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.Antrieb für hin und her gehende Drehbewegung Die Erfindung betrifft
einen Antrieb für hin und her gehende Drehbewegung, der beispielsweise zum Rütteln
und Schlagen von Flüssigkeiten in Flaschen verwendet werden kann, wobei bei jedem
Rütteln die Flaschen umgesetzt, d. h. in eine andere Lage gebracht werden. Insbesondere
ist diese Einrichtung zum Abscheiden und Absetzen der Hefe in Flaschen zur Schaumweinbereitung
gedacht, wobei eine vollkommene automatische Enthefung in der Maschine erreicht
werden kann. Nach der Beschickung der Maschine mit rohem Wein enthaltende Flaschen;
kann zur Trennung der Hefe vom Wein ein genau regulierbares Schlagen und intensives
Drehen der Flaschen von Null bis zu mehreren vollen Umdrehungen vor- und rückwärts
in waagerechter bis fast senkrechter Flaschenstellung durch Handräder genau einstellbar
und nach ausreichender Trennung .der Hefe vom Wein, ohne die Beschickung zu ändern,
ein in gleicher Weise genau regulierbares Schütteln oder Rütteln und Umsetzen in
bestimmten Zeitabständen erfolgen. Außer der jeweiligen Einstellung der Maschine
für die gewünschte Rüttelstärke und Flaschenstellung entfällt jegliche Handbetätigung,
so daß alle Flaschen in jeder Flaschenstellung gleichmäßig gerüttelt werden.
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Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Flaschen in an der Maschine
befindliche Flaschenhalter geschoben werden, die drehbar sind und sämtlich von einer
Antriebsstelle in Rechts- und Links- bzw. Vor- und Rückwärtsdrehung versetzt werden,
wobei Größe und Zahl der Drehungen jeweils einstellbar sind. Da in ein und derselben
Vorrichtung und ohne irgendwelches Wechseln oder Berühren der Flaschen das Schlagen;
Rütteln und Umsetzen derselben erfolgt, ist vom Einschieben
der
Flaschen mit rohem Wein bis zum Herausziehen der vollkommen geklärten Flaschen aus
den Flaschenhaltern, zum Degorgieren, keine Handbetätigung erforderlich. Durch die
auch während des Betriebes einstellbare Schräglage der Flaschen wird die Hefeabscheidung
begünstigt und die sonst erforderliche Klärzeit abgekürzt.
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Das jeweilige Rütteln und Umsetzen .der gesamten Maschinenbeschickung
dauert selbst bei den größten Maschinen nur einige Minuten. Die Zwischenpausen sind
beliebig einstellbar.
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Die Umsetzeinrichtung ist abschaltbar.
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In der Vorrichtung nach der Erfindung werden die Flaschen gruppenweise
bewegt, wodurch selbst große Maschinen nur eine -geringe Antriebskraft erfordern
und der Maschinenaufbau gering beansprucht wird. Im nachfolgenden wird dieser in
einer Maschine vereinigte Antrieb veranschaulicht, und zwar zeigt Fig.I :den' Aufriß
eines Getriebes, dargestellt in drei Lagen übereinander, ohne Antriebsteil, Fig.II
den Grundriß dazu mit dem Antriebsexzenter, Fig.III die Seitenansicht dazu; .
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Fig. IV und V zeigen die Umsetzanordnung im Aufriß und Grundriß und
Fig. VI und VII den Antrieb dazu, Fig. VIII und IX den Antriebsexzenter für eine
Einstellung von Null bis zum Maximum; Fig. X zeigt die Antriebskurbel mit automatischer
Kupplung für eine Flaschenlage und Fig. XI das Kegelradgetriebe zur Vor- und Rückwärtsbewegung
der Flaschen; Fig. XII und XIII zeigen noch die Steuermutter mit beweglichen Andrücknocken
zur automatischen Betätigung der Kupplung nach Fig. X.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Ein auf einer Antriebswelle f angeordneter,
von Null bis zur Höchstexzentrizität E verstellbarer Exzenter a wird durch die Pleuelstange
b mit einer Kurbel c, die durch eine Verbindungsstange d mit den anderen Kurbeln
gekuppelt ist, verbunden und setzt diese bei Drehung der Welle f in schwingende
Be-__ wegung. Die Naben der Kurbeln c sitzen lose auf den Wellen e und sind einerseits
mit Kupplungszähnen versehen. Bei Bewegung der Kurbeln c bleiben somit die Wellen
e und die :damit in Verbindung stehenden Getriebeteile in Ruhe. Auf der Welle f
befindet sich ferner ein Zahnrad g, welches durch das Zghnrad h das Kegelgetriebe
i antreibt, dessen kleinere Räder lose auf der Welle j sitzen und an den
Nabeninnenseiten Kupplungszähne haben. Das große Rad ist mit einer Schraubenspindel
Z fest verbunden. Wird nun die durch Längskeil gegen Verdrehung gesicherte, auf
der Welle j verschiebbare Kupplung k nach links oder rechts eingerückt, so macht
die Schraubenspindel eine Rechts- oder Linksdrehung, und die in den Führungsstangen
n gegen Verdrehung gehaltene Mutter m wandert nach oben oder unten. Kommt nun: der
an der Mutter m sitzende bewegliche Nocken ö mit dem an .dem verschiebbaren Lagerstück
p befindlichen Vorsprung p1 in Berührung, wird die Muffe q, die verschiebbar, aber
drehfest auf der Welle e sitzt, verschoben, so daß die Welle e und das Tellerrad
r mit der Kurbel c verbunden werden. Da nun das Tellerrad r ein kleineres, auf der
Welle u befestigtes Zahnrad r, antreibt, wird die Welle u ebenfalls in Links- und
Rechtsdrehung versetzt; die Kegelräderpaare 72 und r3 sowie .der Kettentrieb mit
den Treibrädern k1 und k2, verbunden durch die endlose Kette k5, setzen die Flaschenhalter
fl ' mit den Flaschen in die gleiche Bewegung. Mit k. und k4 sind Kettenleiträder
bezeichnet. Ist nun die Mutter m mit den Andrücknocken o über den Vorsprung p, hinweggegangen,
wird durch den Druck der Feder s die Verbindung von c und q durch Zurückschieben
der Muffe q gelöst, und die Welle e
-mit den anderen Teilen bleibt
stehen.
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Zur Änderung der Lage der Flaschen wird die Welle u mit einem festgekeilten
Sperrad v versehen. Die zugehörige Sperrklinke x sitzt, damit sie außer Eingriff
bleibt, gegen die Sperrad- bzw. Wellenmitte exzentrisch und weist mit die Exzentrizität
E auf; sie ist mittels Haltearm w und Hohlwelle w, gelagert (vgl. Fig. IV und V).
Nachdem die Mutter m über den Bereich des Vorsprunges p, hinweggegangen und das
Getriebe in Stillstand ist, berührt ein Teil der Mutter m ein Hebelstück z3 (vgl.
Fig. VI und VII). Durch die an den Hebeln z befindlichen Nasen z2 wird bei Fortschreiten
der Mutter m ein auf dem Bolzen Z, sitzender loser Hebel Z3 und somit ein Hebel
Z gedreht, während der zweite Hebel Z lose schiwingen kann. Die Hebel Z3 sind so
angeordnet, daß sie immer in Anschlagstellung stehen. Mittels der Zugstangen y1
wird :das Hebelwerk y (Fig. IV und V) und somit durch die gelenkartige Verbindung
mit dem Haltearm w dieser gehoben und so die Sperrklinke x zum Eingriff in die Verzahnung
des Sperrades v gebracht und dieses gedreht. Die Welle u kämmt mit den angeschlossenen
Teilen dadurch in eine andere Lage, d. h. die Flaschen «erden in eine andere Lage
gebracht. Durch die Veränderung der Zugstangenlänge y, ist die Größe der Lagenänderung
einstellbar. Nachdem die Mutter m über den Bereich der Hebel Z3 hinweggegangen ist,
ist auch die Drehung des Sperrades v beendet; der Halter w mit der :Sperrklinke
x fällt gegebenenfalls mit Unterstützung einer Feder oder Gewichtsbelastung in die
Anfangsstellung zurück, und die Sperrklinke x ist außer Eingriff. Damit kommen auch
die Hebelteile y und Z wieder in ihre Anfangsstellungen. Die fortwandernde Mutter
kommt nun an die nächste Flaschenlage, und das Spiel wiederholt sich.
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In den Endstellungen der Mutter in auf der Spindel Z oben und unten
wird :durch Anschlagringe auf der Steuerstange t3 das Steuergewicht t umgelegt und
hierbei die Kupplung k durch die Welle t4 nach der andern Seite geschaltet, wodurch
die Mutter m in entgegengesetzter Richtung wandert und das Rütteln und Umsetzen
fortgesetzt wird. In den Endstellen kann auch eine Unterbrechung,des Arbeitsganges
erfolgen. Die von den
Armen h1 und h3 gehaltenen Flaschenbalken
bi sind in den Tragzapfen t1 und t, gelagert. t1 ist zur Aufnahme des Doppelkegelrades
r2 r3 verlängert und mit einem Seitenzapfen zur Lagerung des Gegenrades r3
mit Kettenrad k1 versehen (vgl. Fig. XI). Um die endlose Kette k,, dauernd in Spannung
zu halten, wird der Tragbolzen des Kettenrades k4 mit einer einstellbaren Spannfeder
versehen. Das Kettenrad k3 leitet die Kette wieder auf das treibende Kettenrad k1.
Die einzelnen Flaschenbalken bi werden durch die Hebel h1 mittels .der Kuppelstange
h2 verbunden und können so mittels Einstellvorrichtung die Flaschen in einer beliebigen,
von der waagerechten Lage A bis zur fast senkrechten B gehalten und in Drehbewegung
versetzt werden, da das Zahnradgetriebe r2 und r3 mit dem Kettengetriebe in jeder
Lage arbeiten kann.
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Der bewegliche Andrücknocken o (vgl. Fig. XII und XIII) wird durch
zwei abgesetzte Führungsbolzen o1 in der Mutter m gehalten und durch Federn o2 angedrückt.
Stoßen nun bei Verbindung der Kupplungszähne q und c die Zahnköpfe aufeinander,
kann der Nocken o so weit zurückweichen, bis im Richtungswechsel der Kurbelbewegung
die Kupplung schließen kann.
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Der Antriebsexzenter (vgl. Fig. VIII und IX) besteht aus der losen
Exzenterscheibe a, die mit einer Aushöhlung zur Querverschiebung über der Welle
f und zwei heilförmigen Schlitzen versehen ist, dem Exzenterbügel a1 zum Antrieb
der Pleuelstange b und zwei seitlichen Führungsbügeln c,2. a., ist eine verschiebbare
Muffe mit zwei flachen Schrägkeilen, die einerseits in die Schlitze der Exzenterscheibe
ca und andererseits in die Längsnuten der Welle f passen. Durch Verschiebung der
Muffe a3 mittels des Schleifringes a4 wird die Exzentrizität E von Null bis zu einem
Maximum bei einseitiger und von minus Maximum über Null bis plus Maximum bei zweiseitiger
Exzentrizität eingestellt. Mit a5 ist eine Führungsstange bezeichnet, die beide
Bügel cal fest verbindet und in der Verlängerung .durch die schwingende Traglasche
a. und seitliche Führungen a7 und a8 gehalten wird, wodurch der Exzentertrieb eine
feste Führung erhält. s1 ist der Antrieb der Welle.