DE887500C - Verfahren zur Herstellung aliphatischer Carbonsaeuren mit niedrigen Erstarrungspunkten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung aliphatischer Carbonsaeuren mit niedrigen Erstarrungspunkten

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DE887500C
DE887500C DER2686D DER0002686D DE887500C DE 887500 C DE887500 C DE 887500C DE R2686 D DER2686 D DE R2686D DE R0002686 D DER0002686 D DE R0002686D DE 887500 C DE887500 C DE 887500C
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DE
Germany
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carboxylic acids
acid
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aliphatic carboxylic
low freezing
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DER2686D
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Karl Dr Buechner
Otto Dr Roelen
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/295Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with inorganic bases, e.g. by alkali fusion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung aliphatischer Carbonsäuren mit niedrigen Erstarrungspunkten Es ist bekannt, daß man aus Aldehyden durch Alkalischmelze die zugehörigen Carbonsäuren gewinnen kann. Hierzu hat man bisher natürlich vorkommende oder aus Naturstoffen isolierte oder durch geeignete Umwandlung erzeugte Aldehyde bäw. synthetisch auf dem Wege der Kohlenoxydhydrierung anfallende Ausgangsstoffe .verwendet. Die dabei entstehenden Carbonsäuren zeigten einen Erstarrungspunkt, wie er für Carbonsäuren entsprechender Molekülgröße bekannt ist.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man bei der Ausführung der Alkalischmelze hinsichtlich des Erstarrungspunktes hiervon völlig abweichende Carbonsäuren und deren Gemische erhält, wenn man Aldehyde oder Aldehydgemische verarbeitet, die bei der katalytischen Wassergasanlagerung an Olefine entstehen. Die unter diesen Umständen erhaltenen Carbonsäuren besitzen einen außerordentlich tief liegenden Erstarrungspunkt, wie er bei Säuren gleicher Molekülgröße auf einfache Weise bisher nicht erreichbar war. Derartige organische Säuren sind ein außerordentlich wertvolles Ausgangsmaterial, beispielsweise zur Herstellung von Lösungsmitteln mit niedrigem Erstarrungspunkt oder zur Ausführung technischer Synthesen.
  • Bei der Ausführung der erfindungsgemäßen Alkalischmelze ist es von besonderem Vorteil, daß die erwähnten Aldehyde auch in Gegenwart von Kohlenwasserstoffen und bzw. oder sogenannten . Dickölen und bzw. oder organischen Metallverbindungen zur Reaktion gebracht werden. Derartige Zusatzstoffe liegen in den Ausgangsstoffen, die bei der katalytischen Wassergasanlagerung anfallen, bereits in hinreichender Menge vor. Die sogenannten Dicköle entstehen durch teilweise Polymerisation der Ausgangsaldehyde, während die Kohlenwassexstoffe aus den zur Verarbeitung kommenden Olefin-Paraffin-Gemischen stammen. Organische Metallverbindungen bilden sich aus -den -bei- der. Wassergasanlagerung benutzten Katalysatoren und mischen sich den gewonnenen Aldehyden .bei. Die erwähnten Stoffe können dem Reaktionsgemisch auch besonders zugesetzt werden.
  • Die Alkalischmelze wird bei einem Anfangsdruck (Stickstoff) von i bis 5 at begonnen und bei einem Betriebsdruck (entstehender Wasserstoff) bis zu 15o at durchgeführt.
  • Weitere Einzelheiten sind aus den- nachfolgenden Ausführungsbeispielen ersichtlich. Beispiel 1 Eine synthetische Benzinfraktion, deren Siedebereich zwischen 3o und 42' lag, wurde durch katalytische Wassergasanlagerung in einen rohen C,-Aldehyd übergeführt, der nach vorsichtiger Destillation folgende Kennzahlen aufwies:
    Dichte ..................... Deo = o,816
    Brechungsindex . . . . . . . . . . . . . n = D =,4o68
    Carbonylzahl ...............COZ = 238
    (mg C0/= g Einwaage)
    Neutrahsationszahl .......... NZ = o
    Verseifungszahl ............. VZ = 15
    Er enthielt 85 °/o reinen C,-Aldehyd, während der Rest aus Aldehyd-Kondensationsprodukten (Dickölen) bestand. Von diesem C,-Aldehyd wurden 2ooo g mit 7409 festem Ätznatron, das 98"/, NaOH enthielt und in Plätzchenform zur Anwendung kam, bei einem Stickstoff-Anfangsdruck von 5 at im Autoklav innerhalb 3 Stunden bis auf 325' erhitzt. Hierbei trat unter Wasserstoffentwicklung eine starke Drucksteigerung ein. Der über 15o at liegende Wasserstoffdruck wurde laufend abgeblasen.
  • Nach 3 Stunden wurde die Apparatur entspannt und abgekühlt. -Man erhielt 250o g rohes kristallisiertes Natriumcapronat von weißgrauer Farbe, aus dem durch Behandlung mit io°/oiger Schwefelsäure 208o g rohe C,- Carbonsäure erhalten wurden (Capronsäuren). Ihre Säurezahl lag bei 413, was einem Säuregehalt von 86 °/o entsprach. Die rohe Säure wurde aus einem Kolben mit angebauter kurzer Kolonne destilliert.
  • Die Hauptmenge der Säure (=12o g) ging zwischen igo und 20o', im wesentlichen bei 197 bis =9g', über. Dieser Säureanteil besaß folgende Kennzahlen
    Dichte ....... Deo = 0,921
    Brechungsindex n'11 D = 1,4170
    Säurezahl ..... SZ = 476 = etwa 99 °/o C,-Säure
    Stockpunkt ...... = unterhalb von - 75'
    Eine zweite Fraktion der Säure (66o g) destillierte bei Zoo bis 2o5'; sie wies folgende Kennzahlen auf:
    Dichte . . . . . . . . Deo = o,926
    Brechungsindex n'," = 1,4176
    Säurezahl ..... SZ = 465 = etwa 96,5°/o C,-Säure
    Stockpunkt :_ . _ = unterhalb von -75'.
    Im Vergleich mit diesen beiden C,-Säuren besitzt normale Capronsäure folgende Kennzahlen
    Dichte . . . . . . . . . . . . ... Deo = 0,922
    Brechungsindex . . . . . .-. . n D 2D 1,4145
    Säurezahl ............. SZ = 482
    Stockpunkt .............. = _I,50
    Siedepunkt . . . . . . . . . . . . . . . = 2o2' (761 mm Hg)
    Der Stockpunkt erfindungsgemäß gewonnener C,-Säuren liegt also außerordentlich viel tiefer als bei technisch bisher zugänglichen Capronsäuren. Beispiel 2 Eine olefinhaltige, zwischen 8o und 105' siedende Benzinfraktion lieferte -bei der katalytischen Hochdruckwassergasänlagerung einen rohen Aldehyd, der folgende Kennzahlen aufwies:
    Dichte ..................... Deo = 0,818
    Brechungsindex ............. nD = 1,4167
    Carbonylzahl . . . . . . . . . . . . . . . COZ = 130
    (mg C0/= g Einwaage)
    Neutralisationszahl .......... NZ --. 2
    Verseifungszahl ............. VZ = 12
    Er bestand zu 6o0/, aus reinem C,-Aldehyd, zu 220/, aus C7-Kohlenwasserstoffen, 180/, Dicköl und organischenKobaltadditionsverbindungen. Vondiesem rohen Aldehyd wurden 2ooo g mit 41o g festem Ätznatron im Autoklav innerhalb von 3 Stunden bis auf 325° erhitzt, wobei anfangs ein Stickstoffdruck von 5 at und während der Reaktion ein Wasserstoffabblasedruck von 130 at aufrechterhalten wurde.
  • Nach Beendigung der Umsetzung erhielt man 238o g Natriumsalze der Ca-Carbonsäuren, die nach der Umsetzung mit Schwefelsäure 198o g rohe CS Säure lieferten. Durch Destillation wurden nach dem Übergang des Vorlaufes und des vorhandenen Wassers zwei Fraktionen erhalten, von denen die erste bei 225 bis 235', vorzugsweise bei. 23o bis 232', und die zweite Fraktion zwischen 235 bis 240' überging. Die erzielten Ausbeuten und Kennzahlen sind aus der nachfolgenden_T'äbelle ersichtlich.
    1 Fraktion x Fraktion 2
    225 bis 235' I 235 bis 240'
    Menge .............. = ioio g 28o g
    Dichte ........... Deo = 0,905 0,g18
    Brechungsindex ... nD = 1,4288 1,4300
    Säurezahl ........ SZ = 365 368
    Stockpunkt . . . . . . . . . = -40- -290
    Im Vergleich mit diesen beiden C8 Carbonsäuren besitzt normale Caprylsäure (C8) folgende Kennzahlen:
    Dichte ...................... Deo = o,gio
    Brechungsindex . . . . . . . . . . . . . . n = D 1,4268
    Säurezahl ................... SZ = 387
    Stockpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . Stp. = + 16'
    Siedepunkt ........ ........... = 237,5'
    In der gleichen Weise wurden die Säuren C7 und C3 hergestellt, die folgende Daten aufwiesen:
    C;-Säure I C,-Säure
    Deo = o,9i9 0,902
    n 20
    1,4228 1,4320
    SZ = 421 352
    Kp. = 2i0 bis 220 2i7)° 24O bis 250
    (245 bis 247)°
    Stp. = -71 i -392
    Im Vergleich hierzu:
    Oenanthsäure (C;) I Pelargonsäure (C,)
    Deo = 0,918 o,9o6
    eD 1,4,216
    ' I,43o6
    SZ = 430 354
    Kp. = 221 bis 222° 253 bis 2540
    Stp. = - io" + i2,5°
    Eine erfindungsgemäß hergestellte Carbonsäure besitzt also stets einen wesentlich tieferen Stockpunkt als die bisher bekannten technischen Carbonsäuren gleicher Molekülgröße.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung aliphatischer Carbonsäuren mit niedrigen Erstarrungspunkten aus den entsprechenden Aldehyden durch Alkalischmelze und nachfolgende Behandlung der erhaltenen Alkalisalze mit Mineralsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial Aldehyde oder Aldehydgemische verwendet, die durch katalytische Wassergasanlagerung an ungesättigte Kohlenstoffverbindungen, insbesondere an olefinhaltige Kohlenwasserstoffgemische, gewonnen wurden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alkalischmelze vorzugsweise in Gegenwart von sogenannten Dickölen und bzw. oder Kohlenwasserstoffen und bzw. oder organischen Metallverbindungen vornimmt, die in den Reaktionsprodukten der katalytischen Wassergasanlagerung enthalten sind.
DER2686D 1944-02-11 1944-02-11 Verfahren zur Herstellung aliphatischer Carbonsaeuren mit niedrigen Erstarrungspunkten Expired DE887500C (de)

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