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Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern von Bewegungsvorgängen, insbesondere
bei Werkzeugmaschinen Zur selbsttätigen Herstellung von Drehteilen verwendet man
in der Technik vorwiegend Rev olverautomaten, bei denen die verschiedenen Vorschubbewegungen
durch Kurvenscheiben herbeigeführt werden. Wenn auf derselben Maschine verschiedenartige
Werkstücke hergestellt werden sollen, so fordert die Auswechslung der Kurvenscheiben
viel Zeit und Mühe, und die Lagerhaltung der verschiedenen Kurvenscheiben ist umständlich
und teuer.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß ein Umdrehungszähler
vor Beginn eines Bewegungsvorganges auf die für die gewünschte Weglänge erforderliche
Anzahl von Umdrehungen eingestellt wird, zu Beginn der Bewegung mit dem Antrieb
gekuppelt wird und bei Erreichen der Nullstellung einen Impuls zur Abschaltung des
Antriebes gibt, und daß ein mit Markierungen bzw. Löchern versehenes Film- oder
Metallband sowohl die Einstellung der verschiedenen Zählscheiben für jeden Arbeitsvorgang
steuert als auch die verschiedenen Kommandos zum automatischen Ablauf des gesamten
Arbeitsvorganges den Schaltorganen übermittelt. Diese Erfindung -ist nicht nur auf
Drehbänke beschränkt, sie kann vielmehr für jede Fertigungsmaschine verwendet werden,
bei der es sich darum handelt, die verschiedenen Bewegungsrichtungen nach einen
i bestimmten Plan zu steuern. Das Ein- und Abschalten der verschiedenen Bewegungen
mit Hilfe des Filmbandes über Zwischenrelais macht dabei keine Schwierigkeit. Das
wichtigste ist, die vorgeschriebenen Weglängen so genau einzuhalten, daß die Abmessungen
des fertigen Werkstücks auf i/ioo mm genau stimmen. Hierfür ist die Verwendung eines
Getriebes nach Art eines Zählwerks vorteilhaft.
An Stelle eines
mechanischen Zählwerks, das für die Einstellung auf die gewünschte Umdrehungszahl
und zur Zählung der ausgeführten Umdrehungen in entgegengesetzten Drehrichtungen.
angetrieben wird, können nach der weiteren Erfindung zwei nach Art von Telefoniewählern
ausgebildete Umdrehungszähler verwendet werden,-von` denen der eine vor Beginn des
Bewegungsvorganges auf die gewünschte Umdrehungszahl eingestellt wird, der andere
beim Beginn des Bewegungsvorganges mit dem zu steuernden Antrieb gekuppelt wird
und über deren Schaltarme und Kontakte der Stromkreis für ein den Abschalt-Impuls
gebendes Relais geschlossen wird, wenn die Abgreifwähler dieselbe Stelltuig _ erreicht
haben wie die Einstellwähler.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Ausführungsform eines Umdrehungszählers, Fig.2 eine
Einzelheit dieses Urndrehungszählers; Fig. 3 zeigt schematisch den Längs- und Quersupport
einer Drehbank und hiervon betätigte Schalteinrichtungen; Fig. ¢ stellt einen Filmstreifen
für einen Bewegungsvorgang dar; Fig. 5 zeigt die Schaltung der vom Filmstreifen
gesteuerten Schalteinrichtungen; Fig.6a bis 6g ist ein Arbeitsplan für die Herstellung
eines Werkstücks durch mehrere aufeinanderfolgende Bewegungsvorgänge des Werkzeuges;
Fig.7 stellt den für die Herstellung des Werkstücks nach Fig. 6 a erforderlichen
Filmstreifen dar; Fig.8 zeigt eine andere Ausführungsform des Umdrehungswählers;
Fig. 9 stellt Schaltungseinzelheiten für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 dar.
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Einander entsprechende Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In Fig. i ist ein mehrstufiges Getriebe nach Art eines Umdrehungszählers
dargestellt, das mit vier Zählscheiben Zi Z4 versehen ist, so daß sich bei 'Lehnerteilung
als höchste Umdrehungszahl 9999
ergibt. Die Zählscheiben sind mit einer bekannten,
aus den Zahnrädern Ni N3 und den Stiften S,- S3 bestehenden Zehnerschaltung versehen.
Nach einer vollständigen Umdrehung der Einer-Zählscheibe Z, @zommt der an ihr befestigte
Stift S1 mit dem Zahnrad Ni in Eingriff, das dauernd mit den Zähnen auf dem Umfang
der Zehner-Zählscheibe Z2 im Eingriff steht. Der Stift S1 .bewegt dann das Zahnrad
Mund dieses die Zehner-Zählscheibe um eine Peilung weiter. In derselben -Weise werden
die Hunderter- und Tausender-Zählscheiben wei.ter-;eschaltet. Die Zahnräder N1-
N3 sitzen lose auf nner gemeinsamen Welle, die mittels der \Iagnete M7 und M8 gegen
die Wirkung der Federn F1 und F2 in Schlitzen L, und L2 des ?ählergehäuses nach
unten verschoben werden sann, um die Zahnräder Nl-A@ außer Eingriff mit :len Zählscheiben
und den Stiften S,- S3 zu bringen. Darauf kann jede Zählscheibe mittels eines Klinkrades
Ri-R4 unabhängig von den anderen durch abwechselndes Erregen und Aberregen des zugehörigen
Magnets M1 M4 (Fig. 2) eingestellt werden. Soll beispielsweise ein Vorschubweg eingestellt
werden, der einer Umdrehungszahl von 3359 entspricht, so sind Zählscheibe Z1 auf
die Ziffer 9, die Zählscheibe Z2 auf die Ziffer 5 und die Zählscheiben Z, und Z4
auf die Ziffer 3 einzustellen. Nach Einstellung der Zählscheiben werden die Schaltklinken
und die Sperrklinken durch Erregung der Magnete M5 bzw. M, abgehoben, die Zehnerschaltung
durch Aberregung der Magnete M7 und Ms wieder eingerückt und das Zählwert durch
Erregen der elektromagnetischen Kupplung 13 oder 1q. mit dem zu steuernden
Antrieb gekuppelt, der bei seiner Bewegung die Zählscheiben in die Nullstellung
zurückdreht, die nach Ablauf der vorher eingestellten 3359 Umdrehungen erreicht
wird. Wenn alle Zählscheiben in der Nullstellung stehen, liegen in den Zählscheiben
vorgesehene Durchbohrungen 01O4 in einer Flucht, und das Licht von einer Lichtquelle
Q kann dann zu einer Fotozelle Z gelangen, wodurch ein Relais i2 erregt wird, das
die Abschaltung des Antriebes herbeiführt. An Stelle dieser fotoelektrischen Impulse
kann auch eine mechanische vorgesehen sein, in der Weise, däß von jeder Zählscheibe
in der Nullstellung ein Kontakt geschlossen wird und alle Kontakte in Reihe im Stromkreis
des Relais 12 liegen.
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In Fig. 3 ist der Längssupport L und der Quersupport P einer Drehbank
angedeutet. In der rechten, vom zu bearbeitenden Werkstück abgewandten Endlage des
Längssupportes wird von diesem ein Endschalter umgelegt. Durch einen Nocken am Längssupport
wird ein am Maschinenbett angebrachter Fühler 15 betätigt, dessen Kontakt
beim Heranfahren des Längssupportes aus .der rechten Endlage an das Werkstück das
Kommando zur Kupplung 'des Zählwerks mit dem Antrieb des :Längssupportes gibt. Der
Ablauf des Zählwerks beginnt also immer von einem Festpunkt auf dem Wege des Längssupportes
bzw. Werkzeuges zum Werkstück. In entsprechender Weise wird vom Plansupport .P in
seiner vom Werkstück abgewandten Endlage ein Endschalter 18 und von einem Nocken
am Plansupport ein Fühler 16 betätigt, der das Kommando zur Kupplung des Zählwerks
mit dem Antrieb des Plansupportes bei dessen Bewegung auf das Werkstück zu gibt.
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Der zur Steuerung der Bewegungsvorgänge dienende Filmstreifen nach
Fig. q. ist mit Schlitzen versehen, durch die zwei Schleiffedern Kontakt machen,
die auf den beiden Seiten des Films schleifen und von diesem an den nicht durchbrochenen
Stellen gegeneinander isoliert werden. Jeder Zeile ist ein derartiger Kontakt K1,
K2 USW- zugeordnet, und von jedem Kontakt wird, wie aus Fig.5 ersichtlich
wird, der Stromkreis eines Relais i, 2 usw. geschlossen. Der übersichtlichen Darstellung
halber sind in Fig. 5 nur die beiden ersten Relais dargestellt. Die unteren vier
Zeilen geben über die
Kontakte Ki-h4 die Impulse für die Relais
i bis 4., von denen die 1,Iagnete 1Il-M4 für die Klinkwerke der vier Zählscheiben
Z,-Z4 betätigt werden. Die fünfte Zeile gibt mittels des Kontaktes K", den Impuls
für das Relais 5, das die Magnete 1I7 und 31. für die Abhebung der Zehnerschaltvorrichtung
der Klinkwerke steuert. Darauf folgen die Zeilen für <las Relais 6 für die Rückfahrt
.des Quersupportes, das Relais 7 für die Rechtsfahrt des Längssupportes, das Abschaltrelais
8 für den Filmtransport, das Relais 9 für die Vorfahrt des Quersupportes und das
Relais io für die Linksfahrt des Längssupportes. Das Film- oder Metallband kann
mit entsprechenden Zahlenreiben und anderen Zeichen versehen sein, so daß eine vorherige
Marsvierung oder Lochung entsprechend den Arbeitsvorgängen leicht möglich ist.
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Die Wirkungsweise soll an Hand eines einfachen Arbeitsplanes nach
Fig.6 in Verbindung mit Fig. 5 und 7 erläutert werden. Auf einer Drehbank soll das
Werkstück nach Fig. 6 a selbsttätig hergestellt werden. Dazu wird ein Film nach
F CY' it,- 7 angefertigt. Beide Supporte stehen in der Endlage und der Film
in der Nullstellung, d. 1i. die beiden Endschalter 17 und 18 sowie das Relais 5
und das Relais 8 für die Abschaltung des Filmtransportes sind betätigt. Ebenso .das
Relais 7, das die Bewegurig des Längssupportes in die rechte Endstellung herbeigeführt
hat. Das Relais 5 schaltet mit seinem Arbeitskontakt 5 a2 die Magnete 11T und III8
für die Ausrückung der Zehnerschaltvorrichtung ein. Wird jetzt der Einschaltdruckknopf
D betätigt, so kommt über die Endschalterkontakte i 7 a. und i 8 a der Einschaltmagnet
i i für den Filmtransport zum Ansprechen. Beim Weitertransport des Films werden
die Relais 6, 7 und 8 abgeschaltet. Der Einschaltmagnet hält sich jetzt selbst über
seinen Arbeitskontakt i i a und den Ruhekontakt 8r des Abschaltrelais. Die Magnetell7
und Al. werden über den Arbeitskontakt iial erregt gehalten. Entsprechend
der vorhandenen Anzahl von Schlitzen auf den vier ersten Zeilen des Films werden
nun die Relais i bis .4 impulsweise erregt, und sie schalten die Magnete 1Ii iT4
für den Transport der Zählscheiben. Nach Einstellung der Zählscheiben erhält das
Relais 9 über den Schlitz 112 einen Impuls. Es schaltet mit seinem Arbeitskontakt
9 a den Magnet 21 ein, der den Plansupport für die Vorwärtsbewegung mit dessen Antrieb
kuppelt und sich über seinen Kontakt 21 a unabhängig vom Relais 9 hält. Das Abscha.ltrelais
8 spricht kurz danach über den Schleifkontakt IL, an und öffnet mit seinem Ruhekontakt
8 r die Selbsthalteleitung des Einschaltmagnets i i, so daß der Filmtransport zum
Stillstand kommt. Durch Öffnen des Arbeitskontaktes i i a werden die Magnete 1177
und M8. aberregt und die Zehnerschaltvorrichtung durch die Federn F1 und F2 (Fig.
i) wieder eingerückt. Wird nun durch den Nocken am Plansupport der Fühler 16 betätigt,
so schaltet dieser mit seinem Arbeitskontakt 16a den Kupplungsmagnet 14 ein, der
das Zählwerk finit dem Plansupportantrieb kuppelt und sich über seinen Kontakt 1,.a
unabhängig vom Fühlerkontakt 16a hält. Durch den Arbeitskontakt iq.a werden die
MagneteM5 und i1I, für die Entsperrung der Zählscheiben erregt. Nach dem Ablauf
des Zählwerks spricht das Relais i2 an und schaltet die Vorkupplung 21 ab. Die Bewegung
i ist damit beendet. Durch den Ruhekontakt 12 r4 wird der Haltestromkreis
für den Kupplungsmagnet 14. unterbrochen. Durch den Arbeitskontakt 12 a des Relais
12 wird gleichzeitig der Einschaltmagnet i i für den Filmtransport wieder eingeschaltet
und durch den Arbeitskontakt i i a1 die Zehnerscha!tvorrichtung ausgerückt. Danach
erfolgt über die Relais i bis d. wieder die Einstellung der Zählscheiben auf die
neue Laufzeit. Nach Einstellung der Zählscheiben kommt das Relais io, das durch
seinen Arbeitskontakt ioa den Einschaltmagnet 2o für die Längsbewegung nach lindes
einschaltet, der sich über seinen Kontakt2oa selbst hält. Wenn der Fühler 15 vom
Nocken am Längssupport betätigt wird, schaltet der Fühlerkontakt 15 a den Magnet
13 ein, der die Zählscheiben mit dem .Antrieb des Längssupportes kuppelt, durch
seinen Kontakt 13 al die Magnete M5 und 11I, für die Entsperrung der Klinkwerke
einschaltet und durch Öffnen seines Ruhekontaktes 13 r die Aberregung der
Magnete 7 und 8 und damit die Wiedereinrückung der Zehnerschaltvorrichtung herbeiführt.
Über seinen Kontakt 13 a hält sich der Magnet 13 unabhängig vom Fühlerkontakt 15
a. Kurz darauf werden über die Schleifkontakte k, und he die Relais 6 und 8 erregt.
Das Relais 8 unterbricht wieder durch Öffnen seines Ruhekontaktes den Filmtransport,
während das Relais 6 durch Schließen seines Arbeitskontaktes 6 a den Stromkreis
für den Einschaltmagnet 22 für die Rückbewegung des Plansupportes vorbereitet. Nach
dem Ablauf des Zählwerkes wird wieder das Relais 12 erregt, das durch Öffnen seiner
Ruhekontakte i 2r3 und i 2r4 den Haltestromkreis der Magnete 2o bzw. 13 unterbricht
und damit die Bewegung des Längssupportes nach links beendet. Über den Kontakt 12
al wird der durch das Relais 6 vorbereitete Stromkreis für den die Rückbewegung
des Plansupportes bewirkenden Magnet 22 geschlossen, der sich unabhängig von dem
Relais 6 und 12 über seinen Kontakt 22 a und den Endschalterruhekontakt 18
r
hält. Bei Erreichen der rückwärtigen Endlage wird durch Öffnen des Kontaktes
18 r der Plansupport stillgesetzt. Durch Schließen seines Arbeitskontaktes 18a1
schaltet der Endschalter 18 nun den Magnet i9 für die Bewegung des Längssupportes
nach rechts ein, der sich durch seinen Arbeitskontakt 19a selbst hält. Am Ende der
Rechtsbewegung wird diese durch Öffnen des Endschalterruhekontaktes 17r unterbrochen.
Beim Ansprechen des Relais 12 hat dieses ferner durch Schließen seines Arbeitskontaktes
i2a den Einschaltmagnet i i für den Filmtransport wieder eingeschaltet. Die Bewegungen
2 und 3 sind damit durchgeführt.
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Kurz danach erfolgt dann für den Bewegungsvorgang 4 die neue Einstellung
des Zählwerkes, dessen Kupplung mit dem Antrieb des Plansupportes
und
dessen Wiederabschaltung durch das Relais 12 in derselben Weise, wie für den Bewegungsvorgang
i beschrieben wurde. Ebenso werden die Bewegungen 5 und 6 in entsprechender Weise
wie die Bewegungen :2 und 3 gesteuert. Nach Beendigung dieser Bewegungen steht dann
auch das Filmband wieder in seiner Ausgangsstellung. Nach Einspannung eines neuen
Rohlings kann also nach Betätigung des Druckknopfes D der gleiche Arbeitsvorgang
wieder ablaufen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 und 9 ist der in Fig. i dargestellte
mechanische Umdrehungszähler durch Schrittschaltwerke nach Art von Telefoniewählern
ersetzt. Die gewünschte Umdrehungszahl wird auf den im oberen Teil der Fig. ä dargestellten
Einzelwählern El für die Einer-, E2 für die Zehner-, E3 für die Hunderter-und E4
für die Tausenderziffern eingestellt, indem von den durch die Schlitze K.-K4 im
Filmband und die zugehörigen Kontakte erregten Relais i bis 4. (Fig. q. -und 5)
die Drehmagnete der Einstellwähler Ei E4 impulsweise erregt werden. Im dargestellten
Falle ist angenommen, daß auf den Einstellwählern die Umdrehungszahl 23 eingestellt
worden ist, d. h, also, daß der Einer-Einstellwähler auf die Stellung 3 und der
Einstellwähler E2 auf die Ziffer 2 eingestellt worden ist, während die Einstellwähler
E3 und E4 in der Stellung Null stehenbleiben.
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Die festen Kontakte der Einstellwähler sind mit den entsprechenden
festen Kontakten von Abgreifwählern A,-A4 verbunden, die ebenfalls als Drehwähler
ausgebildet sein können, deren Kontakte jedoch der übersichtlicheren Darstellung
halber in einer geraden Linie gezeichnet silrd. Der Schaltarm des Einstellwählers
Ei ist mit dem Abschaltrelais 12 über den Kontakt h verbunden, der geschlossen wird,
sobald der Abgreifwähler A1 aus seiner Nullstellung herausgebracht wird. Die Schaltarme
der Abgreifwähler A,-A4, die Schaltarme der Einstellwähler E2 und E3 und die Schaltarme
der Abgreifwähler A3 und A4 sind paarweise in Reihe geschaltet, und der Schaltarm
des Einstellwählers E4 ist unmittelbar mit Erde verbunden. Nachdem die Einstellwähler
eingestellt worden sind, werden die Abgreifwähler Ai A4 mit dem zu steuernden Antrieb
gekuppelt. Die Abgreifwähler A1 können in ähnlicher Weise wie das Umdrehungszählwerk
nach Fig. i' mechanisch von dem zu steuernden Antrieb angetrieben werden, indem
der erste Abgreifwähler A4 unmittelbar mit dem Antrieb gekuppelt wird und durch
eine Zehnerschaltvorrichtung nach jeder Umdrehung den Abgreifwähler A2 um einen
Schritt weiter schaltet, der ebenfalls .bei jeder Umdrehung mittels der Zehnerschaltvorrichtung
den Abgreifwähler A3 weiterschaltet usw. Wenn dann nach 23 Umdrehungen des Antriebes
der Zehner-Abgreifwähler A2 in Stellung 2 steht und der Einer-Abgreifwähler A1 in
die Stellung 3 gelangt, wird der ohne weiteres aus der Zeichnung ersichtliche, über
alle Einstell- und Abgreifwähler verlaufende Stromkreis für das Abschaltrelais 12
geschlossen, das in der oben beschriebenen Weise .die Abschaltung des zu
steuernden Antriebes herbeiführt. Durch ein besonderes, von dem Filmband zu steuerndes
Relais werden dann die Auslösemagnete der Einstellwähler Ei E4 erregt, die darauf
in der von den Telefoniewählern her bekannten Weise in die Nullstellung zurückgebracht
werden. Gleichzeitig werden die Abgreifwähler durch Betätigung eines Nullstellungsmagnets
in der bei Zählwerken üblichen Weise nach Null zurückgestellt.
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Die Abgreifwähler können jedoch auch statt mechanisch nach Art eines
Zählwerks rein elektrisch von dem zu steuernden Antrieb eingestellt werden, wobei
jede mechanische Kupplung zwischen den einzelnen Wählern wegfällt. Eine entsprechende
Schaltung hierfür ist in Fig.9 dargestellt. Die Abgreifwähler sind in diesem Fall
jeder mit einem Drehmagnet DAi, DA'2 usw. versehen. Durch die Kupplungsmagnete 13
oder 1¢ wird mit dem zu steuernden Antrieb ein Impulsgeber I gekuppelt, der bei
jeder Umdrehung seinen Kontakt i schließt. Bei jeder Umdrehung erhält also der Drehmagnet
DA, des Abgreifwählers A1 einen Impuls, und er schaltet dabei jedesmal den Schaltarm
des Abgreifwählers A1 um einen Schritt weiter. Sobald der Abgreifwähler Al die Stellung
Null verläßt, wird von einem Nocken-Schalter auf seiner Welle der Kontakt wai geschlossen,
der das Relais H zum Ansprechen bringt. Das Relais H bereitet dann .durch Schließen
seines Kontaktes h (Fig. i) den Stromkreis für das Abschaltrelais 12 vor. Auf diese
Weise wird verhindert, daß das Abschaltrelais 12 bereits erregt ist, wenn alle Wähler
übereinstimmend in der Stellung Null stehen. Über Kontakt 1i hält sich das Relais
H unabhängig von dem Kontakt u@ai, der nach jeder Umdrehung des Abschaltwählers
A1 in dessen Nullstellung wieder geöffnet wird. Das Relais H bereitet ferner durch
seinen Kontakt h den Stromkreis für den Drehmagneten DA, ,des Abgreifwählers A2
vor. Nachdem dann der Abgreifwähler A1 eine vollständige Umdrehung gemacht hat,
wind über den Kontakt woi, der von einem Nockenschalter auf der Welle des Abgreifwählers
A1 nur in dessen Nullstellung geschlossen wird, der DrehmagnetDA2 erregt. In entsprechender
Weise, wie vorher für den Zehner-Abgreifwähler beschrieben wurde, wird nun der Stromkreis
für den Drehmagnet des Hunderter-Abgreifwählers As dadurch vorbereitet, daß durch
einen Kontakt wag, der beim ersten Drehschritt des Abgreifwählers A2 von einem Nockenschalter
an dessen Welle geschlossen wird, der Stromkreis für das Hilfsrelais H1 hergestellt
wird. Der Drehmagnet des Tausender-Abgreifwählers A4 wird in derselben Weise von
dem Hunderter-Abgreifwähler gesteuert.
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Nachdem auf diese Weise alle Abgreifwähler unter Steuerung durch den
von dem zu steuernden Antrieb angetriebenen Impulsgeber T eingestellt worden sind,
wird in der an Hand der Fig. ä bereits beschriebenen Weise das Abschaltrelais 12
erregt; das die Abschaltung des Antriebes herbeiführt.
Die Rückführung
der Abgreifwähler erfolgt nun ebenfalls rein elektrisch in folgender Weise: Durch
einen Kontakt i2 a2 wird ein Hilf srelaisB erregt, das sich durch Schließen seines
Arbeitskontaktes b in einem vom Abschaltrelais unabhängigen Haltestromkreis legt
und seine Kontakte b1, b2 USW- in den Stromkreisen der Drehmagnete D.-11,
DA2 der Abgreifwähler schließt und durch Öffnen seiner Ruhekontakte b1, b2 usw.,
die Hilfsrelais H, H1 usw. abschaltet. Bei denjenigen Wählern, die außerhalb der
Ruhestellung stehen, sind nun die Kontakte wa1, wag usw. geschlossen. über
diese Kontakte, die Kontakte b1, b2 usw. und einen Selbstunterbrecherkontakt. Ui,
U2 usw. an den Drehmagneten werden nun diese Drehmagnete abwechselnd erregt und
aberregt und hierdurch die Abschaltwähler in derselben Drehrichtung wie bei ihrer
Einstellung weitergeschaltet, bis sie die Stellung Null erreicht haben, worauf dann
dieser Selbstunterbrecherstromkreis durch Öffnen des Wellenkontaktes wa1, wag usw.
unterbrochen wird. Wenn sämtliche Abschaltwähler die Nullstellung erreicht haben,
wird` über die nur in der Nullstellung geschlossenen Wellenkontakte wo,', wo2',
wo3 und wo.' an den Abgreifwählern A, A4 sowie über den Arbeitskontakt b3 das Relais
P erregt, das durch Öffnen seines Ruhekontaktes p den Haltestromkreis des Relais
B unterbricht. Das Relais B schaltet darauf das Relais P ab, so daß nun die Ruhestellung
aller Teile der Schaltung wiederhergestellt ist und die Abgreifwäh4er für eine neue
Einstellung bereitstehen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.8 und 9 kann die
Einstellung -der Einstellwähler für einen neuen Bewegungsvorgang aufrechterhalten
bleiben, wenn für diesen Bewegungsvorgang dieselbe Umdrehungszahl auszuführen ist
wie für den vorhergehenden. Die Einstellwähler können auch durch andere Mittel als
durch ein Filmband, beispielsweise durch in der automatischen Telefonie übliche
Zahlengeber, wie Numinernscheiben oder Zifferntasten, durch den Arbeiter eingestellt
werden.
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Auch beim Arbeiten von der Stange oder mit Revolverkopf läßt sich
der Vorgang wie bei einer Revolverdrehbank vollautomatisch gestalten. Es wird dann
auch die Revolverkopfdrehung vom Film aus eingeleitet. Ferner können durch den Film
Schalteinrichtungen zur Herabsetzung der Vorschubgeschwindigkeit kurz vor der Endstellung
zwecks genauen Einsteuerns in die Endlage oder Schaltmittel zur Einschaltung des
Eilgangs usw. gesteuert werden.