestigten, von unten nach oben die Querschenkel der Trägerrahmen 2 bzw. 4 übergreifenden, ballig gekrümmten Verbindungselementen 11 versehen. Die Verbindung dieser Elemente mit den Querschenkeln der Trägerrahmen 2 bzw. 4 erfolgt durch Gewindebolzen 12, welche die erwähnten Elemente 11 in einer Bohrung durchgreifen, Langschlitze 13 der Querschenkel der Trägerrahmen 2 bzw. 4 durchsetzen! und jenseits dieser Schlitze mit Anschlagköpfen 14 und 14' versehen sind. Beide zu einem Pflugrahmen 3 bzw. 5 gehörenden Anschlagköpfe 14 bzw. 14' sind als Mutter für die Gewindespindel 15, 15' ausgebildet, die bei 16, 16' in dem zugehörigen Trägerrahmen drehbar gelagert sind. Die freien Enden der Gewindebolzen 12 tragen Klemmmuttern 17 bzw. 18. Nach Lösen dieser Klemmmuttern kann durch Betätigung der betreffenden Spindel 15 der ihr zugeordnete Pflugrahmen 3 bzw. 5 gegenüber dem zugehörigen Trägerrahmen 2 bzw. 4 in Richtung des Doppelpfeiles 10 quer verschoben werden, zum Zwecke der Anpassung an eine gegebene Spurweite des den Pflug ziehenden Schleppers. Die ballige Gestaltung der Verbindungs- und Führungselemente 11 hat den Zweck, in engen Grenzen den Pflugrahmen aus der parallelen Lage zur Mittelachse 1. zu verschwenken oder zu verwinden (etwa 2 bis 5⁰), was zur Voraussetzung hat, daß ein ausreichendes Spiel zwischen den Führungsund Verbindungsteilen 11 einerseits und den Querschenkeln des zugeordneten Trägerrahmens 2 bzw.4 andererseits gegeben ist.

Das Wenden der Pflugkörper (aus der Stellung der Fig. 5 in jene der Fig. 6, und umgekehrt) sowie das Einstellen der Pflugkörper zum Ackerland erfolgt durch ein und denselben Stellhebel 19, dem ein Rast- oder Haltesegment 20 zugeordnet ist und der sich zweckmäßigerweise rechts von dem nicht gezeichneten Führersitz befindet. Der Stellhebel ist um die Achse 21 schwenkbar und mit einem Langschlitz 22 versehen, in welchen eine Kulisse 23 eingreift. Letztere ist von dem Arm 24 eines zweiarmigen Hebels getragen, der bei 25 drehbar gelagert ist und dessen anderer Arm 26 über eine Gelenkhebelverbindung 27, 28 an dem Trägerrahmen 2 oder an dem mit diesem fest verbundenen •Trägerrahmen 4 angreift. Nimmt der Stellhebel 19 die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein, so ist der Pflugrahmen 3 mit dem Scharkörper 6 und 7 wirksam (Fig. 5). Durch Verstellung des Hebels 19 im unteren Bereich des Rast- oder Haltesegments 20 läßt sich die Einstellung des Pflugkörpers zum Ackerland verändern. Wird der Stellhebel 19 aus der ausgezogen gezeichneten Stellung der Fig. 2 in die strichpunktiert angedeutete Stellung übergeführt, so findet das Drehen oder Wenden des Pfluges statt, d. h. der Pflugrahmen 3 mit den Scharen 6 und 7 geht in die Ruhelage, der Pflugrahmen 5 mit den Scharen 8 und 9 in die Wirklage (Fig. 6). Durch Verstellung des Hebels 19 im oberen Bereich des Rast- oder Haltesegments 20 läßt sich auch hier die Einstellung des Pflugkörpers 5, 8, 9 zum Ackerland bewerkstelligen.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anbaudrehpflug, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Pflugrahmen, zweckmäßig aber beide, mit Hilfe von Gewindespindelantrieben auf dem zugehörigen, um die Pflugmittelachse drehbaren Rahmenträger quer verstellbar und außerdem aus der Parallellage zur Mittelachse verstellbar und feststellbar sind.

2. Pflug nach Anspruch 1, bei dem zum Wenden der Pflugkörper und zur Einstellung derselben zum Ackerland ein und derselbe Stellhebel dient, dadurch gekennzeichnet, daß dieser rechts vom Führersitz, angeordnet ist. 9"

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen