DE1000622B - Anbau-Drehpflug mit einer in Arbeitsrichtung an dem Tragrahmen gelagerten Drehachse - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei Anbau-Drehpflügen ist es vorteilhaft, an der in Arbeitsrichtung an dem Tragrahmen gelagerten Drehachse zwei zueinander fluchtende Tragarme zu befestigen, an denen die Grindel der Arbeitswerkzeuge mittels besonderer Befestigungsmittel angebracht sind, um die beim Arbeiten auftretenden Zug- und Bodenkräfte sicher auf die Drehachse zu übertragen. Die Tragarme können rechtwinklig oder stumpfwinklig zur Drehachse verlaufen und mit Bezug auf die Drehebene einen gestreckten oder stumpfen Winkel miteinander einschließen.

Bei solchen Anbau-Drehpflügen ist es notwendig, zur Anpassung an die verschiedenen Arbeitsbedingungen den Abstand der einzelnen Arbeitswerkzeuge von der Drehachse, vom Anbaurahmen und zueinander beliebig zu ändern. Ferner ist es erforderlich, die Winkelstellung der Arbeitswerkzeuge in horizontaler und vertikaler Ebene zur Drehachse beliebig zu ändern.

Es ist bekannt, einzelne dieser Verstellmöglichkeiten an einem Anbau-Drehpflug vorzusehen. Jedoch wurden hierzu für jede Verstellmöglichkeit besondere Mittel vorgesehen. Auch ist es bekannt, den Abstand des Grindels von der Drehachse zu verändern, indem der Grindel an einem einzigen Tragarm durch Lösen des Befestigungsmittels quer verschiebbar ist. Hierbei muß aber das am Ende des Pfluggrindels vorgesehene Verbindungselement die gesamten beim Arbeiten auftretenden Biegungs- und Torsionskräfte aufnehmen. Für weitere Einstellmöglichkeiten sind besondere Stellmittel vorgesehen,

Auch ist es bekannt, einen mehrere Arbeitswerkzeuge tragenden Pflugrahmen an zwei parallel verlaufenden Tragarmen der Drehachse quer verstellbar und außerdem aus der Parallellage zur Drehachse verstellbar und feststellbar zu lagern. Hierzu sind an dem Pflugrahmen ballig gekrümmte Verbindungselemente befestigt, die mit Spiel zwischen den Tragarmen liegen und mittels Verbindungsschrauben mit den Tragarmen verbunden sind. Zur Verstellung dienen in den Tragarmen gelagerte Gewindespindeln, die an den Verbindungsschrauben angreifen und diese zusammen mit den an den Pflugrahmen festsitzenden Verbindungselementen in Längsschlitzen der Tragarme verschieben, Mit dieser vielteiligen Kombination kann zwar eine Parallelverstellung des Pflugrahmens in einwandfreier Weise bewerkstelligt werden, jedoch ist eine Verstellung aus der Parallellage nur durch den vorhandenen Spielraum zwischen den Verbindungselementen und den Tragarmen möglich. Eine betriebssichere feste Verbindung zwischen den Tragarmen und dem Pflugrahmen zur Übertragung der beim Pflügen auftretenden Bodenkräfte auf die Tragarme besteht aber dann nicht mehr, so daß die Lösung der Anbau-Drehpflug mit einer in Arbeitsrichtung an dem Tragrahmen gelagerten Drehachse

Anmelder: Pflugfabrik Lemken K. G._r
Alpen (Ndrh.)

Beanspruchte Priorität:

42. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Köln vom 31. Mai 1953

gestellten Aufgabe für den praktischen Betrieb nicht gegeben ist.

Mit der Erfindung wird dies nicht nur mit wesentlich einfacheren Mitteln erreicht, sondern sie gibt auch noch die Möglichkeit, den Abstand der Arbeitswerkzeuge voneinander und vom Schlepper zu ändern. Die Erfindung besteht darin, daß als Befestigungsmittel leicht lösbare Klemmvorrichtungen dienen, wobei die einzelnen Grindel gegenüber den Befestigungsmitteln und diese gegenüber den Tragarmen verstellbar sind, Es ist also lediglich erforderlich, zur Verstellung

der Grindel die Befestigungsmittel zu lockern oder zu lösen, Es ist ferner möglich, den Drehpflug zu unterschiedlichen landwirtschaftlichen Arbeiten zu verwenden, indem verschiedenartige Geräte mit ihm verbunden werden.

Besonders vorteilhaft ist der Anbau-Drehpflug nach der Erfindung anwendbar für Winkeldrehpflüge oder Plantagengeräte. Im letzteren Falle kann der Drehpflug in einen Beetpflug mit einer Vielzahl von Arbeitswerkzeugen umgewandelt werden mit dem besonderen Vorteil, daß die Gesamtanordnung eines solchen Vielfachwerkzeugträgers unabhängig von der jeweiligen Querneigung des Zugfahrzeuges ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen

Abb. i, 2, 3 und 4 verschiedene Geräterahmen in Draufsicht,

Abb. ι a einen Schnitt in Richtung 1 a-i a der Abb. i,

Abb. 3 a einen Schnitt in Richtung 3 a-3 a der Abb. 3.

In den Ausführungsbeispielen ist der Tragrahmen in üblicher Ausführung mit ι bezeichnet, der mit dem nicht dargestellten Schlepper mittels des Dreipunktgestänges 2 in bekannter Weise verbunden ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. ι ist der Tragholm 3 als Drehachse eines i8o^o-Drehpnuges ausgebildet. Mit dem Tragholm 3 sind erfindungsgemäß zwei Tragarmpaare 4, 5 fest verbunden, die rechtwinklig in einer zum Tragholm parallelen Ebene angeordnet sind und einen gestreckten Winkel miteinander einschließen.

Wie Abb. 1 a zeigt, bestehen die Tragarme 4 und 5 aus zwei entgegengesetzt mit Abstand angeordneten Hutprofilen, die zwischen sich den Grindel einschließen. Beiderseits des Grindels 7 durch entsprechende Löcher gesteckte Schraubbolzen 6 dienen zum Festspannen des Grindels in der gewünschten Lage. Man hat es damit in der Hand, sowohl den Abstand a der Grindel 7 voneinander und von der Drehachse 3 zu verändern. Gleichfalls ist es möglich, den Abstand b der Pflugkörper vom Tragrahmen 1 einzustellen, Ebenfalls ist es möglich, die Winkellage der Grindel sowohl in der horizontalen und durch Einfügen von Zwischenlagen od. dgl. in der vertikalen Ebene zu verändern.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist eine ähnliche Anordnung für einen Mehrschar-Beetpflug vorgesehen. Hierbei sind auf jedem Tragarmpaar die Grindel 7 zweier Pflüge 8 verschieb- und verstellbar angeordnet. Zum Befestigen der Grindel dienen hier auf dem Tragrahmen verstellbare Muffen 6_a, die durch Schrauben 6₆ feststellbar sind. Die Muffen besitzen hohle Ansätze od. dgl., in die der Grindel 7 des Pfluges 8 eingeschoben wird. Auch hierbei ist die erwähnte Verstellmöglichkeit gegeben.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist der Tragholm 3 wiederum als Drehachse ausgebildet. Die Tragarmpaare 4 bzw. 5 sind hier unter einem rechten Winkel zueinander angeordnet und dienen zum Befestigen der Grindel eines Winkeldrehpfluges.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 sind die Tragarmpaare 4 und 5 unter einem -stumpfen Winkel zu dem festen Tragholm 3 angeordnet. Hier werden Bodenbearbeitungsgeräte 9 einzeln in zweckentsprechenden Abständen mit dem Tragholm 3 mittels U-förmiger Befestigungsmittel 10 und zugehöriger Schrauben io_a verbunden.

Die Erfindung ist nicht an die dargestellten Ausführungsbeispiele gebunden. Insbesondere können die besonderen Befestigungsmittel 6 und 10 auch andersartig, z. B. als Klemmstücke, ausgebildet sein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anbau-Drehpflug mit einer in Arbeitsrichtung an dem Tragrahmen gelagerten Drehachse, an der zwei zueinander fluchtende Tragarme befestigt sind, die rechtwinklig oder stumpfwinklig zur Drehachse verlaufen und in bezug auf die Drehebene einen gestreckten oder stampfen Winkel miteinander einschließen, wobei die Grindel der Arbeitswerkzeuge an den Tragarmen mittels besonderer Befestigungsmittel seitenabstandsveränderlich von der Drehachse und aus der Parallellage zu der Drehachse verstellbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel leicht lösbare Klemmvorrichtungen (6) dienen, wobei die einzelnen Grindel (7) gegenüber den Befestigungsmitteln (6) und diese gegenüber den Tragarmen (4, 5) verstellbar sind.

2. Anbau-Drehpflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung als Vielfachwerkzeugträger.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 887 887;
französische Patentschriften Nr. 1020275, 94¹ 5²7! schweizerische Patentschrift Nr. 241 351.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 603 740/43 12.56