Am Hubwerk einer Zugmaschine zu befestigen bestimmte Tragvorrichtung für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte Hackfrüchte, z. B. Rüben, werden in der Rege] maschinell sechsreihig oder vierreihig, also mit gerader Reihenzahl, gesät. Der Reihenabstand beträgt dabei für Rübensaatgut 40 oder 50 cm. Nach dem Aufgehen der Saat müssen die üblichen Hack-und sonstigen Pflegearbeiten, z. B. das Ausdünnen der überzähligen Pflanzen (Vereinzeln), mit Ger#ten ausgeführt werden, deren Werkzeuge hinsichtlich ihrer Anzahl der Reihenzahl der verwendeten Sämaschine entsprechen, da nur innerhalb der einzelnen Streifen, die von der Sämaschine bestrichen werden, die Rei- henabstände genau gleich gross sind.
Die letzte Reihe eines solchen Streifens weist nämlich wegen der nicht vermeidbaren Ungenauigkeiten beim Fahren niemals einen gleichbleibenden Abstand von der ersten Reihe des benachbarten Streifens auf.
Die üblichen Hackgeräte werden meist von einem Traktor gezogen bzw. an dessen hydraulischem Hubwerk aufgehängt. Die Räder von für verschiedene Reihenabstände verwendbaren Traktoren müssen entsprechend den jeweils gewünschten Reihenabständen in ihrer Spurbreite verstellbar sein, wobei sich die Radspur auf die vierfache Reihenentfernung, also zum Beispiel bei Rübensaat zwischen 160 und 200 cm, einstellen lassen mu#, um eine symmetrische Auf h#ngung der Ger#te bez#glich der Traktorl#ngsachse f#r die Reihenbearbeitung bei sechs ges#ten Reihen zu ermöglichen, wobei dann die Räder zwischen den äussersten Reihen laufen.
Wenn sich jedoch die Radspur, wie dies bei vielen Traktoren der Fall ist, nur auf den dreifachen Reihenabstand einstellen lässt, müssen die Geräte aussermittig zur Traktorlängsachse, und zwar um den halben Reihenabstand versetzt, aufgehängt werden.
Die Erfindung betrifft nun eine am Hubwerk einer Zugmaschine zu befestigen bestimmte Tragvorrichtung für mechanische Arbeitsgeräte, wie zum Beispiel Rübenausdünngeräte, die ein rasches, stufenloses Verschieben des Arbeitsgerätes quer zur Traktorlängsachse ermöglicht.
Erfindungsgemäss weist zu diesem Zwecke die Tragvorrichtung für das Arbeitsgerät zum Anschlie ssen an die Hebel des Hubwerkes und den Führungslenker der Zugmaschine mindestens drei Anschluss- organe auf, von denen zwei in Querrichtung zur Zugmaschinenlängsachse gegenüber dem dritten Organ verstellbar sind ; die verstellbaren Anschllussorgane sind dabei mit Wandermuttern verbunden, die auf einer Verstellspindel angeordnet sind.
Bei Rübenausdünngeräten ergibt sich zum Beispiel durch die erfindungsgemässe Tragvorrichtung, unter der Voraussetzung, dass die bei dieser Arbeit verwendeten rotierenden Werkzeuge gleiche Drehrichtung haben, ein weiterer Vorteil : Die hierbei verwendeten Werkzeuge (Federn und Messer mit verschiedener Breite) müssen, um die beste Wirkung zu erreichen, von der Pflanzenreihe häufig verschiedenen Abstand haben. So müssen sich die Achsen der Federsterne direkt über den Reihen, die Achsen der Messersterne hingegen zur Erzielung eines zichenden Schnittes etwas neben den Reihen befinden. Dieser Abstand ist nun durch Beobachten während der Arbeit mit Hilfe der Schraubenspindel kontinuierlich und leicht auf das günstigste Mass einzustellen.
Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Verstellspindel zweiteilig ausgeführt sein, wobei die beiden Teile je ein verstellbares Anschlussorgan tragen und miteinander durch eine losbare Kupplung verbunden sind. Hierdurch sind die Anschlussorgane gemeinsam und jedes für sich verstellbar. Dies ermöglicht ausser dem bereits erwähnten Vorteil der leichten Verstellbarkeit des aufge- hängten Arbeitsgeräbes in eine zur Traktorlängsachse aussenmittige Lage das rasche Einstellen und Anpassen der Anschlussorgane der Tragvorrichtung an den oft verschiedenen Abstand der Anschlusshebel des Hubwerkes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nach- stehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 perspektivisch einen Traktor darstellt, an dessen hydraulischem Hubwerk die Vorrichtung montiert ist. Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine Tragvorrichtung für ein Rübenausdünngerät von der Seite gesehen ; Fig. 3 zeigt die Vorrichtung von hinten. Die Fig. 4 bis 6 stellen schliesslich eine Seitenansicht in Richtung IV bzw. Querschnitte nach den Linien V-V und VI-VI der Fig. 3 dar.
Die Tragvorrichtung 1 ist in Fig. 1 am hydraulischen Hubwerk 2 eines Traktors an Stelle einer Ackerschiene montiert gezeigt. Dieses Hubwerk besitzt zwei von einem hydraulisch angetriebenen Kolben mittels eines Kurbeltriebes in Vertikalebenen schwenkbare Hebel 3, welche mit je einem verstellbaren, vertikalen Gabelhebel 4 gelenkig verbunden sind. Die Gabelhebel 4 sind an je einen angenähert horizontal angeordneten und an das Traktorgestell 5 angelenkten Stützhebel 6 gelenkig angeschlossen.
Diese Stützhebel 6 werden daher bei einer Schwenkbewegung der Hubwerkshebel 3 im gleichen Sinne wie diese auf oder ab bewegt.
Etwa in der Mittelebene des Traktors ist am Trak torgestell ein in seiner Länge verstellbarer Lenker 7 in einer Kugelpfanne 8 gelagert. Die Kugelpfanne 8 ermöglicht, dass der Lenker 7 ausser einer Schwenkung in der vertikalen Mittelebene auch eine s, eitliche Ausschwenkbewegung um einen bestimmten Winkel ausführen kann. Die mit einer Gabel 6'versehenen Enden der beiden Stützhebel 6 sowie das eine Ende 7' des Führungslenkers 7 stellen die drei traktorseitigen Anschlusspunkte für die Tragvorrichtung 1 dar.
Die Tragvorrichtung 1 selbst besteht im wesentlichen aus einem Tragrohr 9 (Fig. 3 bis 6), an welches einerseits Anschlusshebel 22 für das jeweilige Arbeitsgerät 21, anderseits zwei Paare von Blechen 10, 10'in zueinander paralleler Lage angeschweisst sind. Diese Bleche 10,10'dienen als Träger der Lagerung einer zweiteilig ausgeführten Spindel 11.
Die beiden Teile 11', 11"der Spindel sind nämlich in an den Blechen 10,10'angeschweissten Querblechen 12 gelagert. Sie sind durch eine lösbare Kupplung 13 miteinander verbunden und aussen mit je einem Vierkant 14,14'oder dergleichen zum Aufsetzen einer Kurbel versehen. Die Spindel ist in axialer Richtung durch Stellringe 15 gesichert.
Auf den beiden Teilen der Spindel sitzt je eine Wandermutte, r 16, die durch einen Führungshebel 17 gegen Verdrehen gesichert ist und demnach durch Drehen der Spindel in axialer Richtung verstellt werden kann. Die Hebel 17 stützen sich zweckmässig an Führungsleisten 18 der Bleche 10,10'ab. An den ausserhalb der Bleche 10,10'liegenden Enden jedes Führungshebels 17 ist mindestens ein Bolzen 19,19' als vorrichtungsseitiges Anschlussorgan für die zuge hörige Stützstrebe 6 des Traktorhubwerkes eingesetzt.
Es versteht sich, dass dieses Anschlussorgan jede zweckmässige Form haben kann, die einen gelenkigen Anschluss an den Stützhebel 6 ermöglicht. Neben diesem Bolzen kann auch ein zweites Anschlussorgan an jedem Hebel 17 vorgesehen sein, das den Anschluss der Tragvorrichtung an anders ausgebildete Stützhebel eines anderen Hubwerkes zulässt.
Am Tragrohr 9 der Vorrichtung ist als drittes Anschlussorgan mindestens eine Gabel 20 bzw. 20' angeschweisst. Eine dieser Gabeln und die beiden längs der Spindel 11 mittels der Führungshebel 17 verstellbaren Bolzen 19,19'bilden demnach die drei Anschlussorgane (Dreipunktaufhängung) der Vorrichtung, mit denen diese mit den bereits erwähnten traktorseitigen Anschlusspunkten verbunden werden kann.
Da die Führmgshebel 17 in Querrichtung zur Traktorlängsachse verstellbar sind, können sie durch Drehen der Teilspindel 11', 11"bei gelöster Kupplung 13 auf jenen Abstand voneinander gebracht werden, der dem Abstand der Stützhebel des Hubwerkes des jeweilig verwendeten Traktors entspricht. Der Vorrich- tung kann durch Anderung der Länge des Lenkers 7 jede gewünschte Lage erteilt werden,.
Es ist ferner ersichtlich, dass bei gekuppelten Spindelteilen eine Parallelverstellung der Anschlussorgane erfolgen kann und dass hierdurch die gesamte Vorrichtung nach der einen oder anderen Seite gegenüber dem Traktor verstellbar ist, so dass das von der Vorrichtung getra- gene Arbeitsgerät durch Drehen der Spindel 11 bequem in eine zur Traktorlängsachse aussermittige Lage verschoben werden kann. Hierdurch ist eine genaue Einstellung des Arbeitsgerätes zu den Reihen der Saat möglich, wobei die Räder des Traktors ihre Lage zwischen den Reihen der Saat beibehalten kön- nen.